Gottes Segen

auf all seinen Wegen. Wer würde sich das nicht wünschen? Wünschen, daß alles glatt läuft, Erfolg sich einstellt und am besten jeden Tag die Sonne scheint.

Nun, das kann nicht sein. Leben bedeutet, sich den täglichen Herausforderungen zu stellen, zu erkennen, was richtig und wahr ist und sich dafür zu entscheiden, gegen alle Zweifel und inneren Anfeindungen.

Und es bedeutet auch, Gott um Hilfe zu bitten und dann voll Vertrauen weiterzugehen und sicher sein, daß das, was geschieht, das Beste, das Wichtigste, das, was du Mensch brauchst, Dir gegeben wird, auch wenn es nicht das ist, was du dir nun gerade gewünscht hast. Vielleicht ist es sogar besser, was Du bekommst, jedenfalls aber das, was du für die Entwicklung deiner Seele richtig ist.

Und glaube nicht, daß es Gott nicht möglich ist, alles, was er für sinnvoll erachtet, für dich zu tun. Er ist der Schöpfer und Gott allen Seins und Herr über das Universum, und er ist dein himmlischer Vater, der dich geschaffen und die Freiheit gegeben hat.

Er hat es selbst zugelassen, daß sich ein Kind von ihm abwenden kann. Aber er ist glücklich, wenn sich eines seiner Kinder an ihn wendet und ihn würdigt, ihn anerkennt, sich mit ihm verbindet und dann ist er auch gerne bereit, ihm zu helfen.

Es ist kein Zwang dahinter, heißt es nicht, Gott läßt es regnen über Gerechte und Ungerechte, es werden alle am Leben erhalten. Aber es ist ein Liebesbeweis, wenn sich ein Geschöpf voll Zuversicht und Vertrauen an seinen Schöpfer wendet und – ja – ihn um etwas bittet. Und was es dann bekommt, ist eine Liebeanstrahlung, es hat eine persönliche Verbindung aufgebaut.

Übrigens – es geht nicht um Formgebete, es geht um eine persönliche Ansprache des himmlischen Vaters.

Und er ist immer für dich da, er braucht keine Zeit, um sich auf etwas vorzubereiten. Beispiel, wenn ein Auto auf dich zufährt und du ihn um Hilfe bittest, er ist da. In jeder äußerlichen oder innerlichen (seelischen) Notsituation kannst du ihn rufen, – sage einfach dreimal seinen Namen – Jesus Christus – ob du ihn laut sagst, oder im Inneren, er hört dich und ist da.

Aber wenn du über etwas die Unwahrheit gesagt hast oder etwas Unrechtes getan hast und dann darum bittest, die Strafe abzuwenden, das wird nicht funktionieren, allerdings kannst du darum bitten, dir „klare Gedanken“ zu geben, wie du das Unrecht wieder bereinigen kannst.

Es liegt an dir, was und wie du es tust.

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BD. Nr. 7603:     Gottes Segen soll erbeten werden ….

Versäumet es nicht, Mich um Meinen Segen zu bitten, was ihr auch beginnet, denn dann beweiset ihr, daß ihr Mich zu eurem Führer erwählt habt, daß ihr nichts ohne Mich tun wollet, daß ihr also Mir verbunden sein möchtet …. Und es sichert dies euch auch Meinen Segen und Meine Führung auf allen euren Wegen …. Und glaubet es, daß ihr keine Fehlschläge zu fürchten brauchet, wenn ihr zuvor um Meinen Segen gebeten habt, daß diese Bitte euch wahrlich vor Fehlschlägen bewahrt …. denn auch das, was ihr vielleicht als Fehlschlag ansehet, wird dann in Wahrheit nur zum Vorteil für eure Seele sein. Ihr sollt nur immer an Mich denken, mehr verlange Ich nicht von euch; aber oft schaltet ihr Mich aus euren Gedanken aus, und ihr begebt euch dann immer in die Gefahr, daß sich Mein Gegner eindrängt und euch in ungünstiger Weise beeinflußt. Davor will Ich euch warnen, weil ihr euch dann den Erdengang erschweret, weil ihr ihn weit leichter zurücklegen könnt, wenn Ich euer ständiger Wegbegleiter bin und bleibe …. Und immer wieder müsset ihr Mich bitten um Meinen Beistand, denn die Bindung mit Mir ist nötig, um geschützt zu sein vor Meinem Gegner, der nicht nachläßt, euch zu bedrängen. Er hat viel Gewalt in der Zeit des Endes, die nur ihr selbst ihm beschneiden könnt, denn euer Wille und euer Mir zugewandtes Denken ist euch ein großer Schild im Kampf wider ihn, es ist die beste Waffe, die ihr wider ihn anwenden könnet, weil ihr dann Mich Selbst in eure Nähe rufet, Den er flieht und also von euch abläßt. Und er richtet viel Verwirrung an auch unter den Meinen, weil er jeden hart bedrängen wird, der zu den Meinen gehört, und weil seine Bedrängungen in einer Weise stattfinden, daß er sie gegeneinander aufhetzt und sich zwischenzudrängen sucht. Und dann ist nur eure Bindung mit Mir vonnöten, und ihr werdet frei werden von ihm. Denn ihr selbst und euer Wille ist ausschlaggebend, ob er von euch Besitz ergreifen kann. Darum brauchet ihr ihn auch nicht zu fürchten, weil er völlig machtlos ist, wenn euer Wille Mir gilt und wenn ihr euch also Mir in Jesus Christus vollvertrauend hingebt und Mich bittet um Schutz. Aber große Gewalt hat er über euch, wenn ihr allein des Weges geht, ohne Mich und Meine lichtvolle Führung. Dann kann er wirken in seinem Bereich, und er tut es wahrlich in satanischer Weise. Darum sage Ich euch immer wieder, beginnet nichts, ohne Meinen Segen zuvor erbeten zu haben, und beweiset Mir dadurch euren Willen, mit Mir verbunden zu sein, und ihr werdet wahrlich euer Tagewerk auch unter Meinem Segen zu Ende führen, es wird von Erfolg sein, ihr werdet in Ruhe und innerlichem Frieden euren Weg gehen, und ihr werdet ihm kein Angriffsziel mehr bieten können, denn Ich schreite an eurer Seite, und Mich flieht er, weil er Mein Licht nicht zu ertragen vermag, in dessen hellem Schein ihr euch nun befindet ….

Amen

Bertha Dudde Nr. 7603 vom 20. 5. 1960 Buch 80

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Glaube, Hoffnung, Liebe

Die letzten Beiträge über die Entwicklung von König Abgarus von Edessa und Hiob sind Beispiele für die innere Entwicklung eines Menschen, wenn sie an Gott glauben, auf seine Gnade hoffen und insbesondere ihn lieben. Und diese Entwicklung steht jedem von uns offen, es braucht nur den Entschluß dazu.

Wenn ein Mensch sich wirklich aufmacht, den Sinn seines Lebens herauszufinden und das ist der Weg zur göttlichen Liebe, dann wird er auch vom Innern her geführt. Und es geschehen viele Dinge, wir nennen dies oft Zufälle, aber die gibt es ja nicht. Natürlich macht sich auch die Gegenseite auf, um diesen Prozess der Entwicklung zu stören und den Menschen von seinem Vorhaben abzubringen. Da gibt es nur eines, dranbleiben und sich immer wieder mit Jesus zu verbinden und um Führung bitten, um die Verbindung mit ihm zu erreichen. Er hört Euch, da könnt ihr ganz sicher sein und noch sicherer werdet ihr, wenn ihr Euch in einer Notlage befindet und um Hilfe bittet und Euch geholfen wird. Vielleicht nicht auf die Art und Weise, wie Ihr Euch das vorgestellt habt, aber wahrscheinlich besser oder einfach anders.

Dieses Vorhaben, sich zur göttlichen Liebe hin zu entwicklen war immer möglich, und es haben sich zu allen Zeiten Menschen aufgemacht und die Verbindung erreicht. Nicht allen ist es geglückt, auf dieser Erde die geistige Wiedergeburt zu erreichen, das ist nicht entscheidend, an dieser Stelle ist es einfach nur wichtig, den Weg anzufangen und ihn dann im Jenseits weiter zu gehen.

Es ist auch nicht einfach, sich durchzukämpfen, aber es wird einfacher. Mit jedem Menschen, der sich auf den Weg macht und sich nicht von der Gegenseite beirren läßt, wird es einfacher. Es ist als ob Wege freigeräumt werden von Hindernissen und das innere Wissen um diese Möglichkeit sich verbreitet.

Jetzt, da das Ende dieser Zeit naht, wachen viele Menschen auf und machen sich auf den Weg und werden geführt, aber natürlich erhebt sich auch die Gegenseite, wir brauchen uns über die Kriege, Katastrophen, Pandemien und Wetterprobleme nicht zu wundern. Es ist die Auseinandersetzung, der geistige Krieg, der hier auf der Erde in die Endphase geht.

Dieser Krieg ist übrigens im Geistigen schon beendet und natürlich hat die Liebe gesiegt, es sind dies hier also nur noch die Auswirkungen, so schlimm sie auch sind.

Wie schwierig es also auch im Äußeren ist und wird, wendet Euch an die göttliche Liebe, hofft und vertraut, laßt euch führen, und es wird gut werden.. Es kann dauern je nachdem welche Aufgabe ihr mit auf die Erde gebracht habt, aber es ist möglich, den Geist Gottes in euch zum Durchbruch zu bringen, seid euch dessen sicher.

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Nun aber bleibt Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; aber die Liebe ist die größte unter ihnen.

Schluß des „Hohen Lieds der Liebe“ – 1. Korinterbrief von Paulus Kapitel 13, 13 – Übersetzung Martin Luther

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Briefwechsel Jesus

Es gibt Überlieferungen über einen Schriftverkehr zwischen Jesus von Nazareth und Abgarus Ukkama, Fürst von Edessa. Einige Briefe sind erhalten, andere gingen im Laufe der Zeit verloren.

Durch Jakob Lorber wurde dieser komplette Schriftverkehr erneut durch das innere Wort gegeben und niedergeschrieben.

Es ist wie ein kleines Evangelium in Briefform und nicht nur das, es beschreibt auch den Weg einer Menschenseele von der Suche zum Finden und zum Überwinden des Selbst.

In den Briefen wird klar, wie sich die Seele des Abgarus entwickelt und sich mit seinem Geist verbindet, obwohl oder gerade, weil er immer und immer wieder geprüft wird durch Schicksalsschläge, die er annimmt und nicht an seinem Glauben verzweifelt. 1*)

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Das kleine Evangelium in Briefform

Historisch gesichert und voll bibelgemäß, d. h. reine evangelische Botschaft ohne jeglichen Widerspruch zur Bibel

Jesus von Nazareth offenbart Sich hier Selbst als Mensch seiender Gott; als der Christus (Messias), Heiland, Erlöser, der von den Propheten angekündigt und von Johannes dem Täufer erkannt wurde.

Es sind diese Briefe an und von Jesus in den letzten Monaten und Wochen Seines Erdenlebens entstanden.

Einleitung – vom Herausgeber – Lorber Verlag

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Aus geschichtlichen Berichten ist zu entnehmen, daß Abgar Ukkama ein Fürst oder König im Zweistromland Mesopotamien war, der, auf einer zum Friedenstiffen unternommenen Reise nach Persien von einer Krankheit befallen, an beiden Beinen gelähmt wurde.

Er sucht nun voll Vertrauen Hilfe bei Jesus, von dessen Heilungen er gehört hat und den er in seinem Inneren als Gott oder zumindest als Gottes Sohn erkennt. Und er lädt ihn ein, in seine Stadt zu kommen, daß er ihn heilen sollte, auch um ihn in Sicherheit zu bringen, weil er auch über die Absichten der Pharisäer unterrichtet ist.

Hatte doch dieser leidgeprüfte Fürst ehrlich nachgeforscht und hatte sich durch seine Bemühungen Gewißheit verschafft, daß dieser „weise, gütige und mächtige Heiland“ ihm in seiner Not helfen könnte. Er hatte zu ihm die „größte Sehnsucht“ in seinem Herzen also nicht nur einen Verstandesglauben sondern einen Herzensglauben, eine wahre Herzensliebe. Deshalb konnte Jesus dem Rufenden antworten: Du bist selig, weil du Glauben hast. *1)

Aber er vertröstet Abgarus auch und verspricht ihm die Heilung zu einem späteren Zeitpunkt. In der Zwischenzeit wird der Sohn von Abgarus von einer tödlichen Krankheit befallen und wiederum schreibt Abgarus an Jesus und bittet ihn zu helfen, voll Vertrauen, daß er das kann. Jesus antwortet ihm wiederum, aber anders als Abgarus es erhofft hat.

Die Hoffnung von Abgarus, daß Jesus seinen Sohn heilt, wird nicht nur nicht erfüllt, sondern er kündigt ihm den leiblichen Tod seines Sohnes an. Aber er verkündet ihm auch das ewige Leben, nicht nur dem Sohn des Abgarus, sondern einem jeden. Und er kündigt ihm den Besuch eines armen Jünglings an und bittet ihn, sich um ihn zu kümmern. Wer wäre nicht nach diesem Brief nicht sehr erfreut, um es mal so zu sagen. *1)

Und Jesus bestätigt dem Abgarus, das was dieser schon im Innern wußte, daß er nicht nur der Sohn Gottes ist, sondern Gott selbst in seinem Innersten wohnt.

Im nächsten Brief von Abgarus an Jesus schildert dieser wie der angekündigte Jüngling gut angekommen ist und ein ortsansässiger Künstler nach seiner Beschreibung ein Bild von Jesus angefertigt hat. Es ist ein wenig wie ein Innehalten, daß nun Abgarus und sein Sohn ein Bild von Jesus in Händen halten durch die Beschreibung des Boten.

In seiner Antwort teilt Jesus Abgarus seine Freude über die Liebe, die er zu ihm hat, mit. Aber er kündigt ihm nun auch nochmals an, daß er selbst sterben wird, und beschreibt auch wieder das ewige Leben nach dem Tode.

In dem vierten Brief berichtet Abgarus Jesus, daß sein Sohn, wie vorhergesagt, gestorben ist. Obwohl ihm bewußt es, daß Jesus um all die Geschehnisse weiß, so hat er doch das menschliche Bedürfnis, seiner Traurigkeit Ausdruck zu geben und um Trost zu bitten in seiner Bedrängnis.

Und diesmal antwortet ihm Jesus persönlich, die ersten Briefe waren von Jüngern geschrieben. Und nachdem er seinen Sohn, obwohl Abgarus darum gebeten hatte, nicht geheilt hatte, folgt nun eine weitere Aufgabe für Abgarus, die dieser auch annimmt. Er folgt der Bitte Jesus, einen Verbrecher, der ihm nach dem Leben trachtete, aus seinem Gefängnis zu entlassen.

Er teilt das also in dem nächsten Brief und nicht nur das, er läßt ihn in seine Schule und an seinen Tisch bringen, ist sich zwar etwas unsicher darüber, ob das nicht zuviel des Guten war und fragt Jesus danach. Es ist ein Beweis seines großen Glaubens an Jesus, daß er einen Menschen, der ihm einmal nach dem Leben trachtete, nicht nur aus dem Gefängnis entläßt, sondern auch in seine unmittelbare Nähe kommen läßt.

Jesus hält ihn etwas zurück in seinen Plänen, beruhigt ihn aber wegen des „Verbrechers“ – im Gesetz der Liebe gleicht sich alles aus und er kündigt Abgarus einen seiner Jünger an, der ihn lehren wird und wenn Abgarus soweit ist, kann er seine Stadt nach der Art der Liebe regieren.

Im nächsten Brief bittet Abgarus Jesus wieder um Hilfe, es gab ein Erdbeben in seinem Staat und als Folge davon wurde alles Trinkwasser ungenießbar, die Menschen, die es tranken, bekamen Kopfweh und wurden ganz „irrsinnig“. Er öffnet seine Keller und läßt Wein verteilen und Trinkwasser mit Schiffen von weither bringen.

Jesus ist ungehalten über Satana, die dieses Erdbeben geschickt und das Wasser vergiftet hat, reinigt es und so schreibt er auch an Abgarus, daß das Wasser wieder genießbar ist und bleiben wird.

Und noch einmal schreibt Abgarus an Jesus und fragt ihn, ob er sich nicht doch in Sicherheit bringen und zu ihm kommen will, da die Pharisäer ja schlimmes vorbereiten, um von ihren schlechten Taten abzulenken.

Jesus antwortet ihm, daß es notwendig ist, um die Welt zu erlösen, daß er das erleidet, gekreuzigt wird, dann aber von den Toten auferstehen wird. Jesus wußte um all die Grausamkeiten, die ihm bevorstanden, aber er hat das Opfer auf sich genommen.

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Diese wenigen Briefe, die dazwischen Jesus und Abgarus gewechselt wurden, beinhalten die Entwicklung eines Menschenlebens von einem „guten“ Menschen hin zu einem „Bruder von Jesus“. Nicht nur das, es wird das Weiterleben nach dem Tode angesprochen, die Tatsache, daß Satana sich nicht nur von Gott abgewandt hat, sondern ihn auch in den Menschen verfolgt, indem sie diese zum Bösen verführt oder anderweitig angreift und dann das Opfer Gottes in Jesus, um den gefallenen Kindern den Rückweg zu ermöglichen.

In was für einer Welt könnten wir leben, wenn wir das Gesetz der Liebe beherzigen und leben würden, es wäre wahrlich ein friedliches Paradies, in dem sich die Menschen zum Guten entwickeln und dann friedlich zurück in ihre Heimat im Jenseits gehen könnten.

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Das Büchlein kann unter folgendem Link gefunden werden.

http://www.vitaswing.de/jl/babg/index.htm

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*1) In Anlehnung an den Text im Anhang von Dr. Walter Lutz in der Unverkäuflichen Geschenkausgabe des Lorber Verlags, dieser Text ist leider nicht in den Online-Versionen oder dem Kindle-Book enthalten, das „Book on Demand“ habe ich noch nicht geprüft.

Das Büchlein ist noch gebraucht oder als Kindle-Buch von Amazon zum Preis von € 1,99 zu erhalten oder als Book on Demand – Ausdruck zum Preis von €3,90 incl. Porto.

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Liebe Dein Schicksal,

es ist der Gang Gottes mit Deiner Seele. *1)

„Gott hat uns nicht den Geist der Verzagtheit gegeben, sondern den Geist der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit.“

Fjodor Dostojewski

Der russische Dichter und Schriftsteller Dostojwski, von dem diese Worte stammen, hatte kein leichtes Leben und trotzdem oder gerade deswegen kam er zu der Erkenntnis, daß wir nicht aufgeben, sondern uns durchringen sollen zum Eigentlichen, zur Erkenntnis der Liebe Gottes.

Es ist ja nicht so, daß all die Widerwärtigkeiten und Probleme, die uns auf unserem Erdengang begegnen, Zufall oder Willkür sind, sondern sie sind Herausforderungen, die es anzunehmen und zu überwinden gilt. Und je schwerer es ist, je mehr wir kämpfen müssen, umso mehr steckt die Liebe dahinter, zu der wir gelangen sollen. Das schwierigste Unterfangen ist es, nicht in Selbstmitleid zu verfallen, sondern sich innerlich aufzurichten, sich mit dem Geist Gottes in uns zu verbinden, sich klar zu werden, daß das alles einen Sinn ergibt, auch wenn wir ihn in der jeweiligen Situation nicht sehen können und einfach durch alle Schwierigkeiten in Liebe durchzugehen. Denn mit der Hilfe Gottes, um die wir bitten können, können wir alles überwinden und wenn wir es bzw. uns überwunden haben, dann erkennen wir meist, was es war, warum es so war und was wir erreicht haben.

Das Leben ist nicht unbedingt einfach, das hat auch niemand versprochen, aber es ist möglich, alle Schwierigkeiten zu überwinden – mit Gottes Hilfe – und um die können wir jederzeit bitten. Damit bleibt unsere Freiheit gewahrt, und doch kann uns geholfen werden.

Und wenn Du nun sagst: „Du hast leicht reden.“ Dann frage ich Dich: „Hast Du es denn probiert. Hast Du schon einmal mit der göttlichen Liebe über Deine Situation gesprochen? Und dann ganz still auf Antwort gewartet? Und hast Du nicht eine Antwort bekommen, eine die Du vielleicht nicht wolltest, die aber doch richtig war, wie Du später erkannt hast?“

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Gedanken zu diesem Thema von Dostojewski und anderen:

https://docplayer.org/26455986-Fjodor-dostojewski-liebe-dein-schicksal-denn-es-ist-der-weg-gottes-mit-deiner-seele.html

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Hiob – die Prüfung

Ein Mann namens Hiob war gottesfürchtig und lebte ein gottgefälliges Leben. Er hatte zehn Kinder, sieben Söhne und drei Töchter und war sehr reich.

Eines Tages versammelten sich die Kinder Urs (Gottes) und unter ihnen war auch Sadhana. Im Gespräch sprach Ur über die Gottesfurcht Hiobs. Sadhana meinte, daß er ja nur so sei, weil ihm alles gesegnet ward, und er reich war. Aber wenn ihm das alles genommen würde, dann wäre er nicht mehr so gottesfürchtig.

Ur sprach zu Sadhana, daß sie ihm alles wegnehmen könne, nur ihn selbst sollte sie verschonen. Und so geschah es. Seine Kinder, die sich beim ältesten Bruder zum Essen versammelt hatten, kamen ums Leben als das Haus einstürzte. Seine Rinder und Esel wurden von feindlichen Nachbarn geraubt. Über die Schafe und Knechte fiel Feuer vom Himmel und verbrannte sie und so ward ihm alles genommen.

Da stand Hiob auf und zerriß seine Kleider und raufte sein Haupt und fiel auf die Erde und betete an und sprach: Ich bin nackt von meiner Mutter Leibe gekommen, nackt werde ich wieder dahinfahren. Der HERR hat’s gegeben, der HERR hat’s genommen; der Name des HERRN sei gelobt. In diesem allem sündigte Hiob nicht und tat nichts Törichtes wider Gott.

Und wieder trafen sich die Kinder Urs, und er sprach zu Sadhana, nun habe ich wegen dir Hiob alles genommen, aber er hält weiterhin an mir fest. Sadhana gab nicht auf, sie sagte, wenn du ihm aber seine Gesundheit wegnimmst, so wird er sich von Dir abwenden. Ur sagte, sie dürfe ihn auch krank werden lassen, aber er sollte am Leben bleiben.

Hiob bekam einen Ausschlag am ganzen Körper und alles was er hatte, sich zu helfen, war eine Scherbe mit der er sich schabte und in einem Aschehaufen zu sitzen.

Seine Frau versuchte ihn von seiner Frömmigkeit abzubringen, aber er lies sich nicht beirren und hielt an seinem Glauben fest.

Drei Freunde von ihm hatten von seinem Unglück gehört und eilten herbei, um ihn zu trösten und ihn zu beklagen. Sie erkannten ihn erst gar nicht in seinem Aschehaufen, setzten sich dann sieben Tage schweigend zu ihm.

Dann klagt Hiob über sein Leiden, beteuert, es nicht verdient zu haben und fordert schließlich Gott selbst heraus.

Seine Freunde versuchen, ihm zu erklären, daß er selbst Schuld an seinem Unglück hat. Nach dem Motto: Dem Gerechten geht es gut, dem Gottlosen schlecht. Nach ihrer Meinung hat Hiob sein Unglück selbst verschuldet, dieser weist das zurück.

Ein vierter Freund Elihu betont in vier Reden Gottes Allmacht und Größe und stellt das Recht des Menschen, göttliches Wirken zu beurteilen, grundsätzlich in Abrede. Darüber hinaus meint er, daß Gott aufgrund seiner Allmacht auch gütig sein müsse.

Dabei lenkt er den Blick weg von der Frage nach dem Grund für das Leid hin zu dem Zweck des Leids.

Aus einem Gewitter heraus wendet sich Gott selbst an Hiob, er betont seine Macht und die Herrlichkeit seiner Schöpfungswerke. Hiob stellt daraufhin seine Klagen ein.

Gott gibt durch Fragen zu erkennen, daß er der Schöpfer von allem sei und Gut und Böse ausschließlich in seinen Händen liege. Weiter erkennt Gott an, daß Hiob entgegen den Behauptungen seiner Freunde schuldlos an seinen Leiden gewesen sei.

Hiob erhält alle seine Besitztümer zurück, ja seine Herden sind doppelt so groß wie vorher und er bekommt abermals zehn Kinder, sieben Söhne und drei Töchter und natürlich achten ihn nun auch seine Mitmenschen wieder. Er lebt noch lange Zeit und stirbt lebenssatt.

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Es gibt bei dieser Geschichte einen Aspekt, der gerne übersehen wird. Hiob war, bevor ihn das Unglück traf, selbstgerecht, er meinte z. B., daß es nötig wäre, für seine Kinder zu opfern, weil sie es vielleicht vergessen oder nicht richtig machen würden. Dieses Verhalten konnte er dann, als er die Liebe Gottes richtig erkannte, auch ablegen.

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Anmerkung

Meister Eckharts – Rede von Gott (Auszug)

Obwohl einmal etwas Anderes besser erscheinen mag, so wäre es für dich doch nicht so gut; denn Gott will diese Weise und nicht eine andere Weise; so muss diese Weise für dich die beste sein. Sei es Krankheit oder Armut oder Hunger oder Durst oder was immer: Was Gott über dich verhängt oder nicht verhängt, oder was dir Gott gibt oder nicht gibt, das alles ist für dich das Beste. Sei es Andacht oder Innerlichkeit, wenn du beide nicht hast, und was immer du hast oder nicht hast: Versetze dich voll und ganz da hinein, dass du Gottes Ehre in allen Dingen im Sinn hast. Was er für dich dann tut, das ist das Beste.

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Buch Hiob

Buch Hiob – Altes Testament – Schlachter-Bibel 1912

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Jesus spricht zu uns

Der Vater durch Christel

„Jesus Christus spricht, und Er grüßt euch, und Er ist mitten unter euch, bei euch, in euch, um euch, und ihr könnt hören Sein Wort gesprochen durch Menschen in ihrer Art, in ihrer Färbung, ob als Mann, oder als Weib. So wie sie sind, so nehme Ich sie und bin demütig genug, ihre Fehler, ihre Mängel an Meinem Wort zu belassen. Ich habe es nicht nötig, so sehr gestochen, kristallklar zu euch zu sprechen, denn wann immer ich spreche aus der Liebe, spreche Ich in der Alltagssprache, so natürlich und einfach wie die Liebe selber ist. Und je mehr ich euch liebe, desto einfacher spreche Ich. Denn was tun Liebende? Sie tauschen keine Weisheiten aus, sie brillieren nicht, sondern sie schauen sich an und sprechen die einfachsten Worte, und meistens sprechen sie immer das gleiche, und es ist ihnen genug. Und so erkennt ihr immer in den einfachen Worten Meine Liebe und meine Sprache.

Gelehrte, Predigten, brillante Vorträge habt ihr genug. Ihr seid hergekommen die Wege, um des Herrn Worte zu hören, des Herrn Wort aus der Liebe. Und so umfange Ich euch denn aus Meiner Liebe, aus Meiner tiefen, unendlichen Liebe, aus dem Born Meiner überquellenden Gottesliebe. Ich umfange euch, Ich ziehe euch an Mich, Ich speise euch, denn ihr seid hungrig und durstig. Ich halte Meine Hände auf, und ihr trinkt das Wasser des Lebens. Ich könnt euer Gesicht hinein legen und euch baden in dem Wasser Meines Geistes. Und mach einem werde Ich süßen Wein reichen, da er so sehr bedarf der Stärkung. Und manch einer wird eine bittere Medizin aus Meinen Händen entgegennehmen – jeder das, was er benötigt, um zu gesunden.

Was ist hier in dieser Schule? Woher wißt ihr, daß Ich es bin? Seht, Ich möchte es euch nahe bringen, Ich möchte es in euer Herz hineinschreiben, woran ihr Mich erkennen könnt: Was immer ihr beurteilt, was ihr beurteilt an einem Menschen, müßt ihr beurteilen nach der Motivation, nach der Gradlinigkeit. Und seht, so viele Gemeinschaften verkünden das Wort des Herrn, genauso wie damals der Tempel in Jerusalem Gottes Wahrheit verkündete. Aber man hatte den Vorhang vor das Allerheiligste gezogen, man hütete die Ware Gott, man verkaufte sie. Und man verkaufte sie nicht billig. Man hatte Gott, aber man machte eine Ware daraus. Es gab nicht Brüder und Schwestern, sondern Privilegierte und Leute, die man beherrschte. Und Jesus war derjenige, der dieses durchbrach.

Ich war es, der aus dem Allerheiligsten herausgetreten war, das Mich vom Volke trennte. Ich war es, der sich über diese Gepflogenheiten des Tempels derart dramatisch hinwegsetzte, indem Ich die Tische umwarf und die hinauspeitschte, die das Haus des Vaters zu einer Geldhöhle, zu einer Wechselstube degradiert hatten.

Es war also die Wahrheit, die verkündet wurde, die Wahrheit des Volkes Israel, das an einen Gott glaube, an Mich. Und genau dieselbe Wahrheit, des einen Gottes, der da Mensch geworden war in Jesus Christus wird heute auch verkündet. Laßt euch nicht täuschen von der Trinitätslehre, die keiner begreift. Wer begreift sie? Ich bin Gott und wurde Mensch; und der Wille aus Mir, Mein Liebewille, ist der heilige Geist, ist der Geist Gottes, der alles umweht. Und so bin Ich ewig nur Einer. Ich, Gott, wurde Mensch, daß ihr Mich fassen könnt, begreifen könnt. Jesus und der Vater sind eins. Und wenn Jesus den Vater in Sich befragte und mit Ihm sprach, dann wandte Er sich an die große, unendliche Gottheit, die das Universum regierte, während das Liebezentrum auf der Erde weilte und Mensch war. Gott und Jesus waren eins, so wie die Sonne in sich eines ist, ob sie Licht sendet oder Wärme sendet. Licht und Wärme sind die verschiedenen Aspekte der gleichen Sonne – man kann einmal das Licht sehen und einmal die Wärme spüren, und doch gehört beides zusammen.

Sehet all die Ungereimtheiten, die euch nahegebracht werden. Aber nicht darüber möchte Ich jetzt sprechen; Ich habe es nur gestreift um einiger weniger wegen, in deren Herzen Ich ersehe, daß sie Klarheit brauchen.

Wie schrecklich sieht es aus in den Gemeinschaften, die Mein Wort verkünden: Diese Enge, dieser Haß aufeinander, dieses ‚nur‘ ich habe die Wahrheit, nur bei mir wirst du Mensch selig, wenn du diesen und jenen Weg gehst!‘ Wie oft sprach Ich hier in dieser Schule davon, daß sie wohl Meine Wahrheit haben, eine Teilwahrheit haben. Aber fragt einmal einen Mormonen, einen Zeugen Jehovas, einen Adventisten, irgend einen aus einer Gemeinschaft, ob er glaube, daß der andere auch in der Wahrheit sei. Dann wird er sagen, ‚nein‘ und wird euch belegen anhand der Bibel, daß die anderen unmöglich in der Wahrheit sein können. Und wenn sie sich auch nicht mehr die Köpfe abschlagen, wenn sie sich nicht mehr die Häuser anzünden, wenn sie auch keine heiligen Kriege mehr führen hier im Abendland, so seht ihr ja was in anderen Teilen der Welt vor sich geht. ‚Heiliger Krieg!‘ Welch ein Widersinn schon alleine im Wort! Es ist der Schwachsinn überhaupt – ‚heiliger Krieg‘! Die Gemeinschaften glauben alle von sich, nur sie allein hätten die Wahrheit, und die anderen – nun, man duldet sie. Glaubt ihr, daß es ihnen genügen würde, daß sie Menschen zu Gott bringen, und daß es ihnen egal wäre, ob diese in ihrer Gemeinschaft bleiben? – Was hier geschieht in dieser Schule ist, daß Menschen mit Gott in Berührung gebracht werden sollen, daß sie berührt werden sollen, daß sie erfahren sollen, daß es einen Vater im Himmel gibt, der sich durchaus verantwortlich fühlt für das Leben; das Er zeugte in diese Welt. Und daß man Ihn erfahren kann in sich, der der Himmel ist inwendig in euch. Und da es so laut geworden ist um euch, müßt ihr schon in die Stille gehen, ganz tief hinein in euch. Ganz tief in euch bin Ich.

Und Ich habe Mir ausgedacht für diese Zeit, daß Ich die unendliche Liebe gebe, soweit es überhaupt möglich ist, sie durch Menschen zu geben. Und diese Liebe will, daß du, Mensch, nur berührt werden sollst in aller Freiheit, daß du das Wort des Herrn hören darfst in aller Freiheit, daß du nicht den Weg mit uns hier gehen mußt. Diese Meine Kinder verkünden nichts weiter als die Freiheit, Liebe und Wahrheit aus Gott. Und sie sind glücklich, wenn einer in dieser oder in jener Gemeinschaft ist. Die Hauptsache ist, daß er Gott gefunden hat, daß er den Halt in seinem Leben hat, daß er die Hilfe hat. Ob er nun bei der Heilsarmee ist, oder in der katholischen Kirche, oder wo auch immer und in welcher Religion, ob er nun zu Bhagwan geht oder zu irgendjemandem, Hauptsache er kommt von seinem Ego weg und findet den Sinn seines Lebens im Du, in Mir, im Inneren und im Menschen, im anderen. Das allein ist wichtig, daß sie berührt werden, und daß sie erkenne, daß es Gott gibt; daß man eine Verantwortung hat für all sein Tun; daß man nicht einfach über die anderen hinweg gehen kann, und sie belügen und betrügen kann. Sondern daß es einen Gott gibt, der die Fäden in der Hand hat und der dich Mensch dennoch ganz individuell ansieht, als gäbe es nur dich.

Mein Anliegen hier ist es, daß Ich Menschen zum Glauben an Mich bringe, und Ich mache Mir die Mühe, sie einzeln anzusprechen. Denn ihr seid so unterschiedlich, ihr, die ihr hier versammelt seid. Da sind die, die das erste Mal hierher kommen und die, die schon lange dabei sind; diejenigen, die den Liebe-Mystikweg in der Tiefe gehen und andere, die kaum die Bibel kennen, die kaum Gott kennen. Sie alle sind Zuhörer, sie alle sind zusammen da. Und so spreche Ich euch einzeln an, nehme euch bei der Hand und leite den Strom Meiner unendlichen Liebe durch dich, Mensch, auf daß Ich dich berühre. Und wohin du dann gehst, in welche Gemeinschaft du gehst, das ist Mir nicht wichtig. Das ist das Merkmal dieser Schule, und es zeigt euch, daß sie aus Mir ist, weil sie frei ist, und weil Meine Mittler, die hier Mein Wort sprechen, jeden gehen lassen. Es ist nicht wichtig, daß ihr die Hefte lest, es ist nicht wichtig, daß ihr hierher kommt. Wichtig ist, daß ihr zum Glauben an Gott gebracht werdet, daß ihr von eurem Ego gelöst werdet, daß ihr im anderen den Bruder erkennt. Und daß ihr wißt in dieser Zeit , die da kommt, und die euch die Folgen eurer zerstörten Umwelt bringt, daß ihr von guten Mächten wunderbar geborgen seid – wie es in einem Lied heißt, das wir nachher hier singen wollen; daß ihr wißt, wenn ihr einen Becher voll des Leides zu verkosten bekommt, daß er aus Meiner guten Hand euch gegeben wird, und daß es Meine Liebe ist. Auch im Leid und gerade im Leid erkennst du Mich. Im Leid alleine wirst du, Mensch, nachdenklich. Im Leid verwandelst du dich. Im Leid lernst du die Güte kennen. Im Leid alleine lernst du von dir abzusehen auf den anderen und zu begreifen, daß es noch anderes gibt als deine Person, wichtigeres gibt als deine Person.

Ihr werdet Mich hier daran erkennen, daß Ich mir selber ewig treu bleibe. Und so wie Ich damals vor zweitausend Jahren den Vorhang des Tempels niederriß und das Allerheiligste unter die Menschen bracht, Mich Selber, indem Ich mit ihnen aß und trank, indem Ich mitten unter ihnen war, sie belehrte, heilte, tröstet und so sehr gehaßt wurde von den, die erkannten welche Gefahr Ich war – das war ja der tiefe Grund, daß sie fürchteten um ihre Macht – so werde Ich auch heute, morgen und übermorgen wieder verfolgt und gehaßt um Meiner Wahrheit wegen, die Ich verkündigen werde. Ich sage, daß es nicht darauf ankommt, Mensch, in welcher Gemeinschaft du bist und wie du Mich nennst, sondern, daß du an Gott glaubst, daß du ein guter Mensch bist, und daß du weißt, daß Ich, Der Ewige in Jesus Christus Mensch wurde, daß ich am Kreuze starb, und daß ich Dich nach Hause bringe; daß es niemals eine ewige Verdammnis geben kann bei einem Gott, der da ist die Liebe. Wenn ihr schon als Mensch niemals euch auch nur vorstellen könntet, wie mögt ich Mir solches in die Schuhe schieben? Und daran müßtet ihr erkennen, was gewisse Gemeinsachten mit solchen Lehren ausdrücken. Sie wollen die Menschen damit unter Druck setzen. Ich aber bin ein Gott, der da liebt und alles nach Hause zurückbringen will. Von Mir ging alles aus, von Mir wendete sich ein Teil ab, brachte sich ins Unglück, verhärtete sich, schnitt sich ab vom Band der ewig pulsierenden, wärmenden, durchstrahlenden Liebe und erstarrte und wurde zur Materie. Und ich komme und durchstrahle sie und durchglühe sie, durchpulse sie, hauche sie an und will sie wieder nach Hause bringen, hinein in den Born Meiner überfließenden Liebe. Das ist Gott, und daran werde ihr Mich erkennen, daß ich spreche wohl aus dem Ernste und der Ordnung, aber doch ganz und gar aus der Liebe.

Und so wird in dieser Schule immer nur Meine Wahrheit verkündet und niemals werdet ihr in irgendeiner Weise etwas hören, daß die Wahrheit nur in der ‚Bieberauer Schule‘ sei. Niemals werdet ihr hören, daß es wichtig sei, diesen Weg zu gehen. Wie oft sage ich zu einem Menschen: ‚Mein Kind, du bist fasziniert von der Form, wie Ich Mich hier offenbare; aber ich sage Dir, der Weg in dieser Schule ist ein harter Weg. Du kehrst besser in die Gemeinschaft zurück, aus der du kommst. Dort hast du die Richtlinien und die Ordnung, die du brauchst‘. Denn viele brauchen eine Lebensführung. Und nicht umsonst haben die Jugendsekten derart viel Zulauf, denn die Menschen scheitern an der Sinnlosigkeit, an der Leere, und sie brauchen einen Halt. Sie werden da aufgefangen und so dienen auch diese Gemeinschaften letztlich Mir, denn sie sind eine Stufe. Eine Stufe, auf der die Menschen auch von ihrem Ego und von ihrer Sinnlosigkeit, von ihrer Leere befreit werden, auf daß sie Stufe um Stufe weitergehen können.  Hier aber gebe ich keine Verhaltensmaßregeln, wie ihr nun im Einzelnen euren Alltag zu bewältigen habt. Ich gebe euch wohl die geistigen Bilder, und Ich verkünde Meine Wahrheit und gebe Anregungen. Aber niemals werde Ich sagen: *Du sollst dieses tun, du mußt jeden Sonntag in die Kirche gehen und mindestens einmal im Jahr zur Beichte, und du mußt dieses und jenes lassen.‘ Hier verkündige Ich Meine Wahrheit; und wer sie annehmen kann, der nehme sie an und setze sie um. Und wenn ihr sie nicht annehmen könnt, so verdammet nicht die, die Meine Wahrheit verkünden, sondern segnet sie und saget, *ich kann sie zwar nicht verstehen, ich kann sie nicht annehmen, aber ich erkenne, daß es nur Gutes ist, was dort gepredigt wird!‘ Vielleicht kommst du zu einer späteren Zeit dazu.

Meine Wahrheit wird also erkannt an der Freiheit von jedem äußeren Druck. Und daran, daß nicht gesagt wird: ‚Wir alleine haben hier die Wahrheit, wir allein besitzen die alleinseligmachende Religion – wir hier mit unserem ‚Bieberauer Jesus!‘ Es gibt keinen ‚Bieberauer Jesus‘! Es gibt nur Jesus Christus den Gekreuzigten, der sich hier ein kleines Werk geschaffen hat, das hell und strahlend ist im geistigen Reich, und das Sein Liebelicht, Sein Wahrheitslicht aussenden wird über diese Welt. Und es ist ein kleines Licht, aber es ist unendlich intensiv. Und dieses intensive Licht wird gehaßt, und man möchte es verlöschen, denn es ist wie dein Dorn im Fleisch. Und ein Dorn ist im Verhältnis zum Menschen klein und doch verursacht er Schmerz. Und diese kleine Schule verursacht Schmerz, denn Meine Wahrheit tut dem weh, der glaubt in der Wahrheit zu sein, weil er Erkenntnisse und Weisheiten stapelt und dann doch erkennen muß, daß das gar nicht gefragt ist. Ich bin gekommen einzufordern Mein Liebegebot: ‚Liebe Gott über alles und deinen Nächsten wie dich selbst!‘ Ja, Ich sage es ganz kraß: Liebe und tue aus dieser Liebe heraus, was dein Herz dir eingibt! Aber prüfe dein Herz, ob es nicht die Eigenliegt ist, die es dir eingibt. Überprüfe immer deine Motive, warum du etwas tust. Und so viele gute Taten sind letztlich vor Mir nur eine Selbstdarstellung. Ich habe nicht umsonst in der Bergpredigt gesagt, daß sie die guten Werke im Verborgenen tun sollen und nicht mit Schellen und Glockengeläut. Aber wie viel auch meiner lieben Kinder reden und stellen sich dar. Und ich achte doch nur das, was im Verborgenen getan wird, was man um Meinetwillen und um eines anderen willen tut und nicht, um such etwas zu erkaufen.

Seht, Meine Wahrheit ist unendlich einfach, klar und durchscheinend. Und diese Wahrheit verkünde Ich hier, die Wahrheit der Freiheit Gottes. Und wer sie versteht, wird unendlich beseligt sein, denn er hat endlich das gefunden, wonach er immer suchte. Es ist die Wahrheit des Urchristentums, es ist die Wahrheit, für die Menschen ihr Leben ließen, die Wahrheit, die die Menschen ganz durchdringt, sie neu belebt, den Sinn ihres Lebens ihnen erschließt. Die Wahrheit ist frei, frei von Dogmen, frei von Zwang, frei von Menschenwerk. Und Ich bin wieder da, wie ich es versprochen habe. Ich habe Meinen Geist ausgegossen in dieser Zeit und spreche ganz und gar die Wahrheit des Geistes Gottes aus, die da ist so unendlich belebend und wohltuend. Und so halte Ich euch Meine Hände hin. Tauchet sein eure heiße Stirn und kühlet sie und kostet Mein Wasser des Lebens, auf daß Ich euch erfrische, auf daß Ich euch belebe, auf daß ich euch kläre euren Geist; auf daß ihr erkennt, wo die Wahrheit ist und wie die Wahrheit ist. Amen.

Gebet Christel:   

Du hast noch andere Mittler, und doch sagst Du mir, daß Du noch einmal durch mich sprechen möchtest. Und so bitte ich Dich denn, daß Dein Wille an mir geschehe.

Der Vater durch Christel:

‚Ich tue, was Ich will und tue manchmal etwas, das euch überrascht, das dich überrascht, Mein Kind. Aber Ich tue, was Ich für nötig halte. Und ich möchte sprechen aus dem überfließenden Born Meiner Liebe. Ich möchte euch nehmen in diese Liebe, euch halten in dieser Liebe, weil so viele diese Liebe benötigen, und weil so viele da sind aus der Liebe. Und ich möchte euch sagen: Ich nehme eure Liebe, und Ich brauche eure Liebe, denn Ich gebe und gebe und gebe, und Ich erhalte so unendlich wenig zurück. Und wenn ich dann Kinder der Liebe beisammen habe, die ihre Sehnsucht, ihre Liebe auf Mich richten, dann bade Ich mich einmal in dieser Liebe. Und ich gehe erquickt und mit dem Tau dieser Liebe versehen wieder an Meine Gottesarbeit.

So wenig werde ich geliebt um Meiner Selbst willen. So sehr bin Ich überschattet und verdeckt von den Bildern, Zeremonien und Meinungen und so wenig freie, reine Liebe begegnet Mir. Und wo Ich ihrer habhaft werde, da ziehe Ich sie an Mich, denn Ich brauche sie. Und so sage Ich: Ich danke euch, Ich danke euch, daß ihr euch geöffnet habt! Ich danke euch, daß ihr eure Liebe zu Mir fließen laßt, denn sie tut Mir unendlich wohl. Ich gebe euch, Ich überschütte euch und bin so dankbar für das, was Mir gegeben wird.

Ich war Mensch, Gott war Mensch und hat sich dieses Menschsein für ewig bewahrt. Und Er kann nicht geliebt werden in Seiner Größe und Unendlichkeit, sondern nur im Kern Seiner Wesenheit, in Jesus Christus. Und aus diesem Kern spreche Ich euch an, und in ihm liebe Ich euch. In ihm empfinde Ich eure Schwingung, eure Antwort, und sie trifft Mich mitten hinein in Mein Herz, und das Herz Jesu antwortet euch.

Ich habe so viele Worte gesprochen hier aus Meinem Willen und aus der Ordnung und aus der Strenge, und doch hungert es Mich immer wieder nach eurer Liebe, und ich sehe euren Hunger nach der Meinen. Und so kommet und sättigt euch und trinket das Wasser Meiner Liebe, wie Ich da trinke das, was ihr Mir reicht. Wir sind voneinander abhängig – Schöpfer und Geschöpf, denn Ich habe euch geschaffen. Ich habe Meine Liebe in euch gelegt. Ich habe Mein Gottesleben in euch gelegt, und in euch spiegle Ich Mich, in euch sehe Ich Mich, in euch erkenne Ich Mich. In euch erkenne Ich die unendlichen Möglichkeiten der Gottheit, denn jeder von euch ist ein winziger Teil aus Mir. Und voller Ergriffenheit sehe Ich Mich und fühle und erkenne Ich mich in euch. Ich lerne Mich kennen in euch wie sich die Eltern erkennen in ihren Kindern, wie ihr euch kennt im Partner, wie ihr euch erkennet im Freund. Den wir kann man sich erkennen, wenn man kein Du hat, in dem man sich spiegelt? Ihr seid die vielen Dus, die Ich habe. Und Ich ziehe euch an Mich und lehre euch, die Liebe Gottes ein klein wenig zu begreifen und zeuge euch, daß sie frei sein muß. Und Ich bitte euch, und Ich ermahne euch, gebt diese Freiheit in der Liebe an die Menschen weiter, die euch nahe sind, mit denen ihr verheiratet seid, die eure Kinder sind. Lehret die Freiheit in jeder Beziehung, denn nur wenn ihr loslaßt, nur wenn ihr die Freiheit begriffen habt, werden ihr wirklich Liebe erfahren, denn Liebe muß frei sein. Wenn ihr etwas erwartet von einem andern, dann zerstört ihr seine Liebe. Liebe will sich verschenken, verströmen und ist von ihrer Natur her purste Freiheit. Und wenn ihr von eurem Partner irgendetwas erwartet, so werdet ihr nicht mehr die reine Liebe bekommen, denn die Erwartungshaltung ist der Tod jeder Liebe! Gebt frei, laßt los, und ihr werdet eine neue Intensität, ein neues Glück erfahren! Eifersucht ist wirklich der Tod einer jeden Beziehung. Wo kein Vertrauen, wo keine Liebe ist, da ist der Tod, da ist Gewöhnung, da ist eine Lebensgemeinschaft – vielleicht, weil man ein Haus hat, oder Kinder hat und meint, daß es anders nicht ginge – aber mit Liebe hat diese nichts mehr zu tun.

Laßt eure Kinder frei, laßt sie gehen und erwartet nicht immer, daß sie euch besuchen, daß sie euch verstehen. Habt ihr denn eure Eltern verstanden? Habt ihr sie dauernd besucht? Hattet ihr Bedürfnis, sie dauernd zu sehen? Gebt euch doch frei und begegnet euch in der freien Liebe aus Mir, die beglückt ist, wenn sie bedacht wird, wenn sie besucht wird. Wie schön ist es, wenn ihr wißt, daß euer Kind kommt, weil es Sehnsucht hat und nicht, weil es sich verpflichtet fühlt. Wie schön, wenn ihr einen Anruf bekommt, nicht weil der andere sich verpflichtet fühlt, sondern weil er eure Stimme hören möchte, weil er euch vermißt. Oh, lasset frei, um endlich wieder die Intensität in eurer Leben zu bringen, die Freude und die Wahrheit, die euch verlorengegangen ist. Alle habt ihr permanent Erwartungshaltungen an euren Partner, an eure Eltern, an eure Kinder, an eure Kollegen. Oh, gebet doch einmal erst etwas von euch, verschenkt euch, verströmt euch und erwartet nichts. Und nach der Gesetzmäßigkeit der Liebe, die Ich bin, muß Liebe, die ihr abgebt, zwangsläufig zu euch zurückkehren, unendlich wunderbare Liebe. Wenn sie freiwillig gegeben wird, ist Liebe in sich Beglückung.

Ich bitte euch, daß ihr dieses verinnerlicht, daß ihr loslaßt und erkennt, daß ihr überhaupt nichts zu erwarten habt. Ihr könnt bitten und betteln und erwarten und doch wird euch nur ein Bruchteil gegeben. Es ist dann ein Muß, weil man euch nicht weh tun will und hat mit Liebe nichts zu tun. Ihr seid durch Werbefernsehen und alle möglichen Dinge derart belastet, daß ihr meint, wenn man euch Blumen mitbringt, wenn man euch Pralinen mitbringt, wenn man euch dieses und jenes mitbringt, daß das die Liebe sei und erwartet vom anderen, daß er euch etwas schenkt. Und wenn er euch keine Blumen mitbringt und keine Pralinen, dann – ja – dann ist es keine Liebe mehr. Da sagt ihr ganz spitz, ‚na, du hättest mir aber auch mal wieder etwas mitbringen können‘. Und damit ist schon wieder ein Stück der Liebe abgebrochen, und es ist nicht mehr zu ersetzen. Es ist wie mit den menschlichen Zähen – es gibt keinen Ersatz, man kann nur Kunststücke einsetzen dazwischen, Kunstzähne, man kann sie plombieren, man kann sie überkronen, aber sie wachsen nicht nach. Und war ihr in der Liebe kaputt macht, das kann wohl geflickt werden, aber es wird niemals wieder nachwachsen, es wird niemals heil sein. Die Liebe ist derart kostbar, derart zerbrechlich, wie ihr es überhaupt nicht wißt.   

Meine Liebe ist die eure, Ich habe sie in euch hineingegeben. Ihr seid nach Meiner Liebe programmiert. Jeder von euch sehnt sich nach dieser Liebe und ihr trampelt auf der Liebe herum und habt Scherben in euren Händen und schneidet euch und habt blutige Hände. Oh betrachtet sie als das Kostbarste in euren Leben, denn ich sage euch: Wenn es einen Himmel auf Erden gibt, dann ist er in einer guten Ehe; und wenn es eine Hölle auf Erden gibt, dann ist sie in einer schlechten Ehe! Und das übertragt auf die Kinder. Der Himmel auf Erden in einer guten Ehe strahlt aus auf die Kinder und auf all; und umgekehrt wird alles zerstört und demoralisiert, wenn keine Liebe da ist. Ich habe euch so viel von Meiner Liebe gegeben, und diese Liebe besagt, daß ihr sie hüten sollt als das Heilig, Zerbrechliche, Wunderbare aus Mir, das euch gegeben wurde hier für diese Zeit. Hütet die Liebe, die zwischenmenschliche Liebe. Amen. „   

Kundgabe vom 7. 11. 1984 in Wersau C. K.

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Die Bedeutung der Zahl 666

Die Zahl 666 hat zwei Bedeutungen, einmal steht sie für einen sehr „schlechten“ und zum anderen für einen vollkommenen Menschen.

Es hängt von der Aufschlüsselung bzw. der Zuordnung der Liebesanteile für Gott, für den Nächsten und für sich selbst ab. Die Idealzahl für den vollkommenen Menschen, der wir uns annähern sollten, lautet:

Vollkommener Mensch

600 Teile für Gott

60 Teile für den Nächsten

6 Teile für sich selbst

und für den

sadhanischen Menschen

600 Teile für sich selbst

60 Teile für den Nächsten

6 Teile für sich selbst

Es ist beides Mal die gleiche Gesamtzahl von „666“ und doch ist der eine ein vollkommener Mensch und der andere ein vollkommener Egoist.

Interessant ist in diesem Zusammenhang, daß für den Nächsten jedes Mal 60 Teile stehen und doch ist auch da ein himmelweiter Unterschied, denn wenn ich für Gott bin und für die Liebe Gottes arbeite, und nur das kann man aus den 600 Teilen für Gott folgern, dann arbeite ich in seinem Sinne für die Menschen und dann profitieren natürlich die Mitmenschen auch davon.

Bin ich ein Egoist, dann tue ich alles, was ich denn doch für meine Mitmenschen tue, im Prinzip nur für mich selbst, da ich ja immer meine eigenen Interessen im Auge habe und dann nutze ich meine Mitmenschen aus, selbst wenn ich scheinbar etwas für sie tue.

Bleibt denn etwas übrig für mich, wenn ich doch nur 6 Teile habe und alles weitere für Gott und für den Nächsten gebe? Nun, mein Nächster gibt mir ja auch und so bekomme ich und kann wieder geben, und ich bekomme ja nicht nur vom Nächsten sondern auch von der göttlichen Liebe und so ist mehr als genug für mich wie für jeden anderen da.

Dieses Prinzip in letzter Konsequenz gelebt, führt zu einem Zustand, der nur als himmlisch bezeichnet werden kann. Die himmlische Liebe – gelebt auf Erden – wäre das nicht schön und erstrebenswert. Alles ließe sich in Frieden und Eintracht lösen, es wäre für alle genug da und alles würde auf eine liebevolle Art und Weise geschehen. Ja, und wenn es wirklich mal an etwas mangelte, eine Bitte an die göttliche Liebe würde bald die Lösung auf die eine oder andere Art bringen. Ein Gedanke, der umgesetzt werden kann. Eine Entdeckung von etwas, das für diesen Zeitpunkt bereit stand. Es ist alles vorbereitet, wir sind nicht alleine, die göttliche Liebe wacht über uns und wartet nur darauf, daß wir uns ihr zuwenden.

Es wäre schön, wenn man dieses Prinzip einfach so lernen und leben könnte, aber in der Umstellungsphase, solange viele Mitmenschen noch das sadhanische Prinzip leben, heißt es, vorsichtig zu sein und auf das eigene Herz hören, dieses kann uns leiten und je mehr wir uns darauf konzentrieren und nachfragen, umso klarer hören wir, was richtig ist.

Das ist ein bißchen wie die Einstellung eines Senders, erst rauscht es nur, wenn wir ihn suchen, dann wird es klarer und wenn wir die Frequenz gefunden und eingestellt haben, können wir die Sendung klar empfangen. Auch wenn es dauert, das kann jeder. Wenn er es nur ernsthaft möchte, dann wird er von innen geleitet und findet, was er sucht.

Verurteilt den anderen nicht, auch er ist ein Kind Gottes und wenn ihr das Prinzip etwas schneller erkannt habt, und es lebt, das ist nur Gnade und vielleicht gibt es für euren Nächsten und für euch etwas zu lernen durch die Konfrontation.

Letztendlich wird das Gute siegen bzw. es hat in der Geistigen Welt bereits gesiegt, es dauert nur immer bis es dann in der Materie ankommt. Ihr könnt euch sicher sein, die Liebe hat den Sieg errungen.

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BD. Nr. 7811:     Liebet einander ….

Ein Gesetz gilt für euch alle, daß ihr einander liebet und daß ihr dadurch auch eure Zusammengehörigkeit mit Mir beweiset. Und wenngleich sich euch Gedanken aufdrängen, daß ihr keine innere Verbindung habt mit dem Mitmenschen, den ihr lieben sollet, so sollet ihr doch an dessen Seele denken, die sich noch in der Fessel des Leibes befindet, und ihr sollt wissen, daß die Seele Mein Eigentum ist, selbst wenn ihr Wille noch wider Mich gerichtet ist. Denn ihr seid alle Meine Kinder, und ihr sollt daher den Mitmenschen als Bruder betrachten und gemeinsam dem Vater zustreben. Die Liebe soll euch verbinden, dann gebet ihr ein Zeugnis, daß ihr Kinder eines Vaters seid. Und diese Liebe soll euch zurückhalten von jeder Verdächtigung oder Aburteilung des Nächsten, die Liebe soll alle seine Schwächen und Fehler euch ertragen lassen; ihr sollt nur immer denken, daß die Seele dessen noch in einem niederen Reifegrad sein kann und daß der Mensch darum so handelt, wie er es tut, auch wenn es euch mißfällt. Ihr sollt kein scharfes Urteil fällen, denn ihr veranlaßt dann auch Mich, euch in gleicher Weise zu verurteilen, denn ihr seid alle nicht ohne Fehler, ihr habt alle noch nicht den Reifegrad der Seele erreicht, der Mängel und Schwächen ausschließt, und Ich ertrage euch dennoch in übergroßer Liebe und Geduld und spreche kein hartes Urteil über euch aus. Und darum habe Ich euch ein Gebot gegeben: Liebe deinen Nächsten wie dich selbst …. Erfüllet ihr dieses Gebot der Nächstenliebe, dann breitet ihr auch einen barmherzigen Schleier über dessen Fehler und Schwächen, ihr sucht ihm nur Hilfe zu bringen, und ihr werdet bei ihm nur Gegenliebe erwecken, wenn ihr ihn eure Liebe spüren lasset. Euch alle spreche Ich durch diese Worte an, die ihr geneigt seid, die Fehler des Nächsten aufzudecken, denn ihr beweiset dadurch eure eigene Lieblosigkeit und habt sonach kein Recht zu einem Urteil über euren Nächsten. Und ihr macht euch dadurch selbst sündig, denn ihr vergeht euch gegen das Gesetz der Liebe …. Wollet ihr also Meine Kinder sein, dann müsset ihr euch auch befleißigen, den Willen des Vaters zu erfüllen, der immer sein wird, daß ihr einander liebet, ansonsten ihr Meinem Gegner angehöret, der bar ist jeder Liebe und euch immer zu beeinflussen sucht, wider das Gesetz der Liebe zu handeln. Und liebet ihr euren Bruder, wenn ihr euch an ihm ärgert? Wenn ihr seine Fehler und Schwächen hervorhebt, wenn ihr ein hartes Urteil fället über ihn? Ihr sollt ihn ertragen lernen in seiner Schwäche und ihm helfen …. Dann handelt ihr in Meinem Willen, und dann wird euch auch eure Handlungsweise Segen eintragen, ihr werdet ihn zu eurem Freund gewinnen, er wird sich euer Beispiel zu Herzen nehmen, er wird es euch gleichtun wollen, und auch sein Wesen wird liebeerfüllt sein euch gegenüber, denn Liebe erweckt Gegenliebe, und dann gebt ihr auch den Beweis, daß ihr Kinder eines Vaters seid, Dessen Wesen pur Liebe ist. Und dann wird euch auch Meine Liebe immer inniger umfassen, und eure Herzen werden stets liebewilliger werden, so daß sie dem Nächsten die Liebe weitergeben und ihr nun wahrlich Meine rechten Kinder seid, wie es Mein Wille ist ….

Amen

Bertha Dudde Kundgabe 7811 vom 30. 1. 1961

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Glaube, Vertrauen und Zuversicht

Etwas zu glauben setzt voraus, daß man Vertrauen in die Person hat, die einem etwas sagt, dann kann man auch die Zuversicht haben, daß ein Versprechen eingehalten wird. Das ist bei den derzeitigen irdischen Verhältnissen schwierig. Die Umstände ändern sich sehr schnell und was gestern noch sicher war, ist heute schon nicht mehr wahr, jedenfalls auf irdischer Ebene.

Ganz anders verhält es sich bei dem geistigen Glauben, dem Glauben an Gott, hier können wir das Vertrauen haben, daß die ewige Liebe unwandelbar zu ihrem Wort steht. Sie ist immer ansprechbar, man kann ihr vertrauen und die Zuversicht haben, daß Hilfe nahe ist, wenn man sie braucht und um sie bittet.

Dieses rechte Bitten ist so sehr aus der Mode gekommen. Was auch fehlt ist das Vertrauen, die Zuversicht, daß die Bitte erfüllt wird? Wer hat es denn schon einmal versucht, von den vorgegebenen Gebeten abzuweichen und einfach mit Jesus zu sprechen, wie mit einem Vater, Freund oder einem Bruder und hat ihm ein Anliegen vorgelegt oder ihn um etwas gebeten, dessen man dringend bedarf?

Fehlt dir der Glaube, daß er dir zuhört. Dann geh auf Nummer sicher und rufe ihn, rufe ihn drei mal bei seinem Namen Jesus Christus, und er steht neben dir. Darauf kannst du vertrauen. Und du kannst dich ganz einfach mit ihm unterhalten, erzähle ihm, was dich bedrückt. Und wenn du ihn um etwas bittest, vergiß nicht, dich dafür zu bedanken. Es ist ein Geheimnis um dieses „danken“. Jesus selbst hat darauf hingewiesen, daß nach einer Bitte auch das Danke folgen sollte, weil er dann doch gar nicht mehr anders kann als deine Bitte zu erhören, wegen des darin liegenden Vertrauens.

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Lebensgeheimnisse von Gottfried Mayerhofer

Glaube, Vertrauen, Zuversicht

[Lg.01_010,01] Nachdem du gestern diese drei Worte in einem spiritistischen Buche gelesen hast und sie dir nicht aus dem Kopfe gehen, so will Ich auf deine Bitte dir auch einige Worte über diese drei wichtigen Eigenschaften geben, die für dich besonders und auch für deine ganze Gesellschaft sehr notwendig sind; denn es mangelt auch bei ihr am Glauben, noch mehr an Vertrauen, und Zuversicht ist fast gar keine da. So höre denn:
[Lg.01_010,02] Der Glaube, dieses schöne und edle Wort, welches ausdrückt, daß der Mensch oder sein geistiges Wesen sich ganz dem hingibt, was er als Wahrheit erfaßt hat, und darauf seine fernere Handlungsweise baut, seinen Frieden daraus erhält und seine zukünftige Seligkeit darauf gründet – dieser Glaube, wie wenige haben ihn, und wenn er auch bei einzelnen vorkommt, wie
gering ist seine Dosis!

[Lg.01_010,03] Der Glaube ist die Grundbasis in allem, wie Ich es erst vorkurzem in Meinen Worten an deinen zweifelnden Freund gesagt habe. Ohne Glauben gibt es nichts, was geistig begründet werden sollte. Der Glaube ist mit den ersten Begriffen des Kindes das erste Band, das es an seine Mutter und an die Welt kettet. Was die Mutter dem Kinde, das heißt seinem aufstrebenden Geiste vertrauensvoll ins Herz legt, gläubig nimmt es das auf; es ist überzeugt, daß seine Mutter ihm nur Wahrheit sagt, es hat diese feste Überzeugung – durch die geistigen und körperlichen Bande geknüpft – als die einzige angenommen, durch welche es mit der Mutter und mit der umgebenden Welt in Verbindung steht; der Glaube an diese ersten eingeprägten Wahrheiten ist oft so anhaltend, was seine Stärke beweist, wenn er rein und aufrichtig ist, daß auch in den letzten Tagen des Greises der Mensch die Wirkungen nicht vergißt, welche ihm die ersten eingeprägten Lehren der Jugendjahre machten, welche er so ganz im Vollmaß als von seiner Mutter kommend kindlich annahm, und sie als die ersten
geistigen Schätze in seinem Herzen aufbewahrte.

[Lg.01_010,04] So mancher von euch Menschen wird oft ausrufen: „O schöne Zeit der ersten Jugendtage, wo ich als unmündiges Kind den lehrenden Erzählungen meiner Mutter horchte, und alles für wahr, ja nicht anders möglich seiend, annahm, was sie mir damals ins Herz legte, und das noch jetzt, trotz allen Widerwärtigkeiten des Lebens und entgegengesetzten Erfahrungen, dennoch nicht aus dem Herzen zu verwischen ist.“
[Lg.01_010,05] Ja, der Glaube, diese Tugend, mit kindlicher Einfalt an dem zu hängen, was man als Wahrheit erkennt, eben dieser Glaube ist der erste Grund, der den Menschen in den Friedenstempel einführen und ihm als Stütze dienen sollte gegen alle auf ihn einstürmenden Zweifel.
[Lg.01_010,06] Wenn ich nun den Glauben im religiösen Sinne anwende, was sollte er erst da noch sein! – Die heilige Fahne, zu welcher der begeisterte Mensch schwört, sie nie mehr zu verlassen, als Fundament aller Lehren und Wahrheiten, die euch von Mir einst sichtbar und jetzt unsichtbar durch geistiges Einfließen gegeben werden!
[Lg.01_010,07] Manche schon haben zu dieser Fahne geschworen, sie bis zum letzten Atemzug verteidigt, und sie auch öfters mit dem eigenen Blut besiegelt. Aber wie viele andere haben sie verlassen und sind zu ihr nie mehr zurückgekehrt. Und wie viele haben auch nebenbei ihren schönen Eifer des Glaubens in fanatische Wut ausarten lassen, welche dann zu Schändlichkeiten führte, wie sie die Geschichte des Priestertums bis auf den heutigen Tag in Unzahl aufweisen kann.
[Lg.01_010,08] So ist es mit dem Glauben wie mit dem Feuer; das Feuer, ein so wohltätiges und nützliches Element es ist für den, der es weise gebraucht, so furchtbar ist es für den, welcher die Wirkungen desselben mißachtet und vernachlässigt, und welchem es am Ende, statt ihm nützlich zu sein, den größten Schaden zuzufügen imstande ist.
[Lg.01_010,09] Alles, was Ich geschaffen habe, hat zwei Seiten, eine gute und eine schlechte; ebenso der Glaube. Als reines Hingeben in den göttlichen Willen, welche sanfte Wärme verbreitet er über das menschliche Herz, – und wie brennend, wild und auflodernd, intolerant ist er, wenn von schlechter Hand benutzt, er dem Frieden suchenden Menschen, statt ein kleines Lämpchen als Wegweiser ihm eine Brandfackel in die Hand drückt!
[Lg.01_010,10] Deswegen, Meine Kinder, hütet euch vor den Extremen, besonders in jetziger Zeit; nehmet den Glauben als heilenden Balsam und achtet wohl darauf, daß er nicht für euch ein verzehrendes Gift wird!
[Lg.01_010,11] Um in allem sicherzugehen, glaubet nur Mir, höret nur auf Meine Stimme in eurem Herzen, die trügt nicht, und lasset euch nicht betören durch schlaue, nur ihrem eigenen Interesse folgende Ausleger Meines Wortes. Hier gilt das Wort: „Was ihr hört und leset, das prüfet; das Gute behaltet, und das Schlechte entfernt!“
[Lg.01_010,12] Wenn ihr diese Regel in eurem Leben stets treu beachten werdet, so wird die Fahne des Glaubens euch stets das heiligste Palladium (Schutzbild) sein, mit welchem ihr den Weg zu eurer Seligkeit und zu Meinem Herzen gewiß sicher finden werdet.
[Lg.01_010,13] Damit ihr aber auch euren Glauben stets mehr festiget, so müßt ihr auch das zweite Wort im höchsten Grade besitzen, das heißt, ihr müßt unbedingtes Vertrauen in Meine Worte legen, und wenn ihr es eigentlich genau nehmt, so ist Glaube und Vertrauen beinahe dasselbe.
[Lg.01_010,14] Der Glaube ist die feste Annahme der Wahrheit, und das Vertrauen besagt ebenfalls nichts anderes, als die innigste Überzeugung, daß das Gesagte und gläubig Angenommene nicht anders sein kann, und nur zu dem Endziel führt, welches man wünscht, indem man festes Vertrauen darauf hat, daß so oder so handelnd das Geglaubte durch die Tat bestätigt werden muß.
[Lg.01_010,15] Um euch diese beiden Begriffe bildlich näher zu bezeichnen, so setze Ich den Fall, ein Mann hat sich in einem Walde verirrt, er weiß keinen Ausweg mehr, da begegnet ihm wie zufällig ein anderer, der, um Holz zu sammeln, in den Wald gegangen war; der Verirrte fragt den andern um den Weg, welchen er einschlagen soll, um aus dem Walde zu kommen; der Holzsammler bezeichnet ihm genau die Richtung, die er zu nehmen hat. Der Verirrte glaubt den Aussagen des Holzsammlers, verfolgt den bezeichneten
Weg, fest vertrauend, daß er ihn aus dem Walde führen wird.
[Lg.01_010,16] Hier habt ihr den Unterschied zwischen Glauben und Vertrauen bildlich dargestellt; wollt ihr nun dieses Bild auf euer eigenes Leben, auf das Bekenntnis Meiner Lehre und auf das praktische Ausführen derselben anwenden, so muß Ich euch sagen, daß ihr so manches von Mir Gesagte glaubt, aber nicht das feste Vertrauen habt, daß beim Anwenden und leben danach das
gewünschte und vorausgesagte Resultat die Folge davon sein wird.
[Lg.01_010,17] Es geht aus dem hervor, daß wenn ihr zwar dem Anschein nach glaubt, was Ich in Meinen Evangelien und in Meinen nun euch gegebenen Worten sage, ihr aber doch nebenbei nicht das unbegrenzte Vertrauen auf die Unfehlbarkeit des Gesagten habt, dann geht es euch gerade so, wie dem Verirrten, den Ich früher anführte; wenn er dem Holzsammler nicht unbedingten Glauben schenkt, nicht fest überzeugt ist und ihm vertraut, daß der bezeichnete Weg der einzig wahre sei, so wird er den Ausweg aus dem Walde nicht finden, indem er unterwegs von Zweifeln geplagt unschlüssig zu werden anfängt.
[Lg.01_010,18] So geht es euch gar oft, ihr glaubt, seid überzeugt, wenigstens für den Augenblick, sobald es aber an die Ausführung des Geglaubten gehen soll, so steigen leichte Nebel von Zweifeln auf, bald da bald dort ein „Warum“ oder „wer weiß, wenn ich so handle, ob der Erfolg wohl der sein wird, wie man es mir vorausgesagt hat, usw.!“ Es mangelt das Vertrauen, und alles noch so eifrig Geglaubte hilft nichts, oder: Die Worte ohne Tat sind leerer Schall! –
[Lg.01_010,19] Es muß also zum rechten Glauben das rechte Vertrauen sich gesellen; das erste ist der Baum, der gepflanzt, das zweite die Blüte, die gezogen, und das dritte – die feste Zuversicht, die als Frucht erzielt werden soll. Wo diese drei Eigenschaften vereint in einem Herzen walten, da gilt Mein Wort, welches Ich einst zu Meinen Jüngern sprach, wo es heißt: „Wenn ihr unerschütterlich glaubt und wollt, so heben sich euch auch Berge hinweg!“ Das
will soviel sagen als: Habt ihr den Glauben an die Kraft des Wortes,
ausgesprochen mit dem festen Vertrauen der Untrüglichkeit, so ist auch die feste Zuversicht dabei, daß das Gewollte erfolgen muß!
[Lg.01_010,20] Wo aber findet sich dieses Kleeblatt von göttlichen
Eigenschaften in einem von euch vereint? Überall ist seichter Glaube, wenig Vertrauen und gar keine Zuversicht. Hundertmal wiederhole ich es euch: „Tuet und lebet nach Meinen Worten, und ihr werdet Wunder ersehen!“
[Lg.01_010,21] Des Glaubens schönste Eigenschaften, gekrönt durch
unerschütterliches Vertrauen, werden eure himmlische Zuversicht erhöhen, daß auch ihr gleich Mir Elementen gebieten und gegen alle gewöhnlichen Gesetze der Natur Dinge ausführen könnt, die den andern als Wunder erscheinen müssen, weil sie nicht wissen, daß euer Wille gepaart mit dem Meinen das erste Gesetz ist, wovor sich alle übrigen Gesetze beugen müssen.
[Lg.01_010,22] Ich weiß recht wohl, daß bei jedem Versuch euch Zweifel in Menge aufsteigen werden; denn solche Eingriffe in das Wesen Meiner Naturgesetze kann eben auch nur einer wagen, der ein Wiedergeborener geworden, und auch nur Meine Hilfe in sich anruft zu solchen Taten, wenn diese zum Besten der Menschen notwendig sind, und nicht aus Scherz, Ruhmsucht oder Eitelkeit, wo ihn auch das Gelingen im Stiche lassen würde. –
[Lg.01_010,23] Ich sage euch nur, daß es möglich und schon Meinen Jüngern und andern begeisterten Menschen gelungen ist, aber nicht so leicht erreicht werden kann, wenn nicht diese drei Eigenschaften – der Glaube, das Vertrauen und die Zuversicht – im höchsten Grade bei einem Menschen ausgebildet sind.
[Lg.01_010,24] Die feste Zuversicht des Gelingens ist die Frucht des Glaubens und des Vertrauens, darauf arbeitet hin.
[Lg.01_010,25] Befestiget zuvor euren Glauben, daß er nicht wanke wie ein Schilfrohr, sondern fest stehe wie eine Mauer; sodann bauet auf diese Fundamentmauer das unerschütterliche Gebäude des Vertrauens, und die Vollendung des Ganzen wird euch dann die Zuversicht geben; in diesem Hause, auf solchen Grund gebaut, könnt ihr allen Stürmen von innen und außen trotzen und euren Weg der Vervollkommnung ungehindert verfolgen.
[Lg.01_010,26] Dies, Meine Kinder, bedeuten diese drei Worte!
[Lg.01_010,27] Auch du, Mein lieber Schreiber, leidest sehr an Mangel dieser drei Tugenden, und wenn diese Tugenden ebenfalls, wie Gottes-, Nächsten- und Selbstliebe, in Zahlen ausgedrückt werden sollten, so wäre das numerische Resultat für dich sehr gering und nicht zu deinem Vorteil; denn du hast wenig Glauben, noch weniger Vertrauen und beinahe keine Zuversicht, daß Meine
Worte, die Ich dir gegeben, in Erfüllung gehen werden, trotzdem Ich dir tagtäglich wiederholen muß: Laß die Leute reden, bleibe bei Mir, bei Mir ist Wahrheit und keine Lüge!
[Lg.01_010,28] Allein Ich kenne dein Herz und deine Gründe, welche dich zum Zweifel drängen. Es sind Prüfungen, die Ich dir sende, du wirst sie überstehen, und dann werden deine Kapitalien des Glaubens, Vertrauens und der Zuversicht schon zunehmen, damit du auch die übrigen deiner Gesellschaft mit diesen Gaben bereichern kannst, und dann – statt wie jetzt der Letzte – der Erste
werden wirst. Bedenke diese wenigen Worte, es liegt viel darin, wie in allem, was aus Meinem Munde fließt. – (Hier einschließlich aus Diktat vom 20. Januar 1871): „Ihr alle müßt euch aber nicht denken, daß Ich ihn wegen seiner besondern moralischen Eigenschaften zu Meinem Schreiber gewählt habe, als sei er besser als ihr. Mitnichten, Ich wählte ihn, weil seine Verhältnisse ihm mehr Zeit lassen, seine Kenntnisse Mir mehr anpassen zur Entwicklung höherer Erklärungen, die ein anderer nicht so fassen könnte; aber wegen seines moralischen Wertes und seines Vertrauens zu Mir steht er nicht besser, als viele von euch. Ebendeswegen müßt ihr nicht glauben, wenn er in eure Versammlung tritt, daß Ich bei ihm bin, da würdet ihr ihm eine Verehrung zollen, die weit über seinen Bereich hinausgeht. Es ist da wie bei einem Vater, der seinen Kindern schreibt, nur die Feder oder der Vermittler ist er, mehr nicht! Wenn ihr einen lieben Brief empfangt, nach was sehnt ihr euch denn bei Lesung desselben? Gewiß nicht nach der Feder, mit welcher der Brief geschrieben worden, sondern nach dem Verfasser selbst.
[Lg.01_010,29] So ist auch er ein Mensch, wie ihr alle, mit seinen Schwächen und Gebrechen, mit seinen Wünschen und Sorgen; er kämpft ebenfalls täglich, alles dieses loszuwerden, bittet auch oft Mich um Abrufung aus dem Jammertal, und zeigt eben dadurch, wie ihr alle, daß er ganz wenig Vertrauen zu Mir besitzt und bei weitem mehr haben sollte. Ihr seht aus allem diesem, daß überall das schwache Vertrauen der Hauptmangel bei euch und das Haupthindernis bei eurem Fortschritt ist.
[Lg.01_010,30] Noch habt ihr alle nicht begriffen, warum Ich euch alle Tiefen Meiner Schöpfung, alle innersten Falten Meines göttlichen Ichs aufdecke und erkläre. Seht, Meine Lieben, alles dieses geschieht, um euch gerade eben das einzuflößen, was euch allen mangelt, das ist das Vertrauen zu Mir. Denn, wenn ihr mit Mir die unermeßlichen Räume Meiner Unendlichkeit durchfliegt, wenn
Ich euch Meine geistigen Himmel eröffne, euch ahnen lasse, was dort alles noch für euch aufbewahrt und bereitet ist; wenn Ich euch Mein eigenes Ich erkläre, das nur Liebe ist – und Liebe nur wieder will; wenn Ich euch bis in die kleinsten Atome beweise, daß Ich als Schöpfer und Vater alles mit gleicher Liebe erhalte, so will Ich damit doch nichts anderes als euch beweisen, daß ein Wesen mit dieser Macht und Kraft ausgestattet, wie Ich Mich euch zeige, doch des
Vertrauens wert sein sollte, und daß im Gegensatz zu Meiner Allwissenheit und Allmacht euer Wirken und Treiben auf weniger als null heruntersinken muß.
[Lg.01_010,31] Bedenket diese wenigen Worte, es liegt viel daran, wie in allem, was aus Meinem Munde fließt; vertiefet euch alle in den Sinn des Gegebenen, und ihr werdet nicht allein Trost und Frieden, sondern, was die Hauptsache ist, ihr werdet euren Standpunkt stets mehr und mehr erkennen, wo ihr dann das
Wankende befestigen und so Mir näherkommen könnt.
[Lg.01_010,32] Kein Wort, das Ich euch durch Meinen Knecht sende, war und ist noch ohne seine eigenen Zwecke; auch diese drei Worte führte Ich Meinem Schreiber eben jetzt vor die Augen, weil gerade jetzt es anfängt, in eurer Gesellschaft etwas wankend zu werden; es ist kein rechtes geistiges Leben da, – viele von euch leben wieder nur ihren Geschäften und Lieblingsideen, vergessen Mich und Meine Lehre fast ganz und denken nur an sie, wenn zufällig ein oder der andere eine Ansprache in diesem Sinne gehalten hat.
[Lg.01_010,33] Wachet und betet, auf daß ihr nicht in Versuchung fallet! Treibet nicht Scherz mit Meiner Gnade! Ich gebe sie nicht so wie manche glauben denjenigen, welche sich mit Mir und Meiner Lehre nur beschäftigen, wenn sie sonst nichts anderes zu tun haben. Sie sollten sich in acht nehmen, es könnte ein Blitz aus heiterem Himmel sie erschrecken, und dann sie zwingen aus Not einzusehen, daß sie das als Nebensache betrachtet haben, was eigentlich
die Hauptsache sein sollte!
[Lg.01_010,34] Wer von Meiner Lehre nichts weiß und dagegen sündigt, ist nicht so strafbar; wer aber Meine Lehre gelesen, sie so halb glaubt, aber kein rechtes Vertrauen in bezug der Ausführung zeigt und an die Erreichung des eigentlichen Zweckes mit keiner Zuversicht denkt, da werde Ich wohl genötigt sein, durch einen direkten Rüttler ihn aufzuwecken, damit er nicht in den Schlaf
der weltlichen Dinge verfalle und Meine geistige Schule dabei vergesse! Heute mahne Ich noch, wer außer Mir weiß, was Ich morgen tun werde? Eure Erdscholle, worauf ihr lebt und ruhig darauf herumwandelt und euch eures Lebens freut, ist unter euren Füßen hohl, furchtbare Abgründe bedeckt diese dünne Schale, und ihr mit dem festen Glauben und dem festen Vertrauen blickt
ja mit großer Zuversicht zu Mir auf in der Hoffnung, Ich werde diese dünne Schale nicht einsenken und so euch alle unverhofft den Tod schmecken lassen! Ruhig legt ihr euch über diesen Abgründen nieder, während vielleicht unter euren Füßen euch unbegreifliche Kämpfe der Elemente stattfinden, legt euch nieder mit festem Vertrauen und Zuversicht, des andern Tages wieder gesund
und gestärkt aufzustehen. Warum habt ihr denn diese Zuversicht in diesem Falle und in geistigen Dingen nicht? Seht, weil ihr glaubt, Ich werde es nicht tun! Und warum werde Ich es nicht tun? – Weil ihr auf einen liebevollen Vater vertraut, der Seine Kinder nicht ohne Grund mit der Vernichtung strafen wird. Was ist also eure Zuversicht? Sie ist, daß das Gehoffte, nämlich die stete Angedeihung
Meiner Gnade gegen euch, nicht wanken wird!
[Lg.01_010,35] Nun, wenn ihr in diesem Punkte so festen Glauben, Vertrauen und Zuversicht in Mich habt, so erlaubet doch auch Mir, von euch – wenn auch nicht in diesem Maßstabe göttlicher Langmut, doch in menschlicher Nachsicht – zu fordern, daß ihr in geistigen Dingen ebenfalls mehr festen Glauben, stärkeres Vertrauen und größere Zuversicht haben mögt; daß ihr begreifen sollt, daß alles, was Ich euch schon gegeben habe, nur zu eurem Besten und nicht etwa für Mich zur Unterhaltung, sondern nur deswegen geschehen ist, um euch die Ehre angedeihen zu lassen – Meine Kinder werden zu können.
[Lg.01_010,36] Ihr fordert von Mir unbegrenzte Gnade, und Ich fordere von euch unbegrenzte Liebe. Beim Austausch dieser beiden Bedingungen gewinnt bloß ihr, indem Ich euch mit einer Macht ausstatten will, die euch zu Herren alles Geschaffenen machen soll! –
[Lg.01_010,37] Wenn Ich also solch große Gnaden euch in Aussicht stelle, so ist es doch auch Mir erlaubt, diejenigen, welche einmal auf dem Wege zu Mir sind, falls sie während des Gehens vom Schlafe befallen werden würden, durch sanfte Stöße aufzuwecken, wie Ich es jetzt mit euch tue, damit ihr merken sollt, daß man Meine Wege nicht mit geschlossenen Augen wandeln, sondern Aug und Ohr wohl offen erhalten muß, um den rechten Weg nicht zu verfehlen und
nicht auf Abwege zu geraten.
[Lg.01_010,38] Also nochmals, bedenket alle, was Ich euch hier gebe! Wachet und betet, auf daß ihr nicht in Versuchung fallet! – Dies sei euer Wahlspruch zum steten Wachstum im festen – Glauben, Vertrauen und in der Zuversicht! –
Amen!

    Gottfried Mayerhofer – Lebensgeheimnisse Kapitel 10

    http://www.vitaswing.de/gm/lgeh/LGEH-010.HTM

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    Das in dem Kapitel erwähnte Adelma „Betrachtungsbuch“ ist bei Google Play zu finden, kann entweder am PC gelesen werden oder über eine App heruntergeladen werden.

    https://play.google.com/store/books/details/Betrachtungsbuch_f%C3%BCr_Alle_von_mehreren_seligen_Gei?id=izySKhcSaqcC&gl=US

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    Vom Vertrauen beim Beten

    1. Und ich sage euch auch: Bittet, so wird euch gegeben; suchet, so werdet ihr finden; klopfet an, so wird euch aufgetan.
    2. Denn wer da bittet, der nimmt; und wer da sucht, der findet; und wer da anklopft, dem wird aufgetan.
    3. Wo bittet unter euch ein Sohn den Vater ums Brot, der ihm einen Stein dafür biete? und, so er um einen Fisch bittet, der ihm eine Schlange für den Fisch biete?
    4. oder, so er um ein Ei bittet, der ihm einen Skorpion dafür biete?
    5. So denn ihr, die ihr arg seid, könnet euren Kindern gute Gaben geben, wie viel mehr wird der Vater im Himmel den heiligen Geist geben denen, die ihn bitten!

    Neues Testament Lukas 11,9-13 – Übersetzung Martin Luther

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    Nur die Liebe läßt uns leben *1)

    Wir leben in einer außergewöhnlichen Zeit, es herrscht in einigen Ländern offener Krieg und in anderen schwere Auseinandersetzungen. Und an anderen Stellen stehen die Menschen auf, weil sie sich nicht mehr unterdrücken oder ausbeuten lassen wollen.

    Und selbst in den nicht in offene Kriege verwickelten und scheinbar friedlichen Ländern sind die Menschen beunruhigt, es gibt massive Teuerungen, Unsicherheiten wegen der Rohstoffknappheit, den Transportproblemen usw. Aber oft auch deswegen, weil Hersteller die „Gunst der Stunde“ nutzen und die Preise mehr anheben als es eigentlich notwendig ist, um einen höheren Gewinn zu erzielen.

    Es ist schlimm, denn man braucht ja die Waren und so muß man einkaufen und die hohen Preise bezahlen, und gleichzeitig werden dann Ängste geschürt, daß man nicht mehr genug Geld hat, um die laufenden Kosten zu bezahlen.

    Wenn dann noch Politiker in diese Kerbe schlagen und auf die Corona-Pandemie oder ein Problem mit der Gas- und Stromversorgung hinweisen, so trägt das nicht zur Beruhigung bei.

    Aber wie schlimm wird es denn werden? Das kann keiner sagen, es kann keiner sagen, wie kalt es wird, ob die Versorgung ausreicht oder ob es zu Engpässen kommt. Was im Moment gemacht wird, ist, es wird Unruhe gestiftet und die Angst geschürt. All das soll uns verunsichern und beschäftigen.

    Was aber ist, wenn wir das zwar anschauen, aber einfach anfangen, Gott zu vertrauen, und ihn um Hilfe bitten. Manchmal dauert es etwas, es kann sein, daß etwas anderes kommt, als das, was man meinte, zu brauchen. Aber die Hilfe kommt, sei es ein Gedanke, wo man um etwas nachfragen kann oder ein Angebot von etwas, was man gerade braucht. Eine Antwort kommt bestimmt. Wir sind allzeit in Gottes Herzen, wie könnte er uns da nicht helfen?

    Und noch etwas ist möglich, einfach dem, was jetzt ist, diesen negativen Gedanken, die Liebe entgegenzusetzen. Es geht nun nicht darum, jeden im Äußeren zu umarmen, aber ihm freundlich im Herzen zu begegnen. Wenn jeder sich bemüht, seinen Zorn oder seine Wut, aber auch die Verzweiflung wegzupacken und ein Gefühl der Liebe dem anderen gegenüber fühlt, wird sich alles ändern. Auch das dauert vielleicht ein bißchen, ein negatives Gefühl kann schon hartnäckig sein, aber es läßt sich überwinden.

    Und wie ist es denn, wenn man den anderen mag, wird man ihm auch helfen, ja, er braucht gar nicht mehr viel zu fragen, man fühlt schon, was nötig ist und ist auch bereit, ihm das zu geben, was er braucht, mit ihm zu teilen. Denn auch er wird helfen, wenn man selber Hilfe braucht und er das kann. . Und wenn es denn doch einmal nicht möglich ist und es ein Nein sein muß, dann sagt „nein“, aber sagt es liebevoll.

    Fangt doch einfach an zu lieben und zusammenzustehen, gemeinsam ist es viel einfacher, schwere Zeiten zu bewältigen. Dieses einengen, unsicher machen und die Menschen gegeneinander ausspielen, das ist die negative Seite, und wir sind auf die Erde gekommen, um gerade diese zu überwinden. Ja, und Gott ist die Liebe und er ist da, wo die Liebe gelebt wird. *2)

    Und je mehr Menschen das machen, umso stärker wird die Schwingung und dann werden wieder mehr Menschen davon erfaßt und dann verstärkt es sich noch mehr und wird zu einer Bewegung und dann ist vieles möglich.

    Es geht einfach darum, mit der Liebe zum Nächsten anzufangen. Aber denkt daran, es geht nicht darum, sich im Namen der Liebe ausnutzen zu lassen, das ist damit nicht gemeint.

    Die zwei Gebote des Neuen Testamentes lauten:

    „Liebe Gott über alles und deinen Nächsten wie dich selbst.“

    Jesus aber sprach zu ihm: „Du sollst lieben Gott, deinen HERRN, von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüte.“

    Dies ist das vornehmste und größte Gebot.

    Das andere aber ist ihm gleich; Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.

    Neues Testament Matthäus 22, 37-39 – Übersetzung Martin Luther – ähnlich bei Markus 12, 29-31 und Lukas 10,27

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    *1) Quelle Wikipedia

    Nur die Liebe läßt uns leben war der deutsche Beitrag zum Eurovision Song Contest 1972, der von Mary Roos in deutscher Sprache aufgeführt wurde.

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    *2) Matthäus 18, 20 Neues Testament – Luther-Übersetzung

    Weiter sage ich euch: wo zwei unter euch eins werden, warum es ist, daß sie bitten wollen, das soll ihnen widerfahren von meinem Vater im Himmel.

    Denn wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich mitten unter ihnen.

    Neues Testament – Matthäus 18,20 – Luther-Übersetzung

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    BD. Nr. 5963: Liebe „Wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Mir ….“

    In der Vereinigung mit Mir findet ihr euren Frieden. Euer Sehnen ist gestillt, sowie ihr euch eins wisset mit Mir, so ihr euch Mir verbunden habt durch die Liebe oder inniges Gebet, das im Geist und in der Wahrheit zu Mir emporgesandt wird. Das Gebet ist der Wille nach der Verbindung mit Mir, Liebeswirken aber die Erfüllung, denn „wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Mir und Ich in ihm ….“ Die Liebe ist das Größte …. und vom Wirken in Liebe ist alles abhängig, was mit Ausreifen der Seele, mit Rückkehr ins Vaterhaus und ewiger Seligkeit bezeichnet wird …. Und so ihr euch nur immer die Worte vor Augen haltet: „Wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Mir und Ich in ihm ….“, so ihr nur immer daran denket, daß Ich Selbst die Liebe bin, dann wird euch auch das Erfüllen Meiner Liebegebote als Wichtigstes erscheinen, dann werdet ihr euch bemühen, in der Liebe zu leben, um dadurch mit Mir auf ewig verbunden zu sein. Die Liebe ist alles …. sie ist Erlöserkraft, sie ist Licht, sie ist das göttliche Prinzip, der Mittelpunkt der ewigen Ordnung …. So ein Mensch ohne Liebe dahinlebt, ist er völlig aus der Ordnung gekommen, er ist völlig Gott entgegengesetzt in seinem Denken und Handeln, er ist blind im Geist, d.h. erkenntnislos, und er ist unerlöst in den Händen des Gegners, der ihn von jeglicher Seligkeit ausscheiden will …. Die Liebe bin Ich Selbst, die Lieblosigkeit ist Mein Gegner …. und wer also das Verlangen hat, mit Mir vereint zu sein, wer Mich erringen will, der muß in der Liebe leben, denn dann muß Ich auch bei ihm sein, weil die Liebe Meine Ursubstanz ist von Ewigkeit. Wohl teile Ich ungemessen Gnaden aus, wohl schenke Ich euch, was ihr nicht verdienet und nicht von selbst anstrebt, doch alle Meine Gnadengeschenke sollen nur das eine bewerkstelligen, daß ihr zur Liebe euch gestaltet, denn ob Ich euch auch alles schenken möchte …. ohne Liebe bliebet ihr dennoch tot, ohne Liebe bliebet ihr gerichtete Wesen …. ihr bliebet immer nur Meine Geschöpfe, könntet aber nimmermehr Meine Kinder werden. Die Liebe erst bringt das Vergöttlichen Meiner Geschöpfe zustande, die Liebe erst kann uns einigen, ansonsten ihr immer nur außerhalb von Mir als isolierte Wesen ein unglückseliges Dasein führet. Und darum ist das erste und vornehmste Gebot: Liebe Gott über alles und deinen Nächsten wie dich selbst …. Und von dem Erfüllen jenes Gebotes hängt euer Geisteszustand ab auf Erden schon und dereinst in der Ewigkeit …. Darum gab Ich Meinen Jüngern den Auftrag, hinauszugehen in die Welt und den Menschen Meine göttliche Liebelehre zu verkünden …. darum lebte Ich Selbst den Menschen auf Erden ein Leben in Liebe vor und besiegelte diese Meine Liebelehre mit dem Tode am Kreuz, den Ich für Meine Mitmenschen erlitten habe aus übergroßer Liebe …. weil Ich ihre endlose Not erkannte und ihnen helfen wollte. Und solange ihr Menschen diese Meine Gebote unbeachtet lasset, könnet ihr nicht zur Seligkeit gelangen, und ob ihr euch noch so tief demütigt und euch vor Mir in den Staub werfet, Mich um Erbarmen bittend …. Ich liebe euch mit einer nicht mehr zu überbietenden Liebe, und Ich will euch alle gewinnen für Mich, doch nur in der von euch erwiderten Liebe besteht Meine Seligkeit, und diese müsset ihr Mir freiwillig schenken …. Und eurer Bitte um Erbarmen muß das Verlangen zugrunde liegen nach Mir, weil ihr Mich liebet …. und weil ihr erkennet, in welch weitem Abstand von Mir ihr euch noch befindet. Ihr müsset Mich zu erreichen suchen, ihr müsset wollen, die Vereinigung mit Mir zu finden, und ihr müsset darum selbst in der Liebe leben, ansonsten eine Vereinigung niemals stattfinden kann. Bedenket, daß ihr die ewige Liebe Selbst mit jedem Liebewerk an euch ziehet …. daß Sie aber nicht in eure Herzen eintreten kann, wenn dieses noch völlig dem Urwesen Gottes widersprechend geartet ist …. Nur durch die Liebe schließet ihr euch mit Mir zusammen, und daran sollet ihr denken und das Liebegebot als Wichtigstes zu erfüllen suchen …. ihr sollet wissen, daß ohne Liebe kein Mensch selig werden kann.

    Amen

    Bertha Dudde Nr. 5963 21. 5. 1954 – Buch Nr. 65

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    Die Liebe hört nimmer auf!

    Neues Testament, Apostelgeschichte, 1. Korinther 13,1 – 13. 13 Übersetzung Martin Luther

    Eines ist sicher, die Liebe Gottes hört niemals auf, egal was ist. Gott liebt auch den Sünder, wohl nicht die Sünde, aber den Menschen. Und selbst, wenn die Menschen die Erde zerstören, ihre Lebensgrundlage, Gott wird sie trotzdem lieben und für ihre weitere Entwicklung sorgen.

    Und daß er bisher nicht eingegriffen hat, um schlimmes zu verhindern, hat mit der Entwicklung in absoluter Freiheit zu tun. Aber vielleicht werden die Menschen bald verstehen, was sie angerichtet haben und sich dann an die göttliche Liebe um Hilfe wenden, denn dann kann sie eingreifen.

    Ansonsten gibt es die Gebote der Neuen Zeit, „Liebe Gott über alles und deinen Nächsten wie dich selbst“. Wie ist es denn, den Nächsten zu lieben. Es geht darum, ihm zu helfen, wenn er um Hilfe bittet und zu helfen, wenn man sieht, daß er Hilfe braucht. Zum Beispiel dafür zu sorgen, daß ein Kind, das sich verlaufen hat, heil und gesund nach Hause kommt.

    Es geht darum, so zu lieben, wie Gott liebt, der hilft, aber den Menschen frei läßt, es geht ihm nicht darum, Vorschriften zu geben, die dann eingehalten werden müssen. Es geht um freie, vorbehaltslose, uneigennützige Liebe.

    Und wir Menschen können und sollen lernen, so zu lieben, den anderen frei zu lassen und ihn zu lieben. Natürlich auch nicht nach seiner Pfeife tanzen. Wenn er dann Vorschriften machen möchte, ist es keine freie Liebe mehr, dann ihn einfach lassen. Und so geht es darum, sich und seine Beweggründe dem anderen und Gott gegenüber immer wieder zu prüfen. Und ja, sich der Art, wie Gott liebt anzunähern, frei zu werden von der menschlichen Kleinlichkeit und sich aufzuschwingen zur göttlichen Liebe.

    Die Art der göttlichen Liebe ist im Hohelied der Liebe im 1. Korintherbrief (Kapitel 13) vom Apostel Paulus beschrieben. Er hat ihn vor knapp zweitausend Jahren verfaßt und zur Zeit ist es so, daß sich die Menschen scheinbar genau von dieser Verhaltensweise abwenden, d. h. alles leben und nur nicht die reine Liebe. Hoffen wir, daß es nur scheinbar ist und wir uns doch zur Liebe hin entwickeln und frei und behütet in dieser Welt leben können. Es liegt an uns.

    Wir können zwar den Nächsten nicht ändern, daß ist seine eigene Aufgabe, aber wenn jeder sich selbst ändert, dann ist das eine Energie, die weiter strömt und dem anderen hilft, sich auch zu ändern und so kann es Stück für Stück weiter gehen, sanft und sicher und viele erfassen und der Umschwung kann gelingen.

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    Das Hohelied der Liebe

    Wenn ich mit Menschen- und mit Engelzungen redete, und hätte der Liebe nicht, so wäre ich ein tönend Erz oder eine klingende Schelle.

    Und wenn ich weissagen könnte und wüßte alle Geheimnisse und alle Erkenntnis und hätte allen Glauben, also daß ich Berge versetzte, und hätte der Liebe nicht, so wäre ich nichts.

    Und wenn ich alle meine Habe den Armen gäbe und ließe meinen Leib brennen, und hätte der Liebe nicht, so wäre mir’s nichts nütze.

    Die Liebe ist langmütig und freundlich, die Liebe eifert nicht, die Liebe treibt nicht Mutwillen, sie blähet sich nicht,

    sie stellet sich nicht ungebärdig, sie suchet nicht das Ihre, sie läßt sich nicht erbittern, sie rechnet das Böse nicht zu,

    sie freut sich nicht der Ungerechtigkeit, sie freut sich aber der Wahrheit; sie verträgt alles, sie glaubet alles, sie hoffet alles, sie duldet alles.

    Die Liebe höret nimmer auf, so doch die Weissagungen aufhöen werden und die Sprachen aufhören werden und die Erkenntnis aufhören wird.

    Denn unser Wissen ist Stückwerk, und unser Weissagen ist Stückwerk.

    Wenn aber kommen wird das Vollkommene, so wird das Stückwerk aufhören.

    Da ich ein Kind war, da redete ich wie ein Kind und war klug wie ein Kind und hatte kindische Anschläge, da ich aber ein Mann ward, tat ich ab, was kindisch war.

    Wir sehen jetzt durch einen Spiegel in einem dunklen Wort, dann aber von Angesicht zu Angesicht. Jetzt erkenne ich’s stückweise; dann aber werde ich erkennen, gleichwie ich erkannt bin.

    Nun aber bleibt Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; aber die Liebe ist die größte unter ihnen.

    1. Korinther Brief 13,1 – 13,13 Übersetzung Martin Luther

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