Willensfreiheit und Katastrophen

Was hat das eine mit dem anderen zu tun?

Das größte Geschenk von Gott an den Menschen ist der freie Wille. Wir unterliegen den Bedingungen des Lebens auf der Erde, aber sonst sind wir frei in unserer Entwicklung und unseren Entscheidungen. Gott möchte keine Marionetten, denen er seinen Willen diktiert sondern freie Menschen. Wohl belehrt er uns, wenn wir das möchten, aber er läßt die Menschen auch die Irrwege gehen zu denen sie sich entscheiden.

Er ist aber immer da, wenn wir uns an ihn wenden und es sind immer auch Wesen von oben inkarniert, die ihre Mitmenschen aufklären und auf Gott hinweisen, wenn diese danach suchen.

Nachdem viele Menschen sich aber immer mehr der Welt und den materiellen Gütern zuwenden, so bedarf es manchmal eines Ereignisses, das die Menschen aufrüttelt, daß sie umkehren und sich wieder auf Gott besinnen. Und es bedarf dann oft nur eines Gedankens und einer Bitte und die Hilfe kommt.

Aber das ist nur ein Aspekt einer Katastrophe – andere Menschen werden vom Leid und Unglück ihrer Mitmenschen angerührt und kommen und leisten uneigennützig Hilfe, und sie arbeiten dann im Sinne Gottes und wenden sich wohl auch an ihn, wenn es ganz problematisch wird und so werden auch sie gezogen in die Liebe Gottes.

Und weiterhin werden Versäumnisse bei den Menschen offenbar, sei es, daß bei Erdbeben Gebäude zusammenstürzen, weil sie nicht erdbebensicher gebaut wurden, obwohl es möglich und Vorschrift ist. Aber die Bauunternehmen haben aus Geiz das falsche Material verwendet und sind so mitverantwortlich für den Verlust vieler Menschenleben. Und an anderen Stellen nutzen Regierungsvertreter Katastrophen aus, um Vorteile zu erlangen. Und so zeigen sie wie eigennützig sie sind und wie wenig an ihren Mitmenschen interessiert.

Katastrophen wären nicht nötig bzw. diese Ereignisse könnten wesentlich glimpflicher ablaufen, wenn es nicht immer wieder nötig wäre, die Menschen aufzurütteln. Und so liegt es auch in unserer Hand, wie es künftig weitergeht.

Und Menschen, die sich Gott zugewandt haben und sich mit ihm verbinden, ihn lieben und in seinem Sinne leben, läßt er nicht alleine und beschützt er.

Bitte denkt an die Opfer und bittet für Sie, nicht an die Täter, wir wissen zu wenig über sie und ihre Beweggründe, Gott wird sich um sie kümmern. Es geht nicht darum, zu verurteilen, es geht darum, die Wahrheit zu erkennen, in den Geschehnissen und im eigenen Innern.

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In welchem Maße Gott und Engel die Willensfreiheit respektieren

(jl.ev05.003,03) (Raphael:) »… Der Wille des Menschen (ist) derart frei, daß weder der Herr noch wir (Engel) je denselben durch ein Vorsehen und noch weniger durch ein Vorbereiten im allergeringsten zu stören uns in eine Tätigkeit versetzen…«

(jl.ev01.092,11) »… Gott (kann) der Willensfreiheit der Menschen wegen wohl alles wissen, was Er will; was Er aber nicht wissen will, damit der Mensch frei handle, das weiß Er dann auch nicht!…«

(jl.ev07.052,07) »… Gott (darf) beim Menschen in bezug auf seine innere, geistige Entwicklung mit Seiner Allmacht nicht leitend und lenkend einwirken, und das aus Seiner ewigen Ordnung heraus. Denn täte Gott das, so würde der Mensch in sich zur toten Maschine und könnte nie zu einer freiesten Lebensselbständigkeit gelangen.«

(jl.ev07.062,07) »… Die vollste und selbständigste Freiheit des Willens im Menschen ist der große Plan Gottes im Menschen. Der Mensch kann wohl ganz unschädlichermaßen von Gott belehrt werden, was er zu tun hat, um in sich des Lebens Vollendung zu erlangen; aber von Gott wie auch von einem andern Geiste darf er dazu nie mit einer Macht genötigt werden. Denn wird er das, so ist er gerichtet und somit für sich völlig tot und besteht als ein freies und selbständiges Wesen gar nicht mehr.

(jl.ev07.062,08) Und siehe nun, aus eben diesem Grunde werden von Mir aus gewisse von dir gewünschte Anschauungen und Erfahrungen im Reiche der reinen Geister so selten wie möglich zugelassen, und so solche schon dann und wann für einzelne Menschen, die dazu gleich den Propheten ausersehen sind, zugelassen werden, so müssen eben nur diese ausersehenen Menschen, die von oben her sind und schon auf einer anderen Welt die Leibeslebensprobe durchgemacht haben – solche Anschauungen und Erfahrungen über das Jenseits machen, weil ihnen solches nimmer schaden kann, aber auch den Nebenmenschen darum nicht, weil diese den Propheten nur glauben können, so sie wollen. Wollen sie aber nicht – was leider am allerhäufigsten der Fall ist -, so bleiben sie dennoch völlig frei in ihrem Denken und in der Selbstbestimmung ihres Handelns, und das frommt ihnen offenbar noch immer mehr als irgendeine äußere oder gar innere Nötigung zu einem Glauben.

(jl.ev07.062,09) Der Mensch wird zwar nur durch Gott und in Gott selig, aber nur insoweit, als er durch sein eigenes Wollen den Willen Gottes zu dem seinigen gemacht hat und in seinem Selbstbewußtsein gewisserart eins mit Gott geworden ist. Wenn aber Gott dem Menschen seinen freien Willen hinwegnähme und dafür durch Seine Allmacht Seinen eigenen Willen in des Menschen Herz setzte, so wäre der Mensch, wie schon gesagt, so gut wie für und in sich völlig tot, da nur der aufgedrungene allmächtige Wille Gottes den Menschen… belebt… Gott aber hat den Menschen erschaffen und hat ihn belebt und also eingerichtet, daß er sich nach und auch selbst entfalten kann und muß, und das ist so weise, daß der Mensch sich mit aller seiner Vernunft und allem seinem Verstande nichts noch Weiseres vorstellen kann…«

jl (Jakob Lorber) ev (das große Evangelium Johannes) Band 07 / Kapital /Vers

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BD. Nr. 8717:     Erneuter Hinweis auf Katastrophen und Krieg ….

Ungewöhnlich wird die kommende Zeit euch belasten, denn das Weltgeschehen tritt in eine neue Phase ein, die Unruhe unter den Völkern nimmt zu, ein jedes sieht in dem anderen den Feind und es wird nichts Ernstliches unternommen, um einen Frieden herzustellen, obwohl die Menschen alle ihn ersehnen. Aber der Materialismus ist Triebkraft aller Pläne und Vorhaben und jeder sucht die größten Vorteile zu erringen, doch keiner ist in seinem Denken und Sinnen gerecht und von guten Gefühlen getrieben und Schicksalsschläge verstärken die Angst und Unruhe, denn in jeder Weise sucht Gott Selbst Sich noch den Menschen erkenntlich zu machen, weil allein nur der Glaube an Ihn und Seine Macht das rechte Gegengewicht ist für alle Nöte und Leiden, denen ihr Menschen entgegengehet. Und darum werden sich auch Naturkatastrophen mehren, auf daß eine höhere Macht anerkannt wird, denn was von Menschen ausgeht, das wird immer nur den Haß verstärken gegeneinander, nicht aber zu einer geistigen Besinnung führen. Die Lieblosigkeit nimmt Formen an, die bald unübertrefflich sind, und der Kampfzustand der Menschen gegeneinander wird daher immer mehr sich festsetzen, es wird alles andere als Frieden unter den Menschen sein, wenngleich noch nicht der große Brand entfacht ist, der aber nicht ausbleibt. Die Menschen selbst gehen mit einer Gleichgültigkeit durch das Leben, und wenige nur denken darüber nach, daß dieser Zustand nicht lange wird bestehen können. Doch es sind zumeist die Verantwortlichen verblendeten Geistes …. es wird viel geredet, und doch sind es nur leere Redensarten, denen keine Taten folgen. Denn die irdische Not wird nicht behoben, wo sie deutlich erkennbar ist, und da also das Gebot der Nächstenliebe offensichtlich unerfüllt bleibt, kann auch der Geisteszustand nicht gut sein, wenngleich diese sich irdisch im Wohlstand bewegen und scheinbar nichts zu entbehren brauchen …. Die Seelen aber darben, und doch sind die Menschen nicht ansprechbar für geistige Belehrungen, die den Seelen zur rechten Nahrung dienen würden. Die Menschen sollten offenen Auges um sich schauen und ihr eigenes Leben einer ernsten Kritik unterziehen, dann werden sie auch das Kommende verstehen lernen und auch mit rechter Erkenntnis die Ereignisse verfolgen können, die zwar immer schon angekündigt wurden, nun aber erst an Bedeutung gewinnen angesichts der schweren Notlage derer, die direkt davon betroffen werden …. Doch es ist die Zeit des Endes, und da die Menschen keinen Glauben mehr haben, sind übergroße Schicksalsschläge notwendig, um sie noch aufzurütteln, daß einige wenige zum Glauben zurückfinden an einen Gott und Schöpfer, Dem sie ihr Dasein zu verdanken haben …. um sie zum Nachdenken zu veranlassen, was diesen Gott und Schöpfer wohl dazu bewogen und welchen Zweck Er damit verfolgt hat, sie zu erschaffen …. Für euch Menschen geht es um Leben oder Tod, um übergroße Seligkeit oder Qual und Pein, um höchstes Licht oder tiefste Finsternis …. Und wer also leben will, wer selig sein will und im Licht stehen ewiglich, der muß den Willen seines Gottes und Schöpfers erfüllen, er muß diesen Willen zu erfahren suchen und also ein Leben in Liebe zu Gott und zum Nächsten führen …. Glaubt er aber nicht an einen Gott, so ist sein ganzes Erdenleben zwecklos, er verstößt immerwährend gegen das Gesetz göttlicher Ordnung, und die Gesetze göttlicher Ordnung umzustoßen zieht immer ein Chaos nach sich, und diesem Chaos geht ihr Menschen nun unwiderruflich entgegen …. Und es wird sich nicht nur geistig an euch auswirken, sondern auch die irdische Welt wird aus allen Fugen geraten, immer wieder werden euch Berichte zugehen von Naturkatastrophen, Unglücksfällen und anderem Unheil, denn es wird keine Ruhe und kein Friede mehr sein in einer Welt, die bar jeder Liebe und jeden Glaubens ist …. Wer aber unter den Menschen den Weg zu Gott gefunden hat, wer Seine Gebote der Liebe zu erfüllen sich bemüht, wer sich Ihm im Geist und in der Wahrheit hingibt, zu Ihm betet und um Seinen Schutz bittet, der wird ihn auch sicherlich erfahren, denn diese Menschen gehören Seiner kleinen Herde an, die ausharren werden bis zum Ende, die im Glauben sich nicht wankend machen lassen, die zusammenhalten und Gott tief im Herzen tragen und die darum auch am Ende entrückt werden, wenn Gott sie nicht zuvor in Sein Reich abrufet, wie dies Sein Wille ist …. Immer wieder werdet ihr aufmerksam gemacht auf das vor euch Liegende, und immer näher rückt es an euch heran, und ob ihr auch schwachgläubig seid …. ihr werdet es nicht abwenden können, und ihr könnet mit vollster Gewißheit dafür eintreten, was euch angekündigt wird, denn darum geht es, daß die Menschen erfahren sollen, daß alles vorgesehen ist im Plan von Ewigkeit, daß alles abhängig ist vom Willen Gottes, Der zwar in Seiner Weisheit und Liebe tätig wird, um das Werk der Rückkehr zu Ihm durchzuführen, und das Ziel auch einmal erreichet ….

Amen

Bertha Dudde – Kundgabe vom 6. 1. 1964 – Buch 91

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