Nicht wirklich – das Wichtige, das Eigentliche ist das Ziel, der Weg ist nur ein Hilfsmittel, um dorthin zu gelangen. Und es ist auch nicht so, daß man automatisch zum Ziel kommt, wenn man den Weg gefunden hat. Die Frage bleibt, ist es der richtige Weg oder führt er in die Irre. Was ist eigentlich das Ziel? Ist es für jeden Menschen gleich oder gibt es für jeden ein eigenes Ziel, das zu erreichen seine Lebensaufgabe ist.
Und es gibt Gefahren, laßt Euch von den Steinen im Weg nicht aufhalten, natürlich möchte Euch die Gegenseite vom Weg abbringen, aber ein Gedanke, eine Bitte, ein Wunsch von ganzem Herzen, und Ihr werdet wieder auf den richtigen Weg zurückgeleitet und geführt. Denn es ist nicht nur Euer Anliegen, den Weg zum Ziel zu gehen, am Ende wartet die Liebe auf Euch und sie ist besorgt um Euch, und nicht nur das, SIE führt Euch zurück auf den Weg, wenn ihr in Gefahr seid, in die Irre zu gehen, allerdings nur, wenn ihr es wünscht.
______________
BD. Nr. 5897: Erdenleben ist der Weg, nicht aber das Ziel ….
Die Welt ist euch zur Erprobung eures Willens beigegeben worden, d.h., ihr mußtet in ein Tätigkeitsfeld hineinversetzt werden, das euch Menschen anregen sollte, den Willen nach einer Richtung hin zu gebrauchen. Diese Welt kann nicht umgangen werden, sondern sie muß überwunden werden von dem Menschen, der zum Ziel gelangen will. Die letzte Verkörperung der Seele, des Geistigen in euch, als Mensch auf dieser Erde ist unbedingt nötig, weil für euch eine Gelegenheit geschaffen werden mußte, um euren freien Willen zu gebrauchen, der zuvor gebunden war durch euren einstigen Abfall von Mir. Eine Seele, die dieser letzten Verkörperung ausweichen möchte, kann auch nicht in den Besitz des freien Willens gelangen, denn ihr noch zu großer Widerstand gegen Mich ließe das nicht zu. Erst wenn sie bereit ist, auf Erden den Weg dienender Liebe zu gehen, wird ihr die Gnade der Verkörperung zuteil, denn diese Bereitwilligkeit bezeugt den Reifegrad, der zur letzten Willensprobe benötigt wird. Und es ist auch jede Seele vor ihrer Einzeugung bereit, diesen letzten Gang zu gehen, weil er ihr restlose Freiwerdung aus der Form eintragen kann und sie auch den Willen hat, frei zu werden. Doch sie verliert jegliche Rückerinnerung, sie betritt völlig erkenntnislos diese Erde und macht nun eine langsame Entwicklung durch …. sie lernt ihren Willen gebrauchen, sie wird erzogen und belehrt so lange, bis ihr Wille selbst zu bestimmen beginnt, und dann wird ihr von Mir in jeder Weise Hilfe geboten, zum Erkennen des Rechten und Guten zu kommen und im freien Willen nun auch das Rechte und Gute zu tun. Von Meiner Seite geschieht alles, was für einen rechten Willensentscheid förderlich ist …. Dennoch bleibt dem Menschen die Freiheit seines Willens, und das ganze Erdenleben wirket nun auf ihn ein, gewissermaßen als zu wählendes oder abzulehnendes Objekt …. Denn es soll der Mensch hindurchgehen durch alles, um zu Mir, in Mein Reich zu gelangen …. aber er soll nicht darin steckenbleiben …. er soll sich nicht fangen lassen zu erneuter Unfreiheit, wo ihm endgültige Freiheit winkt. Es ist das Erdenleben ein Weg, den er zu gehen hat, doch nicht das Ziel selbst …. Und lässet er seine Blicke zur Höhe schweifen, dann verfolgt er unbeirrt und fest entschlossen seinen Weg; bleiben aber seine Augen hängen am Boden, dann wird er nur sehen, was um ihn her vorgeht, und in der Gefahr sein, festgehalten zu werden am Boden, so daß sein Höhenflug nicht stattfinden kann …. Er muß den Willen und die Stärke aufbringen, sich frei zu machen von dem, was ihm auf Erden begehrenswert dünkt, dann wird er auch als Sieger hervorgehen, er wird den Erdenweg zurücklegen als notwendige letzte Phase seiner Entwicklung zur Höhe, und er wird seine Willensprobe bestehen, sein Wille war und bleibt Mir zugewandt trotz aller Verführungskünste Meines Gegners, der gleichfalls um seine Seele, um seinen Willen ringt …. Er wurde Überwinder dieser Welt und Anwärter Meines Reiches, das nicht von dieser Welt ist ….
Amen
Bertha Dudde 5897 vom 7. 3. 1954 – Buch 64
______________
_________________