Diesseits – Jenseits

Was passiert, wenn ein Mensch die Erde verläßt, also ins Jenseits geht. Was wir gemeinhin als „sterben“ bezeichnen, ist ja kein Auflösen, sondern ein Übergang in eine andere Daseinsform, aus der wir ja auch gekommen sind. Wohl löst sich die äußere Hülle – der Leib – nach und nach auf, aber die Seele lebt und entwickelt sich im Jenseits weiter.

Was dann geschieht, kann ganz unterschiedlich sein und hängt von dem Bewußtsein bzw. Erkenntnisstand oder dem Glauben des Menschen ab.

Normalerweise gibt es einen Übergang in die jenseitige Welt, der von der Seele bewußt erlebt wird, sie erkennt, daß sie in einer anderen Umgebung ist, sieht ihr bisheriges Leben vor sich, begegnet wieder ihren schon vorher gegangenen Lieben – Vater, Mutter, Geschwister, Partner, Freunden. Das alles geschieht in einer sehr liebevollen hellen Atmosphäre.

Dann geht es wohl daran, das aufzuarbeiten, was man an Aufgaben mitgenommen hat und was noch nicht erledigt ist, das kann auf unterschiedlichste Weise geschehen. Was aber wichtig ist, ist sich auf die göttliche Liebe zu besinnen, da der Anstoß für das weitere Vorgehen oder die Aufklärung von innen kommt und nicht von außen. Es muß danach gesucht und danach gefragt werden.

Es fehlt der äußere Anreiz und Druck wie auf der Erde. Und so dauert im Jenseits die Entwicklung oft sehr lange. Es ist so viel besser, die Herausforderungen auf der Erde anzunehmen und sich durchzuarbeiten und hier die Prüfungen zu bestehen.

Ganz reine Seelen, die auf Erden meist ein schweres Schicksal hatten und sich nicht unterkriegen ließen und es in Freude und Liebe angenommen haben, machen das auch im Jenseits. Und wenn sie gewohnt sind, sich mit der göttlichen Liebe zu verbinden und mit ihr zusammen zu arbeiten, dann machen sie das natürlich auch im Jenseits und kommen dann schneller voran und in die göttliche Gegenwart.

Menschen, die auf Erden völlig weltlich gelebt haben und keinerlei Ahnung von der jenseitigen Welt haben, bleiben u. U. an die Erde gebunden und da sie sich ihren Zustand nicht erklären können, versuchen sie, weiter zu leben und binden sich an Menschen, die sie dann auch teilweise zu steuern versuchen, und es auch tun. Es gibt Beschreibungen von diesen Vorgängen und auch davon, wie diesen Seelen ihr Zustand bewußt gemacht werden kann und wie sie dann ins Jenseits weiter geleitet werden. *1)

Ganz besonders problematisch ist es allerdings, wenn ein Mensch Selbstmord begeht, das ist das Schlimmste, was er sich antun kann. Alles andere, wovor er Angst hat, wovor er fliehen möchte, ist wenig im Vergleich mit dem, was er dann erlebt. *2)

Ein Hinweis, wenn ihr hinübergeht ins Jenseits, schaut euch um, es ist jemand da, der euch führt, folgt eurem Gefühl, wenn ihr euch zu ihm in Liebe hingezogen fühlt, ist es richtig, dann laßt euch leiten. Im Jenseits gibt es für jeden den richtigen Ort und die angemessene Umgebung.

Dieser Vorgang ist wirklich bei jedem Menschen anders, es ist nur wichtig, zu wissen, daß das Leben der Seele weiter geht und dies auch zu erwarten. Und wenn jemand jetzt feststellt, daß er nicht das Leben geführt hat, das er eigentlich hätte führen sollen, so ist es noch Zeit, das zu ändern.

Das einzige, was du ins Jenseits mitnehmen kannst, sind deine guten Werke, die warten dort auf dich.

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*1)

der folgende Link führt zu einem sofortigen PDF-Download des Buches von Carl Wickland „30 Jahre unter den Toten“ in der deutschen Übersetzung von Dr. med. Wilhelm Beyer (497 Seiten)

https://www.die-gralsbewegung.org/app/download/5793638887/30+Jahre+unter+den+Toten.pdf

Alternative wäre der folgende Link zum Durchblättern

https://vdocuments.site/30-jahre-unter-den-totenpdf.html?page=1

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*2)

BD. Nr. 1059:     Selbstmord? ….

Lähmend ist für die Seele das Bewußtsein, die Nacht des Todes herbeigeführt zu haben und sich der Gnadenzeit, die doch die Verkörperung auf Erden ist, selbst beraubt zu haben. Es ist das Erdenleben mit allem Schweren nicht annähernd so leidvoll als diese finstere Nacht des Todes, und es gibt daraus vorerst keinen Ausweg, bis sie sich der Tragweite ihres Handelns bewußt wird und erkennt, daß sie unverantwortlich handelte, als sie ihr irdisches Leben dahingab. Der schwerste Kummer, dem Herrn aufgeopfert, wird dem Menschen tragbarer scheinen, doch wer in der Not nicht des Herrn gedenkt, kann nicht getröstet werden und gibt den bösen Mächten um sich Gewalt über sich. Und diese machen sich die Willenlosigkeit des Menschen zunutze und drängen ihn zu einer Tat, die er nachher bitter bereut. Und es ist von so großer Bedeutung, daß des Erdenlebens immerwährender Kampf überwunden wird. Es ist so überaus wichtig, für jeden Tag des Erdenlebens zu danken, der dem Menschen immer neue Widerstände bringt, und ihn als nötig für das Seelenheil des Menschen zu erkennen, jedoch unsagbar nachteilig für die Seele, so sie das Leben auf Erden eigenmächtig verkürzt und der Mensch nun aller Gnaden und Mittel verlustig geht, weil sie die Kraft nicht fand zum Widerstand ….

Bertha Dudde 1059 vom 17. 8. 1939 Buch 19

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Voraufgang zur Ankunft des Herrn – Frieden – Teil 1

Wir alle sind Teil der göttlichen Liebe, und hier auf der Erde, um einander zu helfen und zu unterstützen bei der Aufgabe, die wir mit diesem Gang auf die Erde auf uns genommen haben. Dies ist, uns zu unserem eigentlichen Sein zurückzufinden, und das Unrecht, das geschehen ist, rückgängig zu machen.

Fast sieht es so aus, als würde eher das Gegenteil geschehen und die Menschen sich dem Gegner zuwenden, der genau dies auf jeden Fall verhindern möchte. Und so wie die einen versuchen, das Gute und die Liebe zu leben, so gibt es auf der anderen Seite Menschen, die ihre Mitmenschen, unterdrücken, ausnutzen und der Freiheit berauben.

Dies ist wider den Sinn des Lebens, des eigenen und des der anderen. Die Erde ist eine Lebensschule für die Menschen, in der sie sich in Freiheit entwickeln und zur ewigen Liebe zurückfinden können.

Wir nähern uns dem Ende dieser Zeit und die Auseinandersetzungen werden immer stärker. Es ist soweit, daß die Lebensgrundlage der Menschen zunehmend vernichtet wird und was dann? Es wird Verteilungskämpfe geben, Kampf um Wasser, Nahrung usw. Wer kann sich dem noch entziehen? Eine geistige Entwicklung in Freiheit ist dann nicht mehr möglich, deswegen wird diese Schreckenszeit zu einem Ende kommen und eine neue Zeit des Friedens beginnen.

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niedergeschrieben durch Jakob Lorber am 6. April 1849

veröffentlicht in HIG.03 = Himmelsgaben Band 3 – Der große Advent und

Die Wiederkunft Christi ( in gestraffter Form)

[HiG.03_49.04.06,07] Sind aber nun allerunzweideutigstermaßen die vorhergeweissagten Erscheinungen eingetroffen, wer mag noch fernerhin zweifeln daran, daß nun nicht auch in der Bälde jener große Tag eintreffen werde, der eine abermalige größte, letzte und daher bleibende Ankunft Dessen mit sich bringen wird, von Dem die beiden Engel aus den Himmeln an der Stelle, an der Er hinauffuhr in Sein Reich, aussagten zu denen, die Ihm nachweinten: „Was weilet ihr nun traurig da und schauet Dem nach, der aufgefahren ist in Sein Reich? Seid getröstet und ziehet nach Hause; denn dieser Jesus, den ihr nun gesehen habet auffahren in die Himmel aller Himmel, wird einst so, wie Er nun aufgefahren ist, wieder herniederkommen und richten alle Geschlechter der Erde!

Wohl denen, die Er als gerecht finden wird; diese werden Seine Kinder und Er ihr Herr und Vater sein. Wehe hingegen aber allen, die in aller Ungerechtigkeit verharrt sind; wahrlich, ihre Verantwortung wird ihnen zum Mühlsteine am Halse werden!“ – –

[HiG.03_49.04.06,08] Was diese beiden Engel Gottes und was Ich als der Herr und Gott Selbst von der einstigen Wiederkunft Christi vorhergesagt habe, das ist nun zur Reife gekommen und wird geschehen in der Bälde; denn die Vorbereitungen sind nun schon beinahe alle ins Werk gesetzt worden. Der Menschen Herzen sehen nun aus wie diese Zeiten mit ihren grauenhaften Erscheinungen. Sie sind voll Herrschsucht, Geiz, Neid, Fraß, Völlerei und Hurerei, voll Hader, Zank, Schmähsucht, voll Raub, Krieg, Mord und Pestilenz jeglicher Art. Der Unfrieden und die Lieblosigkeit und vollste Unbarmherzigkeit hat sich ihrer bemächtigt, und dadurch ist nun auch solch eine Trübsal über die Erde gekommen, wie ihresgleichen ebendiese Erde noch nicht getragen, gefühlt und geschmeckt hat. Es ist daher nötig, daß dieser trübseligsten Zeit bald ein Ende gesetzt werde, da sonst noch jene, die bisher zu den Auserwählten gezählt wurden, Schiffbruch leiden könnten.

[HiG.03_49.04.06,09] Bevor aber Ich als der Herr und Schöpfer alles Lebens wiederkommen kann, muß der Erdboden von allem Unkraute gar fein gereiniget werden; und diese Reinigung geht soeben auf allen Punkten der Erde vor sich. – Wer nun an seiner Seele wissentlich krank ist und nicht trachtet, daß seine Seele gesund werde, der wird nicht lange machen, bis er zugrunde gehen wird!

[HiG.03_49.04.06,10] Die Zeit der Reinigung aber wird dauern kürzestens vier Wochen; denn es wird nun Stunden geben, in denen mehr geschehen wird als ehedem in einem Jahrhundert. – Ein längerer Termin ist gesetzt auf vier Monate; denn es wird nun Tage geben, von denen einer mehr bedeuten wird als ehedem ein volles Jahrhundert. – Noch ein weiterer Termin ist gesetzt auf vier Vierteljahre; denn es wird nun in einer Woche mehr geschehen als in der Vorzeit in einem vollsten Jahrhundert. – Und noch ein weitester Termin ist gesetzt auf vier Jahre und noch eine Kleinigkeit der Zeit hinzu; denn es werden nun Monde kommen, in denen mehr geschehen wird als in der Vorzeit in sieben Jahrhunderten!

[HiG.03_49.04.06,11] Diese Zeit aber ist nun wie ein Morgenrot zu jenem Tage, der da kommen wird entweder zum Heile für die Gerechten und für alle jene, die eines sanften und guten Herzens sind und liebhaben ihre Brüder und Schwestern in Meinem Namen; aber dieser Tag wird auch kommen wie ein Dieb über alle jene, die Meiner nicht achten und haben ein hartes und stolzes Herz und halten sich für besser und angesehener als ihre Brüder in was immer und wegen was immer.

[HiG.03_49.04.06,12] Wer aus euch in was und wegen was immer sich für besser hält als seinen Bruder, der wird an diesem kommenden Tage gar sehr zuschanden werden; denn von diesem Tage an soll aller äußere Unterschied aufhören, und in großen Ehren werden nur stehen, die nun um Meines Namens willen verachtet oder gewisserart nur mitleidig als ehrliche Menschen geduldet werden, aber so sie in irgendeiner Gesellschaft etwa auch etwas gelten wollten, da werden sie sogleich in ihre nichtssagenden Schranken zurückgewiesen. Solche Menschen werden aber an diesem Tage groß und glorreich hervorgehen, während die gegenwärtigen Honoratioren in was immer sehr klein werden bedacht werden. Meine Erwählten aber werden glänzen mehr als die Sonne am Mittage!

[HiG.03_49.04.06,13] Es zeigt aber ein natürliches Morgenrot keinen günstigen schönen Tag an, denn man sagt: Des Morgens Rot ist des Tages Not und des Abends Tod! – Aber also wird es beim geistigen Morgenrot nicht sein, wohl aber ganz umgekehrt; denn wie das natürliche Morgenrot alle Herzen erquickt, so wird dies geistige große Morgenrot alle Herzen mit großer Furcht und Bangigkeit erfüllen; denn es wird seine Farbe vom Blute und vom großen Brande der Welt, darunter zu verstehen sind die großen und kleinen Kriege, nehmen.

[HiG.03_49.04.06,14] Aber wie das natürliche Morgenrot ein ungünstiges Zeichen für den darauffolgenden Tag ist, so wird aber das an sich selbst schlimme geistige Morgenrot nur als ein sehr günstiger Vorläufer des kommenden großen Tages des Heils zu betrachten und zu nehmen sein.

[HiG.03_49.04.06,15] Dieses alles habe Ich so eingerichtet und lasse nun alles also geschehen, wie es geschieht. Wer aus euch aber will Mir in den Weg treten und sagen: Herr! Du bist ein grausamer Gott, hast eine Freude am Blute der vielen  Hingeschlachteten und handelst wie ein ewiger Tyrann?

[HiG.03_49.04.06,16] Zu dem sei es gesagt: Der Meister ist nicht da, daß Ihn da richteten Seine Werke; sondern Er wird sie richten recht und gerecht. – Ihr sollet daher auch nicht sagen: Siehe, dies Volk hat recht und jenes hat unrecht; und dieser oder jener Feldherr tut Fluchwürdiges oder seine Vorgänge sind gesegnet. – Also sollet ihr auch weder eine Freude noch eine Trauer haben, so ihr erfahret, daß diese oder jene Partei entweder gesiegt hat oder weidlichst geschlagen wurde. Überhaupt sollet ihr euch gar nicht viel kümmern, ob das, was nun geschieht, recht oder unrecht sei; denn Ich lasse alles das also geschehen, wie es geschieht, und Ich meine, daß Ich doch Herr genug dazu bin und bin weise genug und bin gut genug! –

[HiG.03_49.04.06,17] Wer aus euch aber nun anders denken und urteilen will, der muß daher aber auch mehr Herr sein wollen, als Ich es bin, und muß notwendig weiser und besser sein als Ich. So aber jemand das zu sein wähnt, wenn auch gerade nicht in seinen Gedanken, aber dennoch durch seine Reden und Taten, der bändige aber hernach auch die Elemente, zeichne den Sternen ihren Gang vor, gebiete den Winden, dem Meere und dem mächtigen Feuer im Inneren der Erde; er gebiete den Wolken und schaffe der Sonne und dem Monde, daß sie besser der Erde dienen, als wie es manchmal der Fall ist.

[HiG.03_49.04.06,18] Denn wer sich für hinreichend weise hält, den Bewegungen der freien Menschen sein Urteil anzupassen und mit einer gewissen hartnäckigen Bestimmtheit zu sagen: „Die Herrschaft Österreichs ist arg und böse, seine Kriege, Siege und Gesetze sind eine Schmach; Russland handelt unter aller Kritik; nur von Frankreich und Deutschland hängt das Heil der Völker ab“ – o zu dem sage Ich: Gut, gut! Weil du so weise bist und gar so gründlich alle Handlungen, Gesetze, Verfügungen, Verhältnisse und Bewegungen der verschiedenen Völker zu beurteilen imstande bist, was sogar für die weisesten Engel schwerer ist, als ein ganzes Sonnengebiet in der strengsten Ordnung zu erhalten, so solle so ein verständigster und weisester Richter über alle Völker denn sich auch an die Leitung der Sonne und des Mondes machen; er solle den lästigen Winter abschaffen und solle auch das Loch verstopfen, von wannen die kalten Winde herkommen.

[HiG.03_49.04.06,19] So ihm aber die Sonne im Sommer doch etwas zu warm werden sollte, da wird seine Weisheit ja doch auch imstande sein, ein Mittel zu finden, um der Sonne ihre zu große Hitze auszutreiben. – Ist ihm die zu starke Anhäufung des Polareises etwa zuwider, nun – so kann er ja das unterirdische Polarfeuer recht anfachen, und das wird schon seine alten auflösenden Dienste tun!

[HiG.03_49.04.06,20] Und wenn am Ende etwa doch Altersschwäche oder andere Krankheiten so affront sein sollten und beschleichen den Leib eines solchen Völkerweisen, nun, das wird für ihn etwa doch ein wahrer Spaß sein, sich augenblicklich wieder zu verjüngen und sein Fleisch unsterblich zu machen.

[HiG.03_49.04.06,21] Sollten aber solche weise Völkerrichter bei sich etwa doch verspüren, daß ihnen die Leitung und Besorgung des Universums unausführbar sein solle, was gegen die Leitung der freien Völker freilich wohl nur etwas ganz Leichtes wäre, da sollen sie dann aber auch ganz demütig in ihre sündige Haut zurückkriechen und sagen: Herr! Ich habe gar gewaltig gesündigt vor Dir; sei mir armem Sünder gnädig und barmherzig! – Da sollen sie dann aber auch wieder Gnade und Erbarmung finden, und es solle ihnen ein rechtes Licht gegeben werden, das sie auf der rechten Erkenntnis Tisch stellen sollen und auch stellen werden, bei welchem Lichte sie aber dann auch bald und leicht erkennen werden, ob ihre Urteile über die verschiedenen Völker recht oder unrecht waren.

[HiG.03_49.04.06,22] Ich sage euch: Menget euch in nichts und bleibet fein zu Hause, auf daß, so Ich in der Bälde kommen werde, Ich euch auch daheim antreffe, euch tröste, stärke und aufnehme in Mein neu zu gründendes Reich auf Erden und in allen Sternen! –

[HiG.03_49.04.06,23] Aber so Ich euch nicht daheim antreffen werde, so möget ihr es euch dann selbst zuschreiben, so ihr an dieser Meiner größten und letzten Ankunft entweder gar keinen oder nur einen sehr geringen Teil haben werdet.

[HiG.03_49.04.06,24] Ich sage euch: Ich allein bin der Herr der ganzen Unendlichkeit, und sonst gibt es ewig keinen! – Was ihr sehet, denket, wahrnehmet, empfindet und fühlet und noch endlos mehr, was vor euch verborgen ist, das alles ist allein Mein Werk.

[HiG.03_49.04.06,25] Bedenket – denn also spricht der Herr Jehova Zebaoth: Was könnet ihr Mir sagen, wenn Ich es mit denen halte, die ihr verachtet? – Was wollt ihr Mir sagen, so Ich eine Hure an Mein Herz drücke und eine betschwesterliche fromme Sitten- und Sündenrichterin von Mir weise? – Was wollt ihr Mir sagen, so Ich in der Zukunft bei lauter Zachäussen einkehren werde und werde allen sogenannten Gottesdienern den Rücken kehren? – Was werdet ihr Mir ferner sagen können, so Ich künftighin, wie es auch vorher war, eure wohlerzogenen Töchter von Meiner Türe weisen werde und werde dafür die gemeinsten Gassendirnen aufnehmen und sie zu Meinen Gesellschafterinnen machen?

[HiG.03_49.04.06,26] Ja wahrlich, Ich sage es aller Welt: Eine Martha, eine Magdalena, eine Ehebrecherin, ein samaritisches Weib und eine Hure, die sich zehntausendmal hat beschlafen lassen, wird Mir angenehmer sein als alle die fein und überaus sittlich erzogenen Töchter, die bloß deshalb keine Huren sind, weil das vor der Welt eine Schande wäre; denn was würde die Welt dazu sagen?! – Wenn die Welt so etwas erführe, da wäre es ja nur zu sicher um das erhoffte irdische Glück geschehen. – Oh, so es aber auf Mich ankäme und die Welt vor den Augen der Menschen kein gültiges Richteramt ausübte, dann wäret ihr mit euren Kindern bei weitem nicht so heikel als nun!

[HiG.03_49.04.06,27] Ich sage euch aber das nicht etwa darum, als hielte Ich dafür, daß es schlecht wäre, die Kinder fein und sittsam zu erziehen – o nein, das will Ich damit gar nicht gesagt haben; aber daß ihr eure Kinder viel mehr der Welt als Meinetwegen fein und sittlich erziehet und bringet ihnen dadurch eine bei weitem zu große Überschätzung ihres sogenannten besseren Menschenwertes bei, welche Überschätzung eine Grundwurzel allen Hochmutes ist, das ist vor Mir ein Greuel! – Und da muß Ich offen und klar gestehen, daß Mir eine von aller Welt verachtete und von allen Fleischsünden stinkende Hure bei weitem lieber und angenehmer ist, als eine ganze Million eurer allerfeinst und allersittlichst gebildeten Töchter und Söhne.

[HiG.03_49.04.06,28] Ich will damit aber auch nicht sagen, daß Mir die Hurerei etwa lieber sei, als ein tugendhafter reiner Lebenswandel; denn nichts Unreines kann in Mein Reich eingehen! Aber das sage Ich, daß, so mit der feinen und zarten Sitten und Religionsbildung zugleich ein die geringere Menschheit geringschätzender, ja manchmal sogar verachtender Hochmut in der engsten Verbindung steht, Mir jede bis zur letzten Zehenspitze herab verachtete und unter alle Kloaken hinab gedemütigte Hure um sehr vieles lieber und angenehmer ist, als eure vor der Welt hochansehnlichen Kinder. So wie Mir auch jener Hauptlump von einem Zöllner – der in den Tempel kam, allda sein schmähliches Leben nur zu sehr fühlte an geheiligter Stätte und darum bei sich gewisserart also sprach: „Nein, ich bin doch ein zu heilloser Lump für diesen geheiligten Ort! Gar nicht würdig bin ich, meine zu sündhaften Augen dort hinauf zu erheben, wo die Gerechten sich freuen vor dem Heiligtume Gottes; daher ist es auch billig, daß ich diesen Ort sogleich verlasse und ihn nicht entheilige!“ – lieber war, als jener mit sich überaus zufriedene Pharisäer, der Gott nicht genug loben und preisen konnte, weil Er ihn gar so rein und fehlerfrei gemacht habe.

Jakob Lorber Himmelsgaben

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Existenz Gottes ….. Weltweise …. Herz und Verstand

Dem Weltweisen fällt es oft schwer, an eine Gottheit zu glauben, weil sein Verstand andere Schlüsse zu ziehen genötigt ist durch ein Wissen, das aber nicht ganz der Wahrheit entspricht. Schon eine irrige Ansicht über die Entwicklung der Erde führt zu falschen Vorstellungen, und dann ist es schwer, einen ewigen Schöpfer gelten zu lassen, ein Wesen, Das durch Seine Kraftäußerung wohl erkennbar sein müßte, jedoch zumeist nicht erkannt werden will. Die Wissenschaft sucht alles zu beweisen. Wo ihr dies nicht möglich ist, gibt sie aber nicht ihre Unfähigkeit zu, sondern sie erkennt einfach nicht an, was ihrer Forschung unzugänglich ist. Und also baut sie auf einer falschen Anschauung auf, und zuletzt ist der Weg zur ewigen Gottheit so schwer zu finden, selbst wenn der Wille dazu vorhanden ist. Jegliche Forschung sollte damit beginnen, die Existenz Gottes klarzustellen, die zwar nicht bewiesen werden kann, doch geglaubt wird voller innerer Überzeugung. Dann wird jede Forschung einen schnellen und erfolgreichen Verlauf nehmen. Um aber zuerst zu diesem überzeugten Glauben zu gelangen, muß der Mensch trotz Verstandesschärfe letztere vorerst ausschalten und sich dem Empfinden des Herzens hingeben, er muß jegliche Wissenschaft beiseite lassen und einem Kind gleich sich von innen belehren lassen, d.h. als Wahrheit annehmen, was er sich empfindungsgemäß vorstellt oder wünscht. Er muß gewissermaßen wachen Auges träumen. Dann wird immer eine Gottheit ihm vorschweben, Die alles leitet und lenkt und von Der er sich getragen weiß. Der innerste Wunsch eines Menschen ist und bleibt eine starke Macht über ihm, nur der Weltverstand sucht diesen Wunsch zu ersticken, weil zum Verstand auch der spricht, der eine Gottheit verdrängen will, der aber zum Herzen des Menschen nicht gelangen kann und darum desto ärger den Verstand des Menschen zu beeinflussen sucht. Durch das Herz äußert Sich Gott, durch den Verstand Sein Gegner, wenn nicht das Herz stärker ist und den Verstand mit auf seine Seite zieht. Dann ist es auch möglich, verstandesmäßig Gott zu erkennen, und dann streben Herz und Verstand der ewigen Gottheit zu, dann wird auch die Wissenschaft auf anderem Fundament aufbauen, sie wird andere Schlüsse ziehen, die wahrlich keine Fehlschlüsse sind, denn sowie eine Forschung mit dem Glauben an eine Gottheit ihren Anfang nimmt, wird sie nicht ohne Erfolg bleiben und auch der Wahrheit nahekommen, ganz gleich, auf welchem Gebiet sie einsetzt. Dann wird Wissenschaft und Glaube nicht mehr im Widerspruch zueinander stehen, sondern sich nur ergänzen, und dann erst ist das Wissen frei von Irrtum, wenn es harmoniert mit dem Glauben an Gott als allmächtiges, weises und liebevolles Wesen, Das allem vorsteht, was war, ist und bleiben wird bis in alle Ewigkeit ….

Amen

Bertha Dudde – Kundgabe 4541 vom 15.1. 1949 – Band 52

siehe auch Berta Dudde

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