Die evangelische Kur

Durch Jakob Lorber wurden auch Hinweise für Ratsuchende gegeben, diese finden sich in den Sammlungen Himmelsgaben 1 – 3. In einem Beitrag wird „die evangelische Kur“ Karl Gottfried Leitner *1) empfohlen.

Es handelt sich dabei um ein Gemisch aus Rotwein und Olivenöl mit dem man sich einreiben kann und dazu kommt die Empfehlung „sich selbst nicht so wichtig zu nehmen und mehr auf Gott zu vertrauen“. Aus den entsprechenden Zutaten läßt sich durch hinzufügen eines Emulgators eine Creme herstellen, die man entsprechend benutzen kann.

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Die evangelische Kur – Väterlicher Gesundheitsrat für K. G. Leitner.

Jakob Lorber – Himmelsgaben Band 2
  1. April 1844
    [HiG.02_44.04.13,01] Schreibe nur, Ich weiß, was du hast! – Also höre Mich denn diesmal recht folgsam an, du, den Ich so lieb habe, du Mein Freund, Mein Bruder! Ich kenne dein Herz, es ist geschmückt wie eine Braut und so wohlgeschmückt wie
    ein Brautgemach, darum es Mir auch so wohlgefällt, bei dir mit allerlei Ordenskreuzlein in diesem deinem Herzen einzusprechen.
    [HiG.02_44.04.13,02] Ich möchte wohl ganz und gar in dein Herz einziehen, wie einst in Jerusalem, aber du hältst die Türe in dies Mir wohlgefällige Gemach des Lebens stets sehr enge, so daß Ich mit Meiner Eselin nicht hineinkann. Was aber ist es wohl, das in dir die Türe in dein Herz so sehr beengt? – Siehe, es sind die Sinne deiner Seele, welche da ausmachen deinen Verstand; dieser ist zu angestrengt tätig, entzieht dadurch dem Herzen zu viel des Lebensfeuers und verbraucht es im Gehirne um
    nichtige Dinge. Dafür aber leidet dann dein Herz einen Mangel und wird von außen her beengt, weil es zu wenig des Lebensfeuers rückbehält.
    [HiG.02_44.04.13,03] Es ist wohl dein Innerstes im Herzen in der schönsten Ordnung, allwo des Geistes Wohnstätte ist. Aber weil die äußere Umfassung des Herzens stets beengt wird durch den zu unverhältnismäßigen Lebensfeuerverbrauch und das
    Herz auch zu Zeiten nicht so viel Lebensfeuer erzeugen kann aus dem Geiste, wie dein nicht selten über die Maßen tätiger Verstand zu seiner weltlichen Funktion vonnöten hat, so wird dein Verstand oft schwach in allen seinen Teilen. Und du empfindest dann den Mangel dieses Feuers doppelt, und zwar zuerst durch eine Art Trübung im Verstande oder in den Sinnen der Seele, und dann aber auch durch leere Beängstigungen in deinem Herzen, welche natürlich darin ihren Grund haben, daß durch den Mangel an Lebensfeuer die äußere Umfassung des Herzens sich zusammenzieht, dadurch auf die inneren Lebenskammern einen Druck ausübt und die äußeren Gefäße, selbst des fleischlichen Herzens, strenger und strenger anzuziehen beginnt, woher
    sich dann auch dein physisches Leiden zu Zeiten und Zeiten datiert!
    [HiG.02_44.04.13,04] Weil vom Herzen aus alle Nerven zuerst ihre Nahrung bekommen müssen, so werden sie natürlich schwach, wenn sie durch den Mangel an Lebensfeuer hungrig werden. Und der zuckende Zustand derselben ist nichts anderes als eine Sprache, eine Forderung an das Herz und lautet: „Wir Bänder und Hebel des organischen Lebens sind hungrig und durstig geworden! Herz! Du sonst gastliche Küche des Lebens, gib uns zu essen und zu trinken und gönne uns auch einmal eine frische und stärkende Luft! Und lasse uns nicht verkümmern unter dem Staube, den deines Verstandes weltliche Werkstätten so reichlich und verderblich erzeugen!“
    [HiG.02_44.04.13,05] Ich aber sage dir: Gib folgsames Gehör den Worten der Nerven, und du wirst gesund sein! Und noch sage Ich zu dir und frage dich: Warum sorgest und kümmerst du dich so viel vergeblich?
    [HiG.02_44.04.13,06] Bin Ich dir doch noch allezeit zur Seite gewesen, und es ist noch alles also gut ausgefallen. Und was Ich je zu dir geredet habe, entweder durch Meinen schwachen Schreiber oder durch ein unmittelbares Einfließen in dein Gemüt,
    ist es nicht in die pünktlichste Erfüllung gegangen?
    [HiG.02_44.04.13,07] Und dennoch sorgest du dich stets von neuem wieder so, als hinge das Gelingen deiner Arbeit für die Welt lediglich von deiner Tatkraft ab! – Warum das? – Weißt du ja doch, daß ohne Mich niemand etwas vermag! – Warum sorgest du dich denn da vergeblich, wo Ich doch allezeit und überall für dich sorge
    und vollauf tätig bin?!
    [HiG.02_44.04.13,08] Ich sage dir: Sei in der Zukunft leichtsinnig in allen deinen Weltarbeiten im lebendigen Vertrauen auf Mich! Und Ich werde alle deine Arbeiten segnen, auf daß sie besser werden, als du sie je selbst berichtigt hast! – Kehre auf eine Zeit von wenigstens vierzehn Tagen allen deinen Geschäften den Rücken, sorge
    dich um nichts, lege alle deine Sorgen volltrauig auf Meine Schultern, und es wird alles zur rechten Zeit in der besten Ordnung sein.
    [HiG.02_44.04.13,09] Dabei aber lebe recht gut und lasse dir ein von Mir allzeit gesegnetes Essen und Trinken recht sorglos gut schmecken! – Und gebrauche morgens und abends die evangelische Kur, nämlich:
    [HiG.02_44.04.13,10] Nimm roten, ungerichteten Wein und Olivenöl, das rein ist, und reibe dir damit die Brust, die Glieder, den Rücken, das Genick, am Abend auch das Haupt und ganz besonders die Schläfe im Glauben und Vertrauen auf Mich, so wirst du bald wieder ganz stark und gesund werden!
    [HiG.02_44.04.13,11] Doch sollst du in der Zeit dich vom Kaffee und vom schlechten Weine enthalten, weil darinnen arge und unreine Geister hausen, die da stürmisch und sehr unruhig sind.
    [HiG.02_44.04.13,12] Dieses Rezept aus dem Munde deines ewigen Vaters, deines Schöpfers und deines Herrn und Gottes, beachte jetzt und allezeit im sorglosen Volltrauen auf Mich, und es wird mit dir in allem gut, besser und am besten gehen, sein und werden allezeit wie ewig in Meinem Namen.
    [HiG.02_44.04.13,13] Das sagt dir dein Vater Jesus durch des Knechtes Mund! – Amen.
    [HiG.02_44.04.13,14] Nachbemerkung des ersten Herausgebers: Diese für K. G. von Leitner gegebene Weisung scheint gut gewirkt zu haben. Denn zu seinem 91. Geburtstag sagte ihm später der himmlische Vater: „Heute sage Ich dir, du kannst bleiben auf Erden, so lange du willst, oder auch heimgehen, wann es dir beliebt.“ Leitner blieb noch ein Weilchen, und dann zog den Hochbetagten die Ewige Liebe heim im Sommer 1890.

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*2)

Eintrag in Wikipedia über Karl Gottfried von Leitner

https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Gottfried_von_Leitner

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