Glaube, Hoffnung, Liebe

Die letzten Beiträge über die Entwicklung von König Abgarus von Edessa und Hiob sind Beispiele für die innere Entwicklung eines Menschen, wenn sie an Gott glauben, auf seine Gnade hoffen und insbesondere ihn lieben. Und diese Entwicklung steht jedem von uns offen, es braucht nur den Entschluß dazu.

Wenn ein Mensch sich wirklich aufmacht, den Sinn seines Lebens herauszufinden und das ist der Weg zur göttlichen Liebe, dann wird er auch vom Innern her geführt. Und es geschehen viele Dinge, wir nennen dies oft Zufälle, aber die gibt es ja nicht. Natürlich macht sich auch die Gegenseite auf, um diesen Prozess der Entwicklung zu stören und den Menschen von seinem Vorhaben abzubringen. Da gibt es nur eines, dranbleiben und sich immer wieder mit Jesus zu verbinden und um Führung bitten, um die Verbindung mit ihm zu erreichen. Er hört Euch, da könnt ihr ganz sicher sein und noch sicherer werdet ihr, wenn ihr Euch in einer Notlage befindet und um Hilfe bittet und Euch geholfen wird. Vielleicht nicht auf die Art und Weise, wie Ihr Euch das vorgestellt habt, aber wahrscheinlich besser oder einfach anders.

Dieses Vorhaben, sich zur göttlichen Liebe hin zu entwicklen war immer möglich, und es haben sich zu allen Zeiten Menschen aufgemacht und die Verbindung erreicht. Nicht allen ist es geglückt, auf dieser Erde die geistige Wiedergeburt zu erreichen, das ist nicht entscheidend, an dieser Stelle ist es einfach nur wichtig, den Weg anzufangen und ihn dann im Jenseits weiter zu gehen.

Es ist auch nicht einfach, sich durchzukämpfen, aber es wird einfacher. Mit jedem Menschen, der sich auf den Weg macht und sich nicht von der Gegenseite beirren läßt, wird es einfacher. Es ist als ob Wege freigeräumt werden von Hindernissen und das innere Wissen um diese Möglichkeit sich verbreitet.

Jetzt, da das Ende dieser Zeit naht, wachen viele Menschen auf und machen sich auf den Weg und werden geführt, aber natürlich erhebt sich auch die Gegenseite, wir brauchen uns über die Kriege, Katastrophen, Pandemien und Wetterprobleme nicht zu wundern. Es ist die Auseinandersetzung, der geistige Krieg, der hier auf der Erde in die Endphase geht.

Dieser Krieg ist übrigens im Geistigen schon beendet und natürlich hat die Liebe gesiegt, es sind dies hier also nur noch die Auswirkungen, so schlimm sie auch sind.

Wie schwierig es also auch im Äußeren ist und wird, wendet Euch an die göttliche Liebe, hofft und vertraut, laßt euch führen, und es wird gut werden.. Es kann dauern je nachdem welche Aufgabe ihr mit auf die Erde gebracht habt, aber es ist möglich, den Geist Gottes in euch zum Durchbruch zu bringen, seid euch dessen sicher.

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Nun aber bleibt Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; aber die Liebe ist die größte unter ihnen.

Schluß des „Hohen Lieds der Liebe“ – 1. Korinterbrief von Paulus Kapitel 13, 13 – Übersetzung Martin Luther

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Briefwechsel Jesus

Es gibt Überlieferungen über einen Schriftverkehr zwischen Jesus von Nazareth und Abgarus Ukkama, Fürst von Edessa. Einige Briefe sind erhalten, andere gingen im Laufe der Zeit verloren.

Durch Jakob Lorber wurde dieser komplette Schriftverkehr erneut durch das innere Wort gegeben und niedergeschrieben.

Es ist wie ein kleines Evangelium in Briefform und nicht nur das, es beschreibt auch den Weg einer Menschenseele von der Suche zum Finden und zum Überwinden des Selbst.

In den Briefen wird klar, wie sich die Seele des Abgarus entwickelt und sich mit seinem Geist verbindet, obwohl oder gerade, weil er immer und immer wieder geprüft wird durch Schicksalsschläge, die er annimmt und nicht an seinem Glauben verzweifelt. 1*)

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Das kleine Evangelium in Briefform

Historisch gesichert und voll bibelgemäß, d. h. reine evangelische Botschaft ohne jeglichen Widerspruch zur Bibel

Jesus von Nazareth offenbart Sich hier Selbst als Mensch seiender Gott; als der Christus (Messias), Heiland, Erlöser, der von den Propheten angekündigt und von Johannes dem Täufer erkannt wurde.

Es sind diese Briefe an und von Jesus in den letzten Monaten und Wochen Seines Erdenlebens entstanden.

Einleitung – vom Herausgeber – Lorber Verlag

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Aus geschichtlichen Berichten ist zu entnehmen, daß Abgar Ukkama ein Fürst oder König im Zweistromland Mesopotamien war, der, auf einer zum Friedenstiffen unternommenen Reise nach Persien von einer Krankheit befallen, an beiden Beinen gelähmt wurde.

Er sucht nun voll Vertrauen Hilfe bei Jesus, von dessen Heilungen er gehört hat und den er in seinem Inneren als Gott oder zumindest als Gottes Sohn erkennt. Und er lädt ihn ein, in seine Stadt zu kommen, daß er ihn heilen sollte, auch um ihn in Sicherheit zu bringen, weil er auch über die Absichten der Pharisäer unterrichtet ist.

Hatte doch dieser leidgeprüfte Fürst ehrlich nachgeforscht und hatte sich durch seine Bemühungen Gewißheit verschafft, daß dieser „weise, gütige und mächtige Heiland“ ihm in seiner Not helfen könnte. Er hatte zu ihm die „größte Sehnsucht“ in seinem Herzen also nicht nur einen Verstandesglauben sondern einen Herzensglauben, eine wahre Herzensliebe. Deshalb konnte Jesus dem Rufenden antworten: Du bist selig, weil du Glauben hast. *1)

Aber er vertröstet Abgarus auch und verspricht ihm die Heilung zu einem späteren Zeitpunkt. In der Zwischenzeit wird der Sohn von Abgarus von einer tödlichen Krankheit befallen und wiederum schreibt Abgarus an Jesus und bittet ihn zu helfen, voll Vertrauen, daß er das kann. Jesus antwortet ihm wiederum, aber anders als Abgarus es erhofft hat.

Die Hoffnung von Abgarus, daß Jesus seinen Sohn heilt, wird nicht nur nicht erfüllt, sondern er kündigt ihm den leiblichen Tod seines Sohnes an. Aber er verkündet ihm auch das ewige Leben, nicht nur dem Sohn des Abgarus, sondern einem jeden. Und er kündigt ihm den Besuch eines armen Jünglings an und bittet ihn, sich um ihn zu kümmern. Wer wäre nicht nach diesem Brief nicht sehr erfreut, um es mal so zu sagen. *1)

Und Jesus bestätigt dem Abgarus, das was dieser schon im Innern wußte, daß er nicht nur der Sohn Gottes ist, sondern Gott selbst in seinem Innersten wohnt.

Im nächsten Brief von Abgarus an Jesus schildert dieser wie der angekündigte Jüngling gut angekommen ist und ein ortsansässiger Künstler nach seiner Beschreibung ein Bild von Jesus angefertigt hat. Es ist ein wenig wie ein Innehalten, daß nun Abgarus und sein Sohn ein Bild von Jesus in Händen halten durch die Beschreibung des Boten.

In seiner Antwort teilt Jesus Abgarus seine Freude über die Liebe, die er zu ihm hat, mit. Aber er kündigt ihm nun auch nochmals an, daß er selbst sterben wird, und beschreibt auch wieder das ewige Leben nach dem Tode.

In dem vierten Brief berichtet Abgarus Jesus, daß sein Sohn, wie vorhergesagt, gestorben ist. Obwohl ihm bewußt es, daß Jesus um all die Geschehnisse weiß, so hat er doch das menschliche Bedürfnis, seiner Traurigkeit Ausdruck zu geben und um Trost zu bitten in seiner Bedrängnis.

Und diesmal antwortet ihm Jesus persönlich, die ersten Briefe waren von Jüngern geschrieben. Und nachdem er seinen Sohn, obwohl Abgarus darum gebeten hatte, nicht geheilt hatte, folgt nun eine weitere Aufgabe für Abgarus, die dieser auch annimmt. Er folgt der Bitte Jesus, einen Verbrecher, der ihm nach dem Leben trachtete, aus seinem Gefängnis zu entlassen.

Er teilt das also in dem nächsten Brief und nicht nur das, er läßt ihn in seine Schule und an seinen Tisch bringen, ist sich zwar etwas unsicher darüber, ob das nicht zuviel des Guten war und fragt Jesus danach. Es ist ein Beweis seines großen Glaubens an Jesus, daß er einen Menschen, der ihm einmal nach dem Leben trachtete, nicht nur aus dem Gefängnis entläßt, sondern auch in seine unmittelbare Nähe kommen läßt.

Jesus hält ihn etwas zurück in seinen Plänen, beruhigt ihn aber wegen des „Verbrechers“ – im Gesetz der Liebe gleicht sich alles aus und er kündigt Abgarus einen seiner Jünger an, der ihn lehren wird und wenn Abgarus soweit ist, kann er seine Stadt nach der Art der Liebe regieren.

Im nächsten Brief bittet Abgarus Jesus wieder um Hilfe, es gab ein Erdbeben in seinem Staat und als Folge davon wurde alles Trinkwasser ungenießbar, die Menschen, die es tranken, bekamen Kopfweh und wurden ganz „irrsinnig“. Er öffnet seine Keller und läßt Wein verteilen und Trinkwasser mit Schiffen von weither bringen.

Jesus ist ungehalten über Satana, die dieses Erdbeben geschickt und das Wasser vergiftet hat, reinigt es und so schreibt er auch an Abgarus, daß das Wasser wieder genießbar ist und bleiben wird.

Und noch einmal schreibt Abgarus an Jesus und fragt ihn, ob er sich nicht doch in Sicherheit bringen und zu ihm kommen will, da die Pharisäer ja schlimmes vorbereiten, um von ihren schlechten Taten abzulenken.

Jesus antwortet ihm, daß es notwendig ist, um die Welt zu erlösen, daß er das erleidet, gekreuzigt wird, dann aber von den Toten auferstehen wird. Jesus wußte um all die Grausamkeiten, die ihm bevorstanden, aber er hat das Opfer auf sich genommen.

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Diese wenigen Briefe, die dazwischen Jesus und Abgarus gewechselt wurden, beinhalten die Entwicklung eines Menschenlebens von einem „guten“ Menschen hin zu einem „Bruder von Jesus“. Nicht nur das, es wird das Weiterleben nach dem Tode angesprochen, die Tatsache, daß Satana sich nicht nur von Gott abgewandt hat, sondern ihn auch in den Menschen verfolgt, indem sie diese zum Bösen verführt oder anderweitig angreift und dann das Opfer Gottes in Jesus, um den gefallenen Kindern den Rückweg zu ermöglichen.

In was für einer Welt könnten wir leben, wenn wir das Gesetz der Liebe beherzigen und leben würden, es wäre wahrlich ein friedliches Paradies, in dem sich die Menschen zum Guten entwickeln und dann friedlich zurück in ihre Heimat im Jenseits gehen könnten.

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Das Büchlein kann unter folgendem Link gefunden werden.

http://www.vitaswing.de/jl/babg/index.htm

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*1) In Anlehnung an den Text im Anhang von Dr. Walter Lutz in der Unverkäuflichen Geschenkausgabe des Lorber Verlags, dieser Text ist leider nicht in den Online-Versionen oder dem Kindle-Book enthalten, das „Book on Demand“ habe ich noch nicht geprüft.

Das Büchlein ist noch gebraucht oder als Kindle-Buch von Amazon zum Preis von € 1,99 zu erhalten oder als Book on Demand – Ausdruck zum Preis von €3,90 incl. Porto.

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Der erste Tag

In und aus der Unendlichkeit hat sich das Ursein gefunden, zusammengeführt durch die Triebkraft der Liebe. Durch diese Liebe wird alles zusammengehalten, sie ist die Grundlage allen Seins. Aber die Liebe in ihrer Maßlosigkeit hätte sich selbst verschlungen, wenn sie nicht durch die anderen Eigenschaften gemäßigt worden wäre. Und so wurde die Liebe durch die Ordnung und den festen Willen in die rechten Bahnen geleitet, die die Weisheit erkannte und durch die Geduld und den Ernst dort gehalten. Die Barmherzigkeit erbarmte sich der Not der Liebe und half, alles zusammenzuhalten.

Ur hatte sich zwar gefunden, er war Herr allen Seins, aber er war einsam, er war sich selbst nicht genug und seine Sehnsucht war, ein oder mehrere Gegenüber zu haben, ihm gleichgestellte Wesen, mit denen er sich austauschen konnte.

Dafür hat er zuerst die unendlichen Räume geordnet, Sonnensysteme geschaffen, Planeten so gestaltet, daß sie eine Grundlage für das Leben der Geschöpfe bildeten. Er hat alles bedacht, ausgeführt und vorbereitet für den großen Tag, an dem der Schöpfungsakt der Wesen stattfinden sollte, so daß sie auch alle einen Platz im Äußeren hatten, an dem sie sich dann aufhalten und im Innern an sich arbeiten konnten.

Er hatte nicht alles bis ins letzte Detail vorbereitet, es war nicht in seinem Sinne, da sich die Geschöpfe entwickeln, eigene Ideen verwirklichen, selbst tätig werden, und an den Aufgaben wachsen sollten.

Das Wichtigste war, daß sie frei waren in ihren Entscheidungen, von ihm unabhängig, so daß sie machen konnten, was sie wollten, auch sich von ihm abwenden. Die einzige Bindung an Ur, an das Ursein, sollte die Bindung durch die Liebe zwischen Schöpfer und Geschöpf sein.

Diese notwenige Unabhängigkeit im Äußeren war auch das, was ihn zögern ließ, den letzten Schritt zu tun und die Kinder aus sich heraus zu stellen. Er wußte, daß das auch bedeutete, daß sie sich dann von ihm entfernen, ja sich gegen ihn wenden könnten. Dieser Bruch mit ihm und seiner Liebe würde furchtbar sein für ihn und die Kinder, sie würden sich durch die Entfernung verhärten und kaum lebensfähig sein. Natürlich würde er ihnen im Inneren immer die nötige Lebenskraft zuführen, aber sie würden dann weniger annehmen können und dies würde auch für ihn unendlichen Schmerz bedeuten.

Auf der anderen Seite ist es so, daß ohne dieses Herausstellen der Kinder sie sich nicht selbstständig entwickeln können würden und sich dann in freier Liebe ihm zuwenden könnten. Sie würden immer nur von ihm gesteuerte Wesen sein und das wollte er nicht, sie sollten wirklich frei sein.

Was aber würde sein, wenn er sie aus sich herausstellte, ihnen die Selbstständigkeit gab und sich dann eines oder mehrere der Kinder von ihm abwenden würde, wie sollte es zurückkommen. Diese Willensentscheidung mußte korrigiert und aufgehoben werden, um nicht das ganze Werk zu gefährden.

Was sollte getan werden, wenn das sich abgewandte Kind oder die Kinder keine Einsicht zeigten? Es bedeutete ein Opfer, das gebracht werden mußte, um die verschlossenen Türen wieder zu öffnen.

Er erwog diese Gegebenheiten in seinem Herzen und letztendlich kam er zu dem Entschluß, daß das Opfer, das nötig war, wenn ein Kind sich abwenden und nicht in angemessener Zeit selbst zurückfinden würde, er selbst bringen würde, um das oder die Kinder wieder in sein Vaterhaus zurückzuholen.

So konnte es geschehen, nun waren alle Fragen geklärt und Ur machte sich bereit, die Kinderschöpfung zu beginnen.  

Und Ur schuf das erste Wesen, eine Partnerin, der er den Namen Sadhana geben wollte. Das Ursein in sich ist beides, männlich und weiblich, und so kann er beides aus sich herausstellen. Aus sich heraus stellte er sein erstes Gegenüber ein weibliches Wesen, lange geplant, vollendet in der Form und gleichermaßen versehen mit allen seinen Eigenschaften, ihm gleichgestellt, ein vollkommenes freies Geschöpf. Unendliche Liebe und Freude erfüllte ihn, als er zum ersten Mal sein Kind ansprach und Antwort erhielt.

Sadhana war eine wunderschöne junge Frau, der sich Ur unendlich liebevoll zuneigte und die diese Liebe auch erwiderte. Sie sollte in Freiheit werden und wachsen, hatte reiche Anlagen, die sie ausbauen konnte, und es gab für sie viel zu lernen. Sie war das erste seiner Kinder, sollte seine Partnerin werden und ihm gleichgestellt sein.

Wie wunderschön war es für Ur, Sadhana anzusprechen und von ihr Antwort zu erhalten. Wohl war sie sich selbst noch kaum bewußt, langsam kam das Erkennen ihrer selbst und das von Ur, ihrer Ferne und doch Nähe.

Und Ur, er nimmt sein Schöpfungswerk wieder auf, bittet Sadhana, ihm ihr Herz zu überlassen Und dann schuf Ur mit und durch Sadhana sieben Paare als die Träger der göttlichen Eigenschaften

Während in Sadhana alle sieben göttlichen Eigenschaften gleichmäßig vorhanden waren, waren sie bei den Trägern der Eigenschaften und den anderen geschaffenen Kindern ungleichmäßig ausgeprägt, es ging darum, sich die fehlenden Teile zu erarbeiten. Die Möglichkeiten dazu waren in ihnen vorhanden. Die Eigenschaft, deren Träger sie waren, war voll vorhanden, die anderen eben nur zum Teil angelegt.

Auch war es so, daß Ur seine Schöpferkraft zu einem Drittel in Sadhana gelegt hatte und die andern zwei Drittel anteilig in die Träger der göttlichen Eigenschaften.

Bis auf Sadhana selbst, die Ur direkt aus sich herausgestellt hatte, waren die anderen Kinder alle durch „Ur und Sadhana“ geschaffen worden, hatten also alle auch eine Verbindung zu Sadhana so wie alle weiteren Geschöpfe.

Und Ur spricht sie alle in einer ersten Feierstunde an und erklärt Zusammenhänge, die Möglichkeiten und die Grenzen der Kindschaft.

1-99 Das freie Willensgesetz gestattet euch, kraft erhaltener Begabung, Fähigkeit und der daraus zu erwerbenden Erkenntnis Gedanken zu verwirklichen, schöpferische Taten zu vollbringen. Dem gegenüber steht Meine Bedingung: Jedes Werk, es sei klein oder groß, muß zum Nutzen des Gesamten, mindestens des jeweiligen Schöpfungstages gestaltet werden. Tut es das nicht, fällt Meine Allmacht einer voreiligen oder falschen Tat in den Arm! Raum und Zeit spielen dabei keine Rolle.

1-100 Das Ablösen einer etwa ‚ordnungswidrigen Arbeit‘ kann nicht nur lange Zeit, sondern sogar höchste Opfer kosten, weil ein einmal in Szene gesetztes Werk nicht plötzlich umzuwandeln ist. Eine solche Aufhebung würde das freie Willensgesetz verletzen und Meinen Grundaufbau erschüttern. Ihr sollt zur Mitarbeit erzogen werden. Das erfordert auch selbständiges Handeln. Würde ein unreifer Gedanke Leben gewinnen, wie käme er trotzdem zu seiner Schöpfungsreife? Ihr könntet ihn auch nach Erkenntnis nicht auflösen, denn — Niemand darf über das Leben eines kindgewordenen Gedankens verfügen als Ich allein, der Herr des Lebens! Und Ich vernichte kein Leben, auch nicht das unreifste, sondern leite alles in die Wege, es der vorbedachten Werkreife zuzuführen! Das ist Meine grundsätzliche Bedingung!!

1-101 Eine unzeitige Tat wieder gerecht zu machen, bedürfte außerdem der Hingabe an eine Wiedergutmachung. Solches ist eine Unumstößlichkeit, an die Ich das freie Willensgesetz gebunden habe. Nicht aber habe Ich Bedingung und Gesetz an Raum und Zeit geknüpft. Jedoch ist auch das Bedingung, daß innerhalb eines Tages jede unzeitige Tat wieder gutgemacht werden muß. Sehe Ich jedoch, daß ein Kind gemäß der Wiedergutmachung Mir selbe zuführen will, dann setze Ich weder Raum noch Zeit eine Grenze; im Gegenteil, Ich selbst werde helfend eingreifen, geheim oder offensichtlich, um alles auf jene freie Bahn zu schieben, die das Werk an die Wiedergutmachung heftet.

1-102 Eine Falschtat könnte auch von anderen Kindern, die sie nicht begangen haben, wieder gutgemacht werden, mindestens einen Großteil dazu beitragen. Das bedingt dann ein bewußtes Opfer, was aber auch wieder eine Bedingung in sich trägt, nämlich jene, daß der Falschtäter das gebrachte Opfer sühnt. Davon nun genug als erste Lehre.

Ur Ewigkeit in Raum und Zeit – Anita Wolf

Und da die Grundbedingung für die Entwicklung der Kinder die freie Willensentscheidung ist, und das auch bedingt, daß sie gefragt werden, ist es nötig, daß er ihnen ihre Aufgaben darstellt und sie fragt, ob sie ihre jeweilige  Berufung annehmen wollen.

1-112  „Meine Sadhana! Ich berufe Dich als Mein erstes Kind zu Meinem Schöpfungswerk, zweitens zu Meinem geheiligten Negativ, drittens zur getreuen Mitarbeit an den sieben Tagen und zum vierten zur Erfüllung des Tat-UR-Jahres. In deiner Hand, an deiner Erkenntnis liegt die Vollendung kommender Geschöpfe. Es ist dir anheimgegeben. Das „Vollkommen“ liegt bei Mir! Nun, Kind Meines Herzens, Widerschein des Morgenstrahls der Ewigkeit, willst du die Berufung anerkennen?

1-113 Ich weise dich auf die ungeheure Kraftanstrengung hin, die dafür nötig ist. Die erste Stunde dieses Tages ist noch lange nicht vorüber, und ich gab sie frei zu deiner und der Fürsten Belehrung. Dünkt einem von euch der Weg zu schwer, so ist noch Zeit Mich zu bitten, vom freien Willenswege abzulassen. Dann rechne Ich der vergangenen Nacht die Stunde an und werde euch eine andere Arbeit schenken.

1-114 Denn wisse Sadhana: Nach eigenem Ermessen handeln zu können und dennoch für das Werk sich Meinem Willen unterzuordnen, das ist ein Schöpfungssoll, das vollste Beherrschung des eigenen Ich erfordert! Ich bemesse nämlich jeden Lohn allein nach der Arbeit und stelle Meine Forderungen dem vorbedachten Ziel gleich.

Geringe Arbeit und hoher Lohn passen nicht zusammen. Ich lasse euch Zeit zur reiflichen Überlegung und Prüfung euer selbst; denn seht, die Schöpfung kann von eurer freien Willensentscheidung abhängig sein.“

Ur _ Ewigkeit in Raum und Zeit – Anita Wolf

Und so erklärt er Sadhana, daß er sie als sein erstes Kind seines Schöpfungswerkes beruft, sie sein geheiligtes Negativ ist. Und er beruft sie zur getreuen Mitarbeit an den sieben Tagen und zur Erfüllung des Tat-Ur-Jahres.

In ihrer Hand und an ihrer Erkenntnis liegt die Vollendung kommender Geschöpfe. Das vollkommene Sein liegt bei Ur.

Ur weist Sadhana darauf hin, daß es nicht einfach ist, nach eigenem Ermessen handeln zu können und dennoch für das Werk sich seinem Willen unterzuordnen, das erfordert vollste Beherrschung des eigenen Ichs.

Ur läßt ihr und auch den Trägern der Eigenschaften Zeit, sich damit auseinanderzusetzen: Es wird nur weiter gehen, wenn sie sich zu der übergebenen Aufgabe bereit erklären, ansonsten wird die Schöpfung rückgängig gemacht und die vergangene Stunde als Stunde der letzten Nacht betrachtet werden.   

Schwer lasten die Worte auf Sadhana, die mit sich ringt, ob diese Aufgabe nicht zu schwer für sie ist, sie wird ihr ganzes weiteres Sein bestimmen und wenn sie versagt, was dann, wäre es nicht besser, sich jetzt dagegen zu entscheiden, diese Aufgabe zu übernehmen.

Dann wird ihr bewußt, daß es nicht nur eine Frage an sie war, sondern daß auch Ur seinen eigenen Willen hinter dieses freie Willensgesetz zurückgestellt hat. Ja, gibt Er nicht seine heilig unfaßbare Arbeit aus Äonen Raum und Zeit den Kindern, die Er als Geschöpf, Geist und Seele Sich gebildet hat?  

Und so ringt sie sich dazu durch, ihr Ja zu geben, zu dieser Arbeit, die Aufgabe anzunehmen. Und auch die Fürstenpaare, die Träger der Eigenschaften, geben jeweils ihr Ja zu den Aufgaben und erklären sich zu der Arbeit bereit.

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Und es geschah, daß Sadhana sich von Ur abwandte und fiel und Ur brachte das Opfer am Karfreitag in Jerusalem und die Rückführung hält weiter an, wir alle sind aufgerufen, daran zu arbeiten.

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Der untenstehende Link führt zum Kapitel 5 des Buches Ur-Ewigkeit des Seins – dem der obige Text nachempfunden ist – in den Zitaten sind an zweiter Stelle die Absätze aufgeführt (23 Seiten).

https://anita-wolf.de/wp-content/uploads/2020/07/kap-5.pdf

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https://anita-wolf.de/ihre-werke/auflistung-1-neu/

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