Seid allezeit fröhlich,

betet ohne Unterlaß, seid dankbar in allen Dingen, denn das ist der Wille Gottes in Jesu Christo an euch.

Neues Testament 1. Thessalonicher 5, 16-18 – Übersetzung Martin Luther

Das hört sich zwar schön an, ist aber nicht so einfach, nicht nur zu dieser trüben Zeit im Übergang zwischen Herbst und Winter mit den ersten Schneeschauern, immer noch den Auswirkungen der Pandemie und Preissteigerungen überall und mit noch größeren Problemen vor uns. Aber gerade in dieser Zeit brauchen wir das Vertrauen in die Liebe und Fürsorge Gottes, der allezeit für uns sorgt. Aber es gilt, das Ego zu überwinden.

Es gibt eine Abhandlung über dieses Thema von Fritz Binde „Die Sorglosigkeit der Einfalt“. Es ist nicht einfach, in diese „Einfalt“ zu kommen, aber möglich.

Die Sorglosigkeit der Einfalt
Fritz Binde

Von Grund aus nur Jesu bedürfen und sich von Ihm erwählt, ergriffen und geweidet wissen, das ist die Sorglosigkeit der heiligen Einfalt. Sie ist das Wissen von der eigenen Unfähigkeit und von der treu schenkenden Güte Gottes im dahingegebenen Sohne.

Nur die Einfalt ist reich genug, um sorglos leben zu können. Denn nur sie ist arm genug, selbst nicht mehr sorgen zu können. Solange eine Seele noch sorgen kann, solange ist sie noch nicht einfältig. Sie ist noch nicht arm genug, sich versorgen zu lassen.

Der Vater der Sorge ist der Eigenwille, ihre Mutter ist die Vernunft. Die Kluft des Zwiespalts mit Gott ist das Ehelager. Der Eigenwille ist selbstsüchtig furchtsam, die Vernunft ist die Furchterregerin. Erst rechnet sie ihm sein Zukurzkommen vor, dann liefert sie ihm die Pläne zur ängstlich besorgten Selbsthilfe. Sobald der erregte Eigenwille auf die Schwarzmalerei und Planmacherei der Vernunft eingeht, ist die Sorge geboren, und nichts auf Erden wächst so unheimlich schnell und breitet sich so bedrückend aus wie eben die Sorge.

Die Sorge ist der Fluch der Ichgrösse. Sie ist der Ausdruck des Ichwahns, der Mensch könne und müsse sein Leben selber machen, er müsse für alles und jedes sorgen. Soviel ein Mensch noch an sich selbst glaubt, so viel Sorgen macht er sich und in so viel Plänen der Selbsthilfe oder in so viel Sackgassen der Verzagtheit und Verzweiflung steckt er. Nichts bezeichnet den Fluch der Loslösung des zwiespältigen Menschenherzens von Gott so deutlich wie die Sorge. Jede Selbständigkeit Gott gegenüber rächt sich als Unruhe, Angst, Sorge und Entmutigung. Der zwiespältige Mensch hat sich selbst zum Mittelpunkt des Geschehens gemacht, und endlich graut ihm vor der Vielfältigkeit der Gefahren, die ihn umringen, und vor der Menge der Pflichten, die er erfüllen soll. Furcht und Sorge sind die Dornen, die sein zwiespältiges Herz zerstechen.

So ist die Sorge die beredteste Gegnerin der Einfalt. Sie ist das stete „Aber:“, das die Vernunft der Glaubenstätigkeit entgegensetzt. Sie ist die immer neue moralische Rechtfertigung des Eigenwillens: „Aber, man muss doch auch sorgen:“ Sie ist die leidige Plage des Menschen, die die Genesung seiner Seele zur Einfalt erschwert. Nichts hindert so die Abkehr von der Sinnen-, Menschen- und Ichwelt, und das selige Eingehen in die Einfalt gegen Gott in Christus, wie die vielgeschwätzige Sorge. Sie ist die listigste, verschlagenste und zäheste Feindin der Einfalt. Aus Ichwillen und Ichklugheit geboren, trachtet sie der aus Gott geborenen Einfalt nach dem Leben wie eine überall schleichende, immer giftig züngelnde und höhnisch zischelnde Schlange. In die Glaubenstätigkeit der Einfalt zischelt sie ihre Zweifel hinein. Die Schweigsamkeit der Einfalt möchte sie beunruhigen, die Einsamkeit stören, die Stille erschrecken, die Bewährung vereiteln, die Gebetsarbeit unterbrechen, die Enthaltsamkeit betrügen, die Geduld ängstigen, die Tapferkeit lähmen, die Gelassenheit aufreizen, die Geradheit brechen, die Keuschheit schmähen, die Gemeinschaft verderben, die Liebe entkräften, die Wachsamkeit einschläfern, die Sanftmut schelten, die Demut verhöhnen, die Innerlichkeit verscheuchen, die Friedfertigkeit bekriegen, die Barmherzigkeit unterbinden, die Freigebigkeit schmälern und die Genügsamkeit verhetzen. Kurz, die Sorge erhebt allüberall und immerdar den vielstimmigen Einwurf und Vorwurf gegen die heilige Einfalt: Sei doch nicht so einfältig; denn so einfach, wie du dir einbildest, ist die Sache denn doch nicht: – Sie ist des Teufels vieltönigstes und wirksamstes Mundstück.

Als „Sorge dieser Welt“ ist sie der eine grosse, schwüle, erstickende Betrug, in dem die verblendete Menschheit fiebernd und seufzend unfruchtbar für Gott gefangen liegt. Als „Sorge dieses Lebens“ ist sie die schwere, selbsterwählte Bürde der uneinträglichen Mühe und Arbeitslast, unter der ein Mensch in seinem Leben gedrückt und geplagt einhergeht. Als „Sorge der Nahrung“ ist sie der irdisch gerichtete, nur auf Essen und Trinken bedachte und nur um die Erhaltung des natürlichen Lebens besorgte und das Herz beschwerende Sinn. Als Sorge „für die Kleidung“ ist sie der Ausdruck der Unwissenheit von Gott, die sich äusserlich um Bedeckung und Schmückung des Leibes abmüht, und den Wert des Lebens und Leibes für Gott nicht kennt. Als Sorge „für den andern Morgen“ ist sie recht eigentlich der Gegensatz zur Einfalt und der Ausdruck des unkindlichen, gottfernen Eigensinns, der, ängstlich und selbstklug zugleich, am liebsten den ganzen Lebensweg auf einmal nach eigenem Willen und mit eigener Mühe ordnen und selbstsüchtig sichern möchte. Als Geld- oder Ehrliebe ist sie ausgesprochene Abgötterei, und als leidensscheue Sorge ums leibliche Wohlbefinden ist sie gerade die Ursache vieler Erkrankungen. Ja sie ist recht ein Ausdruck der eigenwilligen Zwiespältigkeit gegen Gott.

Dem allem gegenüber besteht die Sorglosigkeit der rechten Einfalt erstens in ihrer Genügsamkeit. Sie sucht und fürchtet nichts als Gott in Christus. Tausend Dinge, die das Herz der Zwiespältigen zum Begehren locken und zum Sorgen erregen, lassen das Herz des Einfältigen unberührt, weil es sie nicht mehr begehrt. Sie sorgt immer weniger um die Dinge der Welt, um immer ungeteilter und ungestörter ihrem Herrn dienen zu können.

Sodann besteht die Sorglosigkeit der Einfalt in ihrer Kindlichkeit. Sie braucht sich nicht nur um vieles nicht mehr zu sorgen, sondern sie kann überhaupt nicht mehr sorgen wie die zwiespältige, eigenmächtige und vernunftstolze Welt. Sie ist zu unmündig, zu töricht und zu ohnmächtig dazu. Sie müsste sich ja selber umbringen, wollte sie anfangen, für sich zu sorgen. Jede Selbständigkeit der Lebensführung ist ihr doch unmöglich. Ihr ganzes Wesen ist ja Abhängigkeit von Jesus, ihrem Herrn und Haupt, der ihr geboten hat: „Sorge nicht:“

Wahrlich, nur die himmlische Einfalt geht sorglos über die Erde! Sie nur hat die Vögel unter dem Himmel, die nicht säen und nicht ernten und nicht in Scheunen sammeln, recht gesehen und erkannt, dass sie mehr ist als diese. Sie nur hat die Lilien auf dem Felde, die nicht arbeiten, auch nicht spinnen und doch schöner als Salomo in aller seiner Herrlichkeit gekleidet sind, recht geschaut. Sie will das sein, was sie mehr ist, als Vogel und Blume sind im Reiche der Natur. Sie weiss sich auch mehr und will auch mehr sein, als die sind, die da säen und ernten, arbeiten und spinnen, essen und trinken und sich kleiden im Reiche der Kultur. Sie weiss ihrer Lebenslänge mehr als eine Elle zugesetzt. Sie will das sein, was sie ist, nämlich Kind Gottes im Reiche Gottes, nach dessen Gerechtigkeit sie getrachtet und die sie empfangen und um derentwillen ihr alles ohne Sorge zufällt, nämlich himmlische und irdische Nahrung und Kleidung, und göttliche, ewige Schönheit und Herrlichkeit, schöner und herrlicher als die Lilien und Salomos vergängliche Pracht.

Sie ist, wie ihr Meister war in dieser Welt, dem nie um Nahrung und Kleidung bangte, und dessen vollkommene Liebe ihr die Furcht und mit der Furcht die Pein des Sorgens ausgetrieben hat. Seine Liebe, die sie ans Herz des himmlischen Vaters gehoben hat, ist ihr der alle Vernunft übersteigende Beweis, dass sie auf ewig versorgt ist. Als eine Bettlerin im Geist ist sie eine Tischgenossin seiner königlichen, alle Erkenntnis übertreffenden Liebe geworden, durch die sie mit zur ganzen Fülle Gottes erfüllt wird. Wie sollte sie noch irdisch sorgen müssen‘ Als Erbin Gottes und Erbgenossin des Sohnes Gottes, wie sollte sie noch an ihrem Lebensunterhalt zweifeln: Nein, die heilige Einfalt weiss, Kronen darf sie droben, Kreuz hier unten tragen, aber Sorge muss sie nimmer tragen.

Darum hütet sie sich in nüchterner Wachsamkeit vor jeder Beschwerung durch Sorgen, und sobald eine Sorge die Schwelle ihrer Herzenstür zu überschleichen sucht, so packt sie die lebensfeindliche Gegnerin und wirft sie in der Kraft des Herrn auf Ihn. Er, der Sünde und Seuche getragen, Er will auch der Einfalt Sorge tragen. „Alle eure Sorge werfet auf ihn, denn er sorgt für euch.“‚ (1.Petr.5,7). Er sorgt: Keinen Augenblick darf sie zögern, das Ihm zuzuwerfen, was Ihm zugehört. Es ist eine ständige Tat ihrer Gebetsarbeit. „Sorget um nichts, sondern in allen Dingen lasset eure Bitten im Gebet und Flehen mit Danksagung vor Gott kund werden!“ (Phil.4,6).

So ist der heiligen Einfalt einzige Sorge, um nichts zu sorgen, weil sie alle Sorgen ihrem Herrn zuwirft: Die Sorge um Nahrung und Kleidung: ihr himmlischer Vater weiss, dass sie beides bedarf und hat es ihr gegeben mit seinem geliebten Sohn; die Sorge um Leibeskraft: sie weiss, dass, wenn sie mit ihrem Leib in den Tod Christi eingeht, auch die Kraft der Auferstehung Christi ihren sterblichen Leib durch den in ihm wohnenden Geist lebendig macht, und über Leben und Tod hinaus weiss sie sich des Herrn; die Sorge um Geisteskraft: sie wird ihr zur rechten Stunde gegeben werden; die Sorge um errettete Seelen: sie rühmt sich ihrer Schwachheit und bringt sie dem Erzhirten; die Sorge um unerrettete Seelen: sie traut Gottes Verheissungen; die Sorge um die Durchrettung der eigenen Seele: sie weiss sich ewig dem zugehörig, der sie erwählt hat, der in ihr als ihres Lebens Leben ist, und der als der Urheber des Glaubens auch der Vollender ihres Glaubens ist.

Kein reineres Merkmal der heiligen Einfalt ist denkbar als ihre Sorglosigkeit. Sie bringt den immer wieder neu ausbrechenden Glanz auf der Einfalt Angesicht, das über alles hinaus Jesus zugewandt bleibt. So gerät der himmlischen Einfalt statt der Sorge allezeit nur die Danksagung. Jede aufsteigende Sorge verwandelt sich auf der Schwelle des Einfaltsherzens in eine aufsteigende Danksagung. Ja, die lobpreisende Macht der Danksagung ist geradezu die Kraft, mit der die Einfalt die Sorge abfängt und sie auf den Herrn wirft. So erfüllt sie unaufhörlich den Willen Gottes in Christus Jesus: „Seid dankbar in allen Dingen!“ und erweist sich als fleckenloses Gotteskind mitten in einem verkehrten und verdrehten Geschlecht, worin sie leuchtet wie eine Lichtgeberin in der von Sorgen gequälten, undankbaren Welt.

Ja, Vater, hab Dank, dass Deine Einfaltskinder so sorglos auf Erden leben dürfen, ohne jemals dabei zu kurz zu kommen: Lass auch mein Herz von keiner anderen Sorge erfüllt sein als von der, glaubenstätig mich vor jeder Sorge zu hüten, um auf Jesus zu werfen, was mich quält, und durch Ihn zu erbitten, was mir fehlt: Mache mich dabei überströmend in Danksagung zur Erfüllung Deines heiligen Gotteswillens in aller Einfalt!

www.Glaubenstimme.de – Autor Fritz Binde

https://www.glaubensstimme.de/doku.php?id=autoren:b:binde:binde_-_die_sorglosigkeit_der_einfalt

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Noah und die Sintflut

Die Menschen vermehrten sich auf der Erde und wandten sich von Gott ab. Gott sah, daß die Menschen immer mehr verweltlichten und dem eigenen Vergnügen lebten, Tyrannen seine Kinder knechteten, da reute es ihn, daß er die Menschen gemacht hatte, und er wollte die Menschen vertilgen, um das Böse auszurotten. Es sollten aber die Tiere erhalten bleiben, ebenso Noah und seine Familie.

Noah war ein frommer Mann und ohne Tadel und führte ein göttliches Leben, ihm gab Gott den Auftrag, eine Arche zu bauen. Er bekam auch eine genaue Bauanleitung und Hinweise, welche Tiere und wieviele davon mit in die Arche sollten. Natürlich war auch ein Nahrungsvorrat für Mensch und Tier vorgesehen.

Während der Zeit des Baues der Arche wurden von Noah immer wieder Boten zu den Mitmenschen geschickt, mit dem Auftrag, diese noch einmal aufzurütteln mit dem Hinweis auf das kommende Unheil, die Überschwemmung der Erde und die Vernichtung aller Menschen und Tiere außerhalb der Arche. Es gab genügend Zeit und Möglichkeiten, sich zu ändern und das Unheil abzuwenden. Aber es war alles vergebens.

Und so kam der Tag, da Gott Noah gebot, innerhalb von sieben Tagen die Tiere in die Arche zu bringen und mit seiner Familie hineinzugehen und die Türe zu schließen. Denn es sollte vierzig Tage und vierzig Nächte regnen und die Brunnen in der Tiefe sich öffnen, so daß die ganze Erde bis über die höchsten Gipfel der Erde überschwemmt wurde.

Und dies geschah. Als die Menschen begriffen, daß das, wovor sie gewarnt worden waren, nun eintraf, versuchten sie, sich auf die Berge zu retten, aber das Wasser stieg unerbittlich und alle ertranken, Menschen, Tiere selbst die Vögel konnten sich nicht retten, da es nur noch Wasser gab. Dieses stand hundertundfünfzig Tage bis weit über die höchsten Berge und erst dann sank es langsam, die Arche trieb auf dem Wasser, und als das Wasser fiel, strandete sie auf dem Gebirge Ararat.

Und immer weiter sank das Wasser, Noah ließ erst einen Raben nach draußen fliegen, dieser flog hin und her. Dann sandte er Tauben aus und als die dritte nicht mehr kam, nahm Noah das Dach von dem Kasten und sah, daß der Erdboden trocken war.

Noah war sechshundert Jahre als er in die Arche ging und über 601 Jahre als er das Dach von dem Kasten nahm. Die Zeit der Sinflut dauerte über ein Jahr von der Zeit als es anfing zu regnen bis der Zeit als der Erdboden wieder trocken war.

Vor dieser Zeit wurden die Menschen immer wieder gewarnt, 120 Jahre lang, aber sie hörten nicht.

Und heute, ist es nicht so, daß wir ebenso immer wieder gewarnt werden vor dem, was auf uns zukommt, die Wende. Und hören die Menschen, nein, sie spotten, machen sich lustig über die Mahner.

Dabei sind es diesmal nicht nur 120 Jahre, gewarnt wird schon viel länger, aber irgendwie haben sich die Menschen auch schon an die Warnungen gewöhnt und wollen nicht wahrhaben, daß es jetzt diese Zeit ist und das Geschehen kommt, vor der gewarnt wurde und wird.

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  1. Mose 6
  2. Da sich aber die Menschen begannen zu mehren auf Erden und ihnen Töchter geboren wurden,
  3. da sahen die Kinder Gottes nach den Töchtern der Menschen, wie sie schön waren, und nahmen zu Weibern, welche sie wollten.
  4. Da sprach der HERR: Die Menschen wollen sich von meinem Geist nicht mehr strafen lassen; denn sie sind Fleisch. Ich will ihnen noch Frist geben hundertundzwanzig Jahre.
  5. Es waren auch zu den Zeiten Tyrannen auf Erden; denn da die Kinder Gottes zu den Töchtern der Menschen eingingen und sie ihnen Kinder gebaren, wurden daraus Gewaltige in der Welt und berühmte Männer.
  6. Da aber der HERR sah, daß der Menschen Bosheit groß war auf Erden und alles Dichten und Trachten ihres Herzens nur böse war immerdar,
  7. da reute es ihn, daß er die Menschen gemacht hatte auf Erden, und es bekümmerte ihn in seinem Herzen,
  8. und er sprach: Ich will die Menschen, die ich gemacht habe, vertilgen von der Erde, vom Menschen an bis auf das Vieh und bis auf das Gewürm und bis auf die Vögel unter dem Himmel; denn es reut mich, daß ich sie gemacht habe.
  9. Aber Noah fand Gnade vor dem HERRN.
  10. Dies ist das Geschlecht Noahs. Noah war ein frommer Mann und ohne Tadel und führte ein göttliches Leben zu seinen Zeiten
  11. und zeugte drei Söhne Sem, Ham und Japheth.
  12. Aber die Erde war verderbt vor Gottes Augen und voll Frevels.
  13. Da sah Gott auf die Erde, und siehe, sie war verderbt; denn alles Fleisch hatte seinen Weg verderbt auf Erden.
  14. Da sprach Gott zu Noah: Alles Fleisches Ende ist vor mich gekommen; denn die Erde ist voll Frevels von ihnen; und siehe da, ich will sie verderben mit der Erde.
  15. Mache dir einen Kasten von Tannenholz und mache Kammern darin und verpiche ihn mit Pech inwendig und auswendig.
  16. Und mache ihn also: Dreihundert Ellen sei die Länge, fünfzig Ellen die Weite und dreißig Ellen die Höhe.
  17. Ein Fenster sollst du daran machen obenan, eine Elle groß. Die Tür sollst du mitten in seine Seite setzen. Und er soll drei Boden haben: einen unten, den andern in der Mitte, den dritten in der Höhe.
  18. Denn siehe, ich will eine Sintflut mit Wasser kommen lassen auf Erden, zu verderben alles Fleisch, darin ein lebendiger Odem ist, unter dem Himmel. Alles, was auf Erden ist, soll untergehen.
  19. Aber mit dir will ich einen Bund aufrichten; und du sollst in den Kasten gehen mit deinen Söhnen, mit deinem Weibe und mit deiner Söhne Weibern.
  20. Und du sollst in den Kasten tun allerlei Tiere von allem Fleisch, je ein Paar, Männlein und Weiblein, daß sie lebendig bleiben bei dir.
  21. Von den Vögeln nach ihrer Art, von dem Vieh nach seiner Art und von allerlei Gewürm auf Erden nach seiner Art: von den allen soll je ein Paar zu dir hineingehen, daß sie leben bleiben.
  22. Und du sollst allerlei Speise zu dir nehmen, die man ißt, und sollst sie bei dir sammeln, daß sie dir und ihnen zur Nahrung da sei.
  23. Und Noah tat alles, was ihm Gott gebot.
  1. Mose 7
  2. Und der HERR sprach zu Noah: Gehe in den Kasten, du und dein ganzes Haus; denn ich habe dich gerecht ersehen vor mir zu dieser Zeit.
  3. Aus allerlei reinem Vieh nimm zu dir je sieben und sieben, das Männlein und sein Weiblein; von dem unreinen Vieh aber je ein Paar, das Männlein und sein Weiblein.
  4. Desgleichen von den Vögeln unter dem Himmel je sieben und sieben, das Männlein und sein Weiblein, auf daß Same lebendig bleibe auf dem ganzen Erdboden.
  5. Denn von nun an über sieben Tage will ich regnen lassen auf Erden vierzig Tage und vierzig Nächte und vertilgen von dem Erdboden alles, was Wesen hat, was ich gemacht habe.
  6. Und Noah tat alles, was ihm der HERR gebot.
  7. Er war aber sechshundert Jahre alt, da das Wasser der Sintflut auf Erden kam.
  8. Und er ging in den Kasten mit seinen Söhnen, seinem Weibe und seiner Söhne Weibern vor dem Gewässer der Sintflut.
  9. Von dem reinen Vieh und von dem unreinen, von den Vögeln und von allem Gewürm auf Erden
  10. gingen zu ihm in den Kasten paarweise, je ein Männlein und Weiblein, wie ihm Gott geboten hatte.
  11. Und da die sieben Tage vergangen waren, kam das Gewässer der Sintflut auf Erden.
  12. In dem sechshundertsten Jahr des Alters Noahs, am siebzehnten Tage des zweiten Monats, das ist der Tag, da aufbrachen alle Brunnen der großen Tiefe, und taten sich auf die Fenster des Himmels,
  13. und kam ein Regen auf Erden vierzig Tage und vierzig Nächte.
  14. Eben am selben Tage ging Noah in den Kasten mit Sem, Ham und Japheth, seinen Söhnen, und mit seinem Weibe und seiner Söhne drei Weibern, dazu allerlei Getier nach seiner Art, allerlei Vieh nach seiner Art, allerlei Gewürm, das auf Erden kriecht, nach seiner Art und allerlei Vögel nach ihrer Art, alles was fliegen konnte, alles, was Fittiche hatte;
  15. das ging alles zu Noah in den Kasten paarweise, von allem Fleisch, darin ein lebendiger Geist war.
  16. Und das waren Männlein und Weiblein von allerlei Fleisch, und gingen hinein, wie denn Gott ihm geboten hatte. Und der HERR schloß hinter ihm zu.
  17. Da kam die Sintflut vierzig Tage auf Erden, und die Wasser wuchsen und hoben den Kasten auf und trugen ihn empor über die Erde.
  18. Also nahm das Gewässer überhand und wuchs sehr auf Erden, daß der Kasten auf dem Gewässer fuhr.
  19. Und das Gewässer nahm überhand und wuchs so sehr auf Erden, daß alle hohen Berge unter dem ganzen Himmel bedeckt wurden.
  20. Fünfzehn Ellen hoch ging das Gewässer über die Berge, die bedeckt wurden.
  21. Da ging alles Fleisch unter, das auf Erden kriecht, an Vögeln, an Vieh, an Tieren und an allem, was sich regt auf Erden, und alle Menschen.
  22. Alles, was einen lebendigen Odem hatte auf dem Trockenen, das starb.
  23. Also ward vertilgt alles, was auf dem Erdboden war, vom Menschen an bis auf das Vieh und das Gewürm und auf die Vögel unter dem Himmel; das ward alles von der Erde vertilgt. Allein Noah blieb übrig und was mit ihm in dem Kasten war.
  24. Und das Gewässer stand auf Erden hundertundfünfzig Tage.
  1. Mose 8
  2. Da gedachte Gott an Noah und an alle Tiere und an alles Vieh, das mit ihm in dem Kasten war, und ließ Wind auf Erden kommen, und die Wasser fielen;
  3. und die Brunnen der Tiefe wurden verstopft samt den Fenstern des Himmels, und dem Regen vom Himmel ward gewehrt;
  4. und das Gewässer verlief sich von der Erde immer mehr und nahm ab nach hundertfünfzig Tagen.
  5. Am siebzehnten Tage des siebenten Monats ließ sich der Kasten nieder auf das Gebirge Ararat.
  6. Es nahm aber das Gewässer immer mehr ab bis auf den zehnten Monat. Am ersten Tage des zehnten Monats sahen der Berge Spitzen hervor.
  7. Nach vierzig Tagen tat Noah das Fenster auf an dem Kasten, das er gemacht hatte,
  8. und ließ einen Raben ausfliegen; der flog immer hin und wieder her, bis das Gewässer vertrocknete auf Erden.
  9. Darnach ließ er eine Taube von sich ausfliegen, auf daß er erführe, ob das Gewässer gefallen wäre auf Erden.
  10. Da aber die Taube nicht fand, da ihr Fuß ruhen konnte, kam sie wieder zu ihm in den Kasten; denn das Gewässer war noch auf dem ganzen Erdboden. Da tat er die Hand heraus und nahm sie zu sich in den Kasten.
  11. Da harrte er noch weitere sieben Tage und ließ abermals eine Taube fliegen aus dem Kasten.
  12. Die kam zu ihm zur Abendzeit, und siehe, ein Ölblatt hatte sie abgebrochen und trug’s in ihrem Munde. Da merkte Noah, daß das Gewässer gefallen wäre auf Erden.
  13. Aber er harrte noch weiter sieben Tage und ließ eine Taube ausfliegen; die kam nicht wieder zu ihm.
  14. Im sechshundertundersten Jahr des Alters Noahs, am ersten Tage des ersten Monats vertrocknete das Gewässer auf Erden. Da tat Noah das Dach von dem Kasten und sah, daß der Erdboden trocken war.
  15. Also ward die Erde ganz trocken am siebenundzwanzigsten Tage des zweiten Monats.
  16. Da redete Gott mit Noah und sprach:
  17. Gehe aus dem Kasten, du und dein Weib, deine Söhne und deiner Söhne Weiber mit dir.
  18. Allerlei Getier, das bei dir ist, von allerlei Fleisch, an Vögeln, an Vieh und an allerlei Gewürm, das auf Erden kriecht, das gehe heraus mit dir, daß sie sich regen auf Erden und fruchtbar seien und sich mehren auf Erden.
  19. Also ging Noah heraus mit seinen Söhnen und seinem Weibe und seiner Söhne Weibern,
  20. dazu allerlei Getier, allerlei Gewürm, allerlei Vögel und alles, was auf Erden kriecht; das ging aus dem Kasten, ein jegliches mit seinesgleichen.
  21. Noah aber baute dem HERRN einen Altar und nahm von allerlei reinem Vieh und von allerlei reinem Geflügel und opferte Brandopfer auf dem Altar.
  22. Und der HERR roch den lieblichen Geruch und sprach in seinem Herzen: Ich will hinfort nicht mehr die Erde verfluchen um der Menschen willen; denn das Dichten des menschlichen Herzens ist böse von Jugend auf. Und ich will hinfort nicht mehr schlagen alles, was da lebt, wie ich getan habe.
  23. Solange die Erde steht, soll nicht aufhören Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht.

Altes Testament, 1. Buch Mose Kapitel 6-8 – Übersetzung Martin Luther

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… und dann ist Frieden

In den letzten drei Tagen der alten Zeit beim Kampf des Guten und Bösen werden viele Menschen sterben, es werden nur „gute“ Menschen überleben, auch die Erde wird gereinigt und umgewandelt.

Es gibt keine Möglichkeit, diesem Prozeß zu entgehen, nirgends wird es für die Menschen eine Möglichkeit des Versteckens für eine Überlebenschance geben. Gott ist in jedem Menschen, und er kennt ihn ganz genau und letzendlich wird es zugelassen, daß das Böse im Menschen dessen Leib töten wird. Seine Seele geht ins Jenseits und entwickelt sich dort weiter oder – falls das nicht möglich ist, weil sie zu verhaftet ist mit dem Bösen – wird aufgelöst in ihre Bestandteile und diese müssen nochmals einen langen mühsamen Entwicklungsweg gehen.

Warum überleben nur „gute“ Menschen? Es ist ein Neuanfang, und es soll ein richtiger Neuanfang werden. Eine Zeit in der die Menschen sich ohne die Angriffe des Negativen entwickeln und aufarbeiten können, unter anderem auch das, was jetzt noch auf der Erde an Kämpfen, an Kriegen ausgetragen und an Unheil gesät wird. Und da kann es nicht sein, daß böse Mächte auf der Erde bleiben, es würde bald wieder Machtkämpfe und Krieg geben, es ist besser, daß das einmal aufhört und die Menschen davon frei sind.

Wenn nur „gute“ Menschen überleben, ist die Frage, ob es nicht sinnvoll ist, sich selbst daraufhin zu prüfen, ob man gut ist und falls es da Zweifel gibt (und die gibt es sicher) sich zu ändern. Wer auf Nummer sicher gehen will, kann einfach Gott bitten, daß er ihm zeigt, wo es bei ihm noch „hakt“. Und dann … abwarten und anschauen, was einem gezeigt wird.

Was regt dich zum Beispiel an deinem Nächsten auf, ist es nicht etwas, was du auch oft getan hast? Es ist schwer, sich selbst in diesem Spiegel (dem Benehmen eines Mitmenschen) anzuschauen, aber oft geht es nicht anders, als daß ein anderer einem zeigt, wo das Problem ist, da man einfach nicht wahrhaben will, wo man selber noch so verhaftet ist.

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Das ist gut, morgen fange ich damit an! Weißt du denn, ob du den morgigen Tag noch erlebst?

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Ach, das ist so viel, das laß ich lieber sein. Wenn du nichts tust, wird es nicht weniger, geh einfach stückweise vor.

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Ich habe keine Zeit. Die Frage ist, was ist dir wichtig?

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Ein Gleichnis aus dem Lukas-Evangelium

Das Beispiel vom reichen Mann und vom armen Lazarus

  1. Es war aber ein reicher Mann, der kleidete sich mit Purpur und köstlicher Leinwand und lebte alle Tage herrlich und in Freuden.
  2. Es war aber ein armer Mann mit Namen Lazarus, der lag vor seiner Tür voller Schwären
  3. und begehrte sich zu sättigen von den Brosamen, die von des Reichen
    Tische fielen; doch kamen die Hunde und leckten ihm seine Schwären.
  4. Es begab sich aber, daß der Arme starb und ward getragen von den Engeln in Abrahams Schoß. Der Reiche aber starb auch und ward begraben.
  5. Als er nun in der Hölle und in der Qual war, hob er seine Augen auf und sah Abraham von ferne und Lazarus in seinem Schoß.
  6. Und er rief und sprach: Vater Abraham, erbarme dich mein und sende
    Lazarus, daß er die Spitze seines Fingers ins Wasser tauche und kühle
    meine Zunge; denn ich leide Pein in dieser Flamme.
  7. Abraham aber sprach: Gedenke, Sohn, daß du dein Gutes empfangen hast in deinem Leben, und Lazarus dagegen hat Böses empfangen; nun aber wird er getröstet, und du wirst gepeinigt.
  8. Und über das alles ist zwischen uns und euch eine große Kluft befestigt, daß die wollten von hinnen hinabfahren zu euch, könnten nicht, und auch nicht von dannen zu uns herüberfahren.
  9. Da sprach er: So bitte ich dich, Vater, daß du ihn sendest in meines Vaters Haus;
  10. denn ich habe noch fünf Brüder, daß er ihnen bezeuge, auf daß sie nicht auch kommen an diesen Ort der Qual.
  11. Abraham sprach zu ihm: Sie haben Mose und die Propheten; laß sie
    dieselben hören.
  12. Er aber sprach: Nein, Vater Abraham! sondern wenn einer von den Toten zu ihnen ginge, so würden sie Buße tun.
  13. Er sprach zu ihm: Hören sie Mose und die Propheten nicht, so werden sie auch nicht glauben, wenn jemand von den Toten aufstünde.

Neues Testament – Lukas-Evangelium – 16 19-31 – Übersetzung Martin Luther

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