Jedenfalls nicht, nachdem man durch die ersten Phasen durchgegangen ist.
Es dauert normalerweise seine Zeit bis der Mensch im Jenseits begreift, daß er nicht mehr auf der Erde lebt, sondern an einem anderen Ort ist. Und dort geht es darum, daß er die auf der Erde gelernten „Weisheiten“ vergißt und ablegt. Meist ist die Seele – und nur diese kommt ins Jenseits – auch noch belastet mit Aufgaben, die nicht erledigt wurden.
Und so kommt die Seele an einen Ort, an dem sie erst mal zur Ruhe kommt, sich besinnen und noch bestehende Lasten abarbeiten kann. Natürlich wird sie dort nicht alleine gelassen, auch wenn es so aussieht. Sie bekommt zur rechten Zeit Hilfe auf jede erdenkliche Weise, etwa, daß sie jemand besucht und mit ihr spricht und Hinweise gibt oder daß sie ihrem „Erzfeind“ noch von der Erde her begegnet und sich mit diesem auseinandersetzten soll.
Je nachdem wie sich die Seele entwickelt, werden die Aufgaben größer und die Begegnungen öfter. Bis zu dem Punkt, der in dieser Entwicklung angestrebt wird, die Begegnung mit dem Herrn – mit Jesus. Oft gibt sich dieser bei den ersten Begegnungen nicht zu erkennen, sondern läßt die menschliche Seele noch einmal gehörig arbeiten und sich fragen, warum sie zu diesem Menschen sich so hingezogen fühlt, bis zu dem Punkt, an dem dieser den Herrn erkennt.
So auch in dem Buch von Jakob Lorber „Bischof Martin“. In dem beschrieben wird, wie der (katholische) Bischof dem Leibe nach stirbt und sich dann in einer Situation wiederfindet, die er sich nie so ausgemalt hat und vor der er erst einmal ratlos dasteht. Er ist nämlich ganz alleine und selbst seine Rufe nach einigen Heiligen, die ihm beistehen sollen, sind vergebens.
Endlich begegnet ihm jemand, der wie er, ein Bischof zu sein scheint, er trägt jedenfalls Bischofskleider. Und dieser Mensch konfrontiert ihn sogleich mit einer evangelischen Kirche, ihm einem katholischen Bischof ist dies natürlich total zuwider. …
Und so geht es weiter und weiter bis zu der Begegnung mit dem Herrn und der Führung durch ihn. Er lernt die Planeten und ihre Bewohner kennen, soweit es für ihn zuträglich ist. Und nach und nach hat er immer weitere Begegnungen mit Menschen von der Erde, denen er helfen kann und die ihn herausfordern. Er bekommt es mit Missionaren und Klosterschwestern zu tun und sieht auch dabei, daß nicht immer, was wir Menschen auf Erden meinen, daß es gottgefällig sei, es auch tatsächlich ist. Aber es läßt sich dann jeweils doch ein Weg finden, das irdische abzulegen und gerecht zu werden.
Bei all dem wird der ehemalige Bischof Martin geschult und legt Stück für Stück seine bisherigen Vorurteile und Meinungen ab und hilft dabei seinen Mitmenschen, dasselbe auch zu tun. Er begegnet dabei auch Menschen aus China, Jesuiten, Anhänger Lamas, Klosterschwestern usw., denen er hilft und die er belehrt.
Selbst die Sonne wird von der Gesellschaft besucht und auch dort gibt es Arbeit, aber auch Lohn. Und war bis dahin das Erreichen der Gotteskindschaft nur auf der Erde möglich, so wird dies nun auch den Bewohnern der Sonne ermöglicht.
Selbst eine Auseinandersetzung mit Satan hat Martin, aber auch das geht vorbei und seine Ausbildung wurde weitergeführt, er hat den nächsten Abschnitt bestanden und befindet sich auf einem guten Weg, abgeschlossen wird seine Schulung, seine Arbeit, seine Erkenntnis, sein Weg so wie unserer aller, glücklicherweise ewig nicht sein.
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Schlussmahnung des Herrn an die Leser
1. Wer diese speziellst dargestellte Szene aus dem Jenseits aber gläubig und wohlbeherzigend überliest, der wird es sogar greifen können, wie es mit dem Menschen nach der Ablegung des Leibes im Reich der Geister aussieht; und wird sich danach richten können. Wer aber ein Weltmensch ist, der wird das ebenso, wie die ganze Heilige Schrift ungläubig als eine Torheit eines hirnlosen Skriblers [Schriftstellers] verwerfen. Allein an dem liegt ja nichts, denn über kurz wird er doch dahin kommen, wo ihm außer Mir niemand wird helfen können!
2. Sollte sich etwa irgendein poetisch-philosophischer Kopf an manchen Reden Martins stoßen, weil sie ihm teilweise etwa doch zu irdisch, schmutzig und ungeistig klingen sollen, dem sei bloß das gesagt: ‚Wo ein Aas ist, da versammeln sich die Adler!‘ und des Menschen Geist ist gleich hier wie jenseits in seiner Trübsal; so er aber geläutert wird von allen Schlacken, da wird er auch reden als ein reiner Geist ohne Schmutz und Trübe.
3. Obschon aber durch diese Enthüllung die Geisterwelt nahe völlig erschöpfend gezeigt ist, in den verschiedensten Haupt- und Seitenführungen der Seelen und Geister [im] Jenseits, so müsst ihr aber das dennoch nicht als einen allgemeinen, sondern lediglich nur als einen individuell-speziellen Führungsfall ansehen und annehmen, der lediglich die Reinigung und Vollendung Martins bezweckt. Noch nachfolgende kurzgefasste Szenen aus dem Jenseits werden euch darüber ganz klar belehren.
4. Diese in allen Teilen speziell gezeigte Szene Martins aber ist für sich dennoch als ein abgeschlossenes Ganzes zu betrachten. Nehmt sie gläubig an, so werdet ihr [im] Jenseits leichteren Weges wandern, als viele Tausende, die vom jenseitigen Leben keine Ahnung haben, und sind voll Nacht und Finsternis. Meine Gnade, Mein Segen und Meine Liebe mit euch allen! Amen!
Jakob Lorber – Bischof Martin Kapitel 205
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Link zum Buch Bischof Martin von Jakob Lorber – Inhaltsverzeichnis
http://www.vitaswing.de/jl/bmar/index.htm
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Link zum Buch Bischof Martin von Jakob Lorber startet bei Kapitel 1 (ist evtl. übersichtlicher
https://jakob-lorber.cc/index.php?s=BM+1&l=de&b=
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