Seelenspezifika

Unendlich vielfältig ist die Seele des Menschen zusammengesetzt, vorbereitet für ihre Aufgabe, den Weg zurück zu finden, hier von der Erde in den Himmel. Erst noch undeutlich und verschwommen, kristallisiert sich bei näherem Hinsehen ein klares Bild heraus, zeigt sich ein Weg, der zurück ins Vaterhaus führt.

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Er.01_046,07] Ich meine nun, nachdem ihr diese Spezifika kennengelernt und eingesehen habt, daß sie wirklich in diesem Metalle vorhanden sind – gleich so, wie sie in dem Pflanzen- und Tierreiche vorhanden sind –, was soll uns demnach hindern, mit gerechtem Grunde anzunehmen, daß das tierische Leben auch in den Metallen und anderen Mineralien so gut vorhanden ist als wie bei den Tieren selbst? Denn die einzelnen Intelligenzen sind immer dieselben, ob in Mineralien, Pflanzen oder Tieren, nur mit dem Unterschiede, daß in den Mineralien nur noch ganz wenig
Intelligenzen vereint in die Erscheinlichkeit treten, während in den
Pflanzen und besonders in dem ausgebildeteren Tierreiche schon eine bei weitem größere Menge wirkend vorhanden ist. Wo das Mineral etwa acht, neun, zehn, höchstens bis zwanzig Intelligenzen zählt, da sind bei mancher Pflanze schon viele Tausende, bei manchem Tiere viele Millionen und millionenmal Millionen und bei dem Menschen zahllose aus allen Sternen und aus allen atomistischen Teilchen der Erde.

Jakob Lorber – Erde und Mond – Kapitel 46, 7

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[GEJ.07_066,05] Die Seele des Menschen ist eine rein ätherische Substanz, also – wenn du das fassen kannst – aus sehr vielen Lichtatomen oder möglich kleinsten Teilchen zu einer vollkommenen Menschenform zusammengesetzt durch die
Weisheit und durch den allmächtigen Willen Gottes, und der reine Geist ist eben der von Gott ausgehende Wille, der da ist das Feuer der reinsten Liebe in Gott.
[GEJ.07_066,06] Der reine Geist ist ein Gedanke Gottes, hervorgehend aus Seiner Liebe und Weisheit, und wird zum wahren Sein durch den Willen Gottes. Da der Gott in Sich ist ein Feuer aus Seiner Liebe und Weisheit, so ist das gleiche auch der in ein
eigenes Sein realisierte und gewisserart aus Gott getretene Gedanke. Wie aber das Feuer eine Kraft ist, so ist dann solch ein Gedanke aus Gott auch eine Kraft in sich, ist seiner selbst bewußt und kann für sich wirken in eben jener Klarheit, aus der er hervorgegangen ist. Als eine Reinkraft durchdringt er alles, was du Materie nennst,
kann aber von der Materie nicht durchdrungen werden, weil die Materie im weiteren Verlaufe nichts ist als eine Außenäußerung des Geistes aus Gott.
[GEJ.07_066,07] Die Seele ist gewisserart durch die Kraft des Geistes wieder aufgelöste Materie, die in des Geistes eigene Urform, durch seine Kraft genötigt, übergeht und sodann, mit ihrem Geiste vereint, gleichsam seinen lichtätherisch substantiellen Leib ausmacht, so wie die Seele aus der sie umgebenden Fleischmaterie, wenn diese völlig verwest und aufgelöst worden ist, sich durch ihren rein geistkräftigen Willen ihr einstiges Kleid formt und bildet.
[GEJ.07_066,08] Da hast du nun eine ganz kurze und vollwahre Darstellung dessen, was die Seele für sich ist, und was der reine Geist für sich ist.

Jakob Lorber, Großes Evangelium Johannes, Band 7 Kapitel 66

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BD. Nr. 4845: Zusammensetzung der Seele …. Miniaturschöpfung ….

Die Seele des Menschen ist ein Gebilde von unvorstellbar vielen Miniaturschöpfungen. Sie ist gewissermaßen aus diesen zusammengesetzt, die alle ihre früheren Verkörperungen waren, so daß sie als ganzes Schöpfungswerk Gottes anzusprechen ist, Der Seine unendliche Liebe, Weisheit und Allmacht in der menschlichen Seele unter Beweis gestellt hat. Es kann sich der Mensch davon keine Vorstellung machen, daß er selbst die gesamte Schöpfung in seiner Seele birgt, doch so er nach seinem Tode im geistigen Reich sich selbst zu schauen vermag, wird er voller Ehrfurcht und Liebe zu Gott die Wunderwerke betrachten, die er in sich selbst wiederfindet. Von jeder Verkörperung während seines Entwicklungsganges ist die Seelensubstanz gesammelt, und so ist die menschliche Seele in den einzelnen Substanzen durch die gesamte Schöpfung gewandelt und hat nun eine unvorstellbare Vielseitigkeit aufzuweisen. (24.2.1950) Dann erst wird es ersichtlich sein, wie wunderbar die Schöpfungswerke Gottes sind, und Seine Größe, Seine Liebe, Weisheit und Allmacht tritt so deutlich hervor und läßt alles Wesenhafte in Ehrfurcht und Liebe zu Gott verharren, Der Seine Geschöpfe durch das Innewerden Seiner Kraft und das Erkennen Seiner Selbst maßlos beglückt. Doch es gehört ein bestimmter Reifegrad dazu, daß sich die Seele selbst erschauen kann, und darum ist dies auch eine Seligkeit derer, die im Lichtreich sind. Es ist das Beschauen der Seele inbegriffen in die Verheißung Jesu: „Was keines Menschen Auge je gesehen und keines Menschen Ohr je gehört, das habe Ich bereitet denen, die Mich lieben ….“ Die Seele kann also in alle Gebiete Einsicht nehmen, sie erschaut, was sie nie zuvor gesehen, was aber in der Schöpfung unleugbar vorhanden ist, und sie ist sich dessen bewußt, daß niemals diese Wunder zu Ende sind, daß sich immer wieder neue Gebilde vorfinden und sie doch des Schauens dieser Schöpfungen nicht müde wird, sondern immer mehr erschauen will und sonach auch immer glückseliger wird. Die Seele ist etwas für menschliche Sinne nicht Wahrnehmbares und daher auch nicht verständlich. Sie ist für den Menschen auf Erden etwas Geistiges, im geistigen Reich aber das Eigentliche, sie ist das, was die geistigen Schöpfungen belebt, sie ist das wahrhaft Lebende im geistigen Reich, weil sie von der Kraft Gottes durchströmt wird. Und so finden sich in ihr alle Gedanken Gottes wieder, die Er zur Form werden ließ durch Seine Willenskraft. Ein manifestierter Gedanke Gottes ist jegliches Schöpfungswerk. Und so ist die menschliche Seele ein Schöpfungswerk größten Umfanges in Miniaturausführung …. doch den Menschen auf Erden ein zweifelhafter Begriff, ein Etwas, von dessen Vorhandensein sie noch nicht völlig überzeugt sind und auch forschungsmäßig niemals Überzeugung erlangen können. Es ist die Seele für die Erdenmenschen ein Nichts oder ein fragwürdiges Objekt, in Wahrheit aber die herrlichste, Gottes Weisheit, Liebe und Allmacht bezeugende Schöpfung, die Ihn verherrlicht im geistigen Reich, die unvergänglich ist und zu ständiger Lobpreisung Gottes Anlaß gibt allen, die im Lichtreich weilen und selig sind ….

Amen

Bertha Dudde – Kundgabe 4845 Buch 55 vom 23. und 24. 2. 1950

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BD. Nr. 5198: Seelenpartikel …. Entwicklungsgang auf Erden und im Jenseits ….

Gerichtete geistige Substanz ist unter Materie zu verstehen, die wieder geistige Substanz in sich birgt, die den Entwicklungsweg geht laut Heilsplan Gottes von Ewigkeit. Diese geistige Substanz nun, die von der Materie als Außenhülle gefangengehalten wird, schließt sich auf dem Entwicklungswege mit immer gleicher Substanz zusammen und kann bezeichnet werden als Seelenpartikel, die wieder die einzelnen Schöpfungswerke beleben. In jedem Schöpfungswerk, sei es die feste Materie, die Pflanzen- oder die Tierwelt, sind also solche Seelenpartikel vorhanden, die auch wieder in sich den Zusammenschluß suchen, um dann ein Ganzes zu bilden in einer neuen Außenform, die stets mehr und mehr der Form eines Menschen ähnlich wird. Unendlich lange Zeit vergeht, bis nach dem Wandel durch die gesamte Schöpfung alle Seelenpartikelchen sich gefunden haben, um nun als menschliche Seele wieder eine Außenform beziehen zu können, der eine bestimmte Aufgabe gesetzt wird, um restlos frei zu werden von jeglicher Außenhülle. Der menschliche Körper ist also nun die die Seele umschließende Außenhülle, die nun als solche die Aufgabe hat, das in ihr sich bergende Geistige zur Reife zu bringen. Das Ausreifen geschieht nun in der Weise, daß der Mensch im freien Willen, dem Zeichen göttlichen Ursprungs, jegliche Seelensubstanz in die rechte Ordnung aus Gott einzuführen sucht …. d.h. alle Eigenheiten der unzähligen kleinen Seelchen auf eine Gott-gefällige Basis bringt, also jeglichem Triebe die Richtung zu Gott anweiset. Alles Gott-widrige Verlangen muß gewandelt werden in Gott-zustrebendes Empfinden, und dies ist die bewußte Seelenarbeit, die der Mensch leisten soll während des Erdenlebens. Es ist dies praktisch so zu verstehen, daß alles das abgelegt werden muß, was der Seele aus ihren früheren Verkörperungen noch anhaftet, daß also tierische Triebe überwunden werden müssen, wie auch das Verlangen nach der Materie abgetötet werden muß, weil alle diese Triebe aus der Vorentwicklung stammen und der Seele noch sehr anhaften als Merkmal des Entwicklungsganges (vorher) zuvor. Alles, was zurückliegende Erscheinungen sind, soll abgelegt werden, wenn die Aufwärtsentwicklung fortschreiten soll, und alles das soll angestrebt werden, was die fortschreitende Entwicklung erkennbar werden läßt …. geistig-göttliche Eigenschaften, wie Demut, Sanftmut, Geduld und Barmherzigkeit, Friedfertigkeit und Gerechtigkeit …. Denn alle diese Eigenschaften gehen aus der Liebe hervor, die im Erdenleben zur höchsten Entfaltung gebracht werden soll. Somit ist eine ganz klare Richtlinie gegeben für die Aufgabe des Menschen auf Erden, es wird der Wille Gottes offenbart den Menschen durch Sein Wort …. Es ist die Seele gleichsam noch ungeordnetes Geistiges, das zur Ordnung geführt werden soll, jedoch sich selbst bestimmen kann, weil es sich im Stadium des freien Willens befindet. Es kann sich wohl ordnen, ist aber nicht dazu gezwungen. Doch sowie es sich ordnet, hat der Geist aus Gott Zutritt, der durch ein Chaos von Trieben und ungeordneten Substanzen nicht hindurch dringen kann bzw. nicht selbst ordnend eingreifen darf, wenn der Wille fehlt. Die Ordnung wird nun hergestellt, wenn die einzelnen besonders hervortretenden Eigenschaften, die eine Verkörperung der Vorzeit kennzeichnen, verkehrt werden in das Gegenteil, da alles im Anfang der Entwicklung stehende Geistige unvollkommen ist und das Vollkommen-Werden Zweck und Ziel der Verkörperung ist. Also es können aus früheren Verkörperungen erkennbare Charaktereigenschaften niemals mit göttlicher Ordnung im Einklang stehen, sondern sie müssen gewandelt werden in das Gegenteil …. bis nur noch Liebe, Güte, Demut, Sanftmut, Gerechtigkeit und Barmherzigkeit des Menschen Charakter sind und Anzeichen der angestrebten Vollendung, bis die göttliche Ordnung erkennbar ist und die Seele des Menschen nun ihr Ziel erreicht hat und ihre körperliche, materielle Außenform verlassen kann, um als geistiges Wesen nun aufwärts zu streben, doch im Besitz von Licht und Kraft, die ihren jenseitigen weiteren Aufstieg überraschend schnell fördern …. (27.8.1951) Mein Geist ist unentwegt tätig, um euch in die Wahrheit zu leiten, doch ihr müsset euch auch widerstandslos leiten lassen, d.h., ihr dürfet nicht ein schon vorhandenes Wissen als Grundwissen annehmen, dem sich nun Meine Offenbarungen angleichen sollen, sondern ihr müsset zuerst Meine Offenbarungen vernehmen und diese dann mit eurem Wissen vergleichen. Stimmen sie überein, dann werden sie sich auch ergänzen, dann ist auch dieses euer Vorwissen aus geistiger Quelle euch zugeflossen und dienet dem gleichen Zweck, euch in die Wahrheit einzuführen ….

Und so setze fort: Die Aufwärtsentwicklung im jenseitigen Reich ist bei den einzelnen Seelen verschieden. Es sind gewissermaßen bei jeder Seele andere Veranlagungen, andere Fähigkeiten sowohl nach oben als auch nach unten vorhanden, die ausgebildet oder auch bekämpft werden müssen und dies immer die Folge der Erkenntnis ist, weil vordem die Seele keinen Wandlungswillen aufbringen kann, solange sie nicht ihren Zustand erkennt. Darum muß ein kleiner Lichtstrahl sie schon berührt haben, daß sie zu diesem Erkennen kommen konnte …. weshalb die Fürbitte für die jenseitigen Seelen so ungeheuer wichtig ist, damit ihnen ein Erkenntnisstrahl zugeht, demzufolge sie nun erst tätig werden und zur Höhe streben. Eine Seele, die auf Erden schon einen Grad des Erkennens erreicht hat, die ihre Seelenarbeit also auf Erden schon in Angriff nimmt, ist im geistigen Reich von so vielen Lichtwesen umgeben, daß sie stets Unterstützung findet und schnell zur höheren Reife gelangt. Darauf kommt es besonders an, daß eine Seele noch auf Erden zur Erkenntnis gelangt, also um ihre Erdenaufgabe weiß und um ihren eigenen noch mangelhaften Zustand. Denn die Erkenntnis ist ein großer Schritt zur Vollendung und lässet im jenseitigen Reich die Regionen rascher durcheilen, während eine Seele ohne Erkenntnis oft undenklich lange Zeit unten weilt, weil sie unbedingt das erste Wissen besitzen muß und sie vorerst lange ablehnt, bis sie bereit ist, sich unterweisen zu lassen. Und dieser unwissende Zustand ist äußerst qualvoll und kann nur durch liebende Fürbitte behoben werden. Auch jenen Seelen stehen Lichtwesen bei, doch unerkannt weilen sie in ihrer Nähe und können daher auch nicht erfolgreich einwirken, weil der Seele der freie Wille belassen werden muß. Doch trotz Erkennen der eigenen Mangelhaftigkeit, trotz Erkennen der Fehler, Schwächen und Begierden kann sich die Seele nicht ohne Hilfe aufwärts entwickeln. Und diese Hilfe ist Jesus Christus, sowohl auf Erden als auch im geistigen Reich …. Wird Er angerufen um Hilfe im ernsten Willen aufwärts zu steigen, so ist auch mit Sicherheit der Erfolg zu erwarten …. Er hilft dort nach, wo die eigene Kraft nicht ausreicht, Er vergibt nicht nur die Sünden dem, der Ihn um Vergebung bittet, Er ist auch Kraftspender im Kampf als Überwinder …. Ohne Seine Kraft vermag kein Wesen sich aus der Tiefe zu erheben, denn ein unvollkommenes Wesen ist und bleibt schwach eben als Auswirkung seiner Unvollkommenheit. Nur die Verbindung mit Jesus Christus vermittelt ihm die Kraft und macht sein Ringen zur Vollendung leichter und auch erfolgreich. Wer auf Erden nicht zu Jesus Christus kommt, muß im Jenseits zu Ihm eilen, ansonsten er ewig unten bleibt …. Und wieder ist das so zu verstehen, daß jede Seele zur Liebe kommen muß …. Denn Jesus Christus ist die verkörperte Liebe. Die Liebe also ist die erlösende Kraft, die Liebe erkennet auch Jesus Christus an, die Liebe muß auf Erden geübt werden, um einen geflügelten Aufstieg im Jenseits zu sichern. Sie muß aber auch im Jenseits die Triebkraft sein, ansonsten die Seele niemals einen höheren Reifegrad erringen kann. Und so ist die Liebe das einzige Mittel, aller Schwächen und Fehler ledig zu werden, denn wer die Liebe hat, der erkennt sich und strebt der Vollendung bewußt entgegen, weil er verlangt nach Dem, Der die Liebe Selbst ist, und Dieser ihm stets hilft, weil die Liebe zur Liebe drängt und der Zusammenschluß in Liebe die ewige Seligkeit ist ..*.

Bertha Dudde – Kundgabe 5198 Buch 58 vom 26. und 27. 8. 1951

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Bildung einer Menschenseele – 2

Im vorhergehenden Beitrag wurde die Bildung einer Menschenseele (Naturseele) aus den seelischen Bestandteilen einer Gazelle, eines Schakals und eines Adlers beschrieben. Die seelischen Bestandteile der Tiere werden zu einer Naturseele zusammengefaßt, wie in dem vorgenannten Beispiel kann dies sehr schnell oder nach und nach erfolgen.

Aber eine Menschseele wird nicht nur aus zusammengefaßten Tierseelen gebildet, sondern auch aus Seelenelementen der leiblichen Eltern *1) und aus Seelenelementen aus den Sternen. *2)

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*1)

[Er.01_053,04] Eine solche Seelenteilung geschah auch bei der Erschaffung des ersten Menschenpaares, da aus einer Seele zwei wurden. Denn es heißt nicht, daß der Schöpfer auch der Eva einen lebendigen Odem in ihre Nüstern blies, sondern die Eva ging samt Leib und Seele aus dem Adam hervor; und in diese zweite Seele wurde auch ein unsterblicher Geist gelegt, und so wurden aus einem Menschen und aus einer Seele zwei und waren dennoch ein Fleisch und eine Seele. Eine solche Seelenteilung kann man auch an den Kindern der Eltern gar leicht erkennen; denn daß die Seele der Kinder auch zum Teil aus der Seele der Eltern genommen ist, beweist die physiognomische Ähnlichkeit der Kinder mit den Eltern. Was darin fremdartig ist, das bleibt fremdartig und physiognomisch unähnlich den Zeugern; was aber aus den Zeugern ist, das spricht sich ebenbildlich durch das Ebenbildliche mit den Zeugern sympathetisch aus, und die Eltern erkennen daran ihre Kinder. – Aus diesen angeführten Beispielen läßt sich die Teilbarkeit der Seele leicht erkennen und begreifen.

Jakob Lorber, Erde und Mond, Kapitel 53

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265. Kapitel – Über Naturgeister und die Sternenelemente der Menschenseelen.

Wie aus Gott sich auch unlautere Wesen entwickeln können. Besuch der siebzehn alten Prälaten von Rein.

[RB.02_265,01] Sagt Robert: „Herr, das verstehe ich. Aber Du hast auch etwas von den Naturgeistern gesprochen, die dann als Wasser zerfließen. Wer und was sind eigentlich diese Geister?“

[RB.02_265,02] Sage Ich: „Das sind geistige Ur-Lebensfunken oder einzelne Ideen Meines Herzens. Wenn sie durch Kleingerichte gehörig vorbereitet und durch allerlei Tätigkeiten in Meiner Liebe ausgegoren sind, werden sie auch in materielle, pflanzliche und tierische Formen gehüllt. Am Ende ihres Kreisweges werden sie zu Seelen der Menschen mit aller Intelligenz, auf daß in ihnen dann Mein eigenster Liebegeist zu einem mit solchen Seelen ewig verbundenen Wesen werde.

[RB.02_265,03] Deine Seele ist auch so etwas, nur nicht von dieser, sondern von einer andern Erde. Etwas, das mit dem Fleisch deines Leibes zusammenhing, ist wohl von dieser Erde hinzugekommen; aber im ganzen gehörst du zu den Seelen der Erdenwelt, die da heißt Uranus.

[RB.02_265,04] Es haben wohl alle Seelen auf dieser Erde etwas aus allen Sternen in sich. Vorherrschend aber bleibt nur das, was sie aus der Natur jener Erdenwelt haben, auf der sie zuerst als vollständige Menschenseelen ausgebildet wurden. Begreifst du nun, was es mit den Naturgeistern für eine Bewandtnis hat?“

[RB.02_265,05] Spricht Robert: „Ja, mein Gott und Vater, diese Sache ist mir nun klar! Nur begreife ich noch immer nicht, wie aus Dir, der Du doch in allem das vollkommenste Wesen bist, auch unlautere und unvollkommene Wesen hervorgehen können; denn es kann doch nichts irgendwo dasein, was nicht aus Dir hervorgegangen wäre!“ – Sage Ich: „Freund, diese Sache habe Ich schon bei einer früheren Gelegenheit hell gezeigt. Rufe es in dir hervor, und dir wird alles klar sein.“

[RB.02_265,06] Spricht Robert: „Ach ja, richtig, als Du uns den Unterschied zwischen Deinen Gedanken und Ideen kundgetan hast! Ja, ja, nun weiß ich es schon: Jeder Gedanke an sich als die Grundlinie zu einer Idee ist rein. Aber weil man aus den Grundlinien (die für sich immer rein bleiben) auch unlautere Bilder formen kann, so sind solche Bilder oder Ideen schon darum mehr unlauter als die Ur- oder Grundgedanken, weil sie auch Unreines darstellen können. Was natürlich bei den Grundlinien an und für sich unmöglich ist. Eine pure Linie bleibt Linie; nicht aber eine Figur, die durch Kombination der Linien entsteht.

Jakob Lorber, Robert Blum, Band 2, Kapitel 265

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*2)

  1. Kapitel – Die Wirkung des Lichtes auf die Luft.
    [Er.01_021,01] Um, wie gesagt, noch gründlicher einzusehen, daß in der atmosphärischen Luft eine zahllose Menge von Grundluftstoffen oder – wie sie die Gelehrten der Welt nennen – Spezifika vorhanden seien, muß man dahin geleitet sein, wo man zu der Einsicht gelangt und gewisserart bei sich selbst unwidersprechlich einsieht, woher diese Spezifika rühren, und was der Grund ihrer Entstehung, ihres Daseins und auch ihres Aufhörens ist.
    [Er.01_021,02] Dieses alles einzusehen, ist für den gar nicht schwer, der nur einigen guten Willen besitzt und nicht ein diplomatisch begründeter Gelehrter ist, welche Diplomatie ihm wie die Decke dem Moses vor den Augen hängt, nur nicht aus gleichem Grunde, auf daß er ja das nicht erschaue und begreife, was mit leichter Mühe der einfachste Mensch erschauen, wahrnehmen und begreifen kann. Wer also nur einigermaßen – Ich sage es noch einmal – einen guten Willen und keine Decke vor den Augen hat, der wird es mit Händen greifen, daß diese zahllosen Spezifika in der atmosphärischen Luft nicht irgend aus der Luft gegriffen sind, sondern so wie jedes Ding ihren vollkommen tüchtigen Grund haben.
    [Er.01_021,03] Sehet hinauf: wie zahllos prangen die Sterne in den fernen Räumen des unendlichen Äthers, der nirgends einen Anfang und nirgends ein Ende hat! Der Mensch wird ganz entzückt, wenn das Schimmerlicht von all den Millionen Sternen in sein Auge fällt; und wie traurig ist er, wenn etwa manchmal einige trübe Nächte ihm den herrlichen Anblick des gestirnten Himmels verleiden.
    [Er.01_021,04] Ist das keine Wirkung, die so wohltätig begeisternd das menschliche Gemüt ergreift? Ja, das ist alles Wirkung des Lichtes aus jenen fernen Gebieten; und das Licht ist es, was die atmosphärische Luft, dieses große Weltauge, um die Weltkörper bildet, wie es das Licht nur ist, welches das Auge bildet im Menschen und es ihm verwandt macht; denn wäre das Auge nicht Licht, nimmer könnte es das Licht erschauen.
    [Er.01_021,05] Wenn der Mensch mit seinem Auge, mit dieser kleinen Sonne in seinem Leibe, den gestirnten Himmel betrachtet, da wird sein Auge selbst zu einer kleinen Hülsenglobe, in der Milliarden Sonnen kreisen und Zentralsonnen ihr Urlicht in endlose Fernen hinausschleudern. Eine ganze unendliche Schöpfung trägt dann das Auge des Menschen, und das Strahlen und Widerstrahlen der Sonnen im sonnenverwandten Auge des Menschen bewirkt die wonnige Empfindung in der Seele ob solchen Wunders, wie das Größte sich im Kleinen wiederfindet und sich selbst als das erkennt, was es in sich selbst ist.
    [Er.01_021,06] …….
    [Er.01_021,07] Aber Menschen, wie es deren auch noch so manche gibt, die doch öfter ihr Auge emporheben und bei sich selbst heimlich sagen: „O Vater, in Deinem großen Reiche sind wohl gar unzählig viele Wohnungen!“, – solche Menschen werden die obbezeichneten Wirkungen ob des Anblickes des gestirnten Himmels sicher nicht vermissen und werden auch nimmer leugnen können, daß das Licht der Sterne mächtig durch ihr Auge auf ihr Gemüt einwirkt.
    [Er.01_021,08] Wenn aber das Licht der Sterne durch das Auge des
    Menschen im höchst verjüngten Maßstabe schon eine so entschiedene Wirkung hervorbringt, wieviel stärker wird die Wirkung des Sternenlichtes durch das große Erdauge auf die Erde selbst sein! Denn die atmosphärische Luft ist auf ihrer Oberfläche, wo der Äther auf ihr ruht, ein glänzender Spiegel, in dem sich ein jedes Gestirn schon sehr bedeutend groß abbildet. Das Bild wird nun ganz bis zur festen Erdoberfläche geleitet, und zwar in
    stets mehr konzentrierter Lichtkraft nach den bekannten optischen
    Grundsätzen. Die Einwirkung dieses konzentrierten Lichtes, oder dieses konzentrierte Licht selbst, ist in sich schon ein solches ganz einfaches Spezifikum in der atmosphärischen Luft, weil es auf die ihm zusagenden Teile in der Erde und auf der Oberfläche derselben entweder auflösend oder zusammenziehend wirkt. Nun dürftet ihr nur die zahllosen Sterne zählen – wenn ihr es könnt –, so werdet ihr sogleich auch die Unzahl der einfachen Spezifika in eurer atmosphärischen Luft haben. Alles, was körperlich auf der Erde und in der Erde vorhanden ist, ist alles gegenseitige Wirkung der Sterne, und das darum, weil Ich, der Schöpfer, den großen Weltenmechanismus also eingerichtet habe.
    [Er.01_021,09] Astronomen auf der Erde haben schon zwei recht wichtige Beobachtungen gemacht. Der einen zufolge sind früher dagewesene Gestirne gänzlich verschwunden; da muß ja auch das durch sie bewirkte Spezifikum auf der Erde verschwunden sein und mit ihm jene Wesen, die durch selbes ins physische Dasein treten konnten.
    [Er.01_021,10] Eine andere Entdeckung der Astronomen ist die, derzufolge das Licht von sehr entfernten Sternengebieten auf die Erde entweder jetzt oder manchmal erst nach vielen Jahren zum ersten Male eintreffen wird. Dieser Erscheinung zufolge müssen dann ja auch neue Spezifika auf der Erde zum Vorschein kommen und ihnen zufolge auch neue Gebilde auf der Erde, die für die früher schon vorhandenen Wesen entweder günstig oder nachteilig wirken, je nachdem der Stern, von dem das Spezifikum ausgeht, ein guter oder ein böser ist; denn es gibt gute und böse Sterne, so wie es
    ihnen zufolge gute und böse Pflanzen und gute und böse Tiere gibt.
    [Er.01_021,11] Also gibt es auch Doppelsterne, die sich in gewissen
    Zeiträumen gegenseitig bedecken; von denen ist gewöhnlich der eine guter und der andere schlechter Natur. Ist der gute vor dem schlechten, so hebt er die Wirkung des schlechten auf; scheinen beide zugleich nebeneinander, so wird der schlechte Einfluß des schlechten Sternes durch den guten gemildert; tritt der schlechte vor den guten, so hebt er die Wirkung des guten ganz auf, und es wird sich auf jenem Teile der Erde, über dem ein solches Gestirn im Zenite steht, bald eine schlechte Wirkung verspüren lassen, die sich entweder durch übles Wetter oder durch Mißwuchs mancher Pflanzengattungen oder durch Krankheiten der Tiere und
    Menschen zu erkennen gibt.
    [Er.01_021,12] So üben auch die Sternbedeckungen durch Planeten einen üblen Einfluß, manchmal aber auch einen guten, auf die Erde aus; und von diesem Standpunkte aus bestimmten die alten Weisen auch das jetzt nunmehr fabelhaft klingende „Regiment der Planeten“, welches nicht so leer ist, als wie es sich die neuen, bloß mit Ziffern rechnenden Gelehrten einbilden.
    [Er.01_021,13] Auch alte Vorbestimmungen in der Witterungskunde hatten in dieser Betrachtung ihren Grund, worüber jetzt ebenfalls gelacht wird; dessenungeachtet aber bleibt die alte Weisheit sich noch stets gleich.
    [Er.01_021,14] Auf eine gleiche Weise üben auch die Kometen und andere Lichtmeteore, wenn sie noch so kurze Zeit dauern, einen merklichen Einfluß auf die Erde aus, sowie nicht minder der Lichtwechsel des Mondes und besonders fühlbar die Lichtdauerveränderung der Sonne; denn wer den Unterschied zwischen Sommer und Winter nicht verspürt, der ist sicher im
    höchsten Grade zu bedauern. Daß aber auch das Licht, wenn es noch so kurz dauert, auf irgend ein Ding auf der Erde sicher einen mächtigen Einfluß ausübt, beweist das gewiß allerkürzest dauernde Licht des Blitzes, welches bekanntlich die Krebse tötet, wenn sich diese nicht vor dem Gewitter in ihre Schlammgemächer verkrochen haben. Aus dem bisher Gesagten wird dem, der nur eine kleine, aber etwas bessere Einsicht hat, sicher handgreiflich klar, woher die vielen Spezifika in der Luft rühren, wie sie bewirkt werden, und was sie selbst notwendig bewirken.
    [Er.01_021,15] Da wir aber nun dieses durchgemacht und dadurch auch den ersten und untersten Luftkreis kennengelernt haben, so können wir diesen Luftkreis nun verlassen und uns in den zweiten hinaufschwingen, von welchem aus wir die Erscheinungen erkennen werden, wie sie tagäglich in den mannigfaltigsten Wolkengebilden zum Vorschein kommen, und da werden wir auch Einsehen, warum die Luft in den höheren Regionen reiner und gesünder als in den unteren ist.

Jakob Lorber, Erde und Mond

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In Anlehnung an die Zusammenfassung „Die Grundfragen des Lebens in der Schau des Offenbarungswerkes Jakob Lorbers“ von Walter Lutz.

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Bildung einer Menschenseele 1

Nachstehend der Vorgang der Bildung einer Menschenseele aus einer Gazelle, einem Schakal und einem Adler, beschrieben im Großen Evangelium des Johannes. Die Seelen dieser Tiere wurden in vielen „Vorgängen“ gebildet und nun zu einer Menschenseele zusammengefaßt.

Weitere Informationen zu diesen Vorgängen folgt.

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GEJ.10_180,15] Bei dieser Gelegenheit ersah man eine flüchtige Gazelle, wie sie von einem Schakal verfolgt wurde. In kurzer Zeit hatte der Schakal die Gazelle eingeholt und sich an ihr sein Morgenmahl bereitet, und hatte, etwa fünfhundert Schritte von uns entfernt, eben nicht lange zu tun, mit seinem erjagten Morgenmahle fertig zu werden. Darauf begab er sich ganz langsam weiter gegen Süden hin, um sich irgendwo vielleicht noch ein Mittagsmahl zu erjagen.
[GEJ.10_180,16] Aber da flog ziemlich hoch in der Luft ein rabischer Riesenaar, der ersah aus seiner Höhe bald den schleichenden Schakal, stieß aus seiner Höhe pfeilschnell auf ihn nieder und trug ihn trotz allen Sträubens hoch in die Luft empor. Dann ließ er ihn eben auf eine Stelle fallen, die weithin sehr steinig war.
Begreiflicherweise gab das dem Schakal den Tod, und der Adler sank bald herab und überzeugte sich, daß der Schakal wirklich tot war, nahm ihn abermals in seine Krallen und flog mit ihm südwärts zu einem günstigen Punkt, an dem dann der Schakal samt seiner aufgezehrten Gazelle dem Riesenaar zum Frühstück dienen
mußte.

Jakob Lorber, Großes Evangelium des Johannes Band 10, Kapitel 180, 15

Jakob Lorber, Großes Evangelium des Johannes, Band 10, Kapitel 180,15

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Das Beispiel einer Tierseelenvereinigung

[GEJ.10_185,01] (Der Herr:) „Du hast noch gesehen, wie der Riesenaar sich am Ende des schon mit der Gazelle gesättigten Schakals bemächtigt hat, mit ihm in die Höhe flog und ihn dann auf einen steinigen Boden herabfallen ließ, bei welcher Gelegenheit dieses Raubtier auch seinen sicheren Tod fand, darauf aber von dem Aar wieder ergriffen und weit nach Süden hin getragen wurde, wo der Aar zwischen den Steinfelsen sein Nest und Domizil hatte. Dort mit seiner Beute angekommen, ließ er sie abermals, da sie ihm schon etwas zu schwer wurde, von einer ziemlichen Höhe hinabfallen.

[GEJ.10_185,02] Die Beute aber prallte gegen eine Felsenwand und fiel in eine ziemlich tiefe Talschlucht hinab. In dieser Talschlucht weideten arabische Hirten ihre spärlichen Herden und ersahen bald, wie sich der Riesenaar, als ein diesen Hirten bekannter Feind ihrer Herden, stets mehr und mehr in die Tiefe herabsenkte, um seine ihm zu tief ins Tal hinabgefallene Beute zu holen.

[GEJ.10_185,03] Als die Hirten solches merkten, spannten sie sogleich ihre Bogen und zielten nach dem sich stets tiefer herabsenkenden Aar, und als er nach ihrer Berechnung tief genug herunter kam, schossen sie ihre Bogen mit den scharfen Pfeilen los, – und siehe, der Aar ward von drei Hirten wohl getroffen, fiel tot in die Talschlucht und ward als eine ordentliche Siegestrophäe von den Hirten in Empfang genommen. Der arme Schakal mit seiner Gazelle aber liegt noch zwischen den niederen Felsen, in die er hinabgefallen ist, und wird erst nach einiger Zeit von andern Raubvögeln verzehrt werden.

[GEJ.10_185,04] Und nun sieh her! Da vor der Tür steht schon eine Menschengestalt, wie die eines Kindes, und wartet, bei einer nächsten Zeugung in den Leib einer Mutter aufgenommen zu werden. Und hinter dieser Seelenerscheinung siehst du eine Lichtgestalt; das ist schon dieser Seele jenseitiger Geist, der dafür Sorge tragen wird, daß diese – gegenwärtig noch – Naturseele bei der allernächsten Gelegenheit in einem Mutterleibe versorgt wird.

[GEJ.10_185,05] Und nun hast du auch das gesehen, wie aus den letzten drei, schon vollkommenen Tierstufen – freilich mit vielen tausend Vorangängen – eine Menschenseele zum Vorschein gekommen ist.

[GEJ.10_185,06] Es wird davon ein männliches Kind zur Welt geboren werden, aus dem, so es wohl erzogen wird, ein großer Mann werden kann. Das Gemütliche (Gemütvolle) der Gazelle wird sein Herz regieren, das Schlaue des Schakals seine Vernunft und das Kräftige des Riesenaars seinen Verstand, seinen Mut und seinen Willen. Sein Hauptcharakter wird ein kriegerischer sein, den er aber durch sein Gemüt und durch seine Klugheit mäßigen und also ein sehr brauchbarer Mensch in was immer für einem Stande werden kann. Wird er aber ein Krieger, so wird er zwar auch durch seinen Mut Glück haben, aber ebenfalls eine Beute der andern kriegerischen Waffen werden.

[GEJ.10_185,07] Damit du das Kind aber gleich von der Geburt an beobachten kannst, so wird dein irdischer Nachbar schon im nächsten Jahre als sein Vater auftreten können.

[GEJ.10_185,08] Und nun weißt du alles, und Ich habe dir nun etwas gesagt und gezeigt, was Ich bis jetzt noch keinem Menschen in der Art gesagt und gezeigt habe.

Jakob Lorber, Großes Evangelium des Johannes, Band 10, Kapitel 185

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In Anlehnung an die Zusammenfassung „Die Grundfragen des Lebens in der Schau des Offenbarungswerkes Jakob Lorbers“ von Walter Lutz.

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Seelenlehre

Durch den Fall Sadhanas, d. h. ihre Entfernung von der Liebe und letztendlich ihren und ihrer Kinder Fall in die Materie (Urknall) und die daraus folgende Zersplitterung der Seelenbestandteile war und ist es nötig, diese wieder zusammenzuführen und Stück für Stück durch die Pflanzen- und Tierwelt, zu reinigen und zu schulen, um letztendlich alle Bestandteile einer Menschenseele zu erhalten.

Sofern diese in der Lage ist, Gott in sich zu finden, sich ihm zuzuwenden und dann durch die geistige Wiedergeburt zurückzukehren, schließt sich der Kreis.

Einige Hinweise über diese Vorgänge, die aus dem Himmel beobachtet und gesteuert werden, finden sich bei Jakob Lorber, nachstehend das Kapitel 133 Band 6 – Das große Evangelium Johannes.

Im großen Evangelium des Johannes finden sich die Lehren und Taten Jesu während Seiner drei Lehramts-Jahre. Gegeben wurden diese Informationen durch das innere Wort an Jakob Lorber. Nachstehend das Gespräch Jesu mit einem Hauptmann.

Hinweis: Ein Aar ist ein Adler.

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133. — Von der Seelenlehre. Wesen und Zweck der Materie. Die freie, selbsttätige Entwicklung des Menschen zum Gotteskinde

[GEJ.06_133,01] Sagte Ich: „Mein Freund, wenn dich sonst nichts nötigt, diese anmutige Stelle zu verlassen, so kannst du schon hier verbleiben, und Ich werde dir hier mit wenigen Worten erläutern, was dich nun gar so sehr beirret in deinem Gemüte! Siehe, Ich wußte um solche deine Gemütsschwäche und habe eben darum zugelassen, daß der riesige Aar seine Beute dir gerade vor der Nase hinwegtragen mußte!

[GEJ.06_133,02] Es ist ganz wahr, daß auf dieser Erde alles Leben fortwährend allerlei Feinden ausgesetzt ist und stets kampfbereit dastehen muß, um sich als Leben zu behaupten. Allein dieser Kampf gilt ja nur der durch den allmächtigen Willen Gottes gerichteten Materie, die stets dann am meisten zu leiden hat, so ihr inneres Geistwesen, das wir Seele nennen, sich von der losen Materie trennt und in einen vollkommeneren Lebensgrad aufsteigt.

[GEJ.06_133,03] Siehe, alle Materie dieser Erde – vom härtesten Steine bis zum Äther hoch über den Wolken – ist Seelensubstanz, aber in einem notwendig gerichteten und somit gefesteten Zustande. Ihre Bestimmung aber ist, wieder ins ungebundene, rein geistige Sein zurückzukehren, so sie eben durch diese Isolierung die Lebensselbständigkeit erreicht hat. Um aber diese durch eine stets erhöhte Selbsttätigkeit zu erlangen, so muß die aus der gebundenen Materie frei gemachte Seele alle möglichen Lebensstufen durchmachen und muß sich in jeder neuen Lebensstufe auch wieder von neuem in einen materiellen Leib einpuppen, aus dem sie dann wieder neue Lebens- und Tätigkeitssubstanzen an sich zieht und solche sich zu eigen macht.

[GEJ.06_133,04] Ist eine Seele – was ihr jenseitiger Geist aus Gott gar helle sieht – einmal in einem Leibe, sei es der einer Pflanze oder der eines Tieres, durch die erforderliche Ausreifung fähig, in eine höhere Lebensstufe aufzusteigen, so veranlaßt ihr sie stets fortbildender jenseitiger Geist, daß ihr der für fernerhin unbrauchbare Leib abgenommen wird, damit sie dann, als schon mit höheren Intelligenzen begabt, sich einen andern Leib bilden kann, in welchem sie eine kürzere oder auch längere Zeit hindurch sich wieder zu einer größeren Lebens- und Tätigkeitsintelligenz emporarbeiten kann, und das so fort bis zum Menschen hinauf, wo sie, als schon völlig frei, dann als im letzten Leibe zum vollen Selbstbewußtsein gelangen wird, zur Erkenntnis Gottes, zur Liebe zu Ihm und dadurch zur vollen Vereinigung mit ihrem jenseitigen Geiste gelangen wird, welche Vereinigung wir die Neu- oder Wiedergeburt im Geiste nennen.

[GEJ.06_133,05] Hat eine Menschenseele diesen Lebensgrad erreicht, so ist sie vollendet und kann alsdann als ein vollkommen selbständiges Sein und Leben nicht mehr von dem allgemeinsten göttlichen Allsein und All-Leben zerstört und verschlungen werden.

[GEJ.06_133,06] Das sicherste Zeichen der schon erlangten Lebensselbständigkeit einer Menschenseele ist und besteht darin, daß sie Gott erkennt und Ihn sogar aus allen ihren Kräften liebt. Denn solange eine Seele Gott nicht erkennt als ein Wesen wie außer ihr seiend, ist sie noch wie blind und stumm von der Gewalt der göttlichen Allmacht nicht ledig; da muß sie dann noch gar gewaltig kämpfen, um sich aus solchen Fesseln loszumachen. Aber sowie eine Seele anfängt, den wahren Gott wie außer ihr seiend zu erkennen und durch das Gefühl ihrer Liebe zu Ihm Ihn ordentlich wesenhaft wahrzunehmen, dann ist sie schon von den Banden der göttlichen Allmacht frei und gehört dann auch schon stets mehr und mehr sich selbst an und ist sonach Selbstschöpferin ihres eigenen Seins und Lebens und dadurch eine selbständige Freundin Gottes für alle Ewigkeiten der Ewigkeiten.

[GEJ.06_133,07] Wenn aber also, so verliert das eigentliche Wesen ja eigentlich gar nichts, so demselben der für es weiterhin unbrauchbare Leib abgenommen wird, damit es dann schneller seine endliche Bestimmung erreichen kann.

[GEJ.06_133,08] Was liegt denn am Leibe dieses Kaninchens, mit dem sich der Aar seinen Hunger stillt, – dabei aber des Tierchens Seele frei macht, so daß diese nun schon in der vollen Fähigkeit steht, in eine höhere Lebensstufe aufzusteigen? Der Aar aber hat eben auch eine Seele, die derselben Bestimmung entgegengeht. Im Fleisch und Blute des Kaninchens aber befinden sich auch noch gröbere Seelensubstanzen. Diese werden mit den Seelensubstanzen des Aars darum vereinigt, damit des Aars Seele dadurch etwas sanfter und intelligenter wird und nach dem Verluste ihres Leibes schon etwa gar zu einer Menschenseele werden kann, und das zu einer ganz ansehnlichen, mit viel Licht, Mut und Kraft begabten.

[GEJ.06_133,09] Auf dieser Erde ist einmal die Einrichtung also für die auf ihr zu erziehenden Kinder Gottes. Das Leben ist und bleibt so lange ein Kampf mit allerlei Feinden, bis es sich über alle Materie als ein Sieger aus eigener Kraft empor gerungen hat. Und so darfst du dich über die materiellen Lebensfeinde gar nicht wundern; denn sie sind nicht Feinde des eigentlichen Lebens, sondern nur Feinde des materiellen Scheinlebens, das eigentlich gar kein Leben ist, sondern nur ein Werkzeug des wahren, inneren, geistigen Seelenlebens, mittels welchem sich dieses stets höher und höher zur wahrsten eigentlichsten Lebensfreiheit emporarbeiten kann, was ohne dieses zeitliche Mitleben gar nicht denkbar möglich wäre.

[GEJ.06_133,10] Gott kann infolge Seiner Allmacht freilich einen Geist mit vollendeter Weisheit und Macht aus Sich hinausstellen oder erschaffen, und das in einem Momente gleich zahllos viele, – aber alle solche Geister haben keine Selbständigkeit; denn ihr Wollen und Handeln ist kein anderes als das göttliche Selbst, das unaufhörlich in sie einfließen muß, auf daß sie sind, sich bewegen und handeln nach dem Zuge des göttlichen Willens. Sie sind für sich gar nichts, sondern pur momentane Gedanken und Ideen Gottes.

[GEJ.06_133,11] Sollen sie aber mit der Zeit möglich selbständig werden, so müssen sie den Weg der Materie oder des gerichteten und also gefesteten Willens Gottes durchmachen, auf die Art, wie ihr sie auf dieser Erde vor euren Augen habt. Haben sie das, dann sind sie erst aus sich selbständige, selbstdenkende und freiwillig handelnde Kinder Gottes, die zwar auch allzeit den Willen Gottes tun, aber nicht weil er ihnen durch die Allmacht Gottes aufgedrungen ist, sondern sie erkennen solchen als höchst weise und bestimmen sich selbst, nach solchem zu handeln, was dann für sie selbst lebensverdienstlich ist und ihnen erst des Lebens höchste Seligkeit und Wonne gibt.

[GEJ.06_133,12] Siehe, du Mein lieber Freund, so stehen diese Sachen, und eben daran, daß sie so stehen, kannst du des einigen, wahren Gottes höchste Weisheit immer mehr und mehr erkennen und bewundern, da du daraus ersehen kannst, wie Gott aus Seiner höchsten Liebe und Weisheit Seine höchsteigenen Gedanken und Ideen zu selbständigen, Ihm vollkommen ähnlichen Kindern gestaltet und erzieht! Wenn du das nur so einigermaßen begriffen hast, so sage Mir nun dein eigenes Urteil über all das Naturleben.

Jakob Lorber, Großes Evangelium des Johannes Band 6, Kapitel 133

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Körper, Seele und Geist

Urlaub bis 28. Juni 2024

Die Tatsche, daß der Mensch aus Körper, Seele und Geist besteht, ist vielen Menschen bekannt. Weniger geläufig ist den meisten, wie der Zusammenhang zwischen den drei Bestandteilen ist und wie man damit umgehen soll. Den Körper kennen wir, aber was ist mit der Seele oder gar dem Geist? Und wie kommen wir mit ihnen in Verbindung?

Die Entwicklung des Menschen ist so, daß erst einmal der Körper dominiert und die Seele ihm hilft, sich zu entwicklen. Wenn dann der Mensch älter wird, kommen auch die Fragen nach dem woher und wohin und dann die Suche nach dem Sinn des Lebens. Die Fragen werden auch beantwortet, es ist wie in dem Bibelwort.

Denn wer da bittet, der empfängt; und wer da sucht, der findet; und wer da anklopft, dem wird aufgetan.

Neues Testament Luther-Übersetzung – Matthäus 7, 8

Nachstehend ein paar Hinweise zu dem Thema aus dem Lorberwerk von Bertha Dudde und Johannes Tauler.

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Der Herr in der Urzeit zu einem Lichtsuchenden: „Als geschaffener Mensch bestehst du aus einem Leibe und aus einer lebendigen Seele, in welcher da wohnt der Geist der Liebe!“
[H. Bd. 2, Kap. 250, 10]

Jakob Lorber, Haushaltung Gottes Band 2, Kapitel 250, 10 entnommen der Neuoffenbarung von Walter Lutz

Ein fremder, weiser Gast am Tische König Lamechs von Hanoch: „Der Herr hat alles so geordnet, daß die Materie sich ernährt aus der Materie, die Seele aus der Seele und der Geist aus dem Geiste. Die Liebe aber ist des Geistes Grund und des inneren Menschen eigentliches Wesen, und wir können demnach unserem inneren Menschen keine bessere Nahrung verschaffen, als wenn wir ihn sättigen mit der Liebe zu Gott. Durch diese Liebe wird er kräftig und mächtig und ein Herr in seinem Hause werden, welches da ist die unsterbliche Seele und der sterbliche Leib. — Es muß aber die Kost für den Geist bestens vorbereitet sein! Das Wort Gottes ist die Vorbereitung der Geisteskost; darum wollen wir denn auch mit dem Worte Gottes stärken unseren Geist!“
[H. Bd. 3 Kap. 43, 17-20, Kap. 44, 1-21]

Jakob Lorber, Haushaltung Gottes Band 3 , Kapitel 43, 17,20 und Kapitel 44, 1,21 entnommen der Neuoffenbarung von Walter Lutz

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BD. Nr. 4757:     Körper, Seele und Geist …. Erklärung ….

Unbegreiflich ist es den Menschen, in welchem Verhältnis Körper, Seele und Geist zueinanderstehen, und darum ist auch das Wirken des Geistes ihnen schwer zu erklären. Es steht der Geist im Gegensatz zum Körper, während die Seele zwischen beiden steht, also gewissermaßen für Körper oder Geist sich entscheiden muß, sich niemals aber beiden zuwenden kann. Die Seele ist bei Beginn der Verkörperung als Mensch gänzlich dem Körper zugetan, sie hat also das Bestreben, dem Körper alle Wünsche zu erfüllen, d.h. Denken, Fühlen und Wollen …. die Seele des Menschen …. ist nur auf den Körper eingestellt, der, als selbst noch Materie, sich mit der Materie auch zusammenzuschließen sucht. Also wird der Mensch Verlangen haben nach materiellen Gütern, weil diese der Inbegriff dessen sind, was dem Körper behagt. Der Geist kommt also so gut wie nicht zur Geltung, die Seele hört nicht darauf, was der Geist von ihr verlangt; er kann sich nicht durchsetzen, weil der Körper noch das Übergewicht hat und die Seele voll und ganz mit Beschlag belegt, also ihr Sinnen und Trachten beherrscht. Es kann aber die Seele auch die Wertlosigkeit irdischer Dinge erkennen, sie kann des Körpers Begehren als unwichtig ansehen, sie kann mehr verlangen vom Erdenleben, als nur materielle Güter …. dann kommt der Geist zum Recht …. Er äußert sich nun der Seele gegenüber und wird von ihr angehört. Es beginnt die Seele eine andere Richtung einzuschlagen, sie verlangt nun nicht mehr für den Körper, sondern strebt geistige Güter an, sie läßt sich belehren, d.h., sie nimmt widerspruchslos an, was ihr der Geist vermittelt, ja sie fühlt sich beglückt und beachtet stets weniger ihren Körper oder sucht auch ihn dem geneigt zu machen, was der Geist von der Seele verlangt …. die irdische Materie aufzugeben, um geistige Güter einzutauschen. Nun hat der Geist gesiegt über den Körper, beide, Geist und Körper, suchen die Seele für sich zu gewinnen. Und sowie es dem Geist gelingt, die Wünsche des Körpers zu verdrängen, ist er Sieger …. Was aber ist unter Geist zu verstehen? ….

Es ist der Geist das Göttliche im Menschen, es ist das, was den Menschen als Gottes Geschöpf kennzeichnet, es ist der Geist das Band, das den Menschen mit dem Vatergeist von Ewigkeit verbindet. Es ist das Bewußtsein im Menschen, mit dem Vater von Ewigkeit auf ewig verbunden zu sein. Sowie er in Aktion tritt, erkennt sich der Mensch erst als Geschöpf Gottes, zuvor ist er sich nur als Lebewesen bewußt, das dem Leben alles abgewinnen möchte, was dieses bietet. Erkennt sich der Mensch aber, dann ist ihm die Welt nichts mehr, dann sucht er höhere Güter, dann sind seine Gedanken dem geistigen Reich zugewandt, dann sucht er in Verbindung zu treten mit Dem, Der ihm das Leben gab, dann ist sein Denken richtig und sein Wollen und Handeln dem göttlichen Willen entsprechend. Dann wirket also der Geist aus Gott im Menschen, Dem sich nun die Seele überlässet, daß Er sie leite und belehre, auf daß Körper, Seele und Geist nun eins werden und den Zusammenschluß suchen mit Gott, weil der Geist im Menschen unablässig dränget zum Vatergeist, mit dem er untrennbar verbunden ist und bleibt bis in alle Ewigkeit ….

Berta Dudde Kundgabe 4757 – 9. 10. 49 Buch 54

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4757 Body, soul and spirit…. Explanation….October 9, 1949: Book 54

People cannot understand the relationship between body, soul and spirit, which makes it difficult to explain to them the working of the spirit. The spirit is in opposition to the body, whereas the soul finds itself between both, thus it effectively has to side with either the body or the spirit but it can never pay attention to both. In the beginning of embodiment as a human being the soul is totally attached to the body. Hence it endeavours to fulfil the body’s every desire, that is to say thought, feeling and will…. the human soul…. are wholly focussed on the body which, still consisting of matter itself, also seeks to unite with matter. Thus the person will long for material possessions because they epitomise the body’s satisfaction. Therefore the spirit will not come into its own, the soul ignores the spirit’s demands, the spirit cannot find acceptance because the body is still stronger and completely occupies the soul, thus dominating its thoughts and aspirations. However, the soul can also recognise the worthlessness of earthly things, it can consider its bodily wishes to be unimportant, it can demand more of earthly life than mere material goods…. then the spirit comes into its own…. Then it will express itself and be listened to by the soul. The soul will start to move in a different direction, it will no longer ask for the body but strive for spiritual values. It will accept being taught, that is, it shall willingly accept what the spirit conveys. Indeed, it will feel happy and pay consistently less attention to the body, or it will try to incline the body to do what the spirit demands of the soul…. to renounce earthly matter in exchange for spiritual knowledge. Now the spirit will be victorious over the body. Both spirit and body try to win the soul for themselves. And as soon as the spirit has succeeded in displacing the desires of the body, it is the stronger….

But what is meant by spirit?…. The spirit is the Divine in the human being; it is that which identifies the human being as God’s living creation, the spirit is the bond which connects the human being to the eternal Father-Spirit. It is the human being’s realisation that he will always be in contact with the Father of eternity. The human being only recognises himself as God’s living creation when the spirit becomes active, until then he will merely be conscious of himself as a living being who wants whatever life has to offer. But once the human being recognises himself, the world will no longer mean anything to him. Then he will search for higher values, then his thoughts will be directed towards the spiritual kingdom, then he will try to make contact with the One Who gave him life, then his thoughts will be right and his wishes and actions in accordance with divine will. Then the spirit of God will be working within the person. The soul subsequently will give itself to the spirit to be guided and taught so that body, soul and spirit unite at last and seek unity with God, because the human being’s spirit constantly strives towards the Father-Spirit to Whom he is, and remains, inseparably joined for eternity….

Amen

Translated by: Heidi Hanna

https://www.bertha-dudde.org/en/proclamation/4757

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Dies ist der kürzeste und nächste Weg zur Geburt Gottes im Seelengrund.

Ist der Mensch ganz Gott zugewandt, von Ichheit leer und von Gott erfüllt, können keine äußeren Mächte und Kreaturen sein Schifflein, seinen inneren Menschen von der Fahrt zur Höhe ablenken oder es zum Untergehen bringen. Denn Gott erfüllt den inneren Menschen mit solcher Freiheit, solchem Frieden und solcher Festigkeit, daß sie niemand begreift, der sie nicht besitzt.

Es mag vorkommen, daß im Sturm der Welt die Wogen von außen gegen sein Schifflein schlagen, als wollten sie es überschwemmen und in die Tiefe ziehen; aber alles Anstürmen von außen vermag nichts gegen die Sicherheit und den Frieden des Innern.

Aber dieser Friede, den die wahren Gottesfreunde besitzen, ist nicht genug: es bewegt sie, daß sie Gott noch nicht so viel sind, wie sie sein möchten. Sie wollen über die erreichte Höhe hinaus zu noch größeren Höhen hinauffahren. Und wahrlich: Wenn sich das Unnennbare, das Namenlose, das in der Seele ist, der Seelengrund, völlig in Gott kehrt, so kehrt sich damit der ganze Mensch in Gott; und auf diese Einkehr antwortet alles, was namenlos ist in Gott, das Unnennbare, der Gottesgrund, und das göttliche Wort und Licht gebiert sich im Menschen.

Alsdann kann der Mensch sagen: „Ich will hören, was Gott in mir spricht.“ So handeln jene Gottesfreunde, die Dionysius gottförmige Menschen nennt. Dieses gänzliche Eingesenktsein des Seelengrundes in den Gottesgrund vermag kein Verstand zu begreifen. Es ist in seiner Abgründigkeit über alles sinnlich Erfaßbare hinaus.

Diese Wirklichkeit offenbart sich nur solchen, bei denen der äußere Mensch geläutert und der innere Mensch verklärt ist und völlig in sich selber ruht. Diesen Menschen sind Himmel und Erde, Kreaturen und Dinge nichts als ein Schatten des Lichts, in dem sie selbst sind. Sie sind zur Wohnstatt und zum Reiche Gottes geworden, in dem Gott allezeit gegenwärtig ist.

Wenn der Mensch ganz in diesen Grund und das Wesen Gottes entsinkt, muß das Netz notgedrungen zerreißen, das heißt: seine äußere Natur wird darunter leiden und schwach werden. Diese Schwachheit kommt nicht von äußerer Übung, sondern von dem überfließen der Gottheit, die einen solchen Menschen so mit ihrer Kraft überströmt, daß sein irdischer Leib es nicht zu ertragen vermag. Denn Gott hat diesen Menschen so in sich gezogen, daß er ganz durchlichtet und gottfarben wird und Gott seine Werke wirkt.

Ein solcher Mensch hat sein Schifflein zur höchsten Höhe gefahren, sein Netz wohl ausgeworfen und das Höchste gewonnen. Wenn aber das Schifflein auf die Höhe kommt, zerreißt das Netz und das Schiff versinkt: die Ichheit zerreißt, die Eigenheit zerbricht, der äußere Mensch entwird. Leib und Seele entsinken im grundlosen Meer der Gottheit. Dabei fällt der Mensch so in sein unergründliches Nichtsein, daß er allem entwird – auch dem, was er je von Gott empfing – und es lauter in Gott zurückwirft, als hätte er es nie gewonnen und besessen.

So entsinkt das geschaffene Sein ins ungeschaffene Nicht-Sein. Aber darüber kann man mit Worten nichts aussagen. Hier wird das Wort des Propheten im Psalter wahr: „Der Abgrund leitet sich in den Abgrund. Der geschaffene Seelengrund ergießt sich in den ungeschaffenen Gottgrund – und beide werden eins: ein lauteres göttliches Wesen.

Daß uns solche Hinwendung und Auffahrt zur Höhe Gottes gelinge, dazu helfe uns Gott!

Johannes Tauler – Das Reich Gottes in uns –

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Erkennen der Seele

Von Gott sind wir ausgegangen zu Gott kehren wir unweigerlich zurück. Es liegt nur an uns, welchen Weg wir gehen und auch wieviele Umwege nötig sind, um zu erkennen, was unser wirkliches Ziel ist und diesem zuzustreben.

Es ist ein Entwickeln in Freiheit, Gott läßt uns gewähren, er weiß, wie stark die Liebe ist, die uns zu ihm zurückzieht. Und er schickt immer neue Informationen auf die Erde, um die Menschen aufzuklären und uns den Weg zu ihm zurück zu zeigen, von dem wir ausgegangen sind und der letztendlich unser Ziel ist.

Alle Seelen – selbst die hartnäckigsten Anhänger des Gegners Gottes – werden endlich zu ihm zurückfinden, wenn auch nach unendlich langer Zeit.

Es ist wenig bekannt über diese Prozesse und so werde ich in der nächsten Zeit Informationen dazu einstellen, z. B. wie eine Menschenseele zusammengesetzt wird oder wie Seelenbestandteile wieder gesammelt werden, warum Neubannung und auch über das Ziel – die geistige Wiedergeburt.

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BD. Nr. 8564:     Rückführungsprozeß ….

Es kann nichts auf ewig verlorengehen, was einmal aus Mir und Meiner Kraft erstanden ist …. Es bleibt bestehen, weil es unvergänglich ist, und kehrt auch unweigerlich zu Mir als dem Kraftquell von Ewigkeit zurück, weil dies im Gesetz Meiner ewigen Ordnung begründet ist. Aber es konnte sich das Wesenhafte, das aus Mir seinen Ausgang nahm als vollkommenes, göttliches Wesen, im freien Willen verkehren in das Gegenteil, es konnte seine Vollkommenheit dahingeben und sich zu einem widergöttlichen Wesen gestalten …. Und es hat dies getan und wurde nicht von Mir gehindert, weil Ich einen Plan verfolgte, weil Ich Mir für alle „geschaffenen“ Wesen ein Ziel setzte: daß sie zu Meinen „Kindern“ wurden, die nicht Ich Selbst Mir „erschaffen“ konnte, sondern die sich im freien Willen selbst dazu gestalten mußten …. Und also hinderte Ich ihren Abfall von Mir nicht, sondern Ich bereitete für alles einst gefallene Wesenhafte einen Rückführungsprozeß vor: Ich formte die von Mir einst als Wesen ausgestrahlte Kraft um zu Schöpfungswerken aller Art …. Ich löste die Wesen auf in unzählige Partikelchen, von welchen auch die Schöpfungswerke belebt wurden und also die Kraft nun tätig wurde in Meinem Willen …. d.h., naturgesetzlich verrichtete jegliches Schöpfungswerk die ihm zugewiesene Aufgabe, denn nichts ließ Ich erstehen ohne Sinn und Zweck …. Jegliches Schöpfungswerk hatte seine Bestimmung, und Meine Liebe und Weisheit und Macht ließ also eine irdische Welt erstehen, die alle jene gefallenen Seelenpartikelchen barg, die nun langsam ausreiften zur Höhe, weil sie einmal wieder als Einzelwesen sich zusammenfinden sollten, weil sie einmal wieder als der einst gefallene Urgeist sich im Menschen verkörpern sollten, um dann die letzte Willensprobe zu bestehen: sich freiwillig Mir zuzuwenden, wie es (er = d. Hg.) sich einst freiwillig von Mir abgewendet hatte …. Und dieser endlos lange Aufwärtsentwicklungsgang bedeutet nun für das in Partikelchen aufgelöste Urwesen einen Gang des Dienens …. im Gegensatz zum Fall, der die Überheblichkeit und Herrschsucht des Wesens zur Begründung hatte …. Die Rückkehr kann nur stattfinden auf dem Wege unausgesetzten Dienens, das nun zwar im Mußzustand geschieht, bis dann einmal das Wesen im Zustand als Mensch freiwillig dienen soll, angetrieben von der Liebe …. was dann auch sichere Vollendung auf dieser Erde garantiert. Es ist ein endlos langer Weg, den das einst gefallene Wesen zurücklegen muß, bis es im Zustand der Willensfreiheit als Mensch seine letzte Entscheidung treffen kann …. Und dieser Weg ist so entsetzlich qualvoll, daß dem Menschen die Rückerinnerung genommen ist, weil er sich frei entscheiden soll und ihn das Wissen um die Qualen und Leiden des gebundenen Zustandes unfrei machen würde in seinem Wollen und Denken als Mensch …. Denn die Angst würde ihn treiben zum rechten Entscheid, was aber für die Seele und deren Vollendung völlig wertlos wäre …. Der Mensch soll frei aus Liebe heraus dienen und sich selbst zur Reife bringen, und dazu geht er seinen Weg über die Erde …. Denn der Mensch ist der einst gefallene Urgeist, dem durch Meine endlose Liebe alle Möglichkeiten erschlossen werden, wieder zu dem zu werden, was er war im Anbeginn: ein in höchster Vollkommenheit stehendes Wesen, das nun aber im freien Willen selbst die Vollkommenheit erreicht hat, die Ich ihm nicht geben konnte und nun das „erschaffene Werk“ zu Meinem Ebenbild, zu Meinem „Kind“ geworden ist …. Dieses ist das Ziel, das Ich Mir setzte von Anbeginn, das einen endlos langen Entwicklungsweg erforderte und als „Mein Heilsplan von Ewigkeit“ zu verstehen ist …. Und so wisset ihr Menschen, daß ihr jenes gefallene Geistige seid, das sich kurz vor dem Ziel befindet, das darin besteht, daß ihr euch im freien Willen Mir verbindet, was wieder bedeutet, daß ihr euch zur Liebe wandeln sollet, um euch mit Mir als der ewigen Liebe zusammenschließen zu können …. Ihr wisset nun, daß euer Dasein nicht erst als Mensch begonnen hat, sondern daß ihr schon ewige Zeiten bestehet …. Ihr wisset, daß ihr nicht aus Mir in dem Zustand hervorgegangen seid, der nicht vollkommen genannt werden kann, denn ihr habt als Mensch Schwächen und Mängel an euch, ihr seid keine vollendeten Geschöpfe und könnet also auch nie und nimmer in diesem Zustand aus Mir hervorgegangen sein, Der Ich nur Vollendetes schaffen kann …. Und dieses Wissen müßte euch zu denken geben und auch zu der Erkenntnis führen, daß euer Erdenleben auch einen Zweck haben muß: wieder zu der Vollendung zu kommen, in der ihr uranfänglich standet und die ihr freiwillig dahingabet …. Und also wisset ihr dann auch um eure Aufgabe, die darin besteht, euch zur Liebe zu wandeln, die euer Urelement ist, denn ihr seid das gleiche wie Ich in eurer Ursubstanz …. Ihr seid nun zwar als Mensch noch weit von der Vollkommenheit entfernt, ihr seid und bleibt aber göttliche Geschöpfe, die niemals mehr vergehen können und für deren Vollendung Ich immer wieder Sorge tragen werde, die Ich niemals fallenlasse und die einmal ganz sicher das letzte Ziel erreichen: mit Mir aufs innigste vereint zu sein und zu bleiben bis in alle Ewigkeit …. Daß ihr als Mensch wenig darüber wisset, liegt an dem nur schwachen Liebegrad, ansonsten ihr in vollster Erkenntnis ständet, dann aber auch schon eurer Vollendung nahe wäret (seid!). Doch von Mir aus geht euch das Wissen darüber zu, wenn ihr nur bereit seid, es anzunehmen …. wenn ihr nur verlanget, etwas zu erfahren über die Zusammenhänge, die euch selbst, euren Gott und Schöpfer von Ewigkeit und die gesamte Schöpfung betreffen …. Dann werdet ihr wahrlich in aller Wahrheit darüber unterrichtet werden, und ihr werdet nun auch bewußt euren Erdengang gehen mit dem Ziel der letzten Vereinigung mit Mir …. Ihr werdet zur Vollendung gelangen und zu einem Leben in Seligkeit, das ewig währet …. Amen

Bertha Dudde – Kundgabe 8564 vom 20.7. 1963 – Buch 90

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8564 Process of return….July 20, 1963: Book 90

Nothing can be lost forever once it has arisen from Me and My strength…. It continues to exist because it is everlasting and will infallibly return to Me as the eternal source of strength, because this is based on My law of eternal order. However, the being which came forth from Me as a perfect and divine being was also able to voluntarily reverse its nature into the opposite, it was able to relinquish its perfection and shape itself into an anti-divine being…. And so it did and was not stopped by Me because I pursued a plan, because I had a goal in mind for all ‚created‘ beings: that they would become My ‚children‘ which I was unable to ‚create‘, instead, they had to shape themselves into it of their own free will…. Thus I did not prevent their apostasy from Me but prepared a process of return for all once fallen beings: I reshaped the strength I once emanated as a being into all kinds of works of creation…. I dissolved the beings into countless minute particles, which animated the works of creation and thus the strength became active again according to My will…. that is, every work of creation had to fulfil its designated task as a matter of natural law, for I created nothing without reason and purpose…. Each work of creation had its function and thus My love and wisdom and might created an earthly world which sheltered all these fallen tiny particles of soul which gradually increased in maturity because they were intended to one day come together again as individual beings, and this is because they were intended to embody themselves in a human being as the once fallen original spirit in order to pass the final test of will: to voluntarily turn to Me again, just as it had once voluntarily turned away from Me…. And this infinitely long path of higher development signifies a path of service for the tiny particles dissolved from the original being…. in contrast to the fall, which was based on the being’s arrogance and thirst for power…. The return can only take place by way of constant service which, admittedly, happens in the state of compulsion until sooner or later, in the state of a human being, the being shall voluntarily be of service, driven by love…. which then will guarantee its certain perfection on this earth. The path the once fallen being has to take until it can make its final decision in the state of free will as a human being is infinitely long…. This path is so excruciatingly painful that his past memory has been taken away from the human being because he should make a free decision and the knowledge of the agony and suffering in the bound state would enslave his freedom of wanting and thinking as a human being…. For fear would impel him into making the right decision, but this would be utterly worthless for the soul and its perfection….

The human being should freely want to be of service for the sake of love and attaining maturity himself, this is why he lives on earth…. For the human being is the once fallen original spirit to whom My infinite love opens up all possibilities in order to become again what he had been in the beginning: a supremely perfect being but which has attained perfection of its own free will which I was unable to give to the being and thereby the ‚created work‘ has become My image, My ‚child’…. This is the goal had I set Myself from the start, which required an infinitely long path of development and which is to be understood as ‚My eternal plan of Salvation’…. And now you humans know that you are these fallen spirits and have almost reached the goal of voluntarily uniting yourselves with Me which, in turn, means that you should change yourselves into love in order to be able to unite with Me, the eternal Love…. Now you know that your existence did not simply start as a human being but that you already existed for a very long time…. You know that you did not originate from Me in the state that cannot be called perfect, for as humans you have weaknesses and faults, you are not perfect creatures and therefore cannot have come forth from Me in this state, since I can only create something perfect…. And this knowledge should make you think and also lead to the realisation that your earthly life must have a purpose: to achieve the perfection again which was yours in the very beginning and which you voluntarily gave up…. Thus you also know your task which consists of changing into love, which is your fundamental element, for you are the same as I Am in your fundamental substance…. Admittedly, as a human being you are still far removed from perfection, nevertheless, you are and remain divine living creations which can never cease to exist anymore and whose perfection I will take care of time and again, who I will never let fall and who one day will very certainly reach the final goal of being and remaining intimately united with Me for all eternity…. The fact that you know little about it is only due to your weak degree of love, otherwise you would be fully enlightened and also close to perfection. Nevertheless, the knowledge of it is given to you by My side as long as you are merely willing to accept it…. as long as you merely desire to know the correlations concerning you, your God and Creator of eternity and the whole of Creation…. Then you really will be instructed in all truthfulness and also consciously travel your path on earth with the goal of final union with Me…. You will attain perfection and a life in beatitude which will last forever….

Amen

Translated by: Heidi Hanna

https://www.bertha-dudde.org/en/proclamation/8564

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