Vater unser

Das am meisten gesprochene Gebet in der christlichen Welt ist das von Jesus selbst gelehrte Gebet, das Vater unser.

Vater unser in dem Himmel – wir erkennen Gott als unseren Vater an,

Dein Name werde geheiligt – Du bist uns heilig,

Dein Reich komme – die himmlische Liebe und der Frieden komme zu uns auf die Erde,

Dein Wille geschehe auf Erden wie im Himmel – mit diesen Worten geben wir Gott freie Hand, daß sein Wille geschieht. Er hat uns zwar den freien Willen gegeben, aber wir können diesen seinem Willen unterstellen.

Unser täglich Brot gib uns heute – es die Bitte um das Lebensnotwendige, nicht für immer, aber für diesen Tag.

Und vergib unsere Schuld, wie wir unseren Schuldigern vergeben – das Auseinandersetzen mit unseren eigenen Unzulänglichkeiten steht im Vordergrund, daher die Bitte um Vergebung der Schuld. Und wir vergeben unseren Schuldigern und lassen diese los, unser Vater im Himmel wird sich darum kümmern.

Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Übel. – Lass uns nicht erneut Schuld auf uns laden, sondern uns lass uns den Versucher erkennen.

Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. – Und nochmals die Bestätigung und Anerkennung der Größe Gottes – unser aller Vater.

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Vom Beten – Das Vaterunser
Und wenn du betest, sollst du nicht sein wie die Heuchler, die da gerne stehen und beten in den Schulen und an den Ecken auf den Gassen, auf daß sie von den Leuten gesehen werden. Wahrlich ich sage euch: Sie haben ihren Lohn dahin.
Wenn aber du betest, so gehe in dein Kämmerlein und schließ die Tür zu und bete zu deinem Vater im Verborgenen; und dein Vater, der in das Verborgene sieht, wird dir’s vergelten öffentlich.
Und wenn ihr betet, sollt ihr nicht viel plappern wie die Heiden; denn sie meinen, sie werden erhört, wenn sie viel Worte machen.
Darum sollt ihr euch ihnen nicht gleichstellen. Euer Vater weiß, was ihr bedürfet, ehe ihr ihn bittet.
Darum sollt ihr also beten:

Unser Vater in dem Himmel! Dein Name werde geheiligt.
Dein Reich komme. Dein Wille geschehe auf Erden wie im Himmel.
Unser täglich Brot gib uns heute.
Und vergib unsere Schuld, wie wir unseren Schuldigern vergeben.
Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Übel.

Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.


Denn so ihr den Menschen ihre Fehler vergebet, so wird euch euer
himmlischer Vater auch vergeben,
Wo ihr aber den Menschen ihre Fehler nicht vergebet, so wird euch euer Vater eure Fehler auch nicht vergeben.

Neues Testament Matthäus 6, 5-15 Luther-Übersetzung

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Vom Vertrauen beim Beten
Und ich sage euch auch: Bittet, so wird euch gegeben; suchet, so werdet ihr finden; klopfet an, so wird euch aufgetan.
Denn wer da bittet, der nimmt; und wer da sucht, der findet; und wer da anklopft, dem wird aufgetan.
Wo bittet unter euch ein Sohn den Vater ums Brot, der ihm einen Stein dafür biete? und, so er um einen Fisch bittet, der ihm eine Schlange für den Fisch biete?
oder, so er um ein Ei bittet, der ihm einen Skorpion dafür biete?
So denn ihr, die ihr arg seid, könnet euren Kindern gute Gaben geben, wie viel mehr wird der Vater im Himmel den heiligen Geist geben denen, die ihn bitten!

Neues Testament Lukas 11, 9-13 – Luther-Übersetzung

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BD. Nr. 1368: „Und führe uns nicht in Versuchung ….“ Vaterunser ….

Und führe uns nicht in der Versuchung …. Ihr habt die Sünde jederzeit zu fürchten, denn sie umlauert euch stets und ständig. Und daher sollt ihr wachsam sein und des Gebetes nicht vergessen, ihr sollt des öfteren Gott anrufen, auf daß Er euch schütze vor jeglicher Gefahr der Seele. Es ist des Feindes List und Tücke zu fürchten, er schlängelt sich in jeder Form an das Erdenkind heran, um seinen Einfluß geltend zu machen. Und immer wird er die Sünde so gestalten, daß es den Menschen reizt und er alle guten Vorsätze vergißt. Und daher sollt ihr wachen und beten …. wachsam sein, daß er euch nicht überliste, und beten um Kraft, ihm widerstehen zu können. Und so ihr zu Gott Selbst eure Zuflucht nehmt, wird Er euer Vertrauen lohnen und Sich Selbst zum Schutz bereit erklären, und Er wird verhindern, daß der Widersacher weiter sein Ränkespiel euch gegenüber ausführt …. Und so der Wille des Menschen stark ist, wird er verlieren, und dies veranlaßt ihn zu erneutem Versuch unter anderer Flagge. Und darum spricht der Herr: „Bittet Mich um Hilfe, Ich will sie euch angedeihen lassen.“ Schon der Gedanke, den ihr bittend zur Höhe sendet, wird um euch eine Mauer aufrichten, die nun der Feind nicht einreißen kann, denn Gott läßt wohl dem Gegner die Freiheit, seine Macht zu gebrauchen, um dadurch auch den Willen des Menschen anzufachen zum Widerstand, doch so der göttliche Heiland gleichfalls angerufen wird, um ein Menschenkind zu erretten, und so ihr also im Geist und in der Wahrheit eure Hände emporhebt, könnet ihr allzeit Seiner Hilfe gewärtig sein, denn Er Selbst hat euch gesagt, wie ihr beten sollt …. Er wird euch stärken und Kraft geben zum Widerstand, Er wird aber auch die Versuchungen des Feindes von euch abwenden, denn das ist des Vaters Wille, daß ihr das Gebet nützet, das Er Selbst euch gelehret hat. Es umfasset alle Bitten, die fast ausschließlich dem Seelenheil gelten. So ihr innig diese Bitten dem Vater im Himmel vortragt, wird Er euch bedenken gemäß eurer Würdigkeit …. Und also trachtet danach, der göttlichen Gnade würdig zu werden, auf daß sie auf euch überfließe und ihr also die Kraft aus Gott in Empfang nehmen könnt. Und es verheißet euch der Herr Seine Hilfe, daher nützet diese, und danket dem Schöpfer des Himmels und der Erde für Seine unendliche Liebe und Güte, die einen jeden Menschen betreut. Und es wird der Einfluß des Gegners immer geringer werden, er wird des ständigen Kampfes müde werden und, so er keinen Erfolg merket, ablassen von euch …. Also ihr werdet „erlöset sein von allem Übel ….“ Amen

Bertha Dudde – Kundgabe 1368 – 2. 4. 1940 – Buch 23

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