prüfet aber alles, und das Gute behaltet. *)

Es gibt heute so viele Informationen, Anregungen und Anleitungen, die angeblich geistiger Natur sind und nach denen man sich richten „muß“, um das eine oder andere zu erreichen. Da der Mensch nach geistigem Wissen strebt, sucht er diese Informationen auch und findet das eine oder andere. Aber nicht alles, was als wahr und gut hingestellt wird und zu Gott führen soll, tut es das auch. Es ist vieles dabei, das in die Irre führt .

Deshalb der ernst gemeine Hinweis „prüfet aber alles, und das Gute behaltet.“*) D. h. es gibt auch viel Wahres, aber es gilt, das herauszufiltern. Prüfen können wir das angebotene Wissen in unserem Herzen, indem wir einfach um die Wahrheit bitten und fragen, wie steht es mit dieser Sache. Die Wahrheit wird sich zeigen, es ergibt sich etwas, was uns zeigt, wie es sich verhält, ob es uns abstößt oder anzieht.

Und wenn wir feststellen, daß es etwas von der Gegenseite ist, das uns von Gott wegführen will und unseren Glauben wanken lassen soll, dann können wir es ablegen. Es wird sich etwas Neues zeigen und auch hier können wir wieder prüfen, wie es sich verhält und so gehen wir von einem zum anderen und merken dann gar nicht, daß wir uns im Grunde immer mehr mit der Liebe verbinden und sie uns zum Maßstab für das irdische Wissen wird, bis wir zum Schluß das irdische Suchen ablegen, weil wir die göttliche Liebe gefunden haben und sie uns zum Maßstab für alles wird.

Es hört sich so einfach an, aber es kann ein schwieriger Prozeß sein und je nach Mensch kurz oder sehr lang, ein gerader Weg oder ein sehr langer, gewundener Pfad sein, der sich scheinbar ewig hinzieht. Aber das ist nicht so wichtig, wichtig ist, sich auf den Weg zu begeben und sich leiten zu lassen.

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*) Neues Testament – Apostelgeschichte – Übersetzung Martin Luther Paulus Brief 1. Thessalonicher Kapitel 5, 21

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Auf dieses Thema wird in den folgenden zwei Kundgaben von Bertha Dudde eingegangen.

BD. Nr. 7584:     Ernstes Prüfen von Geistesgut mit Gottes Unterstützung ….

Keinem Menschen ist das Recht verwehrt, sich selbst ein Urteil zu bilden, aber er soll auch wissen, daß der Verstand allein keine Garantie ist für rechtes Denken, und wenn er noch so scharf entwickelt ist. Es gilt dies besonders für die Beurteilung geistigen Wissens, für das sich keine Beweise erbringen lassen. Ob nun ein solches Wissen Wahrheit ist oder nicht, das kann der Mensch beurteilen, sowie er sich an Gott Selbst wendet um Erleuchtung seines Denkens …. ansonsten er zu einer Prüfung, zu einem rechten Urteil, unfähig ist. Aber es hat auch jeder Mensch das Recht, abzulehnen, was er nicht anerkennen kann, vorausgesetzt, daß er guten Willens ist und unvoreingenommen prüft. Er soll nicht blind glauben, er soll überdenken, was zu glauben von ihm gefordert wird, und er soll sich dazu die Unterstützung Gottes erbitten, er soll wissen, daß der Geist in ihm ihn belehrt. Dann ist auch rechtes Wahrheitsverlangen ersichtlich, und dann wird ihm auch die Wahrheit geboten werden, und er wird sie auch als Wahrheit erkennen können. Denn es wird vieles als Wahrheit den Menschen dargeboten, das sich jedoch oft widerspricht, und dann liegt es am Menschen selbst, zu ergründen, was Wahrheit ist. Wer aber glaubt, mit seinem Verstand allein dahinterzukommen, der kann gewärtig sein, daß er sich noch mehr im Irrtum verstrickt, weil der Verstand beeinflußt wird vom Gegner der Wahrheit, vom Fürsten der Finsternis, der alles daransetzt, die Menschen von der Wahrheit abzubringen und ihnen den Irrtum zuzuführen. Der Mensch aber kann sich davor schützen, wenn er sich an Gott Selbst wendet, wenn er Ihn darum angeht, daß Er ihm Erkenntnis der Wahrheit schenkt. Darum kann kein Mensch den Einwand bringen, er sei nicht fähig zu einem rechten Urteil über Wahrheit oder Irrtum…. Sowie er sich mit Gott verbindet, sowie er Ihn angeht um Erleuchtung des Geistes, wird er es gefühlsmäßig erkennen, ob er sich dem ihm gebotenen Geistesgut zu- oder abwenden soll …. Und er wird immer die innere Sicherheit haben, recht zu urteilen, weil er weiß, daß er nicht sich selbst das Urteil gebildet hat, sondern Gott sein Denken erleuchtete. Aber es gehört immer der gute Wille dazu, das Rechte zu erkennen und zu tun…. Ein Verstandesmensch aber prüft sich nicht selbst, was ihn bewegt, anzunehmen oder abzulehnen …. Es arbeitet nur sein Verstand, der jedoch andere Wege geht, der nicht Gott Selbst zu Rate zieht, sondern sich selbst zu einer Prüfung befähigt dünkt. Und dieser wird oft irren, weil Gott nicht ausgeschaltet werden will und weil von Ihm allein die Wahrheit ausgeht. Doch es soll auch nicht ein Prüfen von Geistesgut unterlassen werden, weil sich der Mensch angeblich nicht fähig fühlt zu einem rechten Urteil…. Denn er wird sich einst verantworten müssen, und er wird sich nicht auf das Urteil anderer berufen können, das er bedenkenlos angenommen hat, weil es so von ihm verlangt wurde …. Er soll zu einem lebendigen Glauben gelangen, und das erfordert auch Nachdenken über das, was ihm gelehrt wird. Erst der lebendige Glaube wird gewertet von Gott, ein toter Glaube, ein Formglaube, aber ist so gut wie kein Glaube…. Und so werdet ihr Menschen immer wieder Gelegenheit haben, Stellung zu nehmen zu der einen oder der anderen Lehre, zu einem euch vermittelten Geistesgut, und ihr tut gut daran, euch an Gott Selbst zu wenden, denn Er, als die Ewige Wahrheit, wird euch auch die Wahrheit zugänglich machen, Er wird es euch ins Herz legen, daß ihr fähig seid, euch ein eigenes Urteil zu bilden, und daß dieses Urteil auch der Wahrheit entspricht. Nur sollet ihr nicht auf eure Kraft allein vertrauen, denn sowie Gott Sich nicht einschalten kann durch euren Willen, euer Gebet, schaltet sich ein anderer ein, und dieser bedienet sich eures Verstandes …. Und dann werdet ihr euch immer weiter entfernen von der Wahrheit, weil jener nicht eher ruhet, bis er sein Ziel erreicht hat ….

Amen

Bertha Dudde – Kundgabe 7584 vom 23. 04. 1960 Buch 80

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BD. Nr. 8407:     Prüfen von Geistesgut ….

Es wird euch noch sehr viel Geistesgut zugetragen werden, das angeblich von Mir ausgegangen sein soll, und ihr werdet immer sorglich prüfen müssen, ob dieses Geistesgut auch in Mir seinen Ausgang genommen hat. Ihr werdet es auch können, sowie es euch nur darum geht, reinste Wahrheit entgegenzunehmen, und ihr Mich bittet um Beistand. Wohl wirket Mein Geist allerorten, weil es nötig ist, daß der Menschheit in ihrer geistigen Finsternis ein Licht angezündet wird …. Doch es macht sich dieses auch Mein Gegner zunutze, indem er sich tarnet, um die Menschen zu verwirren, denn ein rechtes Licht zu geben, vermag er nicht, es werden immer nur Blendlichter sein, die er euch anzündet, und eure Augen werden durch dieses Blendlicht geschwächt, so daß sie dann auch schwerlich den sanften Schein eines rechten Lichtes erkennen. Denn unter großen Namen tarnet er sich und schafft dadurch eine Verwirrung. Die Menschen wagen sich nicht abzulehnen, und doch werden sie irregeführt von jenen, die sich ihnen kundgeben. Und ihr würdet erschrecken, wüßtet ihr, in welchem Umfang sein Gegenwirken eingesetzt hat und er es einsetzen wird bis zum Ende…. Die Menschen haben ein Verlangen nach ungewöhnlichem Wissen, und dieses Verlangen macht ihm auch sein Wirken möglich, indem er ihnen vortäuscht, sie in ein solches Wissen einzuführen, das aber nicht den geringsten Wert hat für die Seele des Menschen, die nur zum Zwecke des Ausreifens über diese Erde geht. Wohl werden auch diese „Lehrer“ Worte aussprechen, die täuschen sollen, doch wer aufmerksam prüfet, der wird zugeben müssen, daß er nichts gewinnt aus solchen Belehrungen, daß ihm kein „Licht leuchtet“, weil Mein Gegner selbst kein Licht besitzet, also auch keines austeilen kann…. Und immer wieder kann Ich euch nur dazu anregen, Mich innig um Erleuchtung des Geistes zu bitten, dann wird es auch in euch hell und klar werden, und ihr werdet ablehnen, was nicht von Mir ausgegangen ist. Es wird euch von vielen Seiten immer das gleiche angeboten werden, denn Mein Gegner besitzt kein Wissen und kann daher auch keines vermitteln. Und erst ein rechtes, wahrheitsgemäßes Wissen schenkt dem ein Licht, der ernstlich ein solches begehret. Was euch also in Wahrheit erleuchtet, das nehmet an …. was euch rechte Kenntnis gibt über Mich und Mein Wesen und über Meinen Heilsplan von Ewigkeit, so daß ihr nun auch hell und klar eure eigene Aufgabe erkennet, das ist ein Licht, das Ich euch Selbst anzünde …. Werdet ihr aber mit leeren Worten bedacht, die euch kein tiefes Wissen schenken darüber, was ihr waret, was ihr seid und wieder werden sollet …. wenn ihr aufgefordert werdet zur Arbeit für das Reich Gottes, euch aber keine Erklärung gegeben wird, worin diese Arbeit besteht und warum sie geleistet werden soll …. dann könnet ihr es berechtigt ablehnen als Phrasen, die euch nur bluffen sollen. Und ihr sollet euch fragen, ob ihr wohl einen Gewinn erzielen würdet, wenn euch überhaupt nichts anderes bekannt wäre, wenn ihr …. als völlig unwissend …. nur aus jenen Mitteilungen Aufklärung zu schöpfen suchtet. Ihr würdet wahrlich keinerlei Gewinn verzeichnen können, weil alles nur leere Worte sind, die nur von Meinem Gegner ausgingen, um euch zu verwirren und der reinen Wahrheit entfernt zu halten. Immer wieder wird er versuchen, auch in Meinen Reihen Verwirrung zu stiften, auf daß auch unter den Meinen verschiedene Ansichten herrschen und die Menschen des geistigen Strebens müde werden, wenn ihnen nicht vollste Klarheit geschenkt wird. Doch ihr besitzet schon so viel des Lichtes, daß ihr auch sein Wirken erkennen werdet, sowie ihr unvoreingenommen dieses prüfet. Darum nehmet nur immer den Weg zu Mir und begehret Aufschluß, und ihr werdet es im Herzen empfinden, was ihr annehmen könnet und was ihr ablehnen sollet …. Denn Meines Gegners Macht ist gebrochen, sowie er sie bei denen anwenden will, die Mir schon angehören durch ihren Willen, denn diese werde Ich schützen vor Irrtum, weil sie die Wahrheit begehren ….

Amen

Bertha Dudde Kundgabe 8407 vom 9. 2. 1963 – Buch 88

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