… und dann ist Frieden

In den letzten drei Tagen der alten Zeit beim Kampf des Guten und Bösen werden viele Menschen sterben, es werden nur „gute“ Menschen überleben, auch die Erde wird gereinigt und umgewandelt.

Es gibt keine Möglichkeit, diesem Prozeß zu entgehen, nirgends wird es für die Menschen eine Möglichkeit des Versteckens für eine Überlebenschance geben. Gott ist in jedem Menschen, und er kennt ihn ganz genau und letzendlich wird es zugelassen, daß das Böse im Menschen dessen Leib töten wird. Seine Seele geht ins Jenseits und entwickelt sich dort weiter oder – falls das nicht möglich ist, weil sie zu verhaftet ist mit dem Bösen – wird aufgelöst in ihre Bestandteile und diese müssen nochmals einen langen mühsamen Entwicklungsweg gehen.

Warum überleben nur „gute“ Menschen? Es ist ein Neuanfang, und es soll ein richtiger Neuanfang werden. Eine Zeit in der die Menschen sich ohne die Angriffe des Negativen entwickeln und aufarbeiten können, unter anderem auch das, was jetzt noch auf der Erde an Kämpfen, an Kriegen ausgetragen und an Unheil gesät wird. Und da kann es nicht sein, daß böse Mächte auf der Erde bleiben, es würde bald wieder Machtkämpfe und Krieg geben, es ist besser, daß das einmal aufhört und die Menschen davon frei sind.

Wenn nur „gute“ Menschen überleben, ist die Frage, ob es nicht sinnvoll ist, sich selbst daraufhin zu prüfen, ob man gut ist und falls es da Zweifel gibt (und die gibt es sicher) sich zu ändern. Wer auf Nummer sicher gehen will, kann einfach Gott bitten, daß er ihm zeigt, wo es bei ihm noch „hakt“. Und dann … abwarten und anschauen, was einem gezeigt wird.

Was regt dich zum Beispiel an deinem Nächsten auf, ist es nicht etwas, was du auch oft getan hast? Es ist schwer, sich selbst in diesem Spiegel (dem Benehmen eines Mitmenschen) anzuschauen, aber oft geht es nicht anders, als daß ein anderer einem zeigt, wo das Problem ist, da man einfach nicht wahrhaben will, wo man selber noch so verhaftet ist.

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Das ist gut, morgen fange ich damit an! Weißt du denn, ob du den morgigen Tag noch erlebst?

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Ach, das ist so viel, das laß ich lieber sein. Wenn du nichts tust, wird es nicht weniger, geh einfach stückweise vor.

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Ich habe keine Zeit. Die Frage ist, was ist dir wichtig?

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Ein Gleichnis aus dem Lukas-Evangelium

Das Beispiel vom reichen Mann und vom armen Lazarus

  1. Es war aber ein reicher Mann, der kleidete sich mit Purpur und köstlicher Leinwand und lebte alle Tage herrlich und in Freuden.
  2. Es war aber ein armer Mann mit Namen Lazarus, der lag vor seiner Tür voller Schwären
  3. und begehrte sich zu sättigen von den Brosamen, die von des Reichen
    Tische fielen; doch kamen die Hunde und leckten ihm seine Schwären.
  4. Es begab sich aber, daß der Arme starb und ward getragen von den Engeln in Abrahams Schoß. Der Reiche aber starb auch und ward begraben.
  5. Als er nun in der Hölle und in der Qual war, hob er seine Augen auf und sah Abraham von ferne und Lazarus in seinem Schoß.
  6. Und er rief und sprach: Vater Abraham, erbarme dich mein und sende
    Lazarus, daß er die Spitze seines Fingers ins Wasser tauche und kühle
    meine Zunge; denn ich leide Pein in dieser Flamme.
  7. Abraham aber sprach: Gedenke, Sohn, daß du dein Gutes empfangen hast in deinem Leben, und Lazarus dagegen hat Böses empfangen; nun aber wird er getröstet, und du wirst gepeinigt.
  8. Und über das alles ist zwischen uns und euch eine große Kluft befestigt, daß die wollten von hinnen hinabfahren zu euch, könnten nicht, und auch nicht von dannen zu uns herüberfahren.
  9. Da sprach er: So bitte ich dich, Vater, daß du ihn sendest in meines Vaters Haus;
  10. denn ich habe noch fünf Brüder, daß er ihnen bezeuge, auf daß sie nicht auch kommen an diesen Ort der Qual.
  11. Abraham sprach zu ihm: Sie haben Mose und die Propheten; laß sie
    dieselben hören.
  12. Er aber sprach: Nein, Vater Abraham! sondern wenn einer von den Toten zu ihnen ginge, so würden sie Buße tun.
  13. Er sprach zu ihm: Hören sie Mose und die Propheten nicht, so werden sie auch nicht glauben, wenn jemand von den Toten aufstünde.

Neues Testament – Lukas-Evangelium – 16 19-31 – Übersetzung Martin Luther

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