Willensfreiheit und Katastrophen

Was hat das eine mit dem anderen zu tun?

Das größte Geschenk von Gott an den Menschen ist der freie Wille. Wir unterliegen den Bedingungen des Lebens auf der Erde, aber sonst sind wir frei in unserer Entwicklung und unseren Entscheidungen. Gott möchte keine Marionetten, denen er seinen Willen diktiert sondern freie Menschen. Wohl belehrt er uns, wenn wir das möchten, aber er läßt die Menschen auch die Irrwege gehen zu denen sie sich entscheiden.

Er ist aber immer da, wenn wir uns an ihn wenden und es sind immer auch Wesen von oben inkarniert, die ihre Mitmenschen aufklären und auf Gott hinweisen, wenn diese danach suchen.

Nachdem viele Menschen sich aber immer mehr der Welt und den materiellen Gütern zuwenden, so bedarf es manchmal eines Ereignisses, das die Menschen aufrüttelt, daß sie umkehren und sich wieder auf Gott besinnen. Und es bedarf dann oft nur eines Gedankens und einer Bitte und die Hilfe kommt.

Aber das ist nur ein Aspekt einer Katastrophe – andere Menschen werden vom Leid und Unglück ihrer Mitmenschen angerührt und kommen und leisten uneigennützig Hilfe, und sie arbeiten dann im Sinne Gottes und wenden sich wohl auch an ihn, wenn es ganz problematisch wird und so werden auch sie gezogen in die Liebe Gottes.

Und weiterhin werden Versäumnisse bei den Menschen offenbar, sei es, daß bei Erdbeben Gebäude zusammenstürzen, weil sie nicht erdbebensicher gebaut wurden, obwohl es möglich und Vorschrift ist. Aber die Bauunternehmen haben aus Geiz das falsche Material verwendet und sind so mitverantwortlich für den Verlust vieler Menschenleben. Und an anderen Stellen nutzen Regierungsvertreter Katastrophen aus, um Vorteile zu erlangen. Und so zeigen sie wie eigennützig sie sind und wie wenig an ihren Mitmenschen interessiert.

Katastrophen wären nicht nötig bzw. diese Ereignisse könnten wesentlich glimpflicher ablaufen, wenn es nicht immer wieder nötig wäre, die Menschen aufzurütteln. Und so liegt es auch in unserer Hand, wie es künftig weitergeht.

Und Menschen, die sich Gott zugewandt haben und sich mit ihm verbinden, ihn lieben und in seinem Sinne leben, läßt er nicht alleine und beschützt er.

Bitte denkt an die Opfer und bittet für Sie, nicht an die Täter, wir wissen zu wenig über sie und ihre Beweggründe, Gott wird sich um sie kümmern. Es geht nicht darum, zu verurteilen, es geht darum, die Wahrheit zu erkennen, in den Geschehnissen und im eigenen Innern.

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In welchem Maße Gott und Engel die Willensfreiheit respektieren

(jl.ev05.003,03) (Raphael:) »… Der Wille des Menschen (ist) derart frei, daß weder der Herr noch wir (Engel) je denselben durch ein Vorsehen und noch weniger durch ein Vorbereiten im allergeringsten zu stören uns in eine Tätigkeit versetzen…«

(jl.ev01.092,11) »… Gott (kann) der Willensfreiheit der Menschen wegen wohl alles wissen, was Er will; was Er aber nicht wissen will, damit der Mensch frei handle, das weiß Er dann auch nicht!…«

(jl.ev07.052,07) »… Gott (darf) beim Menschen in bezug auf seine innere, geistige Entwicklung mit Seiner Allmacht nicht leitend und lenkend einwirken, und das aus Seiner ewigen Ordnung heraus. Denn täte Gott das, so würde der Mensch in sich zur toten Maschine und könnte nie zu einer freiesten Lebensselbständigkeit gelangen.«

(jl.ev07.062,07) »… Die vollste und selbständigste Freiheit des Willens im Menschen ist der große Plan Gottes im Menschen. Der Mensch kann wohl ganz unschädlichermaßen von Gott belehrt werden, was er zu tun hat, um in sich des Lebens Vollendung zu erlangen; aber von Gott wie auch von einem andern Geiste darf er dazu nie mit einer Macht genötigt werden. Denn wird er das, so ist er gerichtet und somit für sich völlig tot und besteht als ein freies und selbständiges Wesen gar nicht mehr.

(jl.ev07.062,08) Und siehe nun, aus eben diesem Grunde werden von Mir aus gewisse von dir gewünschte Anschauungen und Erfahrungen im Reiche der reinen Geister so selten wie möglich zugelassen, und so solche schon dann und wann für einzelne Menschen, die dazu gleich den Propheten ausersehen sind, zugelassen werden, so müssen eben nur diese ausersehenen Menschen, die von oben her sind und schon auf einer anderen Welt die Leibeslebensprobe durchgemacht haben – solche Anschauungen und Erfahrungen über das Jenseits machen, weil ihnen solches nimmer schaden kann, aber auch den Nebenmenschen darum nicht, weil diese den Propheten nur glauben können, so sie wollen. Wollen sie aber nicht – was leider am allerhäufigsten der Fall ist -, so bleiben sie dennoch völlig frei in ihrem Denken und in der Selbstbestimmung ihres Handelns, und das frommt ihnen offenbar noch immer mehr als irgendeine äußere oder gar innere Nötigung zu einem Glauben.

(jl.ev07.062,09) Der Mensch wird zwar nur durch Gott und in Gott selig, aber nur insoweit, als er durch sein eigenes Wollen den Willen Gottes zu dem seinigen gemacht hat und in seinem Selbstbewußtsein gewisserart eins mit Gott geworden ist. Wenn aber Gott dem Menschen seinen freien Willen hinwegnähme und dafür durch Seine Allmacht Seinen eigenen Willen in des Menschen Herz setzte, so wäre der Mensch, wie schon gesagt, so gut wie für und in sich völlig tot, da nur der aufgedrungene allmächtige Wille Gottes den Menschen… belebt… Gott aber hat den Menschen erschaffen und hat ihn belebt und also eingerichtet, daß er sich nach und auch selbst entfalten kann und muß, und das ist so weise, daß der Mensch sich mit aller seiner Vernunft und allem seinem Verstande nichts noch Weiseres vorstellen kann…«

jl (Jakob Lorber) ev (das große Evangelium Johannes) Band 07 / Kapital /Vers

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BD. Nr. 8717:     Erneuter Hinweis auf Katastrophen und Krieg ….

Ungewöhnlich wird die kommende Zeit euch belasten, denn das Weltgeschehen tritt in eine neue Phase ein, die Unruhe unter den Völkern nimmt zu, ein jedes sieht in dem anderen den Feind und es wird nichts Ernstliches unternommen, um einen Frieden herzustellen, obwohl die Menschen alle ihn ersehnen. Aber der Materialismus ist Triebkraft aller Pläne und Vorhaben und jeder sucht die größten Vorteile zu erringen, doch keiner ist in seinem Denken und Sinnen gerecht und von guten Gefühlen getrieben und Schicksalsschläge verstärken die Angst und Unruhe, denn in jeder Weise sucht Gott Selbst Sich noch den Menschen erkenntlich zu machen, weil allein nur der Glaube an Ihn und Seine Macht das rechte Gegengewicht ist für alle Nöte und Leiden, denen ihr Menschen entgegengehet. Und darum werden sich auch Naturkatastrophen mehren, auf daß eine höhere Macht anerkannt wird, denn was von Menschen ausgeht, das wird immer nur den Haß verstärken gegeneinander, nicht aber zu einer geistigen Besinnung führen. Die Lieblosigkeit nimmt Formen an, die bald unübertrefflich sind, und der Kampfzustand der Menschen gegeneinander wird daher immer mehr sich festsetzen, es wird alles andere als Frieden unter den Menschen sein, wenngleich noch nicht der große Brand entfacht ist, der aber nicht ausbleibt. Die Menschen selbst gehen mit einer Gleichgültigkeit durch das Leben, und wenige nur denken darüber nach, daß dieser Zustand nicht lange wird bestehen können. Doch es sind zumeist die Verantwortlichen verblendeten Geistes …. es wird viel geredet, und doch sind es nur leere Redensarten, denen keine Taten folgen. Denn die irdische Not wird nicht behoben, wo sie deutlich erkennbar ist, und da also das Gebot der Nächstenliebe offensichtlich unerfüllt bleibt, kann auch der Geisteszustand nicht gut sein, wenngleich diese sich irdisch im Wohlstand bewegen und scheinbar nichts zu entbehren brauchen …. Die Seelen aber darben, und doch sind die Menschen nicht ansprechbar für geistige Belehrungen, die den Seelen zur rechten Nahrung dienen würden. Die Menschen sollten offenen Auges um sich schauen und ihr eigenes Leben einer ernsten Kritik unterziehen, dann werden sie auch das Kommende verstehen lernen und auch mit rechter Erkenntnis die Ereignisse verfolgen können, die zwar immer schon angekündigt wurden, nun aber erst an Bedeutung gewinnen angesichts der schweren Notlage derer, die direkt davon betroffen werden …. Doch es ist die Zeit des Endes, und da die Menschen keinen Glauben mehr haben, sind übergroße Schicksalsschläge notwendig, um sie noch aufzurütteln, daß einige wenige zum Glauben zurückfinden an einen Gott und Schöpfer, Dem sie ihr Dasein zu verdanken haben …. um sie zum Nachdenken zu veranlassen, was diesen Gott und Schöpfer wohl dazu bewogen und welchen Zweck Er damit verfolgt hat, sie zu erschaffen …. Für euch Menschen geht es um Leben oder Tod, um übergroße Seligkeit oder Qual und Pein, um höchstes Licht oder tiefste Finsternis …. Und wer also leben will, wer selig sein will und im Licht stehen ewiglich, der muß den Willen seines Gottes und Schöpfers erfüllen, er muß diesen Willen zu erfahren suchen und also ein Leben in Liebe zu Gott und zum Nächsten führen …. Glaubt er aber nicht an einen Gott, so ist sein ganzes Erdenleben zwecklos, er verstößt immerwährend gegen das Gesetz göttlicher Ordnung, und die Gesetze göttlicher Ordnung umzustoßen zieht immer ein Chaos nach sich, und diesem Chaos geht ihr Menschen nun unwiderruflich entgegen …. Und es wird sich nicht nur geistig an euch auswirken, sondern auch die irdische Welt wird aus allen Fugen geraten, immer wieder werden euch Berichte zugehen von Naturkatastrophen, Unglücksfällen und anderem Unheil, denn es wird keine Ruhe und kein Friede mehr sein in einer Welt, die bar jeder Liebe und jeden Glaubens ist …. Wer aber unter den Menschen den Weg zu Gott gefunden hat, wer Seine Gebote der Liebe zu erfüllen sich bemüht, wer sich Ihm im Geist und in der Wahrheit hingibt, zu Ihm betet und um Seinen Schutz bittet, der wird ihn auch sicherlich erfahren, denn diese Menschen gehören Seiner kleinen Herde an, die ausharren werden bis zum Ende, die im Glauben sich nicht wankend machen lassen, die zusammenhalten und Gott tief im Herzen tragen und die darum auch am Ende entrückt werden, wenn Gott sie nicht zuvor in Sein Reich abrufet, wie dies Sein Wille ist …. Immer wieder werdet ihr aufmerksam gemacht auf das vor euch Liegende, und immer näher rückt es an euch heran, und ob ihr auch schwachgläubig seid …. ihr werdet es nicht abwenden können, und ihr könnet mit vollster Gewißheit dafür eintreten, was euch angekündigt wird, denn darum geht es, daß die Menschen erfahren sollen, daß alles vorgesehen ist im Plan von Ewigkeit, daß alles abhängig ist vom Willen Gottes, Der zwar in Seiner Weisheit und Liebe tätig wird, um das Werk der Rückkehr zu Ihm durchzuführen, und das Ziel auch einmal erreichet ….

Amen

Bertha Dudde – Kundgabe vom 6. 1. 1964 – Buch 91

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Der Weg ist das Ziel – oder?

Nicht wirklich – das Wichtige, das Eigentliche ist das Ziel, der Weg ist nur ein Hilfsmittel, um dorthin zu gelangen. Und es ist auch nicht so, daß man automatisch zum Ziel kommt, wenn man den Weg gefunden hat. Die Frage bleibt, ist es der richtige Weg oder führt er in die Irre. Was ist eigentlich das Ziel? Ist es für jeden Menschen gleich oder gibt es für jeden ein eigenes Ziel, das zu erreichen seine Lebensaufgabe ist.

Und es gibt Gefahren, laßt Euch von den Steinen im Weg nicht aufhalten, natürlich möchte Euch die Gegenseite vom Weg abbringen, aber ein Gedanke, eine Bitte, ein Wunsch von ganzem Herzen, und Ihr werdet wieder auf den richtigen Weg zurückgeleitet und geführt. Denn es ist nicht nur Euer Anliegen, den Weg zum Ziel zu gehen, am Ende wartet die Liebe auf Euch und sie ist besorgt um Euch, und nicht nur das, SIE führt Euch zurück auf den Weg, wenn ihr in Gefahr seid, in die Irre zu gehen, allerdings nur, wenn ihr es wünscht.

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BD. Nr. 5897:     Erdenleben ist der Weg, nicht aber das Ziel ….

Die Welt ist euch zur Erprobung eures Willens beigegeben worden, d.h., ihr mußtet in ein Tätigkeitsfeld hineinversetzt werden, das euch Menschen anregen sollte, den Willen nach einer Richtung hin zu gebrauchen. Diese Welt kann nicht umgangen werden, sondern sie muß überwunden werden von dem Menschen, der zum Ziel gelangen will. Die letzte Verkörperung der Seele, des Geistigen in euch, als Mensch auf dieser Erde ist unbedingt nötig, weil für euch eine Gelegenheit geschaffen werden mußte, um euren freien Willen zu gebrauchen, der zuvor gebunden war durch euren einstigen Abfall von Mir. Eine Seele, die dieser letzten Verkörperung ausweichen möchte, kann auch nicht in den Besitz des freien Willens gelangen, denn ihr noch zu großer Widerstand gegen Mich ließe das nicht zu. Erst wenn sie bereit ist, auf Erden den Weg dienender Liebe zu gehen, wird ihr die Gnade der Verkörperung zuteil, denn diese Bereitwilligkeit bezeugt den Reifegrad, der zur letzten Willensprobe benötigt wird. Und es ist auch jede Seele vor ihrer Einzeugung bereit, diesen letzten Gang zu gehen, weil er ihr restlose Freiwerdung aus der Form eintragen kann und sie auch den Willen hat, frei zu werden. Doch sie verliert jegliche Rückerinnerung, sie betritt völlig erkenntnislos diese Erde und macht nun eine langsame Entwicklung durch …. sie lernt ihren Willen gebrauchen, sie wird erzogen und belehrt so lange, bis ihr Wille selbst zu bestimmen beginnt, und dann wird ihr von Mir in jeder Weise Hilfe geboten, zum Erkennen des Rechten und Guten zu kommen und im freien Willen nun auch das Rechte und Gute zu tun. Von Meiner Seite geschieht alles, was für einen rechten Willensentscheid förderlich ist …. Dennoch bleibt dem Menschen die Freiheit seines Willens, und das ganze Erdenleben wirket nun auf ihn ein, gewissermaßen als zu wählendes oder abzulehnendes Objekt …. Denn es soll der Mensch hindurchgehen durch alles, um zu Mir, in Mein Reich zu gelangen …. aber er soll nicht darin steckenbleiben …. er soll sich nicht fangen lassen zu erneuter Unfreiheit, wo ihm endgültige Freiheit winkt. Es ist das Erdenleben ein Weg, den er zu gehen hat, doch nicht das Ziel selbst …. Und lässet er seine Blicke zur Höhe schweifen, dann verfolgt er unbeirrt und fest entschlossen seinen Weg; bleiben aber seine Augen hängen am Boden, dann wird er nur sehen, was um ihn her vorgeht, und in der Gefahr sein, festgehalten zu werden am Boden, so daß sein Höhenflug nicht stattfinden kann …. Er muß den Willen und die Stärke aufbringen, sich frei zu machen von dem, was ihm auf Erden begehrenswert dünkt, dann wird er auch als Sieger hervorgehen, er wird den Erdenweg zurücklegen als notwendige letzte Phase seiner Entwicklung zur Höhe, und er wird seine Willensprobe bestehen, sein Wille war und bleibt Mir zugewandt trotz aller Verführungskünste Meines Gegners, der gleichfalls um seine Seele, um seinen Willen ringt …. Er wurde Überwinder dieser Welt und Anwärter Meines Reiches, das nicht von dieser Welt ist ….

Amen

Bertha Dudde 5897 vom 7. 3. 1954 – Buch 64

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Die inneren Zusammenhänge

oder

die geistigen Hintergründe zu Naturkatastrophen

Es ist erschreckend, wenn unsere Grundlage, die „sichere Erde“, auf der wir leben, plötzlich unsicher zu wanken anfängt und ganze Landstriche zerstört, Menschen verschüttet, Familien auseinandergerissen werden, viele sterben, und die Überlebenden in Not geraten, weil ihr Hab und Gut plötzlich unter Trümmern begraben ist und nicht nur das eines einzelnen sondern das von vielen.

So etwas passiert ja nicht einfach so, ja natürlich gibt es die Erklärung von tektonischen Platten, die aneinander reiben, und es dadurch zu Spannungen kommt und diese sich dann plötzlich lösen. Dies ist eine „natürliche Erklärung“. Entscheidend sind aber die „geistigen Hintergründe“ für solche Erscheinungen.

Es sind Umwandlungen, Befreiungen und Möglichkeiten für Neuanfänge des in der Materie gebundenen Geistigen.

Und es ist ein Aufruf an die Menschen, zu begreifen, was wirklich wichtig ist, die unsinnigen Auseinandersetzungen zu lassen, Frieden zu schließen und denen zu helfen, die von einer Katastrophe direkt betroffen werden.

Die innere Not, das Leid um die Angehörigen, den Verlust des Eigentums, bleibt.

Möglich ist die Linderung der äußeren Not und die Unterstützung zum Weiterleben, mit Nahrung, Schutz vor der Witterung, Helfen beim Aufräumen etc. Das bleibt eine Herausforderung an die Mitmenschen, die erfahren, daß es ein Unglück gab, und daß Hilfe bitter nötig ist. Und wieder gibt es Menschen, die die Not erkennen und handeln und andere, die gleichgültig bleiben.

Diese Umwandlungen geschehen, wenn es an der Zeit ist, auf jeden Fall, allerdings bräuchten sie sich nicht so zerstörerisch auswirken, es könnte wesentlich sanfter vor sich gehen, siehe dazu den Beitrag vom 8. 5. 2022 –

Jahre wie die Perlen an einer Schnur – über die Ursache von Katastrophen

https://madrigatha.de/uncategorized/jahre-wie-die-perlen-an-einer-schnur/

Nachstehend einige Texte von Bertha Dudde, Mayerhofer und Jakob Lorber zu dem Thema Erdbeben

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BD. Nr. 2448:     Tätigkeit im Erdinneren …. Eruptionen ….

Im Wandel der Zeiten ist eine Veränderung vorgegangen mit der Erde, sowohl in ihrem Inneren als auch an der Erdoberfläche. Und es ist dies die Folge der immerwährenden Umdrehungen um sich selbst. Es sind dadurch Verlagerungen entstanden, es sind Erhöhungen und Vertiefungen entstanden, die auch noch sich wechseln, d.h., die sich örtlich verschieben. Also es behält die Erde nicht unverändert ihre Außenform, sondern sie hat schon die verschiedensten Änderungen erfahren, obgleich die Beschaffenheit an sich die gleiche geblieben ist. Das Erdinnere dagegen ist unentwegt tätig und bewirkt auch von innen heraus Veränderungen an der Erdoberfläche. Es ist dies festzustellen an der Vegetation, die durch Jahrtausende hindurch gleichfalls eine andere geworden ist und auch niemals die gleiche bleiben wird, wenngleich sich diese Veränderungen nicht in kurzer Zeit vollziehen und daher von den Menschen während ihres Erdenlebens nicht beobachtet werden kann. Diese Veränderungen vollziehen sich zumeist so langsam und dem Auge wenig ersichtlich und benötigen daher sehr langer Zeit. Zuweilen aber ist die Tätigkeit im Erdinneren hemmungslos, und dann treten plötzliche Umgestaltungen in Erscheinung, die große Zerstörungen auf der Erdoberfläche hervorrufen und für die Menschen Schrecken und Entsetzen bedeuten. Dann löst sich bisherige feste Form auf, sie hält der hemmungslosen Tätigkeit der Elemente im Erdinneren nicht stand und wird von diesen mit ungeheurer Gewalt aus dem Erdinneren an die Erdoberfläche getrieben, wo sie nun auseinanderstiebt und in völlig neuer Umgebung sich den vorhandenen Erdmassen oder Naturschöpfungen anzugleichen versucht …. solche elementaren Ausbrüche ziehen verständlicherweise eine Totalumänderung auch oberhalb der Erde nach sich …. Es wird das Bestehende zerstört, die von Menschen hergestellte Ordnung umgestoßen, es wird ein unvorstellbares Chaos, das die Menschen in die äußerste Bestürzung und Bedrängnis versetzt, weil sie solchen Erderuptionen nicht gewachsen sind und in ganz andere Lebensverhältnisse dadurch gedrängt werden. (13.8.1942) Eine Umänderung der Erdoberfläche ist aber nötig geworden, wenngleich eine Erklärung hierfür nur geistig gegeben werden kann, denn irdisch ist in einer solchen Veränderung kein Aufbau zu erkennen, sondern eine Zerstörung und Vernichtung des Bestehenden. Geistig aber ist dies ungeheuer bedeutungsvoll. Es drängt das Geistige aus dem Inneren der Erde nach oben, es will seinen Entwicklungsgang beginnen in der Form. Und es sind unendlich viele Phasen nötig, die das Geistige durchleben muß, bis es zum letzten Stadium seiner Verkörperung auf Erden gelangt. Das noch unentwickelte Geistige ist undenkliche Zeiten hindurch in härtester Form gebunden gewesen, und es wird ihm nun eine gewisse Freiheit gegeben, daß es sich selbst aus dieser festen Form lösen kann, was es nun mit elementarer Kraft ausführt. Diese Kraftäußerung wird von den Menschen als eine Naturkatastrophe empfunden, die je nach ihrem Ausmaß mehr oder weniger leidvoll ist für die Menschen. Alles Geistige wird zwar wieder gebunden, jedoch vorerst bedrängt es sowohl die Pflanzen- wie die Tierwelt und in verstärktem Maße die Menschen, die es aus ihrer Ruhe aufrüttelt und aufs äußerste bedroht. Es vergehen sehr lange Zeiten, bis eine derartige Veränderung der Erdoberfläche sich vollzieht, weil dies nicht willkürlich geschehen kann, sondern nur mit Gottes Zustimmung, die Er dann gibt, wenn die Höherentwicklung des Geistigen ins Stocken gerät …. wenn also das Wesenhafte im Besitz des freien Willens ist und dieser nicht mehr genützet wird. Dann muß ein Ausgleich stattfinden, indem wieder das noch unentwickelte Geistige das schon fortgeschrittene Geistige in weitere Entwicklungsphasen drängt, auf daß dieses bald in den Besitz des freien Willens gelangt. Und darum hat die Erde von Zeit zu Zeit und an immer anderen Stellen solche Veränderungen zu erwarten, die immer ihren natürlichen Ursprung (Ursache) haben in der ständigen Tätigkeit der Elemente im Erdinneren. Dem wissenden Menschen sind also die Naturkatastrophen verständlich, denn er sieht nicht nur die irdische, sondern auch die geistige Notwendigkeit ein, und er wird immer darin ein Walten Gottes erkennen. Er weiß um die Notwendigkeit der Höherentwicklung des Geistigen, er weiß auch um den tiefen geistigen Zustand des Wesenhaften, das in der letzten Außenform die Erde belebt, und um die Möglichkeit einer Rettung für dieses …. Doch dem unwissenden Menschen ist ein Naturgeschehen, das große Zerstörungen zur Folge hat, unverständlich, und sie erkennen weder den geistigen noch den irdischen Wert einer solchen. Und voller Entsetzen werden sie daher sein, so sich das Erdinnere zu regen beginnt und sie völlig ohnmächtig dem Toben der Elemente ausgesetzt sind. Doch was bestimmt ist seit Ewigkeit, tritt unweigerlich ein, sowie der Schöpfer des Himmels und der Erde die Stunde für gekommen erachtet ….

Amen

Bertha Dudde Kundgabe 2448 vom 13. 8. 1942 Buch 33

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BD. Nr. 2449:     Katastrophen in der Natur und ihre geistige Erklärung ….

Die Erde ist in immerwährender Umdrehung um sich selbst und verharrt niemals in Bewegungslosigkeit. Es ist dies auch die Erklärung für die Entwicklung der Erde aus der ursprünglich flüssigen Masse zu dem festen Erdkörper, der Lebewesen aller Art nun Aufenthaltsort geworden ist. Der Kern der Erde ist aber noch immer flüssig und so lange, bis er erstarrt ist, auch für jegliches Lebewesen ungeeignet als Aufenthalt. Bricht sich nun durch Eruptionen diese flüssige Masse eine Bahn nach der Oberfläche, so ist dies gleichbedeutend einer völligen Vernichtung aller Lebewesen an dieser Oberfläche, und es sind darum solche Eruptionen von Menschen und Tier gefürchtet, weil es ihre völlige Vernichtung bringt. Die göttliche Weisheit läßt sie daher nur in Fällen äußerster Notwendigkeit zu, d.h., jedem Ausbruch muß erst der Wille Gottes vorangehen, ehe er stattfinden kann, und dies ist in Seiner Liebe und Weisheit begründet …. Die Kräfte im Erdinneren müssen unentwegt tätig sein, denn diese Tätigkeit bedeutet für die Erde, d.h. für alle Wesen auf der Erdoberfläche, Lebensmöglichkeit, denn sowie die Erde gänzlich erstarrt ist, hört jegliche Vegetation auf. Diese innere Tätigkeit der geistigen Kräfte ist also schon ein gewisses Dienen zur Erlösung des Geistigen, und es muß darum diesen Kräften gleichfalls einmal die Möglichkeit gegeben werden, ihren Entwicklungsgang auf Erden zu beginnen, wenngleich undenkliche Zeiten vergehen müssen, ehe dieses Geistige den Formenwechsel auf Erden beginnen kann. Jede Naturkatastrophe kann also für das höchstentwickelte Geistwesen, den Menschen, ein Ende seiner Erdenlaufbahn sein, es ist aber gleichzeitig für das ganz unreife Geistige der Anfang einer Erdperiode von wieder unfaßbar langer Zeit und daher als Gott-gewollt anzusehen. Jegliche Schöpfung dient nur dem Zweck, das Geistige zur Höhe zu entwickeln …. Wird nun menschlicherseits eine Höherentwicklung der Seele nicht mehr angestrebt, wird der Zweck und das Ziel des Erdenlebens außer acht gelassen, so beendet Gott dieses Leben und gibt gleichzeitig dem im Anfang der Entwicklung stehenden Geistigen die Möglichkeit einer fortlaufenden Entwicklung …. Er vernichtet gleichsam, um durch das Vernichtungswerk neue Schöpfungen erstehen zu lassen, die wieder das Geistige in sich bergen, dem die Gnade des Erdenganges zugebilligt wurde. Denn nichts geschieht ohne Sinn und Zweck, wo Gottes Liebe und Weisheit waltet ….

Amen

Bertha Dudde Kundgabe 2448 vom 14. 8. 1942 Buch 33

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Weitere Ausführungen zu diesem Thema finden sich bei Mayerhofer in dem Buch Schöpfungsgeheimnisse Kapitel 8 zum Erdbeben insbesondere Vers 26

  1. Kapitel – Luft, Wasser, Erde und Feuer.
    [Sg.01_008,01] Dieses waren geraume Zeit die vier Elemente, aus denen, wie früher die Menschen glaubten, das ganze Universum oder doch wenigstens die Erde und alle Weltkörper beständen.
    [Sg.01_008,02] Lange blieb dieser Glaube feststehend, bis die Scheidekunst, „Chemie“ bei euch genannt, noch mehrere Elemente herausfand, die sich jeder weiteren Zersetzung (Zerlegung) widersetzten und deren Anzahl jetzt (1871) auf etwa 70 angewachsen ist.
    [Sg.01_008,03] Was die Männer der Wissenschaft als primitive Elemente ansehen und sie als Urprinzipien darstellen, sind aber noch lange nicht die letzten Stoffe, aus denen Meine Schöpfung zusammengesetzt ist, sondern den Forschern auf diesem Gebiet fehlen erstens die Mittel zur weiteren Teilung der Stoffe und zweitens die Sinne, um die geteilten Substanzen wahrnehmen zu können.
    [Sg.01_008,04] Daß diese Grübler in Meinen Werken nicht weiter gelangten, als sie bis jetzt sind, wo ihre ganze Wissenschaft am Ende dahin geht, im praktischen Leben alle ihre Entdeckungen nur zu weltlichen Zwecken zu verwenden, geschieht deswegen, weil es noch keinem Chemiker eingefallen ist – Mich als den ersten Scheidekünstler anzuerkennen, zu begreifen und lieben zu lernen!
    [Sg.01_008,05] Eben deswegen lasse Ich sie auch alle da, wohin sie jetzt gekommen sind, wo sie genug Erfahrungen aus Meiner Natur gesogen haben, die wohl den Eigennutz der Menschen, aber nicht ihre Nächstenliebe fördern halfen.
    [Sg.01_008,06] Es ist auch hier nicht der Zweck, euch mit chemischen Analysen zu unterhalten oder Neues aufzudecken; es ist des Alten genug!
    [Sg.01_008,07] Was aber die Herren der Wissenschaft nicht erkennen wollen, ist, daß, obwohl sie in der Chemie gerade den strengsten Gesetzen begegnen, sie doch keinen Gesetzgeber anerkennen wollen, wenngleich sie bei jedem Schritt auf Seine Spur stoßen; wären sie vorurteilsfrei, könnten sie Denselben gewiß nicht verleugnen.
    [Sg.01_008,08] Wir wollen aber jetzt zu unseren erstgenannten „vier Elementen“ zurückkehren und sehen, was dort für eine Beziehung in geistiger Hinsicht mit Meiner Schöpfung und mit Mir Selbst besteht, die euch vielleicht lehrreicher sein kann als alle Regeln der Scheidekunst nebst ihren Tausenden von Namen aus allen schon längst außer Brauch gekommenen Sprachen.
    [Sg.01_008,09] Seht, Meine Kinder, wenn ihr diese vier Elemente genau und aufmerksam betrachtet, als Luft, Wasser, Erde und Feuer, so sollte euch vorerst auffallen, daß die Luft das zarteste, leicht beweglichste Element, das Wasser schon dichter – euren Augen zwar schon als Körper, wenngleich noch im flüssigen Zustande bemerkbar, die Erde ein Konglomerat (Gemengsel) von lauter festen Gegenständen, wie Steine, Sand und verfaulte und zersetzte
    Überreste der auf ihr bestehenden Tier- und Pflanzenwelt, und endlich das Feuer das alles zerstörende und wieder in andere Formen organisierende Element ist.
    [Sg.01_008,10] Nun sehet, die Luft ist geistig gleichbedeutend mit Meinen Schöpfer-Gedanken, wo noch alles, ohne Selbständigkeit gewonnen zu haben, beisammen ruht, nur des ersten Winkes zur weiteren Entwicklung harrend; das Wasser, als verdichtete Luft, ist geistig: kondensierte Gedanken zu Ideen, welche dann ausgeführt stetige Größen geistig, wie die Erde, bilden; und wo in ihnen endlich als ein zersetzendes Prinzip zu ewiger Erneuerung antreibend, die
    Liebe dem Feuer gleichend auftritt, welche, stets neu schaffend, das Abgenutzte in neuen Formen wieder herstellt.
    [Sg.01_008,11] Nun, wie diese vier Elemente eure ganze Erdkugel, das in ihr Bestehende sowohl, als das sie Umgebende ausdrückt, ebenso stellen auch diese Eigenschaften, als: Gedanke, Idee, Tat und erhaltende und umgestaltende Liebe, Mein Ich als schaffender Gott vor.
    [Sg.01_008,12] Denn auch Ich schaffe vorerst Meine Gedanken, forme sie dann zu Ideen, gebe diesen Ideen den Impuls, in die Wirklichkeit zu treten, sich zu gestalten, und wenn die so dargestellten Dinge ihre Lebensbahn durchgemacht, das Geistige in ihnen sie höheren Stufen zugeführt hat, so tritt Meine Liebe hinzu als verzehrendes, zersetzendes Element, als Feuer, und befähigt durch Verbrennung das übriggebliebene Gröbere zu neuer Tätigkeit in anderen Formen, so zwar, daß was einmal geschaffen, nie mehr vergehen kann.
    [Sg.01_008,13] In der euren Erdball umgebenden Luft liegen alle Stoffe in aufgelöstem Zustand, welche zum Bestand der Erde, ihrer Atmosphäre, ihres Gedeihens, sowohl der grobmateriellen Teile als der auf ihr lebenden Pflanzenund Tierwelt gehören.
    [Sg.01_008,14] Sie liegen dort als Embryonen verschlossen wie die ersten Urkeime zur weiteren Ausbildung.
    [Sg.01_008,15] Der Einfluß des Äthers auf die Atmosphäre, der Einfluß des Sonnenlichtes sowie deren Wärmestrahlen und der Einfluß aller fern und nahe stehenden größeren Weltkörper und Sonnen tragen dazu bei, die noch im Kindesschlummer ruhenden Elemente zu wecken, zu entwickeln und sie zu ihrer weiteren Bestimmung vorzubereiten, wo sie, beim flüchtig-beweglichen Wasser anfangend, dann zum Starren übergehend, wieder ins lebendige Geistige verwandelt, durch das Verzehren mittels erhöhter Wärme ihrer Fesseln entbunden, als primitive Elemente auftreten, um von dort einen neuen Kreislauf von Schöpfungen anzufangen.
    [Sg.01_008,16] So ist das Wasser eigentlich die Mutter oder Ausgebärerin gewesen aller jetzt als Festland bestehenden Weltteile. So war und ist noch im Meer, als großem Behälter alles zu Erzeugenden, alles in aufgelöstem Zustande vorhanden, was dann durch Ausdünstung, Niederschlag, unterirdische Verbrennung usw. wieder der Atmosphäre zurückgegeben wird, um wieder neue
    Verbindungen anzutreten, nachdem vorher aus allen diesen Elementen das Geistige sich auf höhere Stufen geschwungen und nur das Gröbere, Schwerauflösliche, als materielle Bestandteile zurückgeblieben ist.
  2. [Sg.01_008,17] So sehet ihr vom härtesten Stein der Grundfesten der Erde bis zum weichsten Lehm eine Reihe von stufenartiger Entwicklungen der in der Luft, gleich den Gedanken, gelegenen Urelemente, im Wasser als verdichteter Luft, gleich den kondensierten Gedanken zu Ideen; in der Erde als materielle Bestandteile derselben ausgebildet, gleich der Tat; und endlich in der steten Veränderung, Zersetzung, Verbrennung des Daseienden die ewige Wirkung der stets neuschaffenden Liebe, wo aus Altem Neues erbaut und zum großen Entwicklungsprozeß angetrieben wird, und zwar so lange fort, bis auch das letzte Materielle geistig geworden ist.
    [Sg.01_008,18] Was ihr also in den vier Elementen bildlich vor euren Augen seht, das ist der geistige Rundgang all Meiner Schöpfungsgedanken, es ist der Weg alles Geschaffenen, es ist auch euer Weg!
    [Sg.01_008,19] Denn auch in euch selbst, nämlich im geistigen
    Seelenmenschen, entwickeln sich vorerst die Gedanken; ohne gewisse oder bestimmte Tendenzen schweben sie im Gehirn, im Herzen, und warten des Anstoßes, sich zu etwas Gediegenem zu vereinen; sie sind wie die Luft, leicht beweglich und schnell ihre Form ändernd.
    [Sg.01_008,20] Sobald ihr dann einem Gedanken mehr nachhängt, sammeln sich um ihn seine nötigen Mithelfer, erzeugen und scheiden aus, was gleich dem Prozesse des Wassers ist – so die Ideen-Verbindung in der menschlichen Seele: die Ideen verwirklichen sich zur Tat, zu fest ausgeprägter Tat, gleich dem aus dem Wasser entstandenen Festland, welche Taten-Gesamtheit eigentlich den Geistesmenschen zu dem stempelt, was er in Meinem Reiche einst sein wird.
    [Sg.01_008,21] Nachdem aber die Tat als Produkt der Gedanken und Ideen ebenfalls auf andere einwirkt, so wird auch sie durch die geistige Zersetzung der Liebe in ihre ersten Uranfangstriebe entweder zur göttlichen, erhabenen oder zur bösen, niedrigen gemacht, wo sodann ihre Folgen auf ihren eigenen Urheber zurückfallen müssen; denn es gilt im Geistigen nicht die Vollziehung einer Tat, sondern das: unter welchen Beweggründen sie gedacht und zur Ausführung gebracht wurde.
    [Sg.01_008,22] Daher soll sich auch ein jeder Mensch vorher wohl besinnen, ehe er sich zur Tat entschließt, daß diese ja auf reinstem moralischem Grunde gebaut und ausgeboren ist, damit sie für ihn nie üble Folgen auf sein Bewußtsein haben kann, damit am Ende seines reinen Willens wegen, das Beste zu tun, die üblen Folgen, herbeigeführt durch Mißbrauch oder Mißverständnis, nicht auf ihn
    als Urheber, sondern auf den diese Tat zum eigenen Vorteil ausbeutenden Verwender fallen möge.
    [Sg.01_008,23] Ihr seht hier den geistigen Weg einer Tat, sie wie Luft, Wasser, Erde und Feuer den nämlichen Weg gehen, den Meine Schöpfungsgedanken, den die Materie und endlich auch Meine Geister sowie ihr als Geistesmenschen durchlaufen müssen.
    [Sg.01_008,24] Denn das geistige Kleid im Jenseits ist der Ausdruck der Gesamtheit der Gedanken, geformt zu Ideen, ausgebildet zur Tat und vergeistigt durch die Liebe.
    [Sg.01_008,25] So, Meine Kinder, wie die Luft der Träger alles künftigen Körperlichen, das Wasser die Gebärerin des festeren, solideren Ganzen ist, so sollen auch eure Gedanken, Ideen und Taten nur aus reinster göttlicher Quelle fließen, um einst durch die Liebe geläutert, vergeistigt, euch als Krone zu dienen, welche ihr als Produkt des irdischen Lebens mit ins andere Leben hinüber nehmt. Wie die Luft, als leicht beweglich, auch Stürme und Verwüstungen bringt, so auch die Flut der Gedanken, wenn diese nicht vorher reiflich überlegt, einer den andern überwältigen will; und wie die starken Bewegungen der Luft auch auf dem Meere große Wogen hervorrufen, so zeigt auch diese bildliche Folge in der Natur, daß auch stürmisch bewegte Gedanken nur aufgeregte Ideen hervorrufen, die selten etwas Gutes zur Folge haben.
    [Sg.01_008,26] Und wie endlich die Erde oft in ihren Eingeweiden durch heftige Erdbeben und vulkanische Ausbrüche erzittert, die teilweise Zerstörung und Verwüstung bringen, ebenso die unüberlegte Tat, als Produkt eines wirren Gedankenschwarmes und stürmischer Ideen, welche als unausgegorene Tat nie Segen verbreiten wird und seinem Urheber nur Reue hinterläßt.
    [Sg.01_008,27] Trachtet daher auch ihr, wie die vier Elemente, daß auch ihr euren Zweck so erfüllt wie Luft, Wasser, Erde und Feuer, das heißt, daß bei euch nur reine Gedanken geduldet werden, welche einem Menschen, als Meinem Ebenbild, stets würdig sind, daß eure Ideen stets menschenfreundlich, wie das Wasser, gern an andere abgeben, was denselben zum Besten gereichen kann, und sie dann als Taten das nämliche Produkt haben wie die feste Erdrinde, welche ausgeboren aus dem Wasser und dieses aus seiner erzeugenden Schwester, der Luft, dann dasteht, geziert mit allen Schönheiten, die eine liebende Hand eines Schöpfers hineinlegen konnte; damit auch eure Taten die zersetzende Liebe nicht zu scheuen haben, sondern wie die Erde beim Erzittern durch vulkanische Ausbrüche als Endresultat nur ihre eigene Tätigkeit erhöht, und das Gute euch als lohnendes Bewußtsein und das Schlechte den falschen Auslegern anheimfällt.
    [Sg.01_008,28] So folget Mir, folget in ihren Prinzipien euren vier Elementen und euer Geistesmensch wird einst ebenso im ganzen Maße das sein können, zu dem Ich ihn geschaffen habe, wenn er, gleich der Erde, seine Stürme und Revolutionen glücklich überstanden hat, die zu seinem geistigen Fortbestande ebenso notwendig waren wie jene großen Umwälzungen, die euer Erdball durchmachen mußte, ehe er das wurde, was er jetzt ist, das heißt: ein paradiesischer Garten, für Meine Kinder! Amen

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bzw. in dem Buch Erde und Mond von Jakob Lorber Kapitel 19 Erdbeben insbesondere Vers 02

  1. Kapitel – Die fühlende Haut der Erde.
    [Er.01_019,01] Was die fühlbare Haut der Erde betrifft, so ist diese von zahllosen, kreuz und quer laufenden Kanälen durchzogen, und zwischen diesen Kanälen gibt es wieder eine Menge große und kleinere Sammelplätze oder Behälter für allerlei aus dem Innern der Erde aufsteigende Flüssigkeiten, dann auch wieder solche Behälter, welche die retrograden Säfte aufnehmen und sie dann durch die schon bekanntgegebenen Rückgangskanäle in das Innerste der Erde zurückleiten.
    Diese Behältnisse haben, also wie die Seen auf der Oberfläche der Erde, verschiedene Gestaltungen; die meisten jedoch sind eiförmig. Diese Behältnisse dienen hauptsächlich dazu, daß die dahin gelangten Säfte in eine Art Gärung kommen, durch welche sie wieder wie chemisch geschieden und dann als geschieden wieder zu bestimmten Zwecken weitergeleitet werden. Diese Behälter jedoch sind nicht zu verwechseln mit jenen großen, unterirdischen Wasserbassins, aus denen schon das trinkbare Wasser auf die Oberfläche der Erde zum Vorschein kommt, und welche Bassins an manchen Stellen schon mit den sogenannten artesischen Erdbohrern erreicht werden können. Diese großen Wasserbassins befinden sich schon sämtlich in der unfühlenden Erdrinde, während die vorerwähnten Erdsäftebehälter noch alle in der fühlenden Erdrinde zu Hause sind. Welchen Zweck aber diese Behälter noch haben, werden wir auch im geistigen Teile gründlich durchschauen können.
    [Er.01_019,02] Das wäre einmal eine Beschaffenheit dieser Erdrinde; eine andere besteht in einer säulenähnlichen Unterstützung, auf der die ganze obere, unfühlende Erdhaut samt ihren Meeren, Seen und Bergen ruht. Diese Säulen basieren zunächst auf der festen Erde und ziehen sich von da wie ein Gerippe auf die Oberfläche der Erde herauf, sind aber nicht also fest wie die Steine auf der Oberfläche der Erde, sondern sie haben mehr eine knorpelartige Festigkeit, welche mit einem bedeutenden Grade von Elastizität verbunden ist, was auch notwendig ist, weil sich nicht selten zwischen der fühlenden und unfühlenden Haut der Erde jene euch schon bekannten Gase bilden, welche ganz bedeutende hohle Räume machen, die äußere Erdrinde oft bedeutend emporheben, diese dann nicht selten irgend örtlich auseinandertrennen und dadurch Erdbeben und gewaltige Orkane bewirken. Wären diese vorbenannten Stützen sehr fest, dann wäre es um die Oberfläche der Erde, und noch mehr um ihre Bewohner, bald geschehen; so aber, weil diese Stützen dehnbar sind, kann da weiter nichts geschehen, als daß irgend örtlicherweise auf der Oberfläche der Erde einige Sandkörner, manchmal einige Maulwurfhügel und manchmal einige gemauerte Schneckenhäuser der Menschen einen kleinen Leck bekommen.
    [Er.01_019,03] Diese dehnbaren Stützsäulen werden endlich in der
    unfühlenden Erdrinde derartig nach und nach fester, wie bei den Tieren die festen Knochen endlich auch in die Knorpel auslaufen, und also umgekehrt, wie nämlich die Knorpel nach und nach fester werden und endlich gar in die festen Knochen übergehen. Diese festen Knochen der Erde sind dann schon hier und da auf der Oberfläche der Erde als Urgestein ersichtlich, unter dem Namen Urkalk, auch Granit, mitunter auch Quarz. Diese Steinarten werden aber jedoch, je weiter herauf, desto mehr gemengt, somit auch desto unreiner, gröber, härter und spröder; ihre Ausläufer sind gewöhnlich die hohen Urgebirge, die sich in allen Teilen der Erdoberfläche recht deutlich von den anderen, später gebildeten Gebirgen, unterscheiden durch Form, Höhe und Masse. Die anderen Gebirge sind spätere Erscheinungen, deren Art der Entstehung euch schon bekannt ist, so wie auch, daß unter diesen Gebirgen, wie auch sonstigen Ländereien, sich unterirdische Wasserbassins vorfinden, die wieder, wie euch schon bekannt sein wird, durch eigene Säulen unterstützt sind, d. h. die Decke über diesen Bassins, damit sie natürlicherweise nicht irgend einstürze und dadurch ein großes Stück fruchtbaren Landes in einen See verwandle, was schon hie und da geschehen ist.
    [Er.01_019,04] Nun wäre nur noch zu erwähnen, woher das Meer zunächst die Hauptnahrung bekommt. – Zunächst bekommt es die Hauptnahrung von den vielen Säftebehältern in der fühlenden Haut, die gewisserart die eigentliche Harnblase der Erde bilden; dann bekommt aber das Meer auch von den zuletzt besprochenen, großen Wasserbassins durch alle die großen Flüsse und Bäche einen überaus bedeutenden Zuwachs, der äußerst notwendig ist, weil die aus der eigentlichen Urinblase der Erde aufsteigende Flüssigkeit zu sehr salzig ist und ohne Beimischung des süßen Wassers bald so sehr in eine feste Masse überginge, daß an der Stelle des Meeres nichts als lauter himmelansteigende Salzberge entstehen würden, welche die Luft mit der Zeit so sehr versäuern würden, daß darob kein lebend Wesen bestehen könnte; zugleich aber würde das auch bei der Erde selbst die gefährliche Krankheit der Urinsperre bewirken, wodurch die Erde in der kürzesten Zeit in den völligen Brand überginge, dann völlig stürbe und in solchem Zustande für kein lebendes Wesen zu tragen mehr tauglich wäre, so wenig als das Polareis tauglich wäre, ein lebendes Wesen zu progenerieren und dann zu erhalten.
    [Er.01_019,05] Nun wüßten wir auch das. Das Reich der Fossilien haben wir schon letzthin angezogen; so bleibt uns für die natürliche Betrachtung des Erdkörpers nichts mehr übrig als die Luft, welche die Erde in allem bis zu einer Höhe von zehn deutschen Meilen in drei hauptunterschiedlichen Sphären umgibt. Und so wollen wir nächstens diesen äußeren Teil der Erde noch durchgehen und wollen uns endlich, wenn wir den Äther werden erreicht haben, auf seinen Lichtschwingen in die Geisterwelt hinüberschwingen.

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    Evolutionstheorie

    In der Wikipedia findet sich ein Eintrag zur biologischen Evolutionstheorie   Link.

    Interessant ist der letzte Satz im Abschnitt 1:

    „Da sich die moderne Evolutionsbiologie mit zahlreichen Ansätzen und Analysen beschäftigt, liegt mittlerweile ein

    Theoriengebäude

    vor, in welchem viele Erkenntnisstränge von der Paläontologie bis zur Molekularbiologie zusammenfließen und sich wechselseitig zu einer Gesamtsicht ergänzen.“

    Nun könnte man sich mit der einen oder anderen Theorie beschäftigen, oder aber nachschauen, was dazu in der geistigen Literatur zu finden ist. Bei Bertha Dudde (Kundgabe 8235 vom 9. 8. 1962) gibt es dazu die ganz klare Aussage, daß der Mensch eine Neuschöpfung ist und keine Weiterentwicklung einer bestehenden Art. Er hat als einziger Verstand, freien Willen und Ichbewußtsein und kann diese anwenden.

    Wikipedia – Evolutionstheorie

    Wozu er diese besonderen Eigenschaften anwenden kann und soll, ergibt sich aus der Erklärung der Kundgabe „Körper, Seele, Geist …“ (Nr 4757 vom 9. 10. 1949). Diese Kundgabe umfaßt in klaren Worten den eigentlichen Sinn des Lebens, d. h. der Entwicklung der Seele und die Vereinigung derselben mit dem Geist des Menschen.      

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    BD. Nr. 8235:     Hat sich der Mensch entwickelt, oder war er eine Neuschöpfung? ….

    Es können keine Widersprüche vorhanden sein in dem Geistesgut, das ihr von Mir Selbst empfanget, das Mein Geist euch vermittelt hat, die ihr in Meinen Diensten steht und den Auftrag habt, die reine Wahrheit von Mir den Mitmenschen weiterzugeben, Mein Wort hinauszutragen, das euch Licht geben soll. Denn Ich will das Geistesdunkel erhellen, in dem die Menschen wandeln, und sonderlich dann, wenn ihr selbst eine Erklärung begehret: Das Schöpfungswerk Erde hat endlose Zeiten gebraucht, bis es zu dem geworden ist, was es jetzt ist …. zu einer Schöpfung, die dem Menschen die letzte Vollendung eintragen soll. Und in dieser endlos langen Zeit sind die in kleinste Partikelchen aufgelösten Urgeister durch unzählige Schöpfungswerke hindurchgegangen, um sich immer höher zu entwickeln. Das erstarrte Geistige kam langsam zum Leben, wie euch schon des öfteren kundgegeben wurde. Es legte den endlos langen Weg im Mußzustand zurück, d.h., es verrichteten alle Schöpfungen den Zweck und die Bestimmung, die Ich ihnen zugewiesen hatte …. es konnte keines der gebundenen Wesenheiten über sich selbst bestimmen, aber es reifte langsam aus …. Es wurden Formen geschaffen für alle Reifegrade des zur Höhe strebenden Geistigen; die Stein-, Pflanzen- und Tierwelt war unendlich vielfältig in ihren Formen, und alle waren belebt von den Partikelchen jener gefallenen Urgeister, die sich stets mehr zusammenschlossen und schließlich zu kleineren und größeren Lebewesen wurden, die wieder beim Verlassen der Formen sich vereinigten und zuletzt in Formen eingezeugt wurden, die schon sehr der Form eines Menschen ähnelten. Der ganze lange Gang der Entwicklung stand unter Meinem Gesetz, oder auch: Naturgesetzlich spielten sich alle Vorgänge ab in dieser durch Meinen Willen erstandenen Schöpfung. Die Urgeister hatten durch ihren Fall zur Tiefe das Ichbewußtsein verloren, einmal aber sollten sie dieses Ichbewußtsein wieder zurückerhalten und sich in der letzten Form, als Mensch, verkörpern, um nun den Gang der Aufwärtsentwicklung zu Ende zu führen. Die letzten Formen im Mußzustand wurden daher immer menschenähnlicher, aber sie standen noch nicht im Stadium des Ichbewußtseins, sie handelten instinktiv, nach Meinem Willen …. wenngleich sie auch schon Funktionen ausübten, die denen eines Menschen glichen …. Doch sie waren nicht denkfähig, Verstand und freier Wille mangelte ihnen, und also waren sie nicht verantwortungsbewußt, sondern sie wurden zu ihrem Tun getrieben durch geistige Intelligenzen, wie alles noch in der Form gebundene Geistige Betreuern unterstand, die gleichsam Meinen Willen naturgesetzlich auf jenes gebundene Wesenhafte übertrugen. Und es kam nun die Zeit, wo ausgereiften Urgeistern der freie Wille zurückgegeben werden konnte, durch den sie nun erprobt werden sollten, ob sie zu Mir zurückkehren oder bei Meinem Gegner verbleiben wollten …. Und für diese Urgeister schuf Ich die Form des Menschen …. Alle Schöpfungswerke und besonders die immer größer gestalteten Lebewesen hat Mein Wille erstehen lassen, indem Meine Gedanken zur Form wurden …. Und darum waren diese Lebewesen in den vielfältigsten Formen vertreten, doch jede Form war anders …. Es gab die verschiedensten Gattungen, die keine Ähnlichkeit miteinander hatten, die sich immer weiter fortpflanzten, aber immer die gleichen Geschöpfe blieben …. Als die Form des Menschen nun nötig wurde für die ersten soweit zur Reife gelangten Urgeister, stellte Ich wieder ein Schöpfungswerk durch Meinen Willen hinaus, das wahrlich auch ein Wunderwerk Meiner gesamten Schöpfung war …. ein Wesen, das überaus kunstvoll gefügt war, das nach Meinem Willen erschaffen war, um seine Erdenaufgabe erfüllen zu können …. das Ich „erschaffen“ habe, das aber nicht aus den schon vorhandenen Schöpfungen …. den menschenähnlichen Wesen, sich „entwickelt“ hat …. Denn diese Form sollte einen Urgeist bergen, ein von Mir einst hinausgestelltes Wesen, das Mein Ebenbild gewesen ist und wieder dazu werden soll …. Und darum mußte es mit Verstand, freiem Willen und Ichbewußtsein ausgestattet sein, und diese bildeten sich nicht langsam in den tierartigen Wesen heran, sondern sie wurden der Form des Menschen gegeben, als der Urgeist Besitz nahm von der ersten Form …. und immer einem jeden Menschen als Angehör seiner Seele gegeben werden, wenn diese als göttlicher Odem den Menschen bei seiner Geburt belebt …. Die Menschen pflanzten sich dann wohl wieder nach Meinem Naturgesetz fort, doch sie werden immer die gleichen Geschöpfe bleiben, wie es der erste Mensch, Adam, gewesen ist. Sie werden sich nicht zu anderen Geschöpfen wandeln, sondern diese Wandlung wird nun immer nur ein Akt der Seele sein, die zuerst noch Mir widerstrebend sein kann und in der Zeit als Mensch zu höchster Vollendung gelangen kann …. Der menschliche Körper aber wird bleiben, wie Ich ihn erschuf, als die Seele Adams von ihm Besitz nahm …. Wohl hat der Erschaffungsakt der Erde mit allem, was in, auf und über ihr ist, mit allen toten und lebenden Schöpfungen, endlos lange Zeit erfordert, aber es war ein Abschnitt in der Aufwärtsentwicklung für das gefallene Geistige gleichsam zu Ende gegangen, als sich alle Partikelchen eines Urgeistes wieder gesammelt hatten und der letzte Prozeß der Rückkehr zu Mir begann …. Und dieser Gang über die Erde als Mensch erforderte auch ein neues Schöpfungswerk von Mir, eine Form, die allen Anforderungen gerecht wurde, um die letzte Probe im freien Willen bestehen zu können. Und so kann sich also der Mensch als eine besondere Schöpfung Meinerseits betrachten, denn er ist das einzige Wesen auf der Erde, das begabt ist mit Verstand, Vernunft und freiem Willen …. den Zeichen göttlicher Herkunft, das darum auch fähig ist, einen Gott und Schöpfer über sich zu erkennen, Der ihm das Leben gab, und das darum auch die letzte Vollendung auf dieser Erde erreichen kann, wenn sein freier Wille dies ernstlich anstrebt ….

    Amen

    Bertha Dudde Kundgabe 8235 vom 9. 8. 1962 – Buch 87

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    BD. Nr. 4757:     Körper, Seele und Geist …. Erklärung ….

    Unbegreiflich ist es den Menschen, in welchem Verhältnis Körper, Seele und Geist zueinanderstehen, und darum ist auch das Wirken des Geistes ihnen schwer zu erklären. Es steht der Geist im Gegensatz zum Körper, während die Seele zwischen beiden steht, also gewissermaßen für Körper oder Geist sich entscheiden muß, sich niemals aber beiden zuwenden kann. Die Seele ist bei Beginn der Verkörperung als Mensch gänzlich dem Körper zugetan, sie hat also das Bestreben, dem Körper alle Wünsche zu erfüllen, d.h. Denken, Fühlen und Wollen …. die Seele des Menschen …. ist nur auf den Körper eingestellt, der, als selbst noch Materie, sich mit der Materie auch zusammenzuschließen sucht. Also wird der Mensch Verlangen haben nach materiellen Gütern, weil diese der Inbegriff dessen sind, was dem Körper behagt. Der Geist kommt also so gut wie nicht zur Geltung, die Seele hört nicht darauf, was der Geist von ihr verlangt; er kann sich nicht durchsetzen, weil der Körper noch das Übergewicht hat und die Seele voll und ganz mit Beschlag belegt, also ihr Sinnen und Trachten beherrscht. Es kann aber die Seele auch die Wertlosigkeit irdischer Dinge erkennen, sie kann des Körpers Begehren als unwichtig ansehen, sie kann mehr verlangen vom Erdenleben, als nur materielle Güter …. dann kommt der Geist zum Recht …. Er äußert sich nun der Seele gegenüber und wird von ihr angehört. Es beginnt die Seele eine andere Richtung einzuschlagen, sie verlangt nun nicht mehr für den Körper, sondern strebt geistige Güter an, sie läßt sich belehren, d.h., sie nimmt widerspruchslos an, was ihr der Geist vermittelt, ja sie fühlt sich beglückt und beachtet stets weniger ihren Körper oder sucht auch ihn dem geneigt zu machen, was der Geist von der Seele verlangt …. die irdische Materie aufzugeben, um geistige Güter einzutauschen. Nun hat der Geist gesiegt über den Körper, beide, Geist und Körper, suchen die Seele für sich zu gewinnen. Und sowie es dem Geist gelingt, die Wünsche des Körpers zu verdrängen, ist er Sieger …. Was aber ist unter Geist zu verstehen? ….

    Es ist der Geist das Göttliche im Menschen, es ist das, was den Menschen als Gottes Geschöpf kennzeichnet, es ist der Geist das Band, das den Menschen mit dem Vatergeist von Ewigkeit verbindet. Es ist das Bewußtsein im Menschen, mit dem Vater von Ewigkeit auf ewig verbunden zu sein. Sowie er in Aktion tritt, erkennt sich der Mensch erst als Geschöpf Gottes, zuvor ist er sich nur als Lebewesen bewußt, das dem Leben alles abgewinnen möchte, was dieses bietet. Erkennt sich der Mensch aber, dann ist ihm die Welt nichts mehr, dann sucht er höhere Güter, dann sind seine Gedanken dem geistigen Reich zugewandt, dann sucht er in Verbindung zu treten mit Dem, Der ihm das Leben gab, dann ist sein Denken richtig und sein Wollen und Handeln dem göttlichen Willen entsprechend. Dann wirket also der Geist aus Gott im Menschen, Dem sich nun die Seele überlässet, daß Er sie leite und belehre, auf daß Körper, Seele und Geist nun eins werden und den Zusammenschluß suchen mit Gott, weil der Geist im Menschen unablässig dränget zum Vatergeist, mit dem er untrennbar verbunden ist und bleibt bis in alle Ewigkeit ….

    Amen

    Berta Dudde Kundgabe 4757 vom 9. 10. 1949 – Buch 54

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    Orte der Kraft

    Es gibt überall auf der Erde Orte, die eine besondere Kraft ausstrahlen und von den Menschen gerne besucht werden. Dabei kann es sich einfach um bestimmte Orte, Punkte handeln, ein Berg oder eine Quelle oder, oder. Beispiele gibt es dafür genug, z. B. Lourdes oder Karlsruhe usw.

    Die Frage ist, wie diese Orte entstanden sind und was für eine Bedeutung sie haben.

    Die Entstehung ist bei allen ähnlich, bei der Entstehung der Materie (Urknall) wurden gefallene Engel an bestimmte Stellen gebunden, auch auf dieser Erde. Diese gefallenen Engel werden besonders beschützt oder bewacht von Lichtengeln und so ergibt sich, daß an den Orten der Kraft zu der Stelle, die positiv strahlt, auch immer ein Gegenpol, ein Ort der negativ strahlt, zu finden ist, der in der Nähe, bis in etwa zwei Kilometer Entfernung ist. Es ist sogar möglich, daß die beiden Pole fast an einer Stelle strahlen. 

    Der Grund für die Anwesenheit des positiven Pols oder Lichtengels ist nicht nur, daß der gefallene Engel an einer Stelle gehalten wird sondern auch, daß ihm anhand der positiven Ausstrahlung gezeigt wird, wo seine eigentliche Heimat ist. Es ist also eine permanente Aufforderung, umzukehren, sich zu bekehren.

    Nun ist es ja so, daß die Menschen von diesen Orten angezogen werden und diese sogar besonders gerne aufsuchen. Das ist auch gut so, denn sie bekommen dort auch die Liebestrahlung der ewigen Heimat und können sich regenerieren und sich ebenfalls besinnen. Und sie helfen mit ihrer Anwesenheit und mit ihrem Suchen auch wiederum den gefallenen Engeln, da diese ja aufmerksam beobachten, was da vor sich geht. Teilweise übernehmen die Menschen sogar Belastungen von den gefallenen Engeln, um diese zu lösen und damit das Zurückgehen zu beschleunigen. Dies wird auch zugelassen, es dient ein solches Geschehnis nicht nur dem gefallenen Engel sondern auch dem Menschen, der es macht. Diese Übernahme geschieht fast immer unbewußt, wird aber aus dem Geistigen sehr genau beobachtet und kann bei Bedarf auch gestoppt werden.

    In neuerer Zeit ist oft zu beobachten, daß sich einige der gefallenen Engel soweit besonnen haben, daß sie ihr Tun bereuen und wieder in die ewige Lichtheimat zurückgehen möchten. Dies ist auch möglich, wenn sie dazu bereit sind und sich dazu an die göttliche Liebe wenden. Je nach Reifegrad können sie dann direkt ins Licht oder in eine Zwischenstation gehen. Dies ist aber immer eine mehr oder weniger freiwillige Angelegenheit, d. h. es gibt dort keinen Zwang, allenfalls ein liebevolles Drängen, auf jeden Fall muß aber eine Grundbereitschaft des gefallenen Engels vorhanden sein, da die Freiheit des Individuums auch hier das oberste Gebot ist.    

    Für die Orte der Kraft gibt es dann die unterschiedlichsten Möglichkeiten, je nach Bedarf übernimmt z. B. ein Lichtengel diesen Ort, das ist die schönste Möglichkeit, da dieser Ort dann eine reine Energie ausstrahlt. Es kann aber auch sein, daß sich ein Ort aufhebt, d. h. er hat dann zwar noch die Signatur, aber nicht mehr die Energiestrahlung. Für jeden Ort wird eine ganz einzigartige Lösung gefunden. 

    Zu diesen Orten der Kraft gibt es noch die Orte, wo sich Himmel und Erde berühren, diese sind wesentlich seltener, und haben eine andere Form von Energie. In diesem Fall ist der negative Pol auf der Erde und der positive im Himmel. Die Polarisierung ist durch die Verbindung zwischen „Himmel und Erde“ gegeben. Einer dieser Punkte ist auf dem Disibodenberg, der Ort, an dem Hildegard von Bingen viele ihrer Visionen hatte. Weitere Orte können entstehen als Leitern oder Aufstiegshilfen für die erdgebundenen Seelen, die den Weg nach oben noch nicht gefunden haben. Diese können sie dann als „Aufstiegshilfen“ benutzen.

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    Allein gelassen?

    Es scheint so, als wären wir hier auf dieser Welt allein gelassen, von Gott verlassen. Das täuscht, wohl ist die Erinnerung an die Zeit vor unserer irdischen Geburt nicht mehr vorhanden und die meisten Menschen haben auch keine Verbindung zur „geistigen Welt“, nur eine innere Sehnsucht, der sie folgen können, um dann wieder Stück für Stück eine innere Verbindung zur göttlichen Liebe aufzubauen.

    Aber ist das heutzutage denn noch „in“. Die Welt mit ihren Anforderungen, Anregungen und Aufregungen hält uns ja regelrecht gefangen, laugt uns aus und manchmal, ja manchmal fühlen wir uns von allen „guten Geistern verlassen“, einsam und allein.

    Wir sind es nicht, Jesus ist bei uns, wie er es versprochen hat und wenn Du Hilfe brauchst, ihn aber nicht fühlen kannst, so kannst Du ihn rufen. Einfach so, rufe einfach voll Sehnsucht dreimal seinen Namen „Jesus Christus“, und er ist da. Ob du ihn spüren kannst oder nicht, er ist da, er hat es versprochen, und er hält seine Versprechen.

    Diese Zeiten der Einsamkeit sind wichtig und wir können sie für unsere Entwicklung nutzen.

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    ….Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.

    Matthäus Evangelium 28, 20 Übersetzung Martin Luther

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    BD. Nr. 1620:     Stunden der Einsamkeit …. Zwangsläufige Trennung von der Welt ….

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    Die Stunden der Einsamkeit sind wohl geeignet, den Menschen zum Nachdenken zu veranlassen, und er soll darum oft die Gelegenheit suchen, allem irdischen Trubel zu entfliehen, um sich inneren Selbstbetrachtungen hinzugeben, die sich segensreich auswirken können. Der Mensch glaubt in seiner Überheblichkeit oft, den Ansprüchen zu genügen, die Gott an Seine Erdenkinder stellt …. d.h., er tut nicht das Geringste, sich geistig zu bilden oder einen höheren Reifegrad zu erzielen, also sein Wesen zu veredeln. Er glaubt, so wie er ist, ist er geschaffen worden von Gott, und er gibt sich keine Rechenschaft, wieweit ihm selbst die Gestaltung seines Wesens obliegt. Und darüber kann ihm erst Aufklärung werden, so er sich selbst einer kritischen Betrachtung unterzieht, so er sein Handeln und Denken vergleicht mit den Anforderungen Gottes, die Er durch Seine Gebote der Liebe an den Menschen stellt. Dann wird ihm durch die innere Stimme sein Lebenswandel vorgehalten werden, oder er wird aufmerksam gemacht, wenn sein Handeln und Denken abweicht von dem, was Gott will …. Und wieder kommt es darauf an, wieweit er der inneren Stimme Gehör schenkt; es kommt darauf an, ob er auf Widerspruch eingestellt ist oder die Mahnung derer, die ihm helfen wollen, willig annimmt …. Demnach wird er auch sein ferneres Leben einstellen, er wird entweder bestrebt sein, sich zu veredeln, oder auch die innere Stimme zu übertönen versuchen mit Gegenreden, die noch zu sehr das Verlangen nach der Welt zum Ausdruck bringen. Denn der Mensch, der noch so der Welt anhangt, nimmt es nicht genau mit der Erfüllung der göttlichen Gebote, um sich irdischen Vorteil zu sichern. Und so wird der irdisch gesinnte Mensch auch nicht gewillt sein, oft in die Einsamkeit zu gehen, d.h., seine Seele sehnt nicht Stunden innerlicher Beschaulichkeit herbei, sondern sucht sich zu betäuben und die innere Stimme zu übertönen durch den Trubel der Welt. Und es ist eine Gnade Gottes, so Er solchen Menschen zwangsweise in Lagen bringt, wo er der Einsamkeit ausgesetzt ist …. Es kann zwar auch das Verlangen nach der Welt in jenem Menschen mit verstärkter Kraft auftreten und ihm solche Einsamkeit keinerlei Nutzen bringen für seine Seele; oft aber auch kommt der Mensch zur Erkenntnis seines nutzlosen Lebenswandels und kehrt als ein anderer Mensch in das Weltleben zurück. Die innere Besinnlichkeit hat ihm Erkenntnis gebracht, daß sein bisheriges Denken und Handeln nicht das rechte war, und er sucht sich und sein Wesen zu ändern und dem Innenleben mehr Aufmerksamkeit zuzuwenden, was ihm auch gelingen wird, wenn sein Streben ernst ist, d.h. sein Wille dem rechten Denken zugewendet bleibt. Und so kann oft ein scheinbares Übel …. eine zwangsläufige Trennung von der Welt …. sich äußerst segensreich auswirken, denn so die Erdenwelt dem Menschen ferngerückt ist, kann die geistige Welt ihm nähertreten; wo irdische Ablenkungen nicht des Menschen Denken beeinflussen, können jenseitige Kräfte nun wirken und in Form von Gedanken dem Menschen Aufklärung geben über den eigentlichen Sinn und Zweck des Lebens. Und es kann der Erfolg in geistiger Beziehung den Menschen vollauf entschädigen dafür, was an irdischen Freuden ihm versagt blieb ….

    Bertha Dudde Kundgabe 1620 vom 19. 9. 1940 _ Buch 25

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    Spuren im Sand

    Eines Nachts hatte ich einen Traum:

    Ich ging am Meer entlang mit meinem Herrn.

    Vor dem dunklen Nachthimmel erstrahlten, Streiflichtern gleich, Bilder aus meinem Leben.

    Und jedes Mal sah ich zwei Fußspuren im Sand, meine eigenen und die meines Herrn.

    Als das letzte Bild an meinen Augen vorübergezogen war, blickte ich zurück. Ich erschrak, als ich entdeckte, daß an vielen Stellen meines Lebensweges nur eine Spur zu sehen war.

    Und das waren gerade die schwersten Zeiten meines Lebens.

    Besorgt fragte ich den Herrn:

    „Herr, als ich anfing, dir nachzufolgen, da hast du mir versprochen, auf allen Wegen bei mir zu sein.

    Aber jetzt endecke ich, daß in den schwersten Zeiten meines Lebens nur eine Spur im Sand zu sehen ist.

    Warum hast du mich allein gelassen, als ich dich am meisten brauchte? „

    Da antwortete er: „Mein liebes Kind, ich liebe dich und werde dich nie allein lassen, erst recht nicht in Nöten und Schwierigkeiten.

    Dort, wo du nur eine Spur gesehen hast, da habe ich dich getragen.“

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    Von: Margaret Fishback Powers
    Copyright ©1964 Margaret Fishback Powers
    Übersetzt von Eva-Maria Busch
    Copyright © der deutschen Übersetzung 1996 Brunnen Verlag Gießen.
    www.brunnen-verlag.de

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    Jesus hat Geburtstag

    Und wie feiern wir den Geburtstag von Jesus, indem wir uns an diesem besonderen Tag beschenken, nicht ihn, sondern uns. Und in der Hektik und im Streß des Geschenkebesorgens, des -verpackens und des Weihnachtenfeierns kommt eins zu kurz, der Gedanke an den, der als Mensch zu uns gekommen ist und uns die Erlösung ermöglicht hat, an Jesus.

    Und er hat eine Bitte an uns, daß wir ihm an diesem Tag etwas schenken, ein wenig Zeit, eine Viertelstunde, in der wir an ihn denken und uns mit ihm verbinden. aber hört selbst.

    Nachtrag

    Jesus freut sich immer, wenn ein Mensch eine Verbindung mit ihm sucht, nicht nur an seinem Geburtstag.

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    19. 12. 1982 …. Meine Kinder, Ich möchte euch um ein Geschenk bitten, denn es ist ja üblich, daß man sich etwas schenkt, wenn man Geburtstag hat. Ich habe euch vor 2000 Jahren Mich geschenkt. Und Ich schenke Mich euch ständig, immer wieder, jeden Tag. Aber da Ich Geburtstag habe demnächst, möchte Ich ein Geschenk von euch. Ich, der Höchste, bitte euch, Meine Kinder um ein Geschenk. Ich bitte euch, das, was Ich euch eben gesagt habe, daß man euch nur erkennen möge an der Liebe, und daß ihr einen jeden Menschen beurteilen möget aus der Liebe heraus und nicht dem äußeren Scheine nach, und daß ihr denen, die offensichtlich für euch nicht zu Mir streben, sondern von Mir wegstreben, Mich verfluchen, die euch übel nachreden, die euch Böses tun, daß ihr im Herzen die Größe habt, zu sagen: „Herr, vergib ihnen, sie wissen nicht, was sie tun.“

    Es sind drei Stufen, Meine Kinder. Ich weiß, daß nicht jeder von euch in der Lage ist, es zu tun. Ohne meine Hilfe seid ihr überhaupt nicht in der Lage, irgendetwas zu tun. Aber Ich wünsche Mir von euch, wie Ich es auch gestern sagte, ein Viertelstündchen an diesem Meinem Geburtstag. Mensch, Ich wünsche Mir von dir eine Viertelstunde Gemeinsamheit – du und Ich, daß du alles beiseite läßt, daß du dich in eine ruhige Ecke setzt und dich daran erinnerst, was Ich dir tat und tue und tun werde, daß du dir überlegst, was Weihnachten ist, was es bedeutet, und daß du da mögest lindern Meine Qual. Denn dieses Fest, Mein Geburtstag, ist eine Qual für Mich.

    Und so, Meine Kinder, wenn Ich euch bitte um dieses Geschenk, um diese Viertelstunde, diese Viertelstunde einer Besinnung, erinnert euch an die Worte, die ich euch heute gab

    – die Liebe gelebt im Alltag. –

    Und indem ihr Mir dieses Geschenk überreicht, überreiche Ich euch gleichzeitig auch ein Geschenk. Das ist ja so üblich Weihnachten. Ich schenke euch nämlich ein tiefes Erkennen ins Herz für alle Zeiten, was Weihnachten wirklich war und was es bedeutet. Und wo immer ihr Weihnachten verleben werdet, werdet ihr an diese Viertelstunde denken. Wenn ihr Mir dieses Geschenk macht, hebe Ich es für euch auf für alle Zeiten. Ich schenke euch diese Viertelstunde zurück für alle Weihnachten eures Lebens. Und immer wieder dürft ihr es euch hervorholen und betrachten unter Meinem Blickwinkel, daß die ewige Liebe Mensch wurde, um euch die Brücke zu schaffen, nach Hause zu kommen. Denn ihre wisset,

    es ist die Liebe das einzige Band,

    die einzige Brücke zwischen Mir, dem Unendlichen, dem Schöpfer, dem Herrn der Ewigkeit, ist die Brücke zwischen dir und Mir, dem Schöpfer und dem Geschöpf. Die Liebe zwischen uns ist die Brücke, auf der du kommen kannst, Mir entgegen, wie ein Kind dem liebenden Vater. Und so bitte Ich euch von Herzen, es ist Mein Geburtstag, Ich bitte euch um dieses Geschenk, und ihr sollt es tausendfach zurückbekommen. ….

    Christel K. , BS

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    BD. Nr. 8362:     Weihnachtsbotschaft 1962

    Ich bin Selbst zu euch gekommen, weil ihr Mich brauchtet in eurer großen geistigen Not …. Ich stieg zur Erde herab, Ich betrat das Reich der Finsternis und brachte ein hell strahlendes Licht hinein, denn Ich war Selbst das Licht von Ewigkeit, Das ständig Seinen Glanz hinausstrahlet in die Dunkelheit …. Und also nahm Ich die Gestalt eines Menschen an, weil Ich nur als Mensch das vollbringen konnte, was für euch Rettung bedeutete aus der großen Not …. Und dieser Mensch war das Kindlein Jesus, das euch geboren wurde in der heiligen Nacht …. Denn dieses Kindlein war rein und sündenlos gezeugt worden aus Meiner Macht und Liebe und konnte daher auch Mich Selbst als die Ewige Liebe in Sich aufnehmen …. Es war Seine Seele eine Seele des Lichtes, die Mir auch zum Aufenthalt dienen konnte, weil Ich Mich nur in einem reinen Gefäß bergen konnte, denn Meine Liebe hätte sonst nicht erstrahlen können in ihrem hellen Licht. Das Kindlein Jesus war erfüllt von dem Liebegeist, denn Seine Seele brachte die Liebe mit zur Erde …. Es war ein nicht-gefallener Urgeist, Der Sich Selbst der Liebe nicht verschloß, die Ihm unausgesetzt von Mir zustrahlte. Und die Liebe gab dieser Urgeist auch nicht auf, als Er Sich in dem Kindlein Jesus verkörperte, nur daß Er Seine strahlende Lichtfülle eindämmte, um nicht die Menschen mit einer Leuchtkraft anzustrahlen, die sie nicht ertragen hätten ihres unvollkommenen Zustandes wegen. Aber bei Seiner Geburt geschahen ungewöhnliche Dinge, die den Menschen, die liebeerfüllt waren, den Beweis gaben, daß der verheißene Messias zur Welt gekommen war. Doch nur wenige erkannten Ihn, und es trat das Kindlein Jesus Seinen Erdengang an wie jeder andere Mensch, denn die Mission, die Es zu erfüllen hatte, durfte keineswegs einen Glaubenszwang auf die Menschen ausüben, denn Er (Jesus) sollte ihnen nur den Weg aufzeigen, den jeder Mensch gehen muß, um aus der Tiefe empor zum Licht zu gelangen …. Aber die Liebe in dem Kindlein Jesus wirkte zuweilen übermächtig, denn die Liebe war Ich Selbst, Der Ich also die menschliche Hülle gewählt hatte, um das größte Werk der Erbarmung für die sündige Menschheit zu vollbringen, das jedoch ein Mensch leisten mußte, der leidensfähig war, um die Ursünde des Abfalles der Wesen von Mir zu entsühnen …. Ich stieg Selbst zur Erde und verkörperte Mich in einer Seele des Lichtes, die freiwillig den Erdengang zurücklegen wollte, um Mir Selbst als Wohnung zu dienen. (25.12.1962) Lange zuvor schon war den Menschen der Messias verkündet worden durch Seher und Propheten, und die Menschen, die Mir noch in Liebe ergeben waren, erwarteten Ihn mit Sehnsucht, und diese waren es, die Ihn auch bald erkannten in dem Jesusknaben, die Seine ungewöhnliche Weisheit als göttlich erkannten und es wußten, daß Ich ihnen Den gesandt hatte, Der ihnen Rettung bringen sollte. Doch es durfte auch Jesus durch Seine außergewöhnliche Kraft und Weisheit nicht dem Glauben der Menschen Zwang antun …. Und darum brach wohl zuweilen Sein helles Liebelicht durch, und es äußerte sich Mein Geist durch Ihn, um aber immer wieder sich zurückzuziehen, und es ging der Mensch Jesus wie jeder andere Mensch durch das Erdenleben, denn Er sollte ihnen das rechte Leben vorleben, das auch die Menschen führen mußten, wollten sie loskommen von Meinem Gegner, der nur durch und mit der Liebe zu besiegen war. Und da die Seele …. obwohl aus dem Reiche des Lichtes herabgestiegen …. inmitten der luziferischen Welt sich nun bewegen mußte und auch der irdische Leib aus unausgereiften geistigen Substanzen bestand, war es für den Menschen Jesus ein harter Kampf, Sieger zu bleiben gegen alle (in allen) Versuchungen, die Mein Gegner anwandte, um Ihn zum Fall zu bringen. Doch Jesus hatte die Liebe nicht dahingegeben, Seine Seele war so erfüllt von der Liebe zu Mir, Seinem Gott und Vater von Ewigkeit, daß Er also auch kraft- und lichterfüllt war und darum Wunder wirken und in aller Weisheit Seine Mitmenschen belehren konnte. Sein Körper jedoch legte Ihm noch menschliche Beschränkungen auf, solange Er noch nicht völlig ausgereift war, wozu aber Sein Erdengang von Ihm genützt wurde, bis Er das eigentliche Werk der Erlösung vollbrachte, das Sein Leiden und Sterben am Kreuz beendete …. Es war wohl Sein Körper durch Sein Liebeleben schon fast vergeistigt, doch Seinen Kreuzestod hat Er als schwacher Mensch auf Sich genommen. Und alle göttliche Liebekraft gab Er für die letzten Stunden Seines Barmherzigkeitswerkes freiwillig dahin, um als nur Mensch nun unsäglich zu leiden und zu sterben und so durch dieses größte Sühnewerk aller Zeiten die große Urschuld der gesamten Menschheit zu tilgen …. Es war nur Liebe, die Ihn zu diesem Werk bewog, und diese Liebe war Ich Selbst …. Doch ewiglich werdet ihr das nicht verstehen, es sei denn, auch ihr werdet pur Liebe, wie ihr es waret im Anbeginn …. Dann erst werdet ihr das Wesen der Liebe verstehen, dann erst werdet ihr wissen, warum Ich Selbst als euer Erlöser von Sünde und Tod anerkannt werden muß, und ihr werdet es dann auch verstehen, daß und warum Jesus und Ich eins ist, warum „Gott“ euch nur in „Jesus“ vorstellbar sein kann, und ihr werdet es verstehen, warum ein „Mensch“ dieses Erlösungswerk auf Erden vollbringen mußte …. denn eine Sühne für eine so ungeheure Schuld wie euer einstiger Abfall von Mir konnte nur ein Mensch leisten, der so liebeerfüllt war …. in dem Ich als die Ewige Liebe Wohnung nehmen konnte …. wie es der Mensch Jesus gewesen ist …. Es war wahrlich ein einmaliger Akt, und niemals mehr wird die Auswirkung dieses Gnadenaktes aufhören, so daß alles einst gefallene Geistige seine gänzliche Erlösung finden kann, weil Jesus für alle Menschen der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft gestorben ist am Kreuz und ewiglich nicht mehr eine Sühne für die große Schuld nötig ist …. Jedoch immer und ewig wird der freie Wille des Menschen selbst erforderlich sein, um Erlösung zu finden von seiner Schuld. Als das Kindlein Jesus zur Welt kam, begann der Kampf mit Meinem Gegner, der bis dahin alles Gefallene gefesselt gehalten hatte …. Doch Jesus löste die Fesseln und entwand ihm nun die Seelen, die sich zu Ihm flüchteten in ihrer Not, die Sein Erlösungswerk in Anspruch nahmen und von dem Gegner frei werden wollten …. Und es kehrten die ersten Seelen, die ersten einst-gefallenen Urgeister, zu Mir zurück, sie kamen als Kinder wieder zurück in das Vaterhaus, das sie einst freiwillig verlassen hatten, denn der Mensch Jesus hatte mit Seinem Tode am Kreuz die Schuld bezahlt, und jede Seele wird frei, die Ihn anerkennt, die ihren Gott und Vater in Ihm erkennt, Der für die Menschheit am Kreuz gestorben ist ….

    Amen

    Bertha Dudde Kundgabe 8263 vom 24. und 25. Dez. 1962 – Buch 87

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    Die Gerechtigkeit Gottes

    In unserem täglichen Leben gibt es oft Geschehnisse, die wir uns nicht erklären können, und wir nennen das dann Zufall und begreifen nicht, daß es der Wille Gottes ist, der uns durch diesen „Zufall“ führt oder uns eine Chance gibt, etwas aufzuarbeiten.

    Dazu eine Geschichte:

    Unter euren moslemischen Mitbewohnern gibt es eine Geschichte von Moses, dem Propheten, der einmal kam und sagte: „Herr, Du mein Gott, was sehe ich für Ungerechtigkeiten auf dieser Welt, und wie können diese Ungerechtigkeiten sich vereinbaren mit Deiner göttlichen Liebe?“ Und da sagte Gottvater: “ Dann komm, Moses gehen wir in eine Oase und du setze dich an einen Baum und schaue zu und sage nichts.“

    Und da kam ein Kameltreiber vorbei, der stieg ab, tränkte sein Kamel, trank selber, ruhte ein wenig und ging dann weiter. Er hatte aber etwas verloren, einen Klumpen Gold, der lag im Sand.

    Da kam ein zweiter Kamelreiter. Er stieg ab und wollte sein Kamel zur Tränke führen und sah den Goldklumpen. Und er nahm den Goldklumpen, steckte ihn schnell ein, stieg eilends aufs Kamel und ritt davon.

    Dann kam ein dritter Kamelreiter. Der Mann stieg ab, nahm dem Kamel die Lasten ab, trank, tränkte das Tier und legte sich in den Schatten.

    Der erste aber hatte unterdessen seinen Verlust bemerkt und kam eilends zurückgeritten, um nach dem verlorenen Goldklumpen zu suchen.

    Und er sah da den dritten unter dem Baume liegen und ging hin und sagte: “ Du, gib mir den Goldklumpen wieder, den ich verloren habe.“ Und der dritte sagte: „Ich weiß gar nicht, wovon du sprichst.“ Und sie gerieten aneinander und im Zorn erschlug der erste den dritten.

    Da sprang Moses auf und sagte: „Was ist das für eine Gerechtigkeit? Gott, was ist das? Und das soll Deine Gerechtigkeit sein?“ Da sagte Gottvater: „Halt, Moses, urteile nicht voreilig, du weißt doch nicht, was vorher geschah. Siehe, der erste, der den Goldklumpen verlor, der war ein Dieb und hatte den Goldklumpen gestohlen. Der zweite aber, dem wurde eine Summe entwendet, genau in dem Wert des Goldklumpens und der hat nun das Entwendete zurückbekommen. Der dritte aber erschlug einen unschuldigen Menschen und nun hat er an seinem eigenen Leibe erfahren müssen, was es heißt, unschuldig erschlagen zu werden.

    Da war Moses still.

    Auszug Kundgabe Wersau A.K. 14.12.1983

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    Eine zweite Geschichte

    Ein Mann hat sich über die Ungerechtigkeit Gottes aufgeregt und als er eines Tages die Chance bekam, mit Gott selbst zu sprechen, konnte er kaum an sich halten. Jedenfalls machte er ihm klar, was er von seinem Tun hielt.

    Gott sagte zu dem Mann: „Ich weiß, meine Vorgehensweise ist nicht so einfach zu verstehen, aber du kannst einen Engel begleiten und sehen wie es sich verhält.“ Der Mann stimmt zu und begleitet nun den Engel bei seinen Aufträgen.

    Zuerst gehen sie in ein Haus, in dem ein Mann wohnt, der bisher sein normales Auskommen hatte, nun aber durch einen Glücksfall zu einem erheblichen Vermögen gekommen ist. Und was passiert, der Engel läßt den Mann sterben. Grimmig schaut der Mann zu.

    Als nächstes gehen sie in ein Schloß in dem ein sehr reicher Mann wohnt, der bisher in Saus und Braus gelebt hat und in seinen Sitten ziemlich verroht ist, ihm nimmt der Engel einen Großteil seines Vermögens weg, indem er einige Unglücksfälle über ihn kommen läßt. Er hat zwar noch genug, um ein einfaches Leben zu führen, aber mit der Verschwendung ist Schluß.

    Und dann gehen sie zu einer halbverfallenen Hütte, in der ein Mann mit seiner Familie mehr haust als wohnt. Er verdingt sich, wenn möglich als Tagelöhner, aber es reicht vorn und hinten nicht. Und da, da zündet der Engel die Hütte an, so daß die Menschen darin sich gerade noch retten können.

    Daraufhin gehen der Engel und  der Mann zurück zu Gott. Ergrimmt sagt der Mann: „Ich habe es doch gewußt, du bist ungerecht, ich habe es gerade mit angesehen.“

    „Nun“, spricht Gott, „mag sein, daß du es so empfindest, ich möchte dir aber nun meine Beweggründe schildern.

    „Der erste Mann hat in seinen bisherigen Verhältnissen ein gutes Leben geführt, er hat etwas für die Entwicklung seiner Seele getan, war aber nun in Gefahr, durch den neuen Reichtum, abzugleiten und da war es besser, ihn ins Jenseits zu nehmen, um seine seelische Entwicklung nicht zu gefähren.

    Der zweite Mann hat bisher Schindluder getrieben und sich nicht um die Entwicklung seiner Seele gekümmert, eher seinen bisherigen Zustand verschlechtert. Durch seine neue Situation ist er nun gehalten, einfacher zu leben, und er kann sich besinnen und auch an die Entwicklung seiner Seele denken.

    Die Familie in der Hütte hat ein mir gefälliges Leben geführt, der Mann hat seine Kinder im Vertrauen auf mich erzogen, sich nicht beschwert. Ich habe ihn geprüft, er war mir treu und durch das Abbrennen der Hütte sind seine Nachbarn auf seine Not aufmerksam geworden, er hat Unterkunft bei einem dieser Nachbarn mit seiner Familie gefunden, es geht ihnen nun besser. Ein anderer hat ihm eine feste Stelle angeboten und alle wollen zusammen legen, um ihm zu einem neuen festen Haus zu verhelfen.

    Für mich steht die Entwicklung der Seele auf der Erde im Vordergrund und nicht das leibliche Wohlergehen des Menschen und so gebe ich einem jeden die Umstände, die ihm die beste Entwicklung ermöglichen, das mag für den Verstand des Menschen manchmal seltsam erscheinen, aber bei mir gelten andere Prioriäten.“

    Der Mann ging stumm nach Hause, dachte über sein Leben unter diesem Gesichtspunkt nach und änderte sich.

    Ich habe diese Geschichte aus dem Gedächtnis nacherzählt, da ich nicht mehr weiß, wo ich das Original gelesen habe. Falls jemand die Originalgeschichte kennt, wäre ich für einen Hinweis, wo sie zu finden ist, dankbar.

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    BD. Nr. 8477:     Es gibt keinen Zufall …. Nichts ist willkürlich ….

    Glaubet es, daß es keinen Zufall gibt, sondern daß alles göttliche Fügung ist und daß sich eines jeden Menschen Lebenslauf abspielt nach göttlichem Willen …. Denn was auch nicht Meinem Willen entspricht, das ist dann Meine Zulassung, um für euch einen geistigen Vorteil zu schaffen, wenn ihr alles in der rechten Weise ausnützet …. Doch ihr seid nicht einer blinden Willkür überlassen, ein jedes Erleben während eures Lebenswandels hat seine Begründung und dienet einem Zweck …. Was ihr jedoch daraus machet, ist euch selbst überlassen, weil es um die Erprobung eures Willens im Erdenleben geht. Und auf daß ihr nun alles Geschehen recht auswertet, sollet ihr euch immer Meinen Beistand erbeten, und wahrlich, ihr werdet recht denken und handeln, weil Ich Selbst euch nicht falsch führen werde, wenn ihr euch von selbst Mir anvertraut …. Und so ist alles, was an euch herantritt, von Mir bestimmt oder zugelassen zum Zwecke eurer Vollendung …. Seid ihr nun ständig mit Mir verbunden durch Liebewirken, inniges Gebet oder Gedanken, die Mir gelten, so könnet ihr auch dessen gewiß sein, daß ihr nicht wider Meinen Willen denken und handeln werdet, denn Ich werde dann jedes Tun von euch segnen, und ihr werdet ausreifen an euren Seelen …. Und so sollet ihr alles, was täglich an euch herantritt, betrachten als Mein direktes Wirken an euch, denn Ich lenke alle Fäden, Ich knüpfe Bindungen an, Ich führe zusammen, die Mir dienen sollen, und nütze jede Gelegenheit aus, euch Menschen einzuführen in die Wahrheit, die ihr diese innig begehret …. Denn dies ist in der letzten Zeit das Wichtigste, weil von der Wahrheit allein das Bestehen der Willensprobe abhängt, die euer Los bestimmt in kommender Zeit. Es werden Lichtfunken aufblitzen auf der Erde und die dunkle Nacht zerreißen, doch immer nur wenige streben diesen Lichtfunken zu, die Mehrzahl aber fühlt sich wohl in der Nacht und flieht das Licht …. Doch auch Blendlichter werden aufleuchten und Verwirrung stiften, denn ihr Schein wird nicht bestehenbleiben und die Menschen in tieferes Dunkel stürzen als zuvor …. Wo aber das Verlangen nach Licht vorhanden ist, dort wird sich auch das Dunkel lichten, und die Menschen werden herausfinden zum Licht des Tages …. Euch allen soll Licht werden, die ihr danach verlanget, und immer sollet ihr nur aufmerken, von wo euch ein Licht entgegenstrahlt …. Wenn es helle Leuchtkraft hat, wird es euch wohltätig berühren, ihr werdet das Dunkel durchdringen können und glücklich sein ob des Lichtes, das euch leuchtet …. Jedoch Blendlichter werden euch verwirren, ihr werdet keine volle Klarheit finden und euch daher nicht wohl fühlen können, wenn es euch um die reine Wahrheit geht …. wenn ihr ernsthaft nur nach der reinen Wahrheit verlangt …. Ich aber kenne die Meinen, und also kann Ich sie auch ansprechen, und sie werden die Stimme des Vaters erkennen, und sowie Ich Selbst sie ansprechen kann, sind sie gerettet für Zeit und Ewigkeit …. Und darum ist für euch Menschen nur das eine wichtig, daß ihr keinen Weg allein gehet, ohne Mich um Führung gebeten zu haben. Denn dieses Gebet garantiert euch Meinen Schutz und Meine Hilfe, wo ihr allein noch zu schwach und unerfahren seid, ein rechtes Licht von einem Blendlicht zu unterscheiden. Ich aber lege euch die rechten Gedanken in das Herz, und ihr werdet euch dann auch immer in der Wahrheit bewegen, weil ihr sie suchet …. Ich kann Mir allerorten Gefäße zubereiten, die also alle Bedingungen erfüllen, die das „Wirken Meines Geistes“ in ihnen zulassen …. Und wer erweckten Geistes ist, der weiß es auch, ob und wann Ich Selbst spreche, denn Meine Schafe erkennen Meine Stimme …. Und wenn Ich Offenbarungen zur Erde leiten kann, dann sorge Ich auch für deren Verbreitung …. Doch auch Mein Gegner tut das gleiche, indem auch er sich zu äußern sucht den Menschen gegenüber, die leichtgläubig sind und ihm sein Wirken ermöglichen, und auch er wird den Irrtum zu verbreiten suchen und Menschen finden, die ihm behilflich sind …. Dennoch wird die Wahrheit leuchten wie ein hellstrahlendes Licht, während der Gegner nur Blendlichter anzuzünden vermag, welche die Finsternis nur verstärken, aber nicht verjagen …. Der freie Wille muß aber den Menschen belassen bleiben, und dieser freie Wille muß die Wahrheit ernstlich begehren und sie von Mir Selbst erbitten ….

    Amen

    Bertha Dudde 8477 vom 24. 4 1963 – Buch 89

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    Inkarnation und Reinkarnation

    Es scheint ja so einfach, eine Inkarnation folgt der anderen und dann wird der Mensch schon sein Ziel erreichen. So einfach ist es nicht. *1)

    Es sind die unterschiedlichsten Seelen hier auf diesem Planeten inkarniert, die auch unterschiedliche Ziele haben.

    Sadhanas Kinder kommen nicht auf die Erde, um sich zu Gotteskindern zu entwicklen sondern eher, um Unruhe zu stiften und die Erde letztendlich zu zerstören.

    Es gibt Seelen aus verschiedenen Planeten, die hier inkarnieren, um sich weiter zu entwickeln, und es sind Seelen aus den Himmeln, die hierherkommen, um das höchste Ziel zu erreichen.

    Die Frage ist, was ist denn das Ziel? Gehen wir davon aus, daß es die Gotteskindschaft *2) ist, wie sieht es denn mit der Entwicklung von vielen der inkarnierten Menschen aus? Steht das Streben nach Gott im Vordergrund oder verweltlicht der Mensch eher. Wenn nun ein Mensch eher der Welt lebt und nach Besitz und Vergnügen strebt, entfernt er sich von diesem Ziel und es ist auch nicht abzusehen, daß er bei einer erneuten Inkarnation mehr erreichen würde.

    Und er wird sich auch wahrscheinlich nicht dafür entscheiden, noch einmal auf die Erde zu gehen, wenn ihm gezeigt wird, daß er auf anderen Planeten zwar länger brauchen wird, um sein Ziel zu erreichen, daß er dort aber eine Rückerinnerung und Führung hat, und es deshalb sicherer ist, daß er es auch erreichen wird. Während er bei einer erneuten Inkarnation auf der Erde wiederum den gleichen Versuchungen und Angriffen ausgesetzt wird, und es deshalb möglich ist, daß er sogar in seiner geistigen Entwicklung zurückfällt, da er ja keine Rückerinnerung an das vorherige Leben hat und deshalb genauso fallen kann wie schon einmal.

    Es gibt allerdings noch andere Gründe, warum sich eine Seele entschließt, auf der Erde zu inkarnieren. Eine Seele, die erkannt hat, daß sie schwer gesündigt hat, kann sich noch einmal dazu entschließen, auf die Erde zu gehen, um eine schwere Verfehlung wieder gut zu machen. Und dann besteht noch die Möglichkeit, daß sich eine Seele, die ihre Prüfung schon erfolgreich bestanden hat, noch einmal auf die Erde geht, um den Menschen zu helfen, den Weg zu Gott zu finden und sie zu führen. Da aber auch diese Menschen der Rückerinnerung beraubt sind, müssen sie den Weg finden, die Aufgabe, die sie übernommen haben, auszuführen, das ist zwar nicht immer der Fall, aber diese Seelen können nicht mehr ganz fallen, sie sind zu sehr der Liebe Gottes verbunden.

    Die Inkarnation auf der Erde ist eine große Chance und oft können wir erst nach der Rückkehr in unsere himmlische Heimat erkennen, wo wir richtig und ebenso, wo wir falsch gehandelt haben. Wir sind hier, um unsere „schlechten“ Eigenschaften zu überwinden und so einen Teil des gefallenen Seins zurückzubringen und wieder die Nähe zur göttlichen Liebe und die Gotteskindschaft erlangen. *3)

    Dazu weitere Informationen aus dem Lorberwerk und von Bertha Dudde.

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    *1)

    Jesus über Reinkarnation. Die Erde als Gotteskinderschule.

    01] Sagte Ich: ”Werde nur nicht gar zu hitzig; denn du weißt es noch lange nicht klar genug, was alles für Gäste auf dieser Erde einherwandeln, und was dazu nötig ist, um sie nach und nach in die Sphäre der Kinder Gottes zu bringen! Wenn ihr aber durch Meinen Geist, den Ich euch nach Meiner Auffahrt senden werde, vollends gekräftigt sein werdet, dann werdet ihr auch das klar einsehen und Mir die Ehre geben darum, daß Ich eben so geduldig und langmütig bin.

    02] Wer aber von euch etwas zu fassen imstande ist, der wisse, daß auch von anderen Welten Seelen auf dieser Erde ins Fleisch getreten sind und auch die Kinder der Schlange auf dieser Erde. Sie sind wohl einmal gestorben, und manche schon etliche Male, nahmen aber zu ihrer Vollendung wieder Fleisch an sich.

    03] Ihr habt schon oft von einer Wanderung der Seelen gehört. Das ferne Morgenland glaubt noch heutzutage fest daran. Aber es ist solcher Glaube bei ihnen sehr verunreinigt, weil sie die Menschenseelen wieder in ein Tierfleisch zurückkehren lassen. Allein dem ist nicht von ferne also.

    04] Daß sich eines Menschen Seele von dieser Welt wohl aus dem Mineral, Pflanzen- und Tierreiche zusammensammelt und sich bis zur Menschenseele emporschwingt, das ist euch schon zum größten Teile gezeigt, und auch; wie das in der gefesteten Ordnung geschieht. Aber rückwärts wandert keine noch so unvollendete Menschenseele mehr, außer im geistigen Mittelreiche der äußeren Erscheinlichkeit nach zum Behufe ihrer Demütigung und der daraus möglich hervorgehenden Besserung. Ist eine solche bis zu einem gewissen Grade erfolgt, über den es dann wegen Mangel an höheren Befähigungen nicht weitergehen kann, so kann solch eine Seele dann in eine bloß geschöpfliche Beseligung auf irgendeinem andern Weltkörper, das heißt in dessen Geistiges, übergehen oder aber auch, so sie es will, noch einmal ins Fleisch der Menschen dieser Erde treten, auf welchem Wege sie sich höhere Befähigungen aneignen und mit ihrer Hilfe sogar die Kindschaft Gottes erreichen kann.

    05] Also wandern auch von anderen Welten Seelen ins Fleisch der Menschen dieser Erde, um im selben sich jene zahllos vielen geistigen Eigenschaften anzueignen, die zur Erreichung der wahren Kindschaft Gottes notwendig sind.

    06] Weil aber diese Erde solch ein Schulhaus ist, darum wird sie auch von Mir mit so vieler Geduld, Nachsicht und Langmut behandelt. Wer von euch das fassen kann, der fasse es; aber er behalte es für sich, da es nicht allen gegeben sein soll, alle die Geheimnisse des Gottesreiches zu fassen. So ihr aber dennoch jemanden findet, der eines ja möglich rechtesten Geistes Kind ist, dem könnt ihr nach und nach ein und das andere Geheimnis offenbaren, aber auch nur für ihn selbst; denn Ich will es, daß ein rechter Mensch sich solches alles durch den eigenen Fleiß nach Meiner Lehre erwerben soll.

    07] Weiß ein Mensch einmal, was er zu tun hat, um zu erreichen das ewige Leben und seine Schätze, so tue und lebe er danach, und er wird dann schon in sich selbst die volle Erfüllung Meiner Verheißung vonstatten gehen sehen, hören und lebendigst fühlen.

    08] Dem Menschen viel von solchen außerordentlichen Geheimnissen kundzugeben durch den Mund, hat entweder gar keinen oder nur einen ganz geringen Nutzen und Wert; denn fürs erste fasst er es nicht, und fürs zweite stört ihm so etwas für ihn zu Unbegreifliches gar leicht den Glauben, den er zur Not doch schon angenommen hat. Denn um das in der wahren, inneren, geistigen Lebenstiefe zu fassen, dazu gehört offenbar mehr als bloß der tote Buchstabe des Gesetzes und der Propheten.“

    Jakob Lorber – Das große Evangelium des Johannes Band 6 Kap 61

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    *2)

    BD. Nr. 8367:     Gotteskindschaft Zweck des Erdenlebens …. Wort Gottes ….

    Der Gang über die Erde als Mensch ist ein übergroßes Gnadengeschenk von Mir, bietet er euch doch die Möglichkeit, euch zu einem Kind Gottes zu gestalten, denn ihr waret einstmals aus Mir hervorgegangen als Geschöpfe Meines Willens, Meiner Liebe und Meiner Kraft …. Ihr waret wohl in höchster Vollkommenheit stehend, weil aus Mir nichts Unvollkommenes hervorgehen konnte, aber dennoch waret ihr nur ein Werk Meines Willens, das nicht anders sein konnte, als wie Ich es schuf; Ich wollte jedoch Kinder haben, die mit Mir schaffen und wirken sollten in höchster Seligkeit …. Und diese Kindschaft mußtet ihr im freien Willen selbst anstreben und euch erwerben, indem ihr euch also gänzlich Meinem Willen unterstelltet, obgleich ihr die Freiheit besaßet, auch eigenmächtig und Meinem Willen entgegengesetzt zu denken und zu wollen …. Ihr mußtet also auf die Probe gestellt werden, ihr mußtet eure Liebe zu Mir unter Beweis stellen, indem ihr keinen anderen, eigenen Willen gelten ließet als den Meinen …. Diese Willensprobe wurde von euch gefordert, und ihr bestandet sie nicht …. Ihr ginget euren eigenen Weg, obgleich ihr im hellsten Licht der Erkenntnis standet …. Doch ihr waret nicht gezwungen, gleich Mir zu denken und zu wollen. Und diese Willensfreiheit habt ihr mißbraucht …. Einst waret ihr ichbewußte Wesen, doch nach diesem falschen Willensentscheid ging euch das Ichbewußtsein verloren, weil es Mein Plan war von Ewigkeit, daß ihr einmal doch wieder Mir-gleichen Willens schaffen und wirken solltet in höchster Seligkeit …. Ihr solltet euch zu Meinen Kindern gestalten können, und es erforderte dies einen endlos langen Gang der Aufwärtsentwicklung von der tiefsten Tiefe, der ihr freiwillig zugestrebt seid, zur höchsten Höhe …. Und diesen Gang legtet ihr in kleinste Partikelchen aufgelöst durch alle Schöpfungen der Erde zurück ohne Ichbewußtsein …. bis ihr einen Entwicklungsgrad erreichtet, der euch wieder das Ichbewußtsein eintrug, da ihr als Mensch über die Erde geht, um nun erneut im freien Willen den rechten Willensentscheid abzulegen, der euch dann aber auch die Kindschaft Gottes einträgt, die euch die höchste Seligkeit garantiert. Diese rechte Entscheidung im Erdenleben als Mensch wird euch wahrlich nicht zu schwer gemacht, denn da Ich Selbst die Rückkehr Meiner Geschöpfe als Meine Kinder ersehne, helfe Ich euch in jeder erdenklichen Weise, daß ihr das Ziel erreichet …. Nur muß Ich immer euren freien Willen achten, der diese Wandlung zu einem Kind Gottes zustande bringen muß. Aber Ich tu‘ alles, daß sich euer freier Wille recht richte …. Ich rede Selbst zu euch, und diese Ansprache ist wahrlich von großer Kraftwirkung, sie erfordert nur ebenfalls euren freien Willen, daß ihr sie anhöret …. Mein Wort ist das größte Gnadengeschenk, das ihr von Mir entgegennehmen dürfet, denn dieses Wort habt ihr einst zurückgewiesen, als ihr euch freiwillig trenntet von Mir, und es dürfte euch erst im Zustand eurer Vollkommenheit zugehen …. Ich aber schenke es euch, Ich lasse euch eine unverdiente Gnadengabe zukommen und fordere nur eure Bereitwilligkeit, sie entgegenzunehmen. Dann aber könnet ihr auch dessen gewiß sein, daß ihr das Ziel …. die Gotteskindschaft …. erreichet, denn sowie ihr willig seid und Mich zu euch sprechen lasset, bewirket Mein Wort auch, daß ihr bereit seid, Meinen Willen zu erfüllen, und ihr versuchet es, selbst wenn ihr noch ringen und kämpfen müsset, weil ihr schwache Geschöpfe seid, solange ihr noch unvollendet durch das Erdenleben gehet …. Doch ihr könnet daraus Meine übergroße Liebe zu euch ersehen, die nichts unversucht läßt, um euch zurückzugewinnen als wahre Kinder, um euch nun auch unbegrenzte Seligkeiten bereiten zu können …. Und wenn Meine Liebe zu euch so stark ist, dann wird sie auch jedem einzelnen Geschöpf beistehen, sie wird es nicht sich selbst überlassen …. Nur darf es sich nicht Mir widersetzen wie einstmals, und das geschieht, wenn es Meine Ansprache nicht anhört, wenn es Meine Boten abwehret oder völlig gleichgültig an der größten Gnadengabe vorübergeht, die ihm auf Erden angeboten werden kann …. Denn dann mangelt es dem Wesen an Kraft zu seinem letzten Aufstieg, und dann ist auch sein Erdengang als Mensch zwecklos und kann wieder der Tiefe zuführen, wenn der Mensch sich nicht wandelt vor seinem Tode …. Was jedoch von Meiner Seite geschehen kann zur Rettung solcher Seelen, das wird auch getan, denn wahrlich, Ich will nicht ihr Verderben, Ich will, daß alle selig werden ….

    Amen

    Bertha Dudde Kundgabe 8367 vom 31. 12. 1962 – Buch 88

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    *3)

    BD. Nr. 4559:     Lehre der Wiederverkörperung …. (Tantra-Kundgebung)

    Was ihr zu wissen begehrt, wird euch kundgetan, sowie ihr eure Fragen Mir zur Beantwortung vorlegt …. Es ist von größter Bedeutung für alle Menschen, so sie sich das Ausreifen der Seelen im Erdenleben zum Ziel setzen, so sie fest daran glauben, daß sie sich dereinst verantworten müssen vor einem Gott der Gerechtigkeit, wie weit sie ihr Erdenleben ausgewertet haben. Dieser Glaube spornt den Menschen an zu äußerster Regsamkeit in geistiger Beziehung. Also ist es auch verständlich, daß ein Glaube an öftere Möglichkeiten einer Aufwärtsentwicklung durch mehrmalige Verkörperung auf dieser Erde den Menschen lauer werden läßt in seiner Seelenarbeit und daß dieser Glaube eine Gefahr ist, weil er gewissermaßen das Streben nach höchstmöglicher Seelenreife verringert, zudem aber auch Meine Gerechtigkeit in Frage stellt. Denn wie sollte Ich dann wohl den einen oder den anderen zur Verantwortung ziehen, so Ich nicht einem jeden Menschen die Wiederverkörperung auf der Erde gestattete? In welcher Weise sollte die Entlohnung derer vor sich gehen, die sich nach Meinem Willen zur Liebe wandeln während des Erdenlebens, wenn Ich dem, der versagt hat, die gleiche Gelegenheit gebe, einmal oder noch mehrmals sich zum Zwecke der Aufwärtsentwicklung zu verkörpern. Also hätte jeder Mensch letzten Endes den gleichen Grad der Vollkommenheit erreicht ….

    Die Lichtstärke bestimmt im geistigen Reich auch den Seligkeitsgrad. Die Lichtstärke nun, die der Mensch auf Erden im freien Willen erreicht hat, ist bestimmend für den Wirkungskreis, der ihm im geistigen Reich zugeteilt wird, wo er nun mehr und mehr zunehmen kann an Weisheit und Kraft, also auch an Seligkeit. Und seine Tätigkeit ist wieder das Zuleiten von Licht und Kraft an die Wesen, die licht- und kraftlos sind, die Hilfe bedürfen auf Erden sowohl als auch im geistigen Reich. Diese Tätigkeit ist ungemein beglückend, so daß ihr keine Tätigkeit auf Erden gleichgestellt werden kann. Daraus geht hervor, daß jedes Wesen, das fähig ist, Licht und Kraft an bedürftige Seelen auszuteilen, diese Tätigkeit ausleben will, weil es sich selbst damit ungemein beglückt, denn es nimmt die Kraft von Mir entgegen und ist also gewissermaßen Umleitungsstation für Meine Kraftausstrahlung. Diesen Beglückungsvorgang sucht jedes Wesen auszuführen, sowie es nur einen Schimmer von Erkenntnis hat, also nicht mehr im tiefsten Dunkel des Geistes steht. Dann aber tauscht es nimmermehr freiwillig den Aufenthalt im geistigen Reich mit dem auf der Erde, es sehnet sich nimmermehr nach der materiellen Hülle zurück, denn die Möglichkeiten aufwärtszusteigen sind im geistigen Reich ebenso vorhanden, wenn der Liebewille einmal erwacht ist bei denen, die auch nur einen Schimmer von Erkenntnis haben. Inkarnieren kann sich die Seele wohl, wenn sie selbst den Willen dazu hat und ein edles Motiv dieser Inkarnierung zugrunde liegt …. Hilfeleistung den Mitmenschen gegenüber oder auch ein Abtragen einer großen Schuld, die hinderlich war, daß die Seele einen höheren Reifegrad erlangte. Dann ist es keine Rückversetzung durch Meinen Willen, sondern der Wille der Seele selbst ist ausschlaggebend, da nun aber jeder Seele das Rückerinnerungsvermögen genommen wird, was der Seele auch vorgestellt wird, ist eine solche Inkarnierung mit größter Gefahr verbunden, da die Seele ebensogut auch absinken kann im freien Willen, weil sie den Entwicklungsgang wie jeder Mensch zurücklegen muß und ihre fleischlichen Triebe gerade dort besonders hervortreten, wo die gleiche Versuchung an sie herantritt, die sie schuldig werden ließ bei ihrer Verkörperung. Stellt eine Seele die Tätigkeit im geistigen Reich dagegen, die ihr wohl langsam, aber sicher auch jenen Reifegrad einträgt, während der geistige Erfolg einer nochmaligen Inkarnierung fragwürdig ist, so wählet sie weit eher das Los im geistigen Reich, bleibt aber dennoch der Erde verbunden insofern, als daß sie sich der Seelen auf Erden annimmt und deren Schicksal betreut, immer dort helfend, wo sie selbst auf Erden versagt hat, weshalb jedoch die Annahme irrig ist, daß sich dieselbe Seele wieder als Mensch verkörpert hat. Immer muß dem entgegengesetzt werden, daß dem Menschen auf Erden jede Gelegenheit geboten wird, sich aufwärtszuentwickeln, daß die Gnadenzufuhr unbegrenzt ist, daß der Wille des Menschen durch das Erlösungswerk eine Stärkung erfahren kann, die jedes Versagen unmöglich macht, daß es ihm also voll und ganz freisteht, den hohen Lichtgrad zu erreichen, und daß diese Vergünstigungen nicht willkürlich zurückgewiesen werden dürfen, um dann wieder aufs neue angefordert zu werden. Es hat der Mensch freien Willen, für dessen Nutzung er sich dereinst verantworten muß und er auch die Folgen tragen muß, die in einem verschieden gestalteten Los im Jenseits bestehen und die er nicht dann einfach umgehen kann durch eine nochmalige Verkörperung, deren Erfolg wieder fraglich ist, weil ihm jede Rückerinnerung genommen ist. Sein Wille zwar entscheidet, also er wird inkarniert, wenn er will, doch dieser Wille ist eine Seltenheit, weshalb also von einer öfteren Inkarnierung nicht gesprochen werden kann, zudem auch diese Lehre eine Gefahr ist für die Menschen, daß sie ihren Erdengang nicht ernst genug nehmen immer im Hinblick auf eine Wiederholung, die jedoch ausbleibt ….

    Amen

    Bertha Dudde Kundgabe 4559 vom 6. 2. 1949 – Buch 53

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    Würde des Menschen

    „Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.“

    Grundgesetz Deutschland Artikel 1, Paragraph 1

    So heißt es also im „Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland“ über die Würde des Menschen.

    Leider wird in vielen Ländern auf der Erde die Würde des Menschen nicht geachtet. Dabei ist das Kostbarste, was wir auf der Erde eigentlich alle haben sollten, die Würde, sich in Freiheit zu entwickeln und innerlich zu wachsen. Das ist nicht mehr überall gewährleistet, selbst hier nicht, alleine schon durch die gegenwärtige Situation der Unsicherheit durch Kriege , Teuerungen, Ängste und Nöte.

    Was sollte aber wirklich sein, wie sieht es mit der Würde des Menschen im weiteren Sinne aus, in der Schöpfung, wozu ist er geworden, was ist das Ziel des Ganzen und wo hört die Würde des Menschen auf.

    Die Würde des Menschen hört nicht auf, es ist ein immerwährendes Werden *1) und Wachsen nicht nur auf dieser Erde sondern auch im Jenseits, wobei wir hier sind, um die Grundlagen dafür zu legen und uns dahin zu entwickeln, jeder von uns ist für sich selber verantwortlich und sollte sich dessen bewußt sein und danach handeln.

    Leider ist dieses Wissen so wenig verbreitet und das, was uns helfen könnte, die Stimme unseres Gewissens, wird leider nur allzuoft überhört. Dabei ist es diese, die uns zu einem besseren, bewußteren Handeln anleiten und uns den Weg zurück ins Vaterhaus führen möchte. Und dieses andere Handeln ist ja nicht nur auf uns bezogen, es betrifft auch unsere Beziehung zum Mitmenschen, der vielleicht Hilfe braucht und uns die Gelegenheit gibt, ihm Gutes zu tun und unser Ego abzulegen und uns mehr zur Liebe zum Nächsten und zur Liebe Gottes zu bewegen. Alles ganz einfach.

    So ein wenig über den Tellerrand hinauszuschauen und das große Ganze zu sehen, das ist der Sinn dieser Schriften, in diesem Falle beziehe ich mich auf das Kapitel Nr. 14 „Die Würde des Menschen“ in dem Buch Lebensgeheimnisse von Gottfried Mayerhofer (aufgezeichnet 22. 10. 1872)

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    *1) Würde kommt von Werden

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    Link zum Kapitel 14 – Lebensgeheimnisse von Gottfried Mayerhofer

    www.vitaswing.de/gm/lgeh/LGEH-014.HTM

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    14. Kapitel: Würde des Menschen (22.10.1872)


    01] „Nun, über diesen Gegenstand was eigentlich „des Menschen Würde heißt oder bedeuten soll, da herrschen ebenso viele Ansichten, als es gebildete oder erzogene Menschen gibt; denn die wilden Völker und die rohen verwahrlosten Menschen haben ja so keine Idee, was der Name Mensch bedeuten soll, und wie sie sich dessen würdig machen könnten.

    02] Nur wo der Mensch sittlich, moralisch erzogen und gebildet ist, nur da kann man annehmen, daß eine Idee von der eigentlichen Würde des Menschen zu finden sei, welche jedoch eben wieder gemäß der Erziehung, des Lebensberufes, verschieden sein muß.

    03] Alle diese gangbaren und vorherrschenden Ideen über den Begriff „Würde des Menschen“ aber sind nicht der Grund, warum Ich dieses Wort erklären will und warum euch sagen, in was denn eigentlich die Würde des Menschen besteht, sondern Ich will euch nur dazu verhelfen, eben Meine Lehre mit dem praktischen Leben zu verbinden, und so auf diese Art würdig zu werden, als ein Wesen zwischen zwei Welten gestellt, geistig und seelisch zugleich dem großen Schöpfungs-Gedanken eures himmlischen Vaters zu entsprechen; denn auch ihr habt, obwohl schon vieles von Mir empfangen, doch noch nicht die rechte Idee, was eigentlich „Würde des Menschen heißen will, da ihr eben nur zu sehr an andern seht, wie sie diesen Titel für sich wohl beanspruchen, aber auch gemäß ihren Begierden und Leidenschaften ihn zu wenden und zu erklären suchen, um nach ihren Begierden ein jeder in seiner Art ein würdiger Mensch zu sein!

    04] Um nun die Würde des Menschen besser zu begreifen und das Folgende leichter zu fassen, so wollen wir wieder mit dem Begriff des Wortes beginnen, es aus der Wurzel seines Entstehens herleiten und sodann den eigentlichen Begriff und Wert desselben feststellen, wie es bei euch Gebrauch sein sollte, und wie Ich es Mir vorstelle.

    05] Sehet, das Wort „Würde“ kommt von „Werden“ her, und das Wort „Werden“ ist eigentlich ein Wort aus dem Schöpfungsgedanken, welcher als Grundlage Meines Wesens der ganzen sichtbaren Welt gegeben wurde; denn ohne das „Werden wäre keine Sonne, kein Planet, kein großes Welten, kein großes Geisterreich, da Ich nur durch den Ausspruch „Es werde!“ die ganze Unendlichkeit belebte, belebte zur Seligkeit der erschaffenen Wesen, und zur Seligkeit Meines eigenen Ich, das die personifizierte Liebe ist, welcher Ausdruck „Liebe“ aber nur heißen will – alles für andere tun und schaffen, und an dem Verstehen und Vervollkommnen anderer seine eigene Seligkeit, seine eigene Wonne finden.

    06] Mit dem Ausspruch „Es werde!“ war aber auch das Gesetz und der Weg gegeben, was ein jedes Geistes oder Seelenprodukt sein soll, oder zu welchem Grade der Vervollkommnung es bestimmt war, wo natürlich die in die materielle Welt gebundenen, gefesteten Geister einen andern Weg zu gehen hatten, als die freigestellten sich selbst bewußten Geisterheere Meiner unendlichen Geisterwelt.

    07] Nun, mit dem „Werde entstand natürlich auch die Frage, ob besonders die freigestellten, sich selbst überlassenen Geister auch das geworden sind, was sie werden sollten, das heißt, ob sie wurden, was Ich mit ihnen bezweckte.

    08] Durch das Wort „Wurde“ entstand ein Zustand, welcher, wenn er Meinen Absichten entsprach, dem Titel „Würde“ oder „würdig“ entsprach, ebenso wie bei euch auf der Welt ihr demjenigen eine „Würde“ verleihet, oder ihn „würdig“ heißet welcher diese Stellung oder durch seine Eigenschaften als geistiger Mensch das Prädikat „würdig“ verdient hatte.

    09] Was also ihr als Würde bezeichnet, drückt eigentlich aus, daß dieser Mensch, der eine Würde bekleidet oder würdig genannt zu werden verdient, jene Eigenschaften innehat, welche den Menschen als geistiges Wesen adeln – ihn zu etwas Besserem stempeln sollten, als was die übrige Anzahl seiner Mitbrüder erreichen konnte!

    10] Diese Idee von Würde, die ihr im allgemeinen habt, eben diese Idee nur in anderm Maßstabe, habe auch Ich in bezug auf die von Mir geschaffenen Geschöpfe.

    11] Als Ich auf eurer Erde den ersten Menschen erschuf, setzte Ich ihn ein, wie ihr einen höher gestellten Beamten mit einer Würde bekleidet, indem Ich ihm die Macht einräumte, über vieles zu gebieten, erhabener zu sein als alles andere geschaffene Geschöpf auf Erden. Ich verlieh ihm mittels seiner geistigen Eigenschaften als Abkömmling von Mir Vollmachten, das zu sein, zu was Ich ihn nämlich machen wollte, das heißt „Herr der Erde zu werden!“ So sollte er seine Fakultäten (Fähigkeiten) ausbeuten, zum Besten seiner selbst, und zum Wohle aller ihn umgebenden Welt.

    12] Damit er aber auch seine eigene Würde erst in dem Sinne begreifen möge, wie Ich sie verstanden haben möchte, so ließ Ich ihn frei, ließ ihn alle in ihn gelegten Triebe benützen, zum Guten oder Bösen, damit er erst dadurch erkennen möge, daß die ihm von Mir übergebene Würde nur darin besteht, wenn er nicht als Maschine sondern als freies, selbsthandelndes Wesen seine Eigenschaften, Triebe und Begierden zu regeln weiß, und daß er nur in der Beherrschung seiner Leidenschaften die geistige Würde erlangen kann, wozu Ich ihm alle Mittel gegeben habe, sie zu erreichen und ein würdiges Mittelglied zwischen der gebundenen und der ganz freien Geisterwelt zu sein.

    13] Ich rief ihm das „Werde!“ zu, und er ward oder wurde – was – das könnt ihr jetzt überall sehen; leider nicht das, zu was Ich ihn berufen habe, sondern statt Freiherr ist er Sklave seiner Leidenschaften geworden, und hat so ganz entgegengesetzt seiner Bestimmung sich und die ihn umgebende Natur entwürdigt, mißbraucht; und daher kommen auch alle Mißstände, welche in geistiger und materieller Hinsicht den Menschen jetzt verfolgen mit Übeln und Leiden aller Art, weil er entgegengesetzt seiner hohen Bestimmung, statt sich Meiner würdig zu machen, sich vom Wege des Rechtes entfernt hat, „unwürdig“ geworden ist, ein „Mensch“ zu heißen, welchen Ich einst, ihm Meinen geistigen Odem einhauchend, zu einem Kinde Meines großen Geisterreiches stempeln wollte, welches große Geisterreich er jetzt erst auf großen Umwegen, und mit aller Art von Übeln und Leiden kämpfend, erreichen kann.

    14] Nachdem nun die Menschen mit ihrer vermeintlichen Wissenschaft und Gelehrsamkeit so weit gekommen sind, sich dieses Wort „Würde des Menschen“ so bequem als möglich zu machen, nachdem der Egoismus als Gegenpol Meiner Liebe und der Liebe überhaupt das Hauptsteckenpferd der jetzt lebenden Menschheit geworden ist, nachdem aber auch eben durch dieses tolle Treiben das Maß der Verirrungen auf eurer Seite und das Maß Meiner Geduld ebenfalls zu Ende zu gehen anfängt, so ist eben dieses Wort wieder euch gegeben, um noch vor dem allgemeinen Verfall so manchen zu retten, damit er nicht ganz seine Würde – seinen einzigen Anteil an der geistigen Welt verlieren möge!

    15] Wohl ist dieses und alle Meine Worte, die Ich bis jetzt euch durch Meine Schreiber zukommen ließ, nur für wenige erst zugänglich; aber Geduld, die Mißzustände des menschlichen Lebens werden bald noch manchen in euer Lager führen, so daß er endlich, nachdem er alles vergeblich versucht hat, bei euch einkehren und euch bitten wird mit den Worten:

    16] „Freunde und Brüder! Habt ihr keinen Trost, kein Labsal für meine wundgepeitschte Seele, ich fühle es, ich habe die Würde des Menschen verloren, ich habe sie mit Füßen getreten, und jetzt, wo ich Trost und Ruhe von all den Hirngespinsten verlange, die man mir als Weisheit, als religiöse Dogmen angerühmt hat, jetzt erweisen sie sich alle als unzugänglich, als nicht stichhaltig. Wie ein Nebelgebilde zerfließt aller Traum eines rationellen, vernunftmäßigen Scheinwissens; gebet mir die Würde des geistigen Menschen zurück, daß ich mich fühle als Mensch, als geistiges Wesen, welches einst rein aus der Hand eines liebenden Schöpfers hervorgegangen, jetzt wieder Seiner würdig zu Ihm zurückkehren möchte!“

    17] Dann, Meine Kinder, dann sind es die Worte, welche Ich unter Heutigem euch gebe, welche dem Dürstenden Labsal und Trost bringen und ihn zu dem Rufe mit dem Blick nach oben zwingen werden: „Was bin ich, o Herr, daß Du meiner gedenkest?“

    18] Das ist der Zweck, euch und allen Suchenden die „Würde des Menschen“ wieder mit klaren, hell leuchtenden Zügen darzustellen, damit der Suchende, der Fehlende, der Zweifelnde erkennen möge, wie weit er von ihr abgekommen ist, und wo die Mittel der Wiedergewinnung sind, um das verlorene Paradies wiederzufinden.

    19] Denn wisset, wie Adam Meinem Befehle entgegen gehandelt hatte, verlor er sein Paradies, das heißt, er verlor das Bewußtsein seiner geistigen Würde, und eben dieser Verlust stürzte seine Nachkommen bis auf den heutigen Tag in den Wirrwarr von falschen Ideen, Begriffen, Lebens und Weltansichten, welche alle nichts anders sind als das ewige Streben nach Wiedererlangung einer geistigen Würde, welche den Menschen weit über alles Materielle, über alles Sinnliche erhebt, ihn über Trümmer der Verheerung und Unglücksfälle mit einer Zuversicht nach einer andern Welt blicken läßt, wo alle diese Kalamitäten, welche am Ende doch nur das leibliche Wohl der Menschen angehen, als Null entschwinden, und ihre Zulassung klar und einfach eingesehen wird als Mittel zu dem Zwecke, den ins Materielle versunkenen Menschen wieder zum geistigen Weltbürger zu erheben, zu welchem Ich ihn einst geschaffen habe, und welches er auch wieder werden muß, wenn er gleich noch so viele Seitensprünge macht; es ist nur die Zeit verschieden, aber das Endziel bleibt sich gleich. Was Ich hergegeben habe, muß zu Mir wieder zurückkehren, denn es war Mein und muß es wieder werden!

    20] Nun, nachdem Ich euch mit wenigen Worten gezeigt habe, was „Würde“ ist, wie sie von Mir euch gegeben, und wie sie von euch Menschen mißbraucht wurde, jetzt muß Ich euch auch beweisen und streng mit Worten festen Abschlusses vor die Augen stellen, was eigentlich Würde des Menschen nach Meiner Idee heißt, damit auch ihr einen klaren Begriff bekommt von dem, was Ich euch gab und was Ich von euch auch wiederbegehren kann, damit ihr Meinen Wünschen entsprechen mögt.

    21] Nun sehet, Meine Kinder! Die menschliche Würde ist eigentlich nichts anderes, als das fortwährende Handeln, Denken und Wollen nach Meinen Liebesgesetzen!

    22] Ich, der Ausdruck der Liebe, habe euch aus Liebe erschaffen, ihr also Erschaffene müßt eben diesem Schöpfer, der den Funken der Liebe in euch legte, gleich zu werden trachten, soviel es in eurer Macht steht.

    23] Dies ist der eigentliche Grundbegriff der Liebe, von der Würde des Menschen, welcher, seine Leidenschaften des Zornes, des Hasses oder der Rache bezähmend, nur alles aus Liebe, nur alles für andere tut, leidet und fühlt.

    24] So wird der materielle, körperliche Mensch mit seinen menschlichen Bedürfnissen durch die höhere Glut einer göttlichen Liebe geheiligt, vergeistigt, seiner eigentlichen Abstammung mehr würdig, und eher fähig, Seinen Schöpfer zu verstehen und sich Ihm zu nähern!

    25] Die Würde des Menschen besteht also nur in der Unterjochung alles Unedlen, sei es in Gedanken, Wort oder Tat! – So ist der Mensch allein nur erhaben über das Tier, das doch so manche Eigenschaften mit dem Menschen gemein hat; allein eben diese Eigenschaften zu edleren Zwecken zu benützen, auch das gemeinste sinnliche Begehren geistig zu verschönern, ihm einen edleren Anstrich zu geben, ihm höhere Beweggründe zu unterlegen, das adelt den Menschen, das gibt ihm seine angestammte Würde wieder, wodurch er ein Bürger eines Geisterreiches wird, welches einst sein bleibender Aufenthalt sein wird.

    26] Den Menschen adelt nicht das konventionelle Halten der Anstandsregeln und der staatlichen Gesetze. Nein! Den Menschen adelt sein eigenes Gewissen, wenn er das Bewußtsein hat, alles nur aus den edelsten, erhabensten Beweggründen getan zu haben, alles gewirkt zu haben aus Liebe, aus Liebe zu seinem Schöpfer, aus Liebe zu seinen Mitgeschaffenen.

    27] Nicht die Tat stempelt den Wert, sondern das „Warum“ solche Tat geschehen ist! Die Tat sieht wohl der Mensch, den Beweggrund kennen aber nur zwei – Ich und der Handelnde, wo Ich bei ihm sein lohnendes oder strafendes Gewissen repräsentiere.

    28] Was sind denn „Gewissensbisse“ anderes als die Unruhe, seiner geistigen Würde zuwidergehandelt zu haben? Daher, so oft ihr etwas unternehmt, so oft Gedanken euch beschleichen, seid aufmerksam auf sie, damit sie euch nicht entwürdigen; denn ein jeder trägt sein Lebensbuch in sich, und am Ende seiner Laufbahn wird er in einem Bilde erschauen können, welche Physiognomie (Gesichtsausdruck) sein geistiger Mensch beim Scheiden aus dieser Welt erhält; denn der Abglanz des weltlich gelebten Lebens wird der Ausdruck des seelischen Gewandes sein, wo die Gesamtzahl aller Gedanken, Wünsche und Begierden den geistigen Menschen so bezeichnend den andern Geistern darstellen wird, wie er nicht körperlich geformt, wohl aber geistig sich ausgebildet hat.

    29] Daß natürlich diese Form des würdigsten Menschenbildes bis zur Ungestalt millionartige Abstufungen haben muß, versteht sich von selbst. Ein jeder prägt sich das Gesicht auf, wie er gelebt hat; je mehr seiner Würde gemäß, desto reiner werden auch die äußeren seelischen Formen das innere Geistige ausdrücken! Ist ja schon jetzt, obwohl nicht jedem, doch manchem lesbar, welche Seele oft ein oder der andere Körper verbirgt, wo doch noch so viele Verstellung im menschlichen Körper möglich ist, was in der andern Welt wegfällt.

    30] Deswegen sende Ich euch diese Worte und rufe euch zu:

    31] Lebet eurer würdig! Lasset alles Scheinen weg, und zeiget euch auch andern als Menschen, so wie Ich einst den ersten schuf, als Menschen, welche den Funken des unsterblichen Geistes in sich tragen, als Menschen, welche gerade durch alle früheren Vorkommnisse, wie selbst Meine Menschwerdung, zu so großen Zwecken bestimmt und erschaffen wurden!

    32] Verunglimpfet nicht eure Würde, seid streng gegen eure Gedankenwelt, sie ist die erste Verführerin, welche euch so leicht über die Brücke des Schicklichen, über das Edle ins Unedle führt.

    33] Die Würde des Menschen ist ja euer einziges Heiligtum, durch sie werdet ihr alles, ohne sie versinket ihr zur Tierwelt hinunter, werdet gleich Tieren materielle Geschöpfe, die nicht eines göttlichen Funkens wert sind, werdet eigentlich noch mehr (weniger) als Tier; denn wenn das Tier Handlungen begeht, die für euer Auge grausam und hinterlistig sind, so weiß es solche nicht zu beurteilen, sie liegen in seiner Natur; aber der Mensch sinkt eben deswegen unter das Tier hinab, weil er die Fakultät (Fähigkeit) hat, seine Handlungen und Gedanken zu beurteilen, abzuwägen, und wohl sich bewußt, daß er etwas ganz anderes tun sollte, doch das Entgegengesetzte vollführt, weil es seiner sinnlichen, nicht aber seiner göttlichen Natur schmeichelt.

    34] Die Würde des Menschen ist das Palladium (Schutzbild), welches heilig gehalten werden sollte, und in dieser Reinheit liegt die Ruhe und der Trost bei Unglücksfällen jeder Art; denn dieses Palladium führt zum Vertrauen auf eine leitende Vaterhand, welche, wenn auch dem Anschein nach strafend, doch nur aus Liebe bessern will!

    35] Diese Würde des Menschen macht die Menschen zu Engeln, so wie der Verlust derselben sie zu Teufeln in menschlicher Gestalt umwandelt.

    36] Wenn nicht eben diese so viel mißverstandene „Würde“ eigentlich der Grundpfeiler und das Grundprinzip zu allen Gedanken und Handlungen wäre, so hätte Ich es euch nicht näher auseinandergesetzt, damit ihr etwas strenger auf euch selbst aufmerksam sein sollt und stündlich und täglich erkennen mögt – wie oft ihr eben gegen diese Würde in Gedanken, Worten und Taten fehlt oder sündigt!

    37] Unbemerkt und unbelauscht gehen zwar die unlautern Gedanken an der Mitwelt vorüber, aber an eurem Seelenmenschen bleiben sie haften. Dort werden einst andere mit Schrecken lesen, wie so mancher Würdenträger eurer Welt nicht einen Funken von Menschenwürde mehr besaß, welche Ich ihm als Mein Ebenbild auf seine Lebensreise mitgegeben habe.

    38] Lasset daher diese Hochgestellten ihre Sache mit sich selbst ausmachen; auch sie werden in Verhältnisse kommen, wenn nicht in dieser doch gewiß in der andern Welt, wo mit Grauen und Schrecken Wesen voreinander fliehen werden, die hier mit Freundschaft aneinander hingen.

    39] Die Enttäuschung wird kommen, wenngleich spät, für die Unwürdigen aber noch immer zu früh! Bewahret daher eure Gedankenwelt rein! Dort lasset eure Menschenwürde als reine Flamme der Liebe, der Duldung und der Verehrung leuchten, und ihr werdet, wenngleich von euren Mitmenschen verkannt, den Himmel schon auf Erden genießen, welcher hier nur flüchtig, dort einst bleibend in und um euch sein wird!

    40] Sehet, Meine Kinder, wüßte Ich nicht, was euch während eures Erdenwandels noch erwartet, Ich würde euch diese menschliche Würde nicht so ans Herz legen; aber ein guter Arzt weiß, wenn er Symptome (Anzeichen) von Krankheiten sieht, schon als Vorsichtsmaßregeln Mittel anzuordnen, damit wenn eine Krankheit sich einstellt, derselben vorgebeugt werden kann.

    41] So auch Ich; bald werden Mißgeschicke auf Mißgeschicke sich häufen, der Gärungs und Scheidungs-Prozeß muß seinem Ende entgegengehen, die geistige Luft eures Erdballs ist, wie oft die materielle Atmosphäre, mit gewitterschweren Dünsten angefüllt, die Entladung muß folgen, und ebendeswegen rate Ich euch:

    42] Fliehet zu Mir! Verletzet eure Menschenwürde nicht; denn nur so habt ihr Vertrauen zu Mir und nicht zu euch selbst, so nur könnt ihr allen Stürmen trotzen; denn diese geistige Würde erhebt euch über das gewöhnliche Leben, läßt euch alle noch so großen Übel in einem andern Licht erblicken und erfüllt euer Herz mit Vertrauen und Zuversicht auf euren Vater im Himmel, der ja nur, eben weil der größte Teil der Menschheit schon längst seine Würde eingebüßt, solche Mittel zulassen muß, um durch Elend und Not das zu erreichen, was mit Güte nicht erreichbar war!

    43] Die Würde des Menschen, oder das geistige Bewußtsein – ich bin nicht von dieser, sondern von einer andern, besseren und ewigen Welt – dieses Bewußtsein erhebt den Menschen, wenn er auch unter den allgemeinen Mißzuständen leiden muß, doch über diese irdische Welt hinaus, und es ergeht ihm wie einem auf einem hohen Berge Stehenden, er übersieht mit Gleichmut das Wirren und Treiben unter ihm und erfreut sich einer größeren, weiten und schönen Aussicht. Es wird ihm dann wohl der Gedanke oft aufsteigen:

    44] „O warum sind diese Menschen so blind und vergessen ob der weltlichen Dinge drunten im Schlamme der niedrigsten Leidenschaften das Wesentliche, was sie eigentlich sein sollten! Ach, wenn es ihnen an Mut nicht gebräche, wenn sie es wagten, zu Mir heraufzuklimmen, wie lächerlich, wie töricht würden sie alles das finden, was ihnen jetzt so wichtig, so unumgänglich notwendig erscheint; wie würde es sie schaudern bei dem Gedanken, daß sie alles, was sie sich errungen zu haben glaubten, nur eben durch den Verlust ihres einzigen Gutes erkauft hatten, durch den Verlust der geistigen Menschenwürde!“

    45] So wird mancher denken, der über Schlamm und Schmutz der niedrigsten Leidenschaften sich hinausgearbeitet und seine Würde wiedererlangt hat; so sollt auch ihr denken, ihr, die Ich schon seit längerer Zeit mit Gnaden und Lichtworten überschütte, damit ihr, eurer Menschenwürde bewußt, euch des erhabenen Standpunktes freuen sollt, auf welchen Ich euch gestellt habe, und stets eingedenk eurer eigenen Würde danach streben mögt, auch selbst würdig zu werden dessen, was Ich euch schon oft geheißen habe, nämlich Meine lieben Kinder! Dieser Vaterruf ist nur für die, welche ihre Menschenwürde zu wahren wissen; denn indem sie sie bewahren, erlangen sie auch stets mehr die Würde, Meine Kinder zu werden, das, was Ich bei Erschaffung des ersten Menschen wollte, daß er es werde, aber leider nicht wurde!

    46] So seid streng! „Wachet und betet, auf daß ihr nicht in Versuchung fallet“, so rief Ich einst Meinen Jüngern zu. Ich wußte wohl in jener Zeit warum, und jetzt sage Ich es euch nochmals: Wachet und betet, auf daß ihr euch nie entwürdigt und stets dem getreu bleibt, was ihr durch so viele Worte von Mir leicht entziffern könntet, daß nämlich nur durch den Seelen-Adel die Menschenwürde erlangt, gefestigt und behalten werden kann, ohne welche alles Lesen und Beten nichts nützt! Der innere Mensch muß Mir gleichsehen, dann wird sein Außenbild schon einst auch zu seiner geistigen Umgebung im Jenseits passen, und daher trachtet, mit einem geistig-seelischen Antlitz begabt in die andere Welt zu kommen; es ist besser, das hier schon vorzubereiten, als es erst dort erlangen zu wollen! Hier gehört dazu „des Menschen Würde“, dort ist „des Geistes Würde“ eine andere Stufe, welche die Menschenwürde als Unterlage hat, aber ohne sie nicht erreichbar ist!

    47] Ich bereite euch vor, im kurzen irdischen Lebenswandel das zu vollbringen, was dort bei weitem schwerer zu erreichen ist. Daher folget Meinen Worten, sie kommen von eurem Vater, der eben euch Seiner würdig machen möchte, welches ihr aber nicht werden könnt, bevor ihr nicht eurer selbst würdig geworden seid!

    48] Dieses zur Danachachtung für euch und alle kommenden Durstigen und Hungrigen, welche bei euch wiedererlangen wollen, was sie bewußt oder unbewußt oft leichtsinnig verloren haben, das ist – ihre eigene Würde, als alleinigen einzigen Halt mitten im Leben, zwischen Kampf und Entbehrung aller Art, als Anker des Vertrauens, der Hoffnung und der Liebe! Amen!

    Gottfried Mayerhofer – Lebensgheimnisse Kapitel 14

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