Das innere Wort

Im Alten Testament wird davon gesprochen, wie Gott mit den Menschen spricht, sie sogar besucht. Adam wurde von Gott persönlich das Paradies gezeigt und Eva und ihm ein Gebot gegeben, das sie allerdings übertraten.

Moses wurden die zehn Gebote von Gott direkt auf einem Berg übergeben.

Im „Alten Testament“ gab es dazu noch viele Propheten. Menschen, die von Gott angesprochen wurden und Ratgeber für ihre Mitmenschen und Regenten waren.

Im „Neuen Testament“ gibt es nach den vier Evangelien, den Apostelgeschichten und der Offenbarung des Johannes dann nichts mehr dergleichen? Weit gefehlt, viele Mystiker hatten und haben diese außerordentliche innere Verbindung und hörten und sahen und wurden aufgefordert, dies nieder zu schreiben. *1) Es gibt auch Beschreibungen dieses Vorgangs von verschiedenen Mystikern, hier drei Beispiele. *2)

Und natürlich gibt es die Verbindung Gottes mit jedem Menschen. Jeder einzelne hat diese Verbindung in sich, wir kennen sie als Stimme des Gewissens und sind alle aufgerufen, diese weiter zu entwickeln. *3)

*1) Liste Mystiker Wikipedia

*2) gm.sgeh = Gottfried Mayerhofer: Schöpfungsgeheimnisse

Das sog. ‚innere Wort‘ bei Propheten



Jakob Lorber über das Innere Wort

gm.sgeh.anz,01] Jakob Lorber in einem Brief an einen Freund am 16. 2. 1858:

gm.sgeh.anz,02] Innig geliebter Freund und Bruder im Herrn!

gm.sgeh.anz,03] Bezüglich des innern Wortes, wie man dasselbe vernimmt, kann ich als von mir selbst sprechend wenig oder nicht viel mehr sagen, als nur, daß ich des Herrn heiligstes Wort stets in der Gegend des Herzens wie einen höchst klar ausgesprochenen Gedanken licht und rein wie ausgesprochene Worte vernehme. Niemand, mir noch so nahe stehend, kann etwas von irgendeiner Stimme vernehmen; für mich erklingt diese Gnadenstimme aber dennoch heller denn jeder noch so laute materielle Ton. – Nun, das ist aber auch schon alles, was ich Ihnen aus meiner Erfahrung sagen kann.Aber es wandte sich jüngst eine dem Herrn höchst ergebene Frau durch mich an Ihn, und es ward ihr folgende Antwort zuteil, die ich Ihnen hier wörtlich mitteile, und diese lautet:

gm.sgeh.anz,04] „Das, was nun lediglich Mein irdisch sehr armseliger Knecht tut, das sollen eigentlich alle Meine wahrhaftigen Bekenner tun können; denn allen gilt des Evangeliums Wort: Ihr müsset alle von Gott gelehrt sein; den nicht der Vater ziehet, der kommt nicht zum Sohne! – Das aber besagt soviel als: Ihr müsset von eurer werktätigen lebendigen Liebe zu Mir und daraus zum Nächsten, der stets in einer oder der anderen Weise dürftiger ist, zur innern Weisheit aus Gott gelangen! – Denn eines jeden wahre werktätige Liebe zu Mir im vollsten Maße bin ja eben Ich Selbst in seinem Herzen gleich also wie der Sonne lebend wirkender Strahl in jedem Tautropfen, in jeder Pflanze und in allem, was die Erde trägt. Der Mich sonach wahrhaft über alles aus allen seinen Kräften liebt, dessen Herz ist sonach auch voll von Meiner Lebensflamme und Meiner Wärme und deren hellstem Licht, und das bin Ich im Geiste Selbst. Daß dadurch ein steter und hellster Verkehr zwischen Mir und den Mich über alles liebenden Menschen notwendig und unausweichlich bestehen muß, ist doch ebenso klar, als daß ein ganz gesundes Weizenkorn, in fruchtbare Erde gelegt, unter dem belebend warmen Einflusse des Sonnenstrahles zur segensreichsten Frucht aus dem Erdboden emporerwachsen muß. Daß dieses mit dem Menschen aber infolge der im Evangelium gestellten und nach Möglichkeit erfüllten Lebensbedingungen möglich ist, dafür steht dieser Mein Knecht als einnoch irdisch lebender Zeuge vor dir. Aber das sage Ich dir auch: Mit einer bloßen Mich wohl erkennenden Höchstverehrung und noch so tief andächtigen und selbst dich ganz zerknirschenden Bewunderung Meiner göttlichen Vollkommenheiten ist es nichts! Denn eine solche Mich höchst verehrende Liebe gleicht vollkommen einer recht törichten Nordpol-Expedition, bei der wahrlich kein wie immer gearteter Gewinn herausschaut. Denn solche Hochehrfurchtsseelen schnüren ihr Gemüt nur stets wie unter dem alles erdrückenden Gefriergrade des Nordpols enger zusammen und getrauen sich am Ende kaum mehr einen offenen Gedanken an Mich in ihnen aufkommen zu lassen, und es kann bei solchen Seelen von einem, Werdet vollkommen, wie euer Vater im Himmel vollkommen ist` – schon gar nie eine Rede sein. – Solcher sogenannt frommer Christen gibt es eine Menge in der Welt, und doch erreichen sie damit wenig oder nichts. – Alles aber liegt an dem, daß jemand, der zu Meinem lebendigen Wort in sich gelangen will, vollends ein Täter des Wortes, das ich geredet habe, ist.Dies zu deiner Danachachtung und Freitätigkeit aus der wahren lebendigen Liebe zu Mir für dich, Meine Tochter, und für jedermann. „

gm.sgeh.anz,05] Hier, lieber Freund, haben Sie Ihre Frage sicher so erschöpfend als möglich beantwortet, und es wäre vermessen von mir armem Sünder, Ihnen noch ein mehreres darüber zu sagen. J. Lorber.


Gottfried Mayerhofer über das Innere Wort

gm.sgeh.anz,06] Gottfried Mayerhofer in einem Brief an Johannes Busch in Dresden am 28. August 1870:

gm.sgeh.anz,07] „Daß Ihnen die letzten Kundgebungen nicht so ansprachen, wie die über Licht, Leben und Liebe, da müssen Sie bedenken, daß meine Freunde hier (in Triest und sonstwo) nicht alle auf gleicher Stufe geistiger Ausbildung stehen, und auch mit Ihnen selbst nicht in Vergleich gebracht werden können. – Der Herr gibt mir in Seiner Gnade oft nur das, was zum Teil meinen Freunden hier verständlich, teils auch vielleicht einst – wer weiß wann und durch wen – in geregelter Folge zur stufenweisen Ausbildung dienen soll; und so kommen oft Diktate, die zwar nichts Neues sagen, sondern nur früher Dagewesenes unter einer andern Form vortragen; denn ich bin immer ganz passiv bei solchen Mitteilungen, weiß höchst selten, um was sich’s handelt. Es befaßt mich gewöhnlich eine nicht zu erklärende Unruhe, ich muß mich dann zumSchreibtische setzen, und erst, wenn ich den Bleistift in die Hand nehme, erfahre ich, was der Herr will, und auch da noch weiß ich weder Anfang noch Folge, noch Ende; ja nicht ein Wort früher als das andere. – So zum Beispiel sagt es (S. Wort) mir: Nimm Evangelium Johannes K. 3, V. 7 usw. Ich in der Bibel nicht im mindesten bewandert, weiß also nichts von dem Inhalt dieses Kapitels noch Verses, suche es auf, setze mich hin und schreibe, was mir darüber diktiert wird.

gm.sgeh.anz,08] So entstehen meine Diktate, willenlos, ohne zu wissen warum und weswegen, eben so und nicht anders. – – Gottfried Mayerhofer, Triest. „


Johanne Ladner über das Innere Wort

gm.sgeh.anz,15] Empfangen vom Herrn durch Johanne Ladner am 28. August 1882:

gm.sgeh.anz,16] Liebe Kinder, Ich will euch etwas näher bezeichnen, auf welche Weise Ich mit euch verkehre. – In jedem Menschen liegt die Anlage zur Mediumschaft für Mich, das heißt, es ist jedem möglich, die Seele sich zurückziehen zu lassen und nur auf den Geist zu hören, etwas, was ja auch beim wahren Gebet stattfinden soll. Darum auch öfter Andächtige, die wirklich mit Mir reden wollen, sich von allen Eindrücken abschließen, bald ins stille Kämmerlein gehend, bald die Augen so lange schließend, damit die Seele zu keiner Wahrnehmung von außen veranlaßt werde.

gm.sgeh.anz,17] Dieses Stillehalten der Seele ist nötig bei einem Medium oder Werkzeug für Mein Wort im Augenblick des Innewerdens eines bestimmten Gedankeneindrucks, der gleich ist einem Lispeln ins Ohr des Herzens, welches sonach kann ausgesprochen oder niedergeschrieben werden, weil der Geist alsdann im Verein mit Mir das Organ (den Leib) regiert und die Seele indessen (mehr oder weniger) zurückgetreten ist.

gm.sgeh.anz,18] Allein dieses Zurücktreten der Seele kann plötzlich unterbrochen werden. Oft durch eine ganz leichte (äußere) Anregung, zum Beispiel durch einen Schall, durch etwas Störendes sehen, ja durch das Fliegen oder Sumsen einer Mücke, ebenso durch den Andrang anderer Geister, die sich geltend machen wollen. Daher kommt es, daß ein Medium anfangs oft vieler Täuschung ausgesetztist. Besonders ist dies der Fall bei solchen Medien, die Ich für Mich Selbst ausersehe; denn auch andere Geister drängen sich da heran und selbst Mein Gegner hat das Recht, diese Fähigkeit zu benutzen.

gm.sgeh.anz,19] Darum soll sich ein Medium zuerst mit Gebet an Mich wenden; und desgleichen soll auch dessen Umgebung und (die mit ihm geistig) Verbundenen ihm beistehen, wenn es von Mir Selbst Worte ‚ erhalten will.

gm.sgeh.anz,20] Hat aber ein solches Medium an Meinen Worten Freude und Liebe dazu, so wächst mit der Liebe auch die Klarheit und Beständigkeit beim Auffassen der diktierten Worte und der Einfluß derselben bleibt reiner denn zuvor, wo öfter wohl noch Seelisches sich einmengte.

gm.sgeh.anz,21] Ich klopfe oft uneingeladen an, auf eine Weise, die nur ihm verständlich und fühlbar ist, oft durch ein Herzklopfen, eine Bangigkeit – oder unwillkürlich ergreift die Hand die Feder, ohne zuvor an das Schreiben mit Mir jetzt gedacht zu haben. Ist aber eine gewisse Ängstlichkeit beim Einfließen der Worte da, besorgend daß etwas nicht klar verstanden werde, so macht die Hand dann mechanisch halt, bis der Strom wieder aufgenommen werden kann.

gm.sgeh.anz,22] Weil aber diese Vorgänge geistig sind, so kann leiblich dabei nicht viel beobachtet werden, aber die Beiwohnenden (oder Teilnehmer) bei derartigen Mitteilungen von oben werden gleichfalls geistig beeindruckt (je nach ihrer Sammlung), und der Geist wird ihnen das wahre Licht aufstecken über die Worte, welche auf das Papier übertragen sind. Ebenso können die jenseitigen Geister, wenn vereint mit dem eigenen Geiste (des Mediums), auch Besitz von seinem Organ nehmen und sich ausdrücken. Auch da ist eine Gedankenleere (Passivität) beim Medium nötig oder auf einige Zeit ein gewisses Zurückziehen der Seele. Solche Kundgebungen sind oft nur kurz und sehr anstrengend, auch sogar nachteilig, wenn der sich mitteilende Geist in seinem Geistig-Seelischen noch nicht reif genug ist. Oft wird durch solchen Verkehr bei einem Geiste sein Seelisches auch wieder mehr leidenschaftlich hervortreten, und er gibt sich dann nach dem momentanen Zustand, denn auch die Geister sind noch dem Wechsel mehr oder weniger unterworfen. –

gm.sgeh.anz,23] Medien gab es zu allen Zeiten wie auch besonders jetzt überall. Doch nur wenige sind es, die sich des heiligen Zweckes dabei bewußt sind und die also ganz auf Meine Seite treten. Ich muß deshalb sehr sparsam sie erziehen und wählen; denn wehe einem Medium, wenn es dem Satan gelingt, dasselbe für sich auszubeuten (wobei es nicht an schönen Worten und Plänen fehlt). Dessen Geist wird krank, und seine Krankheit wird zur Ansteckung für viele und kann großes Unheil anrichten. Denn der Satan überschreitet die Grenze und beraubt die Seele ihres freien Willens, er nötigt sie zu allerlei Übertreibung, Ärgernis und Ausschweifung mit Beiseitesetzung der göttlichen Gebote und Beschwichtigung durch das „der Zweck heiligt die Mittel“ (l. Mose 3,5). Dazu kommt oft fast völlige Aussaugung des Fluidums zu allerlei erscheinlichen Experimenten, welche vor Meinen Augen ein Greuel sind.

gm.sgeh.anz,24] Wohl aber allen Menschen, von denen Ich sagen kann: „Meine Schafe hören Meine Stimme, und sie folgen Mir, und Ich kenne sie, und Ich gebe ihnen das ewige Leben“! Wohl auch euch, die ihr nur Meiner Stimme folgen wollt! Mein Geist Selbst wird euch in alle Wahrheit leiten, daß ihr erkennet die Quelle, woraus euch stets erfrischendes Lebenswasser solle zugeführt werden.

BD. Nr. 7304:     Über das „innere Wort“ ….

Meine Stimme werden alle vernehmen, die sich danach sehnen und mit Mir im Herzen in Verbindung treten, also nicht nur Lippengebete zu Mir senden, die nicht gehört werden von Mir. Aber Ich habe viele Kinder, die innig zu Mir beten, und deren Gebet also erhöre Ich, besonders dann, wenn es nur die Bitte ist, daß Ich als Vater zu Meinem Kind reden soll …. Denn diese Bitte beweiset Mir seine Liebe zu Mir, Der Ich einem solchen Kinde alles bin …. Gott und Vater, Freund und Bruder …. Und dann werde Ich Mich auch äußern als Vater, Freund und Bruder, und allzeit wird Meine Ansprache ein Eingehen sein in dessen Bitten und Wünsche, die Mir das Kind vertrauensvoll unterbreitet. Und so darf sich also auch jeder Mensch angesprochen fühlen von Mir, der nur in inniger Zwiesprache mit Mir verharret, bis ihm Meine Antwort bewußt geworden ist, denn ebendieses Verharren und Erwarten Meiner Antwort darf nicht versäumt werden, was aber auch den tiefen Glauben voraussetzt, daß Ich zu Meinen Kindern spreche …. Hätten die Menschen mehr diesen tiefen Glauben, dann würde es ihnen allen auch nicht so ungewöhnlich sein, daß ein Gott zu Seinen Geschöpfen, daß ein Vater zu Seinen Kindern spricht. Doch ebendiesen Glauben haben nur wenige, und darum ist es so selten, daß Ich Mich so äußern kann, daß auch die Mitmenschen davon erfahren. Dazu kommt, daß die Menschen in ganz verschiedener Weise Meine Ansprache vernehmen, zumeist in der ihnen eigenen Sprache; und darum werden die Ergebnisse der traulichen Zwiesprache des Kindes mit dem Vater für eigenes Gedanken-Produkt gehalten, wenn nicht ungewöhnlicher Inhalt die Mitmenschen stutzig macht oder sie anders zu denken lehrt. Doch Ich sage euch: Viel zu gern rede Ich mit Meinen Kindern, als daß Ich eine Gelegenheit vorübergehen ließe, Mich zu äußern, wenngleich Ich immer nur dem Reifezustand entsprechend Mich kundgeben kann und der Aufgabe, die gleichzeitig der Empfänger Meines Wortes zu erfüllen hat auf dieser Erde. Sowie also die Zuleitung Meines Wortes mit einer Aufgabe verbunden ist, werden auch andere Bedingungen gestellt, die jener Empfänger erfüllen muß, um tauglich zu sein für seine Aufgabe. Und dann werden auch die Ergebnisse des innigen Verkehrs mit Mir, der Inhalt Meiner direkten Ansprache, anders sein in seiner Art, weil sie der Kritik von Verstandesmenschen standhalten müssen, weil sie als Lehrgut betrachtet werden müssen, das verbreitet werden soll, das als Evangelium den Menschen zugeführt werden soll, die sich in größter geistiger Not befinden. Aber es wird sich die Ansprache an Meine Kinder in keiner Weise widersprechen, wenngleich sie in verschiedener Form gehalten ist eben ihrer Bestimmung wegen. Denn Ich muß Meine Kinder entsprechend ihrer Aufnahmefähigkeit ansprechen. Und sowie diese Meine Ansprachen wörtlich wiedergegeben werden, widersprechen sie sich niemals …. werden sie jedoch eigener Anschauung gemäß umgestaltet, dann kann und wird auch Irrtum den Worten sich beigesellen, die anfänglich in reinster Wahrheit dem Menschen zugeleitet wurden. Lasset alles unverändert, was euch Menschen von oben ertönt …. Diese Mahnung möchte Ich euch immer wieder zugehen lassen, dann ist auch die Wahrheit garantiert, und dann wird niemand Anstoß nehmen können außer denen, die sich selbst noch nicht in der Wahrheit bewegen. Denn selbst wenn das Denken eines Menschen zuvor abweicht von der Wahrheit, wird es durch Mein Wort recht gelenkt, oder die strittigen Fragen werden noch so lange abseits gestellt, bis der Mensch ohne jeglichen inneren Widerstand …. hervorgerufen durch falsche Belehrung …. Meine Ansprache entgegennimmt und auch solche Widersprüche bereinigt werden. Aber Ich rede zu allen Meinen Kindern, die nur Mich zu sich sprechen lassen durch innige Verbindung und den Willen, Mich zu hören …. Und Meine Worte sind immer an jene gerichtet, die gleiche Fragen bewegen und die gleichen Willens sind, Mich zu hören. Doch angesichts der großen geistigen Not und des nahen Endes leite Ich Mein Wort …. die Lehre, die der Mensch Jesus auf Erden verkündet hat …. erneut zur Erde, auf daß sie Verbreitung finde und alle die Menschenherzen berühren soll, die sich im Suchen nach der Wahrheit Meiner Ansprache öffnen, wenn sie durch Meine Boten ihnen vermittelt wird. Dieses Wort also ist an alle gerichtet, wird aber ebenfalls nur bei denen von Eindruck sein, die ohne Abwehr es anhören, und diese werden gemäß Meinem Wort nun handeln und leben und auch die Auswirkung Meines Wortes erfahren können, denn sie werden zunehmen an Kraft und Licht, an Willensstärke und Weisheit, denn alles, was von Mir ausgeht, muß seine Wirkung haben, vorausgesetzt, daß der Wille des Menschen keinen Widerstand leistet …. daß der Mensch will, von Mir angesprochen zu werden, und dankend Meine Gnadengabe entgegennimmt, die Meine Liebe ihm bietet und bieten wird bis zum Ende ….

Amen

Bertha Dudde Kundgabe 7304 vom 11. 3. 1959 Buch 77

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Existenz Gottes ….. Weltweise …. Herz und Verstand

Dem Weltweisen fällt es oft schwer, an eine Gottheit zu glauben, weil sein Verstand andere Schlüsse zu ziehen genötigt ist durch ein Wissen, das aber nicht ganz der Wahrheit entspricht. Schon eine irrige Ansicht über die Entwicklung der Erde führt zu falschen Vorstellungen, und dann ist es schwer, einen ewigen Schöpfer gelten zu lassen, ein Wesen, Das durch Seine Kraftäußerung wohl erkennbar sein müßte, jedoch zumeist nicht erkannt werden will. Die Wissenschaft sucht alles zu beweisen. Wo ihr dies nicht möglich ist, gibt sie aber nicht ihre Unfähigkeit zu, sondern sie erkennt einfach nicht an, was ihrer Forschung unzugänglich ist. Und also baut sie auf einer falschen Anschauung auf, und zuletzt ist der Weg zur ewigen Gottheit so schwer zu finden, selbst wenn der Wille dazu vorhanden ist. Jegliche Forschung sollte damit beginnen, die Existenz Gottes klarzustellen, die zwar nicht bewiesen werden kann, doch geglaubt wird voller innerer Überzeugung. Dann wird jede Forschung einen schnellen und erfolgreichen Verlauf nehmen. Um aber zuerst zu diesem überzeugten Glauben zu gelangen, muß der Mensch trotz Verstandesschärfe letztere vorerst ausschalten und sich dem Empfinden des Herzens hingeben, er muß jegliche Wissenschaft beiseite lassen und einem Kind gleich sich von innen belehren lassen, d.h. als Wahrheit annehmen, was er sich empfindungsgemäß vorstellt oder wünscht. Er muß gewissermaßen wachen Auges träumen. Dann wird immer eine Gottheit ihm vorschweben, Die alles leitet und lenkt und von Der er sich getragen weiß. Der innerste Wunsch eines Menschen ist und bleibt eine starke Macht über ihm, nur der Weltverstand sucht diesen Wunsch zu ersticken, weil zum Verstand auch der spricht, der eine Gottheit verdrängen will, der aber zum Herzen des Menschen nicht gelangen kann und darum desto ärger den Verstand des Menschen zu beeinflussen sucht. Durch das Herz äußert Sich Gott, durch den Verstand Sein Gegner, wenn nicht das Herz stärker ist und den Verstand mit auf seine Seite zieht. Dann ist es auch möglich, verstandesmäßig Gott zu erkennen, und dann streben Herz und Verstand der ewigen Gottheit zu, dann wird auch die Wissenschaft auf anderem Fundament aufbauen, sie wird andere Schlüsse ziehen, die wahrlich keine Fehlschlüsse sind, denn sowie eine Forschung mit dem Glauben an eine Gottheit ihren Anfang nimmt, wird sie nicht ohne Erfolg bleiben und auch der Wahrheit nahekommen, ganz gleich, auf welchem Gebiet sie einsetzt. Dann wird Wissenschaft und Glaube nicht mehr im Widerspruch zueinander stehen, sondern sich nur ergänzen, und dann erst ist das Wissen frei von Irrtum, wenn es harmoniert mit dem Glauben an Gott als allmächtiges, weises und liebevolles Wesen, Das allem vorsteht, was war, ist und bleiben wird bis in alle Ewigkeit ….

Amen

Bertha Dudde – Kundgabe 4541 vom 15.1. 1949 – Band 52

siehe auch Berta Dudde

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6 Tage und ein Tag – Teil 1

Ich greife auf den Aspekt der sechs Tage Meines Gegners und des einen Tages Meines neuen Reiches. Wie beginnt dieses neue Reich? Ist es einfach da? Fangen wir bei Null an mit einer neuen Zählung? Hat man, als Ich geboren wurde mit dem Jahre 1 angefangen?

Ihr wißt, daß es nicht so ist. Man hat erst viel später begonnen, mit Christi Geburt die Zeitrechnung neu zu datieren. Und so wird auch das neue Friedensreich nicht plötzlich in Thesen angeschlagen sein an der Litfaßsäule oder an Kirchen, es breitet sich im Verborgenen aus. Es ist so, daß immer mehr Menschen etwas erkennen, immer mehr einer Sache nachgehen, ihr nachlaufen, sie zu ihrer persönlichen Angelegenheit machen. Und dann stehen die anderen da und schauen, wohin die wohl gehen. Und die einen kommen mit, und die anderen lehnen ab.

So wird dieses neue Reich kommen, so ist es im Kommen, so ist es ‚wie der Dieb in der Nacht‘ angebrochen, und nun ist sie da – die Neue Zeit – wie ein Silberstreifen am Horizont.

Ihr werdet sein wie Gott! Habe ich es nicht gesagt, daß ihr vollkommen werden sollet wie euer Vater im Himmel vollkommen ist? Wie ist das, wie Gott sein, was versteht ihr darunter?

Ihr wagt es nicht einmal zu denken, weil ihr nicht wißt, wie ich bin, weil ihr falsche Vorstellungen habt. Und genau über diesen Punkt, daß meine Kinder sein sollen wie Gott ihr Vater, will Ich nun sprechen. Und Ich spreche in Gleichnissen wie damals, als Ich Mensch war.

Ja, Meine Menschenkinder, Ich spreche in Form eines Märchens und Ich beginne mit der Zeit, die nun ist.

Ihr wißt, daß Mein Gegner diese Erde als sein Eigentum bekommen hat, daß er der König dieser Erde ist, daß er die Kinder knechten darf, daß sie aber in sich etwas haben, etwas aus Mir, und Mein Reich ist nicht von dieser Welt. Und dieses, das sie in sich haben, das ist es, was euch drängt, was euch bewegt, was euch unruhig werden läßt, was euch traurig werden. Es ist das, was ihr nicht bekommen könnt, trotz Fernsehen, trotz Urlaub, trotz schöner Kleider, trotz Rauchen, trotz Alkohol. Es ist die Stimme in euch, die euch immer wieder mahnt und ruft, die niemals zu übertönen ist, das ist aus Mir, und es ist das Licht, es ist die Nahrung, die Ich euch mitgegeben habe in die Welt Meines Gegners, die Ich ihm überlassen habe.

Und wir wollen sehen, wie sechstausend Jahre – in Wirklichkeit sind es ja viel, viel mehr, auch dieses ist ja nur ein Gleichnis, genauso wie die Schöpfungstage in Wirklichkeit Äonen und Äonen beinhalten -, nehmen wir das Beispiel der sechstauend Jahre und der eintausend Jahre von Mir; und es sollen sich Meine Kinder entscheiden, wohin sie gehören, denn da, wo ihr Schatz ist, ist ihr Herz. Und das, was sie lieben, machen sie zu ihrem Gott und ihr Gott ist ihre Liebe. Ich will keine Geschöpfe knechten, Ich will, daß sie Mich lieben, daß sie aus Liebe zu Mir kommen und sagen: ‚Du bist der Herrlichste, Du bist der Weiseste, Du bist der Schönste, Du bist der Barmherzigste, der Geduldigste, Du bist der Ernsteste, Du bist der Herrlichste, oh Herr, ich will bei Dir sein, denn bei Dir ist es gut sein, bei Dir will ich eine Hütte bauen.‘ 

Christel Zahnd, Wersau 16. 5. 1984

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