Die neue Zeit – Teil 3

Die Vorbereitung auf die neue Zeit umfaßt einmal die äußerliche Vorbereitung, also materiell, wichtiger ist aber die innere Vorbereitung, also das Ablegen des negativen, die Hinwendung zum positiven Verhalten.

Dabei hilft es, sich bewußt zu machen, wie die Welt wohl ausschauen wird bzw. wie sich die Menschen verhalten werden, wenn plötzlich Frieden auf allen Ebenen herrscht oder das Negative wegfällt. Wenn das Böse gebunden ist und jeder nur das Gute lebt.

Kein Hochmut, kein Mehrseinwollen, kein Bestimmenwollen, keine Besserwisserei, kein Betrug – einfach nur friedliches Zusammenleben. Sich so eine Welt mal auszumalen ist schwierig, weil wir so gewohnt sind in einem dualen System zu leben und auch zu denken. Was aber, wenn es eher so ist, daß es „Streit“ gibt darum, wer dem anderen mehr Gutes tun kann.

Wie ist es denn, wenn ein Mensch zu einem anderen sagt, Du, ich habe in meinem Garten mehr Obst als ich bis zur nächsten Ernte verbrauchen kann, möchtest Du etwas davon haben. Was ist die nächste Frage, die dann auftaucht: „Was soll es denn kosten?“ „Nichts, es ist übrig – für die Natur, Vögel, Insekten usw. gibt es noch das Fallobst.“ „Wie sieht es aus, kann ich Dir beim Pflücken helfen, der Baum ist hoch, und ich kann wahrscheinlich einfacher auf die Leiter steigen.“

Ja und dann gehen die beiden, die Äpfel oder Birnen pflücken, teilen sie nach Bedarf auf und jeder freut sich, der eine über das gute Obst und der andere darüber und auch über die Hilfe beim Pflücken.

Und – sie danken der göttlichen Liebe für die Ernte, denn sie sind sich bewußt, ohne den Segen von oben, Regen und Sonne zum richtigen Zeitpunkt, die Insekten zum Befruchten, den Halt des Baumes durch die Wurzeln in der Erde wäre es alles nicht möglich gewesen. Es ist ein Geschenk der Liebe.

Was wäre das Gegenteil, jemand geht des Nachts in den Obstgarten eines anderen und pflückt sich die schönsten Früchte und verschwindet still und heimlich wieder. Der rechtmäßige Eigentümer des Gartens, der zum Ernten kommt, sieht, daß vieles gestohlen wurde und ärgert sich darüber, nicht nur über den Verlust des Obstes, sondern auch darüber, wie der Dieb mit seinen Bäumen umgegangen ist, Zweige und Äste abgerissen und angeschlagenes Obst einfach liegen gelassen hat.

Und wenn sie das Obst essen, dann freut sich der eine diebisch über das, was er sich da unrechtmäßig angeeignet hat, aber so recht will es ihm doch nicht schmecken, während der Eigentümer sich auch nicht so recht an dem Obst freuen kann, weil er dem Verlust nachtrauert bzw. sich über den Diebstahl ärgert. *1) *2)

Es ist nur kleines Beispiel, dessen, was heute geschieht. Was aber wird das neue „Normal“ sein? Die Achtung vor der Würde des anderen, seinem Besitz, vor der Natur, das Sorgen um den Mitmenschen, auch die Achtung vor der Tier- und Pflanzenwelt. Das Erkennen dessen, wozu wir hier auf der Erde sind, das Hinwenden zur göttlichen Liebe und daraus ein ganz sicheres Gefühl dafür, was richtig ist und was nicht.

Und wir können und sollten heute schon nach dem neuen Sein leben, Gutes tun und all das Negative überwinden und in Frieden und Liebe mit Gott und unseren Nächsten leben. Dabei wird uns das „Böse“ immer wieder versuchen wollen, daß wir uns nach den alten Mustern verhalten. Aber wir haben die Wahl und mit jeder Überwindung, mit jedem „Standhaft bleiben“ geht es besser und einfacher und wir leben friedlicher, sicherer, glücklicher und bewußter.

Es ist allein die Entscheidung Gottes, wer in der neuen Zeit noch auf der Erde sein wird, aber jeder von uns kann lernen und an sich arbeiten, es wird ihm auf alle Fälle helfen, im neuen Diesseits oder im Jenseits.

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*1)

Wie wäre es aber, wenn der rechtmäßige Eigentümer herausfindet, wer der Dieb ist, der in seinen Obstgarten eingebrochen ist, sich überwindet, zu dem Menschen geht und zu ihm sagt: „Ich weiß, daß du Obst von mir gestohlen hast, es hat mich geärgert aber nun beschäftigt mich, daß du dieses Negative auf dich geladen hast, und damit leben mußt. Ich will dir vergeben und dir das Obst schenken. Wenn Du möchtest, kannst Du mir im Garten helfen als Ausgleich und dann können wir das nächste Jahr die Ernte teilen. Es wird für alle reichen.“ Damit ist der Eigentümer frei von allem Ärger und der Dieb kann sich frei entscheiden, ob er das tun oder ob er weiterhin in seinem Verhalten verharren will.

Natürlich macht das nur ein- oder zweimal Sinn. Wenn jemand nicht aufhört zu stehlen und sich darauf verläßt, daß ihm vergeben wird, ist es besser, ihn die Konsequenzen seines Verhaltens spüren zu lassen.

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*2)

Oder der Dieb bekommt ein schlechtes Gewissen und es drückt ihn immer mehr. Wenn er es nicht mehr aushält, geht er zum Eigentümer, gesteht seine Tat und erklärt, daß er weiß, daß er Unrecht gehandelt hat. Und nun ist die Frage, wie der Eigentümer handelt, sagt er: „Ja, ich habe mich geärgert, es war nicht recht von dir, aber ich möchte dir nichts nachtragen, hilf mir einfach im Garten und wir schauen, wie wir es bei der nächsten Ernte machen.“ Das wäre gut, aber auch er ist frei, nach seinen Gefühlen zu handeln.

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