Die Sünden der Väter …

der da bewahrt Gnade in tausend Glieder und vergibt Missetat, Übertretung und Sünde, und vor welchem niemand unschuldig ist;

der die Missetat der Väter heimsucht auf Kinder und Kindeskinder bis ins dritte und vierte Glied.

Altes Testament 2. Mose 34, 7 – Übersetzung Martin Luther

Dieses Wort – „der die Missetat der Väter heimsucht auf Kinder und Kindeskinder bis ins dritte und vierte Glied“ hört sich wie eine furchtbare Strafe an, ist aber eher eine Gnade. Es ist möglich, daß die Sünden der Väter durch die Nachkommen gesühnt werden. Natürlich nehmen diese Kinder dies freiwillig auf sich, ob sie es dann auch durchführen können oder ob auch sie fallen, das ist wieder eine andere Sache.

Wir kommen in die Welt und tragen die Last, die wir für uns selbst tragen und auflösen wollten, wir tragen aber auch die offenen Lasten für unsere Familie (auch für die, die schon im Jenseits sind), und wir tragen die offenen Lasten für unser Volk und im weitesten Sinne auch für alle Menschen dieser Erde, bitte habt jetzt keine Angst, es kann nicht zuviel werden, dafür ist gesorgt.

Es drängt die Zeit und so sind es viele, die diese Lasten auf sich genommen haben, und es ist ja insbesondere ein Zeichen dieser Zeit, daß es viel Elend, Not, Krankheit, Krieg gibt. Diese Bedrängnisse helfen, daß der Mensch in sich geht und nach Auswegen und Lösungen sucht. Und ihn seine Hoffnung auch auf die göttliche Liebe schauen läßt, ob sich bei ihr nicht ein Ausweg finden läßt.

Und dieser Ausweg ist da, wir alle sind in der Liebe geborgen und von der Liebe erlöst, nicht nur heute, sondern schon lange. Es wird uns nichts nachgetragen, aber wir können darum bitten, daß wir erkennen und danach suchen und dann werden wir die Erkenntnis, um was es geht, auch bekommen.

So wie die Lasten zunehmen, so zeichnen sich auch die Lösungen ab. Beim systemischen Arbeiten (Familienstellen) können Verstrickungen angeschaut, aufgelöst und zum Beispiel auf den Ursprung zurückgeführt werden.

Und dann hat natürlich die Liebe schon lange Hinweise gegeben, warum es so ist, um was es sich handelt und wie wir aus dieser Situation herauskommen.

Es braucht dazu zwar den Glauben daran, daß es tatsächlich möglich ist, daß Jesus das alles auf sich genommen hat und uns alle schon erlöst hat, aber das ist etwas, was jeder aufbringen kann, wenn er es weiß. Siehe dazu den letzten Satz der nachstehenden Kundgabe von Bertha Dudde.

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BD. Nr. 3315:

Abtragen der Sündenschuld durch Kinder und Kindeskinder ….

Die Folge der Sünde ist auch ihre Strafe. Es ist dies so zu verstehen, daß jede Sünde ihre Folgen nach sich zieht, die wieder verderblich sich für den Sünder auswirken, weshalb dann von einer gerechten Strafe gesprochen werden kann. Diese Strafe ist aber dann nicht von Gott über den Menschen verhängt, sondern er selbst hat sie sich zugezogen, weil er den unmittelbaren Anlaß dazu gegeben hat. Es kann nun aber auch die Auswirkung der Sünde längere Zeit auf sich warten lassen, doch sie kommt unweigerlich, nur daß sie dann nicht den Menschen selbst trifft, sondern seine Kinder und Kindeskinder, daß also diese eine Strafe ertragen müssen, die Generationen zuvor verschuldet wurde. Es ist dies eine scheinbare Ungerechtigkeit Gottes, doch es handelt sich dann immer um Seelen, die zu ihrem Ausreifen besonders schwere Lebensbedingungen brauchen und die sich für ihren Lebensweg besonders schwere Lebensverhältnisse erwählt haben. Sie tragen gleichsam unverdientes Leid und stehen auch mit den Seelen derer, die dieses Leid verschuldet haben, in geistiger Verbindung. Sie werden also von jenen Seelen beeinflußt, eine Schuld abzutragen, die ihnen ins jenseitige Reich gefolgt ist und deren Tilgen im Jenseits übermäßig viel Zeit erfordern würde. Und Gott nimmt die Sühne von Kindern und Kindeskindern an …. Kann der Mensch seine Schuld auf Erden selbst abtragen, so gibt es unzählige Möglichkeiten dazu, d.h., es muß der Mensch mit den Folgen der Sünde fertig werden; er wird dann gewissermaßen dasselbe Schicksal erleiden müssen, das er anderen bereitet hat …. er wird das Leid tragen müssen, das er anderen zugefügt hat; es wird immer die Sünde in ihren Auswirkungen ihn selbst wieder treffen, und er wird sich nicht wehren können dagegen. Doch dann erspart er seinen Nachkommen alle diese Leiden, die er selbst verschuldet hat. Geht er aber mit dieser Schuld ins jenseitige Reich ein, so findet er dort nicht eher Ruhe, bis er wieder die ihm auf Erden nahestehenden Menschen dazu bewogen hat durch gedanklichen Einfluß, seine einstige Sünde auf der Erde zu büßen, was jenen dann ein Erdenschicksal einträgt, das deutlich die Sünden der Väter erkennbar werden läßt. Von Kindern und Kindeskindern wird die Sühne für die begangene Sünde angenommen, um in den Menschen das Verantwortungsgefühl zu erwecken, sowie sie die Größe einer Schuld unterschätzen …. Es leiden die Sünder im Jenseits übergroße Qualen, so sie die Menschen auf Erden für ihre Schuld büßen sehen, und es wird die Schuld daher zweifach gebüßt und entsprechend schneller abgetragen, wie umgekehrt ein Mensch, der um die Sünden seiner Väter weiß, nicht so schwer trägt an der Strafe, weil sie ihm gerecht erscheint und seine Seele dadurch schneller zur Reife gelangt auf Erden. Überaus leicht aber ist es für einen Sünder, seiner Schuld ledig zu werden, so er sie in tiefem Glauben an Jesus Christus Ihm zu Füßen legt, so er Ihn innig bittet um Vergebung, nachdem er sie ernstlich bereut hat und sich zu bessern bemüht …. Dann werden auch die Folgen seiner Sünden ausbleiben, er wird nicht zu fürchten brauchen, daß seine Schuld von seinen Nachkommen abgetragen werden muß …. . Er wird frei werden von seiner Schuld um Jesu Christi willen, Der für die Sünden der Menschen am Kreuz gestorben ist ….

Amen

Bertha Dudde Kundgabe 3315 vom 2. 11. 1944 – Buch 43

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BD. Nr. 4618:    

Sünden der Väter rächen sich an den Kindern ….

Durch Generationen hindurch wird sich die Sünde der Väter an den Kindern auswirken …. So ist es euch gelehrt worden, und ihr seid oft dadurch in Widerspruch geraten mit der Lehre an einen Gott der Liebe und der Barmherzigkeit, Der dem Sünder vergibt und ihm seine Strafe erläßt, so er ernstlich bereut. Ihr könnet es nicht begreifen, daß Menschen leiden müssen, die selbst nichts verschuldet haben und sonach die Opfer derer sind, die sündigten wider Gott. Und doch ist auch da die Weisheit und Liebe Gottes am Werk, wenn auch in einer euch nicht recht verständlichen Weise, spricht doch das Wesen der Seele vor der Verkörperung als Mensch hier mit, die sich einen sündigen Menschen selbst erwählte zu ihrer Einzeugung ins Fleisch. Es sind diese Seelen besonders triebhaft, sie sind trotz ihres endlos langen Entwicklungsganges, trotz vielfacher und qualvoller Verformung noch in einem äußerst mangelhaften Zustand, sie haben ihre Triebhaftigkeit noch nicht abgelegt und streben nun instinktmäßig einer ihr verwandten Menschenseele zu, wo sie Gelegenheit erhoffen, ihre Triebhaftigkeit ausleben zu können. Sie sind nicht selten vom gleichen Verlangen erfüllt, das den Menschen sündig werden ließ, wie sie auch oft dazu anregen, sowie sie in einem Körper Aufenthalt genommen haben (Mutterleib) und dann die Sünde selbstverständlicherweise auf ein neugeborenes Kind stärksten Einfluß hat, weshalb man nun von Veranlagung und Vererbung schlechter Anlagen spricht. Es kommt keine Seele in einen solchen Körper, die schon einen bestimmten Reifegrad erreicht hat, weil ihr Entwicklungsgang nicht gefährdet werden soll, sowie sie selbst zuvor schon ihren Willen bekundet hat, Gott zuzustreben. Es kann aber sehr wohl auch eine solche belastete Seele sich frei machen auf Erden von ihren Anlagen, sie kann durch ein scheinbar unverschuldetes Erdenschicksal ihre eigenen Fehler und Triebe erkennen und sich davon freizumachen suchen und wird dann auch in jeder Weise Gnade, also Hilfe von oben empfangen können, um ihren Willen zur Ausführung zu bringen. Zumeist aber leben sich solche Seelen aus und vergrößern die Sünde der Väter, doch immer in einer gewissen Willensfreiheit, denn Zwang wird ihnen nicht auferlegt. Sie selbst aber glauben sich unter Zwang stehend und suchen so, jede Verantwortung abzulehnen, sie führen nicht den leisesten Kampf mit sich selbst, erliegen daher jeder Versuchung, der sie aber widerstehen könnten, nur nicht wollen. Der Wille aber ist von Beginn der Verkörperung dem Bösen zugeneigt, und dieser Wille hat sich selbst die Form gewählt, die Träger der Seele werden sollte, was jedoch niemals ausschließt, daß die Seele nun als Mensch den Willen tätig werden lassen kann und sich befreien kann von der Sünde …. daß also dann ein Glied der Kette zerrissen wird und auch die Sündenschuld der Väter um eines solchen Kindes willen getilgt werden kann. Denn der Wille eines triebhaften Menschen ist an sich stark, nur verkehrt gerichtet. Wird er aber in die rechte Richtung gelenkt, dann kann er auch siegen über alles und sonach ein Retter seines Vorfahren werden und ihm das Leid und die Not im Jenseits verringern ….

Amen

Bertha Dudde Kundgabe 4618 vom 19. 4. 1949 – Buch 53

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