Vorsorge

Die Meldungen werden erschreckender, und es ist an der Zeit, Vorsorge für die großen Umwandlungen der Endzeit zu treffen. Dies erkennen immer mehr Menschen und es ist nicht überraschend, daß man immer wieder Meldungen liest, daß Millionäre oder Milliardäre sich Bunker bauen, in denen sie die Endzeit überstehen wollen. Andere denken darüber nach, sich auf dem Mond oder auf dem Mars anzusiedeln.

Man könnte direkt neidisch werden über diese Möglichkeiten, sich Schutz für diese Zeit zu verschaffen. Es gibt diesen Schutz nicht. Die Auseinandersetzungen eskalieren derart, daß die Gefahr besteht, daß die Erde auseinandergerissen wird bevor Gott eingreift. Und so sind auch Bunker keine Sicherheit und die Zeit, sich eine Basis auf Mars oder Mond zu bauen, bleibt nicht mehr.

Sicherheit im Äußeren gibt es einfach nicht. Überleben werden die Menschen, die überleben sollen, nicht weil sie die Möglichkeit haben, sich den Schutz zu kaufen, sondern weil sie geschützt werden und so diese Zeit überleben. Natürlich ist eine gewisse äußere Vorsorge nötig, aber die Kosten halten sich im Rahmen.

Es gibt dazu bereits seit langer Zeit Hinweise, viele Menschen haben diese Hinweise auch gefunden und bereiten sich vor. Aber es ist notwendig diese Informationen allen Menschen zugänglich zu machen. Natürlich werden sich viele nicht damit auseinandersetzen wollen, es ist unangenehm und man schiebt es lieber zur Seite. Andere haben nicht die Möglichkeit, sich vorzubereiten.

Es ist darum notwendig, diese Informationen bereitzustellen und geschützte Räume für die Menschen zu schaffen, die dazu nicht in der Lage sind.

Wichtiger als diese äußere Vorsorge ist die innere Vorsorge, die Verbindung mit dem Reich Gottes in uns. Dadurch erhalten wir jederzeit Hinweise und Schutz von innen und werden so durch diese Zeit geführt. Es ist schwierig, diese Verbindung zu schaffen und doch einfach, wenn wir begriffen haben, daß uns das äußere vom eigentlichen abhält.

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Fortsetzung folgt ……

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Wahrheit ist ein kostbares Gut, daß du nur in Hingabe zu Jesus Christus in deinem Herzen finden kannst. – Johannes Tauler

DAS REICH GOTTES IN UNS

“ Trachtet zuerst nach dem Reiche Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch alles übrige zufallen.“ Matth. 6; 33

Im Evangelium des Matthäus werden wir mit dem Hinweis auf das Beispiel der Lilien und der Vögel zum Nichtsorgen ermahnt: Sorget nicht, was ihr essen und trinken und womit ihr euch kleiden werdet; denn Gott weiß, daß ihr des alles bedürfet. Sondern trachtet zuerst nach dem Reiche Gottes; dann werden euch diese Dinge hinzugegeben.

Niemand – heißt es vorher – kann zwei Herren dienen: Gott und den äußeren Dingen. Wenn er den einen liebt, wird er den anderen lassen. Und die Vergeblichkeit allen Sorgens wird mit den Worten angedeutet: Wer kann mit all seinem Sorgen seinem Leibe oder Leben mehr Länge geben?

Besinnen wir uns, wie viel Kraft und Zeit, Arbeit, Fleiß und Hingabe wir Tag für Tag dem widmen, das dem Ich dient, und wie wenig dem, das zu Gott führt; wie wenig wir Gott, der doch alles vermag und wirkt, zutrauen, sondern lieber uns sorgen und abmühen, als ob dieses Dasein von uns abhänge und ewig dauere. ..

Das alles kommt aus dem Ich. –

Sähe man da recht hinein und hindurch, man würde darüber erschrecken, wie sehr der Mensch in allen Dingen und den anderen Menschen gegenüber nur das Seine sucht – in Gedanken, Worten und Werken immer nur das Seine, sei es Lust oder Nutzen, Ehre oder Dienst -, immer nur für sich, sein Ich.

Diese Ichverhaftung und Ichsucht ist so tief eingewurzelt, daß nicht nur der äußere, sondern auch der innere Mensch ganz auf die irdischen Dinge gerichtet ist – gerade wie das krumme Weib, von dem das Evangelium spricht, das ganz zur Erde gebückt war und nicht mehr aufsehen konnte. ..

Armer Mensch – warum traust Du Gott, der Dir so viel Gutes getan, Dir so viele Gaben verliehen hat und der Dein Leben ist, nicht zu, daß er Dir auch das bißchen, das Du zum Leben brauchst, geben werde? Ist es nicht ein trauriger Anblick, zu sehen, daß selbst geistige und geistliche Menschen all ihre Liebe und all ihren Fleiß nur auf ihr Werk richten und so sehr sich, ihr Ich, meinen, daß sie kaum noch an Gott denken und wenig Verlangen fühlen, sich mit ewigen Dingen zu befassen, wenn nur die irdischen Dinge, die sie bewegen, gut vonstatten gehen. ..

Für sie gilt das Wort doppelt, daß man nicht zwei Herren dienen kann – Gott und den äußeren Dingen -, sondern daß es gilt, zuerst und vor allem nach dem Reiche Gottes zu trachten.

Petrus mahnt uns mit Recht: „Werfet alle eure Sorgen auf Gott, denn er sorgt für euch.“

Denn das Sorgen um äußere Dinge bewirkt dreifachen Schaden im Menschen:

es blendet Verstand und Vernunft,

es löscht das Feuer der Liebe aus und

es verbaut den Weg nach innen, der zu Gott führt, zum Reiche Gottes, das inwendig in uns ist.

Darum gilt es, sorgsam darauf zu achten, wohin unser Denken und Streben gerichtet ist, womit wir umgehen, solange wir in der Zeit wirken, also auf das Woher und Wohin unserer Neigungen und Gewohnheiten. Denn wenn einer ein oder zwei Jahre in einem Fehler beharrt, wurzelt dieser bereits so tief in ihm, daß er ihn kaum noch zu überwinden vermag. Noch besser ist es darum, darauf zu achten, daß kein Fehler im Gemüt Wurzel schlägt, sondern sogleich ausgemerzt wird. Das ist am Anfang leicht.

Das Wichtigste ist, daß man der Lust an äußeren, sinnenhaften Dingen Einhalt gebietet. Denn solange das Denken und Trachten nach außen gerichtet ist, bleibt man allen äußeren Lockungen und Ablenkungen geöffnet und gelangt nicht nach innen, findet nicht zu sich selbst. Der innere Grund bleibt einem dann verschlossen wie etwas, das unendlich fern ist. Man ist sich selber fremd, und Ziel und Sinn des Lebens sind ungewiß …

Aber auch die Lust an geistigen Gaben und Werten gilt es zu überwinden. Diese Lust herrscht in vielen Menschen, die von ihr mehr angezogen werden als von Gott. Sie nehmen diese Lust für Gott; und wenn sie ihnen genommen wird, vergeht auch ihr guter Wille.

Oft scheint etwas aus göttlicher Liebe zu kommen, und ist doch nur ein Reiz für den äußeren Menschen und eine Lockung für das Ich. Hier gilt es zu erkennen: Wo man nicht Gott im Sinne hat, sondern irgendein anderes, mag es noch so hoch scheinen, da ist man noch fern der Wahrheit und dem Reiche Gottes.

Dieses Reich muß man da suchen und finden, wo es verborgen ist: im Grunde der Seele. Dazu gehört freilich mancher Kampf; und es wird nicht gefunden, solange nicht aus dem sorgenden Haften und Hängen am Äußeren gelassenes Lassen geworden ist.

Wie die äußeren Güter müssen auch die inneren durch Liebe und beharrliche Hingabe gewonnen werden. Und das wird nicht an einem Tage erreicht. Denn die Neigung, daß der Mensch in allem, was er tut, das Seine sucht, wurzelt tief in seiner Natur; und diese Neigung geht so weit, daß, wenn er sich Gott zuwendet, er zuerst etwas von ihm haben will: Trost oder Wohlgefühl, Befreiung von diesem oder jenem, Erleuchtung oder andere Gaben. Und auch das Reich Gottes will er zuerst haben.

Darum gilt es zu erkennen, daß zuvor an die Stelle des Habenwollens das Lassen treten muß; dann erst wird uns das Reich Gottes zuteil – und alles übrige dazu.

Hüten wir uns also vor dem ichhaften Streben, selbst geistige Übungen und die Hinwendung zu Gott nur um der erhofften Gaben und Gewinne willen vorzunehmen! Denn Gott und sein Reich verbirgt sich uns, solange wir ihn um solcher Dinge willen suchen. Wir sollen Gott suchen und nach seinem Reiche trachten und nach nichts sonst.

Das heißt: wir sollen uns statt nach außen wirklich und gänzlich nach innen wenden, uns in den Grund unserer Seele einsenken und das Reich Gottes und seine Gerechtigkeit dort suchen. Darum bitten wir doch im Vaterunser, daß sein Reich komme. Aber die meisten sind sich nicht bewußt, worum sie damit bitten. Gott ist sein eigenes Reich. Aus diesem Reich kommt alles, was Leben hat, und alles strebt dorthin.

Das ist das Reich, um das wir bitten: Gott selbst in all seinem Reichtum. Hier ist Gott unser Vater. Und dadurch, daß er seine Wohn- und Wirkstatt in unserer Seele bereitet findet, wird sein Name geheiligt: das ist sein Geheiligwerden in uns, daß er in uns walten und wirken kann. Da geschieht sein Wille in uns, im inneren Leben, im Himmel, wie außer uns, im äußeren Leben, in unserem irdischen Dasein.

Damit das geschehe, müssen wir uns lassen, uns in rechter Gelassenheit dem göttlichen Willen überlassen und der Kraft Gottes in uns, die alles vermag, rückhaltlos vertrauen. Wir müssen statt unserer eigenen seine Gerechtigkeit suchen, die darin besteht, daß er in und bei denen bleibt, die ihn innerlich suchen, nur ihn im Sinne haben und sich Ihm lassen und hingeben. In solchen Menschen herrscht und wirkt Gott. Von ihnen fällt alles äußere Sorgen ab.

Das heißt nicht, daß man Gott versuchen soll. Man soll weiterhin seine Aufgaben im äußeren Leben mit Sorgfalt, Vorsicht und Fleiß erfüllen, wie es sich, auch dem Nächsten gegenüber, gebührt – im Geiste liebender gegenseitiger Dienstleistung. Und man soll in allen äußeren Dingen Ordnung und Weisheit walten lassen, alles, was man tut, bewußt und gewissenhaft tun und sein Bestes geben. Aber bei alledem soll man auf Gott blicken, nicht an den Dingen hängen und alles Sorgen Gott überlassen.

Denn alles, was der Mensch tut oder läßt, ob er schafft oder ruht: wenn er dabei nicht Gott im Sinne hat, bleibt es fruchtlos. Solange er irgend einer Weise folgt, entfernt er sich von Gott, der weiselos ist. Denn hinter jeder Weise steht das Ich; hinter dem Lassen und Entsinken in den innersten Grund, im Entwerden des Ich, steht Gott.

Darum sagt Dionysius mit Recht: Man halte sich nicht an das Ich, sondern an das ,Nicht‘: man wolle nicht, erkenne nicht, begehre nicht, suche nicht, sei nicht, sondern lasse sich und alle Dinge und gebe sich gänzlich hin. Dann gelangt man aus allen Weisen ins Weiselose, aus dem Wesen ins Überwesentliche, aus allem Erkennbaren ins Unerkennbare, aus dem Ich zum göttlichen Nicht- Ich.

In diesem unerkannten Gott suche Deinen Frieden und trachte dabei weder nach Empfindung noch nach Erleuchtung. Entsinke völlig in Dein lauteres Nichts, das in Wahrheit Dein Selbst ist. Und halte Dich an nichts, was Dir einleuchtet oder Dich erleuchtet, sondern lasse auch das; halte Dich unten und entsinke weiter im Nichtwollen und Nichtich – immer weiter in die Tiefen der Gottheit.

Das meint das göttliche Wort, das der Prophet Hesekiel vernahm: „Die da in das Allerheiligste eingehen, sollen kein Erbe haben, sondern Ich selber will ihr Erbe sein.“ Das gilt für alle, die in die Verborgenheit Gottes eingehen wollen: die sollen kein Erbe mit sich nehmen, sondern ihr Erbe und ihre Habe soll allein das weiselose, namenlose Wesen Gottes sein. Zu nichts anderem sollen sie sich neigen als in das Nicht-Sein.

Als Gott alle Dinge erschuf, hatte er nichts vor sich als das Nichts. Er machte kein Ding aus Etwas, sondern schuf alles aus dem Nichts. Wo er wirken soll, bedarf er dazu nichts als des Nichts. Willst Du darum ohne Unterlaß empfänglich sein für Gottes Wirken, so entsinke aus Deiner Ichheit in Dein Nichts; denn Dein Etwas-Sein, Deine Ichhaftigkeit hindert Gott, in Dir zu wirken und sich durch Dich zu offenbaren. Das ist der Sinn des Wortes: Je niedriger, desto höher; je weniger, desto mehr! Gott will den aller Ichheit entkleideten innersten Menschen haben. Darum lerne, Dich zu lassen, Deinen Seelengrund frei zu halten vom Haften und Hängen an Vergänglichem. Werde leer von allem, was nicht Gott ist. Denn Gott will Dich allein und ganz.

Wenn Du eine Wunde hast, in der etwas Böses wuchert, läßt Du Dich, auch wenn es schmerzt, schneiden, damit nicht größeres Unheil entstehe. So auch sollst Du alles, was an Schickungen über Dich kommt, mit denen Gott Dich heimsucht und zu sich zieht, willig hinnehmen als etwas, das Dir hilft, das Böse und Unheilvolle aus Dir zu entfernen, damit Dein innerstes Wesen ganz rein und heil und gänzlich von Gott erfüllt werde.

Lerne, in diesem Sinne ein in Gott gelassener Mensch zu werden, der, mag geschehen, was will, ohne Furcht und Sorge im Frieden Gottes ruht, sich gänzlich Gott überläßt und ihn machen läßt. Dann gehst Du aus Deiner Ichheit heraus und in die Gottheit ein. Und dann geschieht der Wille Gottes auf Erden wie im Himmel, außen wie innen; denn dann bist Du selbst Gottes Reich, und Gott herrscht in Dir und wirkt durch Dich.

Das Reich Gottes ist inwendig in uns, im Innersten des Seelengrundes:

Wenn wir mit allen Kräften den äußeren Menschen in den inneren hineinziehen und der innere Mensch sich völlig hineinsenkt in seinen innersten Mittelpunkt und Seelengrund, in die Verborgenheit des göttlichen Selbstes, in dem das wahre Bild Gottes liegt, und wenn sich dieses dann gänzlich in den göttlichen Abgrund schwingt, in dem der Mensch ewig in seiner Ungeschaffenheit war – alsdann, wenn Gott den Menschen so in völliger Entwordenheit und Hingabe sich gänzlich zugewendet und seinen Seelengrund aufgeschlossen findet, neigt sich der Gottesgrund ihm zu und ergießt sich in den ihm offenen und gelassenen Seelengrund, überformt den geschaffenen Seelengrund mit der Fülle seines Lichts und zieht ihn durch diese Überformung in die Ungeschaffenheit des Gottgrundes, so daß der Geist ganz mit ihm eins wird.

Könnte der Mensch sich hierin wahrnehmen, er sähe sich so edel, daß er glauben würde, Gott zu sein; er würde sich als hunderttausendmal edler erkennen, als er aus sich selbst ist. Er würde hier aller Gedanken und Gesinnungen, Worte und Werke, alles Wissens seiner selbst und aller Menschen inne; alles, was je geschah, würde er da von Grund aus erkennen, wenn er in dieses Reich gelangt. Und in dieser Rückkehr zu seinem ursprünglichen Adel würde alles Ungewißsein und Sorgen für immer von ihm abfallen.

Das ist das Reich Gottes in uns, nach dem wir zuerst und vor allem suchen und trachten sollen, und die göttliche Gerechtigkeit, die wir dann suchen und finden, wenn wir in allen Schickungen und in allen Werken Gott als einziges Ziel unserer Gesinnung im Auge haben und ihm allein vertrauen.

Hierauf zielt Paulus mit seinem Rat, sorgfältig „die Einigkeit des Geistes im Band des Friedens zu wahren.“ Denn in diesem Frieden, den man im Geiste und im innersten Seelengrund findet, empfängt man ja alles: das Reich und die Gerechtigkeit. Wer um das Einssein seines Geistes mit Gott weiß, der ist in allen Weisen und Werken und an allen Orten im Frieden Gottes. Ihm wird alles zur Erfahrung der Gegenwart Gottes in ihm.

Diese Gewißheit gilt es hier und jetzt zu gewinnen. Denn wie Augustinus sagt: „Nichts ist so gewiß wie der Tod und nichts so ungewiß wie die Stunde des Todes“; darum ist es nötig, ohne Unterlaß bereit zu sein und vom Wähnen zum Wissen und Gewißsein zu gelangen. Dazu leben wir hier in der Zeitlichkeit – nicht um der Werke willen, sondern um Gottes und seines Reiches in uns gewiß zu werden. Denn aus diesem Wissen erst entspringt das rechte Werk.

Je gewisser uns Gottes Gegenwart wird, je inniger unser Gemüt auf Gott gerichtet und von ihm erfüllt ist, desto friedevoller und gelassener wird unser Tun, desto weniger können uns die äußeren Dinge beirren und verwirren; denn dann ist nichts mehr in unserem Seelengrunde als Gott. Und wenn Gott Grund, Ursache und Ziel aller Dinge und Werke ist, sind wir mit uns selbst und mit allem in Frieden und ruhen mit unserem Seelengrund im Gottesgrund.

Daß wir dazu gelangen und das Reich Gottes in uns finden, dazu helfe uns Gott!

Johannes Tauler – Das Reich Gottes in uns – ca. 1300 bis 16. 3. 1361 herausgegeben Baum-Verlag 1967

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Jesus hat Geburtstag

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Diesen Beitrag habe ich bereits letztes Jahr eingestellt, aber er ist immer noch aktuell. – Zwischen den Jahren mache ich Pause -es geht am 5. Januar weiter.

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Und wie feiern wir den Geburtstag von Jesus, indem wir uns an diesem besonderen Tag beschenken, nicht ihn, sondern uns. Und in der Hektik und im  Streß des Geschenkebesorgens, des -verpackens und des Weihnachtenfeierns kommt eins zu kurz, der Gedanke an den, der als Mensch zu uns gekommen ist und uns die Erlösung ermöglicht hat, an Jesus.

Und er hat eine Bitte an uns, daß wir ihm an diesem Tag etwas schenken, ein wenig Zeit, eine Viertelstunde, in der wir an ihn denken und uns mit ihm verbinden. aber hört selbst.

    19. 12. 1982 …. Meine Kinder, Ich möchte euch um ein Geschenk bitten, denn es ist ja üblich, daß man sich etwas schenkt, wenn man Geburtstag hat. Ich habe euch vor 2000 Jahren Mich geschenkt. Und Ich schenke Mich euch ständig, immer wieder, jeden Tag. Aber da Ich Geburtstag habe demnächst, möchte Ich ein Geschenk von euch. Ich, der Höchste, bitte euch, Meine Kinder um ein Geschenk. Ich bitte euch, das, was Ich euch eben gesagt habe, daß man euch nur erkennen möge an der Liebe, und daß ihr einen jeden Menschen beurteilen möget aus der Liebe heraus und nicht dem äußeren Scheine nach, und daß ihr denen, die offensichtlich für euch nicht zu Mir streben, sondern von Mir wegstreben,  Mich verfluchen, die euch übel nachreden, die euch Böses tun, daß ihr im Herzen die Größe habt, zu sagen: „Herr, vergib ihnen, sie wissen nicht, was sie tun.“

    Es sind drei Stufen, Meine Kinder. Ich weiß, daß nicht jeder von euch in der Lage ist, es zu tun. Ohne meine Hilfe seid ihr überhaupt nicht in der Lage, irgendetwas zu tun. Aber Ich wünsche Mir von euch, wie Ich es auch gestern sagte, ein Viertelstündchen an diesem Meinem Geburtstag. Mensch, Ich wünsche Mir von dir eine Viertelstunde Gemeinsamheit – du und Ich, daß du alles beiseite läßt, daß du dich in eine ruhige Ecke setzt und dich daran erinnerst, was Ich dir tat und tue und tun werde, daß du dir überlegst, was Weihnachten ist, was es bedeutet, und daß du da mögest lindern Meine Qual. Denn dieses Fest, Mein Geburtstag, ist eine Qual für Mich.

    Und so, Meine Kinder, wenn Ich euch bitte um dieses Geschenk, um diese Viertelstunde, diese Viertelstunde einer Besinnung, erinnert euch an die Worte, die ich euch heute gab

         – die Liebe gelebt im Alltag. –

    Und indem ihr Mir dieses Geschenk überreicht, überreiche Ich euch gleichzeitig auch ein Geschenk. Das ist ja so üblich Weihnachten. Ich schenke euch nämlich ein tiefes Erkennen ins Herz für alle Zeiten, was Weihnachten wirklich war und was es bedeutet. Und wo immer ihr Weihnachten verleben werdet, werdet ihr an diese Viertelstunde denken. Wenn ihr Mir dieses Geschenk macht, hebe Ich es für euch auf für alle Zeiten. Ich schenke euch diese Viertelstunde zurück für alle Weihnachten eures Lebens. Und immer wieder dürft ihr es euch hervorholen und betrachten unter Meinem Blickwinkel, daß die ewige Liebe Mensch wurde, um euch die Brücke zu schaffen, nach Hause zu kommen. Denn ihre wisset,

    es ist die Liebe das einzige Band, 

    die einzige Brücke zwischen Mir, dem Unendlichen, dem Schöpfer, dem Herrn der Ewigkeit, ist die Brücke zwischen dir und Mir, dem Schöpfer und dem Geschöpf. Die Liebe zwischen uns ist die Brücke, auf der du kommen kannst, Mir entgegen, wie ein Kind dem liebenden Vater. Und so bitte ich euch von Herzen, es ist Mein Geburtstag, Ich bitte euch um dieses Geschenk, und ihr sollt es tausendfach zurückbekommen.   ….

    Christel K. , BS

BD. Nr. 8362:     Weihnachtsbotschaft 1962

Ich bin Selbst zu euch gekommen, weil ihr Mich brauchtet in eurer großen geistigen Not …. Ich stieg zur Erde herab, Ich betrat das Reich der Finsternis und brachte ein hell strahlendes Licht hinein, denn Ich war Selbst das Licht von Ewigkeit, Das ständig Seinen Glanz hinausstrahlet in die Dunkelheit …. Und also nahm Ich die Gestalt eines Menschen an, weil Ich nur als Mensch das vollbringen konnte, was für euch Rettung bedeutete aus der großen Not …. Und dieser Mensch war das Kindlein Jesus, das euch geboren wurde in der Heiligen Nacht …. Denn dieses Kindlein war rein und sündenlos gezeugt worden aus Meiner Macht und Liebe und konnte daher auch Mich Selbst als die Ewige Liebe in Sich aufnehmen …. Es war Seine Seele eine Seele des Lichtes, die Mir auch zum Aufenthalt dienen konnte, weil Ich Mich nur in einem reinen Gefäß bergen konnte, denn Meine Liebe hätte sonst nicht erstrahlen können in ihrem hellen Licht. Das Kindlein Jesus war erfüllt von dem Liebegeist, denn Seine Seele brachte die Liebe mit zur Erde …. Es war ein nicht-gefallener Urgeist, Der Sich Selbst der Liebe nicht verschloß, die Ihm unausgesetzt von Mir zustrahlte. Und die Liebe gab dieser Urgeist auch nicht auf, als Er Sich in dem Kindlein Jesus verkörperte, nur daß Er Seine strahlende Lichtfülle eindämmte, um nicht die Menschen mit einer Leuchtkraft anzustrahlen, die sie nicht ertragen hätten ihres unvollkommenen Zustandes wegen. Aber bei Seiner Geburt geschahen ungewöhnliche Dinge, die den Menschen, die liebeerfüllt waren, den Beweis gaben, daß der verheißene Messias zur Welt gekommen war. Doch nur wenige erkannten Ihn, und es trat das Kindlein Jesus Seinen Erdengang an wie jeder andere Mensch, denn die Mission, die Es zu erfüllen hatte, durfte keineswegs einen Glaubenszwang auf die Menschen ausüben, denn Er (Jesus) sollte ihnen nur den Weg aufzeigen, den jeder Mensch gehen muß, um aus der Tiefe empor zum Licht zu gelangen …. Aber die Liebe in dem Kindlein Jesus wirkte zuweilen übermächtig, denn die Liebe war Ich Selbst, Der Ich also die menschliche Hülle gewählt hatte, um das größte Werk der Erbarmung für die sündige Menschheit zu vollbringen, das jedoch ein Mensch leisten mußte, der leidensfähig war, um die Ursünde des Abfalles der Wesen von Mir zu entsühnen …. Ich stieg Selbst zur Erde und verkörperte Mich in einer Seele des Lichtes, die freiwillig den Erdengang zurücklegen wollte, um Mir Selbst als Wohnung zu dienen. (25.12.1962) Lange zuvor schon war den Menschen der Messias verkündet worden durch Seher und Propheten, und die Menschen, die Mir noch in Liebe ergeben waren, erwarteten Ihn mit Sehnsucht, und diese waren es, die Ihn auch bald erkannten in dem Jesusknaben, die Seine ungewöhnliche Weisheit als göttlich erkannten und es wußten, daß Ich ihnen Den gesandt hatte, Der ihnen Rettung bringen sollte. Doch es durfte auch Jesus durch Seine außergewöhnliche Kraft und Weisheit nicht dem Glauben der Menschen Zwang antun …. Und darum brach wohl zuweilen Sein helles Liebelicht durch, und es äußerte sich Mein Geist durch Ihn, um aber immer wieder sich zurückzuziehen, und es ging der Mensch Jesus wie jeder andere Mensch durch das Erdenleben, denn Er sollte ihnen das rechte Leben vorleben, das auch die Menschen führen mußten, wollten sie loskommen von Meinem Gegner, der nur durch und mit der Liebe zu besiegen war. Und da die Seele …. obwohl aus dem Reiche des Lichtes herabgestiegen …. inmitten der luziferischen Welt sich nun bewegen mußte und auch der irdische Leib aus unausgereiften geistigen Substanzen bestand, war es für den Menschen Jesus ein harter Kampf, Sieger zu bleiben gegen alle (in allen) Versuchungen, die Mein Gegner anwandte, um Ihn zum Fall zu bringen. Doch Jesus hatte die Liebe nicht dahingegeben, Seine Seele war so erfüllt von der Liebe zu Mir, Seinem Gott und Vater von Ewigkeit, daß Er also auch kraft- und lichterfüllt war und darum Wunder wirken und in aller Weisheit Seine Mitmenschen belehren konnte. Sein Körper jedoch legte Ihm noch menschliche Beschränkungen auf, solange Er noch nicht völlig ausgereift war, wozu aber Sein Erdengang von Ihm genützt wurde, bis Er das eigentliche Werk der Erlösung vollbrachte, das Sein Leiden und Sterben am Kreuz beendete …. Es war wohl Sein Körper durch Sein Liebeleben schon fast vergeistigt, doch Seinen Kreuzestod hat Er als schwacher Mensch auf Sich genommen. Und alle göttliche Liebekraft gab Er für die letzten Stunden Seines Barmherzigkeitswerkes freiwillig dahin, um als nur Mensch nun unsäglich zu leiden und zu sterben und so durch dieses größte Sühnewerk aller Zeiten die große Urschuld der gesamten Menschheit zu tilgen …. Es war nur Liebe, die Ihn zu diesem Werk bewog, und diese Liebe war Ich Selbst …. Doch ewiglich werdet ihr das nicht verstehen, es sei denn, auch ihr werdet pur Liebe, wie ihr es waret im Anbeginn …. Dann erst werdet ihr das Wesen der Liebe verstehen, dann erst werdet ihr wissen, warum Ich Selbst als euer Erlöser von Sünde und Tod anerkannt werden muß, und ihr werdet es dann auch verstehen, daß und warum Jesus und Ich eins ist, warum „Gott“ euch nur in „Jesus“ vorstellbar sein kann, und ihr werdet es verstehen, warum ein „Mensch“ dieses Erlösungswerk auf Erden vollbringen mußte …. denn eine Sühne für eine so ungeheure Schuld wie euer einstiger Abfall von Mir konnte nur ein Mensch leisten, der so liebeerfüllt war …. in dem Ich als die Ewige Liebe Wohnung nehmen konnte …. wie es der Mensch Jesus gewesen ist …. Es war wahrlich ein einmaliger Akt, und niemals mehr wird die Auswirkung dieses Gnadenaktes aufhören, so daß alles einst gefallene Geistige seine gänzliche Erlösung finden kann, weil Jesus für alle Menschen der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft gestorben ist am Kreuz und ewiglich nicht mehr eine Sühne für die große Schuld nötig ist …. Jedoch immer und ewig wird der freie Wille des Menschen selbst erforderlich sein, um Erlösung zu finden von seiner Schuld. Als das Kindlein Jesus zur Welt kam, begann der Kampf mit Meinem Gegner, der bis dahin alles Gefallene gefesselt gehalten hatte …. Doch Jesus löste die Fesseln und entwand ihm nun die Seelen, die sich zu Ihm flüchteten in ihrer Not, die Sein Erlösungswerk in Anspruch nahmen und von dem Gegner frei werden wollten …. Und es kehrten die ersten Seelen, die ersten einst-gefallenen Urgeister, zu Mir zurück, sie kamen als Kinder wieder zurück in das Vaterhaus, das sie einst freiwillig verlassen hatten, denn der Mensch Jesus hatte mit Seinem Tode am Kreuz die Schuld bezahlt, und jede Seele wird frei, die Ihn anerkennt, die ihren Gott und Vater in Ihm erkennt, Der für die Menschheit am Kreuz gestorben ist ….

Bertha Dudde Kundgabe 8263 vom 24. und 25. Dez. 1962 Buch 87

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Die Religion der Zukunft 2

Nach dem Umschwung in der Endzeit und der Grundreinigung der Erde und der Wegnahme des Negativen fingen die verbliebenen Menschen an, sich mit Gott zu beschäftigen direkt und ohne vermittelnde Instituitionen.

Durch die Geschehnisse waren sie gereinigt und fingen an zu verstehen, um was es ging. Mensch zu sein unter göttlicher Führung. Die freie Liebe leitete sie nun.

Es war nicht so, daß sie von vorne anfangen mußten, Jesus hat Liebe und Licht auf die Erde gebracht und wie beschrieben, mit den zwei Geboten der neuen Zeit – Liebe Gott über alles und deinen Nächsten wie dich selbst – die Grundlage für diese Zeit gelegt.

Und von dort an konnte das gelebt werden, wurde aber natürlich immer wieder verfälscht durch das übermächtige materielle Denken und den Einfluß der Gegenseite. Aber die Liebe hat es verstanden, immer wieder Licht auf die Erde zu schicken, indem Menschen inkarnierten, die einen Lehrauftrag aus dem Himmel hatten und diesen auch erfüllten. So wurde gewährleistet, daß die Menschen neue Anstöße erhielten und wieder aufgerüttelt wurden aus ihrer materiellen Denkweise.

Hildegard von Bingen war eine Nonne (Äbtissin) und sie hat, – wohl in verschlüsselter Form – viel Wissen um innere Zusammenhänge und auch um Heilkunde gebracht. Erst seit einigen Jahrzehnten wird dieses Wissen entschlüsselt und den Menschen zugänglich gemacht. Hildegard von Bingen lebte von 1098 – 1179 und dieses Wissen wurde durch all die Jahrhunderte bewahrt, und wird bald wieder mehr verstanden und geschätzt werden.

Es folgen Meister Eckhart 126o – 1328, Heinrich Seuse 1295 – 1366, Johannes Tauler 1300 – 1361, Erasmus von Rottdam 1466 – 1536 und viele mehr.

Und dann wird von Martin Luther 1483 – 1546 das Neue Testament übersetzt und „zufälligerweise“ hat gerade Johannes Guttenberg 1400 – 1468 den Druck mit beweglichen Lettern erfunden, so daß zum ersten Mal etwas Geschriebenes einfach vervielfältigt und den Menschen zugänglich gemacht werden konnte.

Katherina Emmerick 1774 – 1824 war eine Mystikerin, deren Schauungen vom Leben Christi von Clemens Brentano aufgezeichnet wurden.

Jakob Lorber der von 1840 bis 1864 insgesamt 25 Bände zu je 500 Seiten schrieb, unter anderem die 10 Bände „Das große Evangelium des Johannes“, durch das wie ein Tagebuch das Leben von Jesus auf der Erde beschrieben wird und durch das innere Wort in die Feder diktiert wurde.

Weiter folgen im 20. Jahrhundert die Kundgaben durch Bertha Dudde 1891 – 1965 und die Schriften von Anita Wolf 1900 – 1989, und viele, viele mehr.

Dies sind nur einige Beispiele, doch sie fügen sich alle ineinander. Es wurden zu allen Zeiten Lichtworte auf die Erde gesandt, Mahnungen, Erläuterungen und sie alle haben noch ihre Gültigkeit und helfen, zu verstehen, was wirklich wichtig ist, auf dem Lebensweg der Menschen.

Letztendlich ist es aber die Verbindung zu Gott, zum Vater, zur göttlichen Liebe, die uns endlich verstehen läßt, was wir sind und wozu wir leben und was unser Ziel ist.

Alles andere ist nur Hilfe, Information, Aufklärung – Wegweiser – zum Licht und zur Liebe.

Die Religion der Zukunft

empfangen von Gottfried Mayerhofer

Wie wird sie wohl aussehen, die Religion der Zukunft, die nicht mehr von den Menschen für ihre Zwecke gemacht wird, sondern sich in den Herzen der Menschen aus der Liebe zu Gott entwickelt.

Abschnitt von den Kennzeichen unserer Zeit

Die Religion der Zukunft

Mit diesem Titel übersandte dir dein Freund und Bruder eine Flugschrift, welche ihn beim Lesen nicht befriedigte, und die er dir mit der Bitte zusandte, ob wohl ein Wort von Mir seine Zweifel darüber näher beleuchten oder aufklären möchte?

Nun, da du diese Schrift ebenfalls gelesen und darüber in deinem Innern richtig geurteilt hast, so will auch Ich Meine Meinung darüber für dich und für alle hier niederschreiben lassen, damit ihr doch alle im Klaren sein möget, was ihr eigentlich von der Zukunft erwarten könnet, und was da heißt die „Religion der Zukunft“, ein Wort, welches nicht allein in einzelnen Menschen schon lange als Frage aufgetaucht ist, sondern viele Denker, welchen das Glaubensbekenntnis der meisten Menschen nicht behagt, und die sich nach etwas besserem sehen, schon vielmals beschäftigt hat, damit das Wort wahr werde, was Ich einst sagte, dass es „nur Einen Hirten und Eine Herde“ geben solle!

Ehe wir uns nun an die Frage machen: wie wird die Religion der Zukunft gestaltet sein? müssen wir die Vergangenheit in Bezug der religiösen Tendenzen und Bewegungen etwas näher betrachten, und nebenbei auch das menschliche Gemüt nicht vergessen, worin der heftige Drang nach überhaupt einer Religion noch nie vertilgt werden konnte, oder, wenn er auch in einzelnen Fällen bei Menschen unterdrückt wurde, doch stets wieder zum Vorschein gekommen ist.

Nun, sehet, wenn ihr von der Erschaffung der Menschheit angefangen bis auf eure Zeit die ganze Geschichte durchgehet, so werdet ihr finden, dass kein Volk, ja kein Mensch ohne Religions-Ideen gewesen ist, so dass auch ihr ersehen könnet, wie anfangs Gemeinschaft mit Mir Selbst, also Annäherung, später wieder Abfall von Mir, Entfernung, verschiedenes Auffassen Meines Gesagten, dann Leugnen desselben, verschiedener Religions-Kultus, habend einen Gott, mehrere Götter, unsichtbar als Wesen, aus Holz, aus Stein, oder lebende Tiere auftauchen, lauter Vorstellungen und Verirrungen, die als Produkt des menschlichen Geistes, miteinander abwechselten, und so, meistens nur weltlichen Interessen einer Priesterkaste dienend, ein Hin- und Herfluten aller möglichen Begriffe verursacht hatten, bis dann vorerst einzelne Menschen, dann einzelne Sekten und später größere Massen von Menschen und Völkern, die bis jetzt bestehenden Religionen gründeten, welche nun wieder anfangen dorthin zu gehen, woher sie gekommen sind, d.h. dass die einzelnen (Haupt-)Sekten sich auflösen, und am Ende, wie es jetzt schon bei vielen der Fall ist, die Menschen ein jeder einzeln sich eine eigene Religion aufbauen, wie deren Individualitäten Ich am meisten anpasse, oder gar alles Religionsgerede umgeworfen und den Tieren gleich nicht Höheres geglaubt wurde, um so desto ungestörter den niedrigsten Leidenschaften nachzujagen, und zwar auf Unkosten der ganzen Menschheit.

Aus allem diesem aber geht hervor, dass in allen Zeiten und in allen Ecken der Welt die Mehrzahl der Menschen, dem im Innern unbewussten Drang folgend, stets ihre Ruhe, ihren Trost außer ihnen (selbst) suchten, und wenn sie gleich nicht wußten, warum sie neben der sichtbaren Welt sich etwa eine unsichtbare konstruierten, gemäß ihrer eigenen Geistesbildung, höhere Wesen, Geister, gute und schlechte annahmen und an deren Einflüsse in die menschlichen Schicksale glaubten.

Es ist hier alles gleich, ob ein Wilder einen hölzernen Klotz, oder lebende Schlange, die Sonne oder das Feuer usw. anbetete, er ahnte etwas geistiges, wollte ein sichtbares Schaubild für dasselbe, und schnitzte sich eines, oder personifizierte selbes durch lebende Tiere, welchen er Eigenschaften zudachte, die er als göttliche annahm, oder bei denen er ähnliche zu finden glaubte.

Überall findet ihr diesen Zug nach Wundern, nach unsichtbaren Wesen, bei den wildesten Völkern sowohl, wie bei gebildeteren, ja nach dem Standpunkte der Bildung des Volkes selbst mehr oder weniger ausgebildet, und so beweist dieses geheimnisvolle Wirken in der Menschenseele nur zu deutlich das Grundprinzip ihres eigenen Seins sowohl, als ihre göttliche Abkunft.

Nun in neuerer Zeit fing die Richtung an, selbst das Geahnte oder oft nicht Abzuweisende stolz zu verleugnen (Zeitalter der Ehre; der Aufklärung), und das Höchste wenigstens auf dieser Erde, den Menschen selbst und seinen Verstand als Gott hinzusetzen, wo die meisten dieser Denker, wie selbe bei euch genannt werden, von einer falschen Basis ausgehend, zwar alles Übrige richtig daraus folgernd, die Menschen betören können, und sich selbst der Stufe herabstürzen, auf welche Ich die Menschen als Geistesprodukt zweier Welten (Diesseits und Jenseits) gesetzt habe.

Zuerst war der religiöse Glaube eine große Quelle für die Priesterkaste, Wohlleben, Pracht und Macht an sich zu reißen, und jetzt, wo die Völker auf einer Seite anfangen klarer zu sehen, wohin die Politik dieser Kaste geht, und auf was es bei allen Sekten aller Religionen immer hinausläuft, nämlich auf Geld und Macht; jetzt wollen sich die Völker von allem befreien, und statt unbedingten Glaubens gar nichts mehr glauben, welches dann den menschlichen Leidenschaften die Zügel frei lässt, und bei diesem Vorgehen, wie bei euch das Sprichwort sagt: das Kind mit dem Bade ausgeschüttet wird!

Nun, schon in jener Zeit, als Ich Meinen Erdenwandel antrat, lag in den Religionen so viel Dunkles, so viel Irrtümliches, dass ohne Meine Darniederkunft (auf Erden) die Welt in Verfall gekommen wäre, dass der Mensch in seiner Würde als vernünftig-geistiges letztes Glied dieser Erde weit unter seine Tierwelt herabgesunken wäre.

In dem jüdischen Volk hatte sich noch aus frühesten Zeiten ein Religionskultus, oder eine religiöse Richtung erhalten, welche am ehesten geeignet war, Mein geistiges Reich auf dieser Erde wieder zur Geltung zu bringen, denn es kostete keinen Umsturz des Bestehenden, sondern nur eine nähere Beleuchtung und bessere Aufklärung alles dessen, was Propheten oder sonst weise Männer durch Meine Eingabe (Offenbarung) den Juden hinterlassen hatten, von welcher nur die Priesterkaste einen schlechten Gebrauch machte.

Nun, so ward es auch selbst durch Mein Wort bewiesen, als ich sagte: „Ich bin nicht gekommen, das Gesetz und die Propheten umzustoßen, sondern sie nur zu erklären und zu ergänzen.“

Was nun Ich aus dieser jüdischen Religion gemacht, wie Ich sie erklärt und dann selbst während Meines Erdenwandels ausgeübt und mit Meinem Tod, Auferstehung und Heimgang bewiesen habe braucht keine weitere Erklärung, sondern höchstens darauf aufmerksam zu machen, erstens, dass diese Dogmen und einfachen Lehren Meiner Religion nie umgestoßen, nie vertilgt werden und dass keine bessere, vernünftigere, reinere nachkommen könne und werde.

So weit also steht fest, dass dasjenige, was Ich in zwei Liebes-Gesetzen vereinigte, so lange die Welt steht nun die einfachste, aber genügenste Religions-Basis bleiben wird, welche dem Beisammenleben geistiger, vernünftiger Wesen am meisten zusagt und nur die einzige geistige Verbindung sein kann, welche Wesen an Wesen kettet; denn es ist ja nur die Liebe, welche Ich als Gesetz den Juden einst vorstellte und, wie ihr jetzt zur Genüge wisst, in alles geschaffene, in alle Natur gelegt habe, weil sie von Mir abstammend, auch nur diese Eigenschaft als Hauptsache inne haben sollten, welche ihrem Meister, ihrem Vater am meisten ähneln.

Es liegt in Meiner und auch in jeder menschlichen Natur der Drang der Liebe, der Drang der Mitteilung, der Drang den Trost von andern zu haben. Aus alle diesem geht hervor, dass im geselligen Beisammensein die menschliche Hilfe oder Trost nicht ausreicht, sondern eine höhere Kraft, sei es ein Wesen in Persönlichkeit, oder eine abstrakte Idee, gesucht wird, um sich an selbes zu wenden und von ihm Hilfe zu erflehen.

Je mehr nun der Mensch gemäß seiner geistigen Bildung auf einer gewissen Stufe der Erkenntnis steht, dieses Wesen zu begreifen, welches auf jedem Schritte in der Natur ihm zuruft: „Ich bin es, der auch dich armes Erdengeschöpf nicht vergessen hat!“ Je mehr eine Menschenseele diese Stimme in ihrem Herzen vernimmt, desto näher steht er seinem Gotte, seinem Schöpfer und seinem Vater, Der die geschaffene Kreatur nicht vor Sich im Staube kriechend sehen will, sondern seit Seinem einstigen Erdenwandel sie zu Seinen Kindern erhoben hat, welche mit Ihm geteulich verkehren, Ihm ihre Leiden und Schmerzen vortragen, aber auch von Ihm Erleichterung derselben hoffen und erwarten können. Dieses Verständnis nun der sichtbaren Natur als Ausdruck einer göttlichen Liebe ist aber so vielseitig verschieden, als es Menschen gibt, und eben deswegen auch die Gott-Idee nach Maßgabe dieses geistigen Auffassens des Sichtbaren auch ebensoviele Religionsbegriffe herbeiführen musste, die unbewusst alle auf einer Basis beruhen, von einer nur ausgehen und zu einer mit der Zeit zurückkehren müssen.

Solange die größere Anzahl der Menschen materiell denkt, materiell lebt, so lange wird auch materiell-symbolischer Gottesdienst für selbe allein nur ausreichend sein; denn sie wollen sichtbar ausgedrückt sehen, was als unsichtbar sie nicht begreifen (vgl. Zeremonien der Kirchen). Wird aber einmal die Mehrzahl der Menschen auch geistig gebildet werden und dadurch fähig sein, auch Sichtbares geistig anzuschauen (vgl. Lehre von den Entsprechungen), dann werden auch sie unter der Schale den geistigen Kern wohl ahnen und später sogar erkennen.

Aus diesen Seelenzuständen der Mehrheit entspringen die verschiedenen Religionen, und aus selben die mannigfaltigen Sekten, weil da oder dort ein Mensch oder ein Priester aufstand, dieses oder jenes mehr oder weniger beleuchtete, anderes erklärte, dadurch Anhänger gewann, sich einen separierten Kultus errichtete, welcher ihm und seinen Anhängern, gemäß der Auffassung, am meisten zusagte.

Neben diesem, wenn gleich manchmal aufrichtigen Suchen des Wahren stehen nun die Materialisten, die Nihilisten, ec., die alle mit dem winzigen Menschenverstande ergründen wollen, was weit über denselben hinaus liegt, und nur das als wirklich bestehend annehmen, was sie greifen und abwägen können.

Diese, bei euch manchmal Gelehrte oder Professoren genannt, sind die Beklagenswertesten; denn wie die Geschichte es selbst nachweist, ist beinahe noch keiner gestorben, welcher nicht am Todenbett mit Reue zurückgesehen hätte auf all den Unsinn, wovon er selbst das meiste nicht glaubte, sondern nur schrieb, wie es Mode war und ihm Geld eintrug.

Die sog. Vernunft-Religion steht auf sehr schwachen Füßen; denn beschränkt sind alle Forschungen, und bald nach kurzem Wege steht ein Naturgesetz vor den Augen des Forschers, welches ihm zuruft: Bis hierher und nicht weiter, denn dort, wo das Sehen, Fühlen oder Hören aufhört, dort geht das Ahnen erst an.. Ahnen kann aber nur der Herz oder Gemüt oder die Seele; wissen will der Verstand, und das Wissen ist eben bald zu Ende.

Die Materialisten werden Bücher schreiben und auch manch bereitwilliges Ohr finden; aber das Erlernte wird keinen langen Widerhall bei selben bewirken, denn im praktischen Weltleben treten ihnen dann so viele Widersprüche entgegen, wo, würden sie ihren ehemaligen Professor fragen, er selbst oft keine Antwort finden würde.

Je mehr die Forschungen auf wissenschaftlichem Gebiete vorwärts schreiten, desto eher werden die Menschen zur Einsicht kommen, nicht, dass sie etwas , sondern dass sie noch gar nichts wissen. Und dieses Bekenntnis der eigenen Ohnmacht muss sie wieder dahin zurückführen, von wo sie ausgegangen sind, nämlich zum Glauben; aber nicht zum unbedingten, sondern zum kindlichen Glauben, dass, wie es ihnen die sichtbare Natur überall zeigt, hinter und in derselben ein großes Geisterreich steckt, welches die Natur aufbaut, erhält und vergehen macht, und selbe stets von einer Stufe zur andern, dem geistigen Prinzip seiner Abkunft gemäß, mehr und mehr näher führt, wo dann nach Millionen von metamorphosischen Verwandlungen, die Materie, wie beim Schmetterling, als Puppe abfällt, und das geistige Element frei sich emporschwingt dem Fokus alles Seins entgegen, aus welchem sie einst hervorging.

Sobald solche Ansichten unter den Menschen allgemein werden, dann wird sich auch eine andere religiöse Anschauung der sichtbaren Welt herausbilden; es wird kein Kultus mehr nötig sein, welcher die Menschen in steinerne Häuser, bei euch „Kirchen“ oder „Tempel“ genannt versammelt, sondern die freie unbegrenzte Natur, alles Umgebende, Sichtbare, vom kleinsten Atom bis zum letzten Stern des entferntesten Nebelflecks wird der Lehrmeister sein, welcher aufmerksame Beobachter vom Materiellen zum Geistigen führen wird; dann werden auch Meine Worte, wie du gestern deinem Bruder schriebst, erst ganz aufgefaßt werden, die Ich einst sprach und in allen Jahrhunderten bis auf heute den Menschen verkünden ließ, dass, wer Mich anbeten will, Mich im Geist und in der Wahrheit anbeten muss.

Denn Ich bin ein Geist, und geistig beten heißt:

fühlen, wie in allem Gottes Geist verborgen ist,

fühlen, wie Er Seine Liebe in alles hineingelegt hat,

fühlen, wie nur mit und durch Liebe eine jede Welt, ein jeder Aufenthalt und eine jede weltliche Lage zum Paradies werden kann,

fühlen, dass es nur die Liebe ist, welche alles erhält und das größte Gut eines menschlichen Herzens ist,

wenn jedes vorerst gegen seine Umgebung, sei es Mensch oder Tier, gemäß seiner eigenen Abstammung pflichtmäßig selbe ausübt, und so erst Gottes Liebe recht begreifen und erfassen kann, was in den zwei Liebesgesetzen enthalten ist, nämlich die ganze sicht- und unsichtbare

Schöpfung; denn ohne Liebe wäre sie nicht entstanden und ohne Liebe könnte sie nicht fortbestehen!

Ohne Liebe wäre es nicht möglich gewesen, alle großen Gräuel und Verirrungen auf eurer Erde so langmütig hingehen zu lassen, ohne Liebe wäre es nicht denkbar, dass Ich der höchste Herr zu euch verirrten Kindern so rede, wie Ich es eben tue.

Ohne Liebe gibt es kein Vertrauen, kein Zutrauen und keinen Trost. Allein der Gedanke: Liebe kann nicht strafen, erhebt auch den Tiefgebeugtesten, es durchströmt eine sanfte Wärme sein Herz bei solchen Gedanken, und wenn er erst noch die ganze Natur verstehen lernt, wie alles Liebe atmet, wo selbst unter mannigfachsten Widersprüchen doch nur Liebe wirkt, dann wird sich jeder einer Religion, eines religiösen Bekenntnisses bewusst sein, welches ihn in allen Fällen leiten und führen wird, keine Fürsprecher (Priester) bei seinem göttlichen Vater benötigt, und welches auf Erden hier als nächster Richter nur sein eigenes Gewissen, und dann, des sanften, stets Sich gleich bleibenden Vaters über ihm eingedenk, eine Religion begründen wird, als die Einzige, die von Mir gepredigt und von euch befolgt, die Religion der Zukunft ausmachen soll.

Wenn nach allen Verirrungen des menschlichen Geistes, nach allen bitteren Erfahrungen, welche die Menschen durch eigenes Gebaren sich zugezogen haben, sie endlich erkennen werden, dass es umsonst ist, gegen göttliche Gesetze sich zu sträuben, Gesetze, welche keine ehernen, sondern sanfte Liebesbande sind und sein sollen, so wie sie zwischen Vater und Kind die einzigen des ewigen Friedens sind; dann wird Meine Rückkehr auf eure Erde, welche mit Ungeduld die Guten erwarten, und wo Ich als einziger Hirt alle Meine Schafe um Mich versammeln will, erfolgen, wo Ich dann alles zu dem ihnen bestimmten Ziele führen werde.

Dieses wird die Religion der Zukunft sein, nicht wie einer oder der andere selbe in seinem Kopfe ausgehegt hat, sondern kosmopolitisch, d. h.: Weltbürger müsset ihr Menschen dann alle werden; aber nicht eurer Welt oder kleinen Erde nur, sondern unter „Welt“ müsst ihr die gesamte sicht- und unsichtbare Schöpfung verstehen, welcher ihr als Lebende oder Gestorbene stets angehört, und wo in der andern nur die Fortsetzung der hiesigen ist, die von Stufe zu Stufe euch vorwärts führt zu echt geistigem Religions-Kultus, wo aber statt tausend gedankenlos gesprochener Worte, ein Blick in Mein Universum genügt, euch begreiflich zu machen, was Ich bin und was ihr auch werden könnet und sollet!

Du schreibe deinem Bruder: Die Religion der Zukunft kann sich nie in einem Kultus aussprechen; denn jede Zeremonie, jedes andere sichtbare Bildungsmittel (Mittel zur Darstellung) ist zu wenig, zu klein, um dem aufwärts strebenden Geiste des Menschen ein schwaches Bild, eine schwache Idee seines Schöpfers zu geben. Die Religion der Zukunft braucht größeren Maßstab, sie muss alles Erschaffene in sich begreifen und verstehen lernen, muss, wie Ich oben gesagt, vom letzten Stern bis zum kleinsten Atom alles in sich schließen, diese Kirche – Universum genannt – muss ein Altar und Verehrungsort sein, wo aus Millionen von Wesen in jeder Sekunde der Jubel über ihre Existenz als Gebot dem Herzen entströmt, und wo selbes nie aufhören wird, solange ein geistiges Fortschreiten möglich ist.

Zu klein sind alle eure Kirchen und Dome; euere Gebräuche derselben mögen noch so viele Darstellungen sein, sie reichen nicht aus, wo Verständnis Meiner Natur obwaltet, und wo es keine angeblichen Sammelplätze braucht, um den Menschen zu geistiger Erhebung über sein Weltliches zu ermahnen.

Der Mensch muss in freier Natur seinem Schöpfer gegenüber sein, Ihn in allem erkennen und fühlen, muss sich der Abstammung sowohl als seiner geistigen Mission bewusst sein, klar begreifen, welcher Welt Bürger er ist, dann fallen alle Schranken einseitiger Religionsbekenntnisse und Religionsgebräuche, welche nur Menschen erfunden haben, um aus der Lichtgläubigkeit oder Dummheit anderer Nutzen zu ziehen.

Den Menschen erschuf Ich als Herrn von der Welt, als Herr muss er sich fühlen; als Herr muss er aber handeln, eingedenk seiner Kindschaft und eingedenk der ewigen Liebe, die ihn nicht umsonst mit solchen geistigen Eigenschaften ausgerüstet hat, sondern die bei diesem Gnadengeschenk es ihm zuteil werden lassen wollte, ein freier Herr seiner Handlungen, aber doch auch ein gebundenes Wesen seines Gewissens zu bleiben, welches nie anders reden wird, als den Liebesgesetzen gemäß (in Demut).

So muss der Mensch die Religion im Herzen tragen, die von allem von der Außenwelt ihm Gebotenen durch die innere seines eigenen Ichs wieder weit über das Sichtbare hinaus zu Dem (zu Gott in Jesus) führen soll, Der einst, in Menschengestalt die großen Liebes-Gesetze verkündet hat und durch sie die Menschen zu Menschen und nach deren Befolgung zu Seinen Kindern erziehen wollte.

Dieses allgemeine Bestreben, nach diesen Gesetzen zu leben, sie überall zu entdecken und so fort und fort aufwärts schreitend, das große Endziel anzustreben, dieses ist die Religion der Zukunft; aber nicht allein die Religion dieser kleinen Erde, sondern des ganzen Universums und der großen Geisterwelt.

So fasset ihr es auf, nicht nach beschränktem Maße, sondern groß, wie Ich dem Menschen den göttlichen Funken einhauchte, groß, wie Ich den Menschen dadurch zum Weltbürger Meines Staates machte, wo ewig keine Sonne untergeht, sondern stets die geistige Meines Ich allen leuchten wird, die geistige Augen, deren Strahlen aufzunehmen, einst mitbringen werden. Amen.“

Betrachtungsbuch Lebensgarten – Gottfried Mayerhofer 12. Febr. 1876

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Teil des Ganzen

Gott hat alles Leben geschaffen, aus sich herausgestellt, daß es sich frei entfalten kann und in allem ist ein Teil Gottes und kann sich entwickeln. Jeder Mensch ist wie eine Zelle im Körper des gesamten Gottmenschen. Und lebt im Verbund mit den anderen Zellen. Mit den Nachbarzellen hat sie einen engen Kontakt, sie sind ja meist auch ähnlich gestaltet und veranlagt. Mit vielen ist sie weniger verbunden, unter Umständen deswegen, weil sie weit entfernt sind, andere Aufgaben haben oder noch wenig entwickelt. sind.

Allen gemeinsam ist aber, daß sie verantwortlich sind für die eigene Entwicklung und je nach Aufgabe auch für die Entwicklung der anderen Zellen. Was passiert, wenn sich eine Zelle aus der vorgegebenen Ordnung entfernt, alle Nahrung für sich haben will und nichts mehr weitergibt oder in andere Zellen eindringt und sich dort bedient, der Mensch wird krank und diese Krankheit sollte oder muß behandelt werden je nachdem wie stark ausgeprägt die Schäden sind, die durch die Unordnung entstanden sind. Eventuell müssen die befallenen Zellen mit Medikamentent behandelt, isoliert oder entfernt werden. Das alles geschieht, um die Ordnung wiederherzustellen, daß der Mensch in seiner Gesamheit wieder gut leben kann.

Wie ist es aber, wenn die einzelnen Zellen friedlich miteinander umgehen, sich bemühen, ihren Aufgaben gerecht zu werden, sich mit dem begnügen, was sie benötigen und zusehen, daß ein jeder seinen gerechten Anteil bekommt. Wäre das nicht zum Besten des ganzen Körpers. Und würde das nicht bedeuten, daß er sich zum Guten entwickeln kann in seiner Gesamheit.

Wie wäre es, wenn die Menschen, die ja frei in ihren Entscheidungen sind, sich so verhalten würden, bedacht darauf, dem anderen das zukommen zu lassen, was er braucht, ihren eigenen Egoismus vergessen und lernen, den anderen zu lieben, zu verstehen und ihm in seiner Entwicklung zu helfen, dabei geht es nicht nur um die körperliche sondern auch und insbesondere die seelisch-geistige Entwicklung, die Hand in Hand gehen soll und kann. Es geht dabei nicht einmal darum, die ganze Welt zu verändern, sondern einfach nur mit dem Nächsten friedlich umgehen. Das ist möglich, wenn man sich selbst zurücknimmt und dem anderen auch das zugesteht, was man selber für sich haben möchte.

Was immer du tust, es betrifft immer auch deinen Mitmenschen und dieser Verantwortung sollte sich jeder bewußt sein. Wir würden wahrlich alle im Paradies leben, wenn diese Einstellung und die Liebe zum Mitmenschen sich ausbreitet, die Menschen ihrer wahren Bestimmung folgen, sich Gott zuwenden und ein gesegnetes Leben führen.

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Gebet für den Frieden (Hl. Franz von Assisi)
Herr, mach mich zu einem Werkzeug Deines Friedens,
dass ich liebe, wo man hasst;
dass ich verzeihe, wo man beleidigt;
dass ich verbinde, wo Streit ist;
dass ich die Wahrheit sage, wo Irrtum ist;
dass ich Glauben bringe, wo Zweifel droht;
dass ich Hoffnung wecke, wo Verzweiflung quält;
dass ich Licht entzünde, wo Finsternis regiert;
dass ich Freude bringe, wo der Kummer wohnt.
Herr, lass mich trachten,
nicht, dass ich getröstet werde, sondern dass ich tröste;
nicht, dass ich verstanden werde, sondern dass ich verstehe;
nicht, dass ich geliebt werde, sondern dass ich liebe.
Denn wer sich hingibt, der empfängt;
wer sich selbst vergisst, der findet;
wer verzeiht, dem wird verziehen;
und wer stirbt, der erwacht zum ewigen Leben.

https://www.kath-kirche-kaernten.at/images/downloads/gebet_fuer_den_frieden_-_hl._franz_von_assisi.pdf

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BD. Nr. 6855:     Verunreinigung von Luft – Wasser – Nahrung ….

Jeder Mensch soll von euch das gleiche erwarten dürfen, was ihr von ihm erwartet. Einem jeden sollet ihr Gerechtigkeit zukommen lassen, wie ihr auch dieselbe von ihm verlangt. Ihr sollet nicht mit verschiedenem Maß messen und glauben, selbst größere Anrechte zu haben als euer Mitmensch, wenn es sich darum handelt, daß ihr Nutznießer seid dessen, was euch von Mir aus frei geschenkt worden ist …. was ihr euch nicht selbst erworben habt, sondern was allen Menschen gleicherweise zur Verfügung steht …. worunter geistige und irdische Güter zu verstehen sind, die Meine Liebe und Mein Schöpferwille für euch immer bereithält. Dazu also gehören alle Gaben, die ihr aus Meiner Hand empfanget …. die ihr euch nicht selbst herstellen könnet, die ohne euer Zutun da sind und die zu eurem Bestehen beitragen …. die also euer natürliches Leben bedingen und die keinem Menschen entzogen werden dürfen, wenn nicht dessen Leben gefährdet werden soll. Es sind die Lebensgüter, die jeder Mensch zu beanspruchen hat und die von seiten der Mitmenschen ihm auch nicht entzogen werden dürfen, ansonsten ein Vergehen wider Meine ewige Ordnung weittragende Folgen nach sich zieht, die sich nicht nur an den schuldigen Menschen auswirken, sondern auch die Schöpfungen betreffen und somit auch zur Auflösung dieser führen können. Ihr werdet dies verstehen, wenn ihr nur darüber nachdenket, welche Lebenselemente ihr benötigt, und euch die Verschiedenheit dieser vorstellet …. wenn ihr Luft und Wasser und deren Beschaffenheit und Wirkung an euch selbst feststellet, die dem Menschen vollste Gesundheit schenken, aber auch zu Siechtum und Zerstörung der Körperorgane führen können, wo durch Menschenwillen eine Verseuchung der Luft und des Wassers stattfindet, die unübersehbaren Schaden bringt …. Luft und Wasser sind Gottesgaben, die ein jeder Mensch benötigt und darum auch aus Meiner Hand empfängt. Und die Sündhaftigkeit der Menschen kommt schon allein darin zum Ausdruck, daß sie sich nicht scheuen, diese überaus wichtigen Lebensgüter in einer Weise zu verunreinigen, daß den Mitmenschen lebensbedrohender Schaden daraus erwächst …. Und so, wie einem jeden Menschen sein eigenes Leben lieb ist, versündigt er sich, wenn er dem Mitmenschen die nötigsten Lebensbedürfnisse schmälert, wenn er dazu beiträgt, daß das Leben des Mitmenschen gefährdet ist …. Und unter „Gefährdung des Lebens“ ist auch zu verstehen, wenn das, was die Erde hervorbringt an Nahrung für Mensch und Tier, seiner natürlichen Beschaffenheit beraubt wird, wenn der Boden, auf dem es gedeihen soll, durch künstliche Mittel eine andere Beschaffenheit erhält und nun auch die darin erzeugten Produkte Stoffe enthalten, die keineswegs dem menschlichen Körper zuträglich sind. Es greifen die Menschen ein in Naturgesetze, sie wollen gleichsam verbessern, also Meine Schöpfungen als mangelhaft hinstellen, sie wollen dem Boden höhere Ertragsfähigkeit verschaffen, und sie bedienen sich dazu falscher Mittel …. Denn sie brauchten nur Mich um Meinen Segen anzugehen, um wahrlich auch gesegnete Ernten erzielen zu dürfen …. Eine weitere Versündigung auf diesem Gebiet ist es auch, (23.6.1957) wenn die Früchte geerntet werden vor ihrer Reife …. wenn Habgier und materialistisches Denken dem natürlichen Reifeprozeß vorgreifen und wenn dadurch der menschliche Körper gezwungen wird, den Kampf aufzunehmen mit noch unausgereiften Substanzen …. was nicht nur eine rein körperliche, sondern auch eine geistige Angelegenheit ist, die euch Menschen oft nicht bekannt ist. Es gehört aber alles unter das Mißachten des Gesetzes Meiner ewigen Ordnung. Es fügt der Mensch seinem Mitmenschen Schaden zu, er handelt nicht gerecht an ihm, und er trägt dazu bei, daß sich das Chaos auf Erden stets mehr vergrößert, weil nur ein völlig in gesetzmäßiger Ordnung-gelebtes Erdenleben sich recht auswirken kann an Leib und Seele. Und es hat ein jeder Mensch Anspruch darauf, daß die Naturordnung aufrechterhalten bleibt, denn Ich habe alles, was in der Schöpfung besteht, nicht für einen Menschen, sondern für alle Menschen erschaffen; es benötigt jeder Mensch reine Luft, reines Wasser und eine gute Nahrung für sein körperliches Leben, und es hat kein Mensch das Recht, dem Mitmenschen einen Schaden zuzufügen, den er für sich selbst auch nicht wünschet. In der letzten Zeit vor dem Ende aber wird keinerlei Rücksicht mehr genommen auf das Leben des Mitmenschen; es wird bedenkenlos experimentiert in jeder Weise, und immer nur aus Ehrgeiz, Habgier oder Machthunger, und es wird das Leben in Gesundheit gefährdet. Und also triumphiert der, der alles Geschöpfliche zerstören möchte, um das darin Gebundene wieder freizubekommen in der falschen Annahme, daß es ihm dann wieder gehört …. Ihm haben sich die Menschen alle in die Gewalt begeben, die gegen die göttliche Ordnung verstoßen, seinen Einflüsterungen folgen sie, und Meiner Gebote achten sie nicht, die Liebe und Gerechtigkeit fordern …. Jeder Mensch denkt nur an sich und seinen eigenen Vorteil, und das Los des Mitmenschen lässet ihn unberührt. Und auch das Leben des Mitmenschen ist ihm nicht mehr heilig, ansonsten es nicht dazu kommen könnte, was aber mit Sicherheit zu erwarten ist: daß das Leben aller Menschen aufs Spiel gesetzt wird, weil die göttlichen Naturgesetze umgestoßen werden …. weil einmal die Elemente durchbrechen werden mit aller Gewalt, wozu die Menschen selbst den Anlaß geben, die sich versündigen gegen die göttliche Ordnung, gegen Mein Gebot der Gottes- und der Nächstenliebe …. Amen

Bertha Dudde Kundgabe 6855 – www.bertha-dudde.info.de

Seid allezeit fröhlich,

betet ohne Unterlaß, seid dankbar in allen Dingen, denn das ist der Wille Gottes in Jesu Christo an euch.

Neues Testament 1. Thessalonicher 5, 16-18 – Übersetzung Martin Luther

Das hört sich zwar schön an, ist aber nicht so einfach, nicht nur zu dieser trüben Zeit im Übergang zwischen Herbst und Winter mit den ersten Schneeschauern, immer noch den Auswirkungen der Pandemie und Preissteigerungen überall und mit noch größeren Problemen vor uns. Aber gerade in dieser Zeit brauchen wir das Vertrauen in die Liebe und Fürsorge Gottes, der allezeit für uns sorgt. Aber es gilt, das Ego zu überwinden.

Es gibt eine Abhandlung über dieses Thema von Fritz Binde „Die Sorglosigkeit der Einfalt“. Es ist nicht einfach, in diese „Einfalt“ zu kommen, aber möglich.

Die Sorglosigkeit der Einfalt
Fritz Binde

Von Grund aus nur Jesu bedürfen und sich von Ihm erwählt, ergriffen und geweidet wissen, das ist die Sorglosigkeit der heiligen Einfalt. Sie ist das Wissen von der eigenen Unfähigkeit und von der treu schenkenden Güte Gottes im dahingegebenen Sohne.

Nur die Einfalt ist reich genug, um sorglos leben zu können. Denn nur sie ist arm genug, selbst nicht mehr sorgen zu können. Solange eine Seele noch sorgen kann, solange ist sie noch nicht einfältig. Sie ist noch nicht arm genug, sich versorgen zu lassen.

Der Vater der Sorge ist der Eigenwille, ihre Mutter ist die Vernunft. Die Kluft des Zwiespalts mit Gott ist das Ehelager. Der Eigenwille ist selbstsüchtig furchtsam, die Vernunft ist die Furchterregerin. Erst rechnet sie ihm sein Zukurzkommen vor, dann liefert sie ihm die Pläne zur ängstlich besorgten Selbsthilfe. Sobald der erregte Eigenwille auf die Schwarzmalerei und Planmacherei der Vernunft eingeht, ist die Sorge geboren, und nichts auf Erden wächst so unheimlich schnell und breitet sich so bedrückend aus wie eben die Sorge.

Die Sorge ist der Fluch der Ichgrösse. Sie ist der Ausdruck des Ichwahns, der Mensch könne und müsse sein Leben selber machen, er müsse für alles und jedes sorgen. Soviel ein Mensch noch an sich selbst glaubt, so viel Sorgen macht er sich und in so viel Plänen der Selbsthilfe oder in so viel Sackgassen der Verzagtheit und Verzweiflung steckt er. Nichts bezeichnet den Fluch der Loslösung des zwiespältigen Menschenherzens von Gott so deutlich wie die Sorge. Jede Selbständigkeit Gott gegenüber rächt sich als Unruhe, Angst, Sorge und Entmutigung. Der zwiespältige Mensch hat sich selbst zum Mittelpunkt des Geschehens gemacht, und endlich graut ihm vor der Vielfältigkeit der Gefahren, die ihn umringen, und vor der Menge der Pflichten, die er erfüllen soll. Furcht und Sorge sind die Dornen, die sein zwiespältiges Herz zerstechen.

So ist die Sorge die beredteste Gegnerin der Einfalt. Sie ist das stete „Aber:“, das die Vernunft der Glaubenstätigkeit entgegensetzt. Sie ist die immer neue moralische Rechtfertigung des Eigenwillens: „Aber, man muss doch auch sorgen:“ Sie ist die leidige Plage des Menschen, die die Genesung seiner Seele zur Einfalt erschwert. Nichts hindert so die Abkehr von der Sinnen-, Menschen- und Ichwelt, und das selige Eingehen in die Einfalt gegen Gott in Christus, wie die vielgeschwätzige Sorge. Sie ist die listigste, verschlagenste und zäheste Feindin der Einfalt. Aus Ichwillen und Ichklugheit geboren, trachtet sie der aus Gott geborenen Einfalt nach dem Leben wie eine überall schleichende, immer giftig züngelnde und höhnisch zischelnde Schlange. In die Glaubenstätigkeit der Einfalt zischelt sie ihre Zweifel hinein. Die Schweigsamkeit der Einfalt möchte sie beunruhigen, die Einsamkeit stören, die Stille erschrecken, die Bewährung vereiteln, die Gebetsarbeit unterbrechen, die Enthaltsamkeit betrügen, die Geduld ängstigen, die Tapferkeit lähmen, die Gelassenheit aufreizen, die Geradheit brechen, die Keuschheit schmähen, die Gemeinschaft verderben, die Liebe entkräften, die Wachsamkeit einschläfern, die Sanftmut schelten, die Demut verhöhnen, die Innerlichkeit verscheuchen, die Friedfertigkeit bekriegen, die Barmherzigkeit unterbinden, die Freigebigkeit schmälern und die Genügsamkeit verhetzen. Kurz, die Sorge erhebt allüberall und immerdar den vielstimmigen Einwurf und Vorwurf gegen die heilige Einfalt: Sei doch nicht so einfältig; denn so einfach, wie du dir einbildest, ist die Sache denn doch nicht: – Sie ist des Teufels vieltönigstes und wirksamstes Mundstück.

Als „Sorge dieser Welt“ ist sie der eine grosse, schwüle, erstickende Betrug, in dem die verblendete Menschheit fiebernd und seufzend unfruchtbar für Gott gefangen liegt. Als „Sorge dieses Lebens“ ist sie die schwere, selbsterwählte Bürde der uneinträglichen Mühe und Arbeitslast, unter der ein Mensch in seinem Leben gedrückt und geplagt einhergeht. Als „Sorge der Nahrung“ ist sie der irdisch gerichtete, nur auf Essen und Trinken bedachte und nur um die Erhaltung des natürlichen Lebens besorgte und das Herz beschwerende Sinn. Als Sorge „für die Kleidung“ ist sie der Ausdruck der Unwissenheit von Gott, die sich äusserlich um Bedeckung und Schmückung des Leibes abmüht, und den Wert des Lebens und Leibes für Gott nicht kennt. Als Sorge „für den andern Morgen“ ist sie recht eigentlich der Gegensatz zur Einfalt und der Ausdruck des unkindlichen, gottfernen Eigensinns, der, ängstlich und selbstklug zugleich, am liebsten den ganzen Lebensweg auf einmal nach eigenem Willen und mit eigener Mühe ordnen und selbstsüchtig sichern möchte. Als Geld- oder Ehrliebe ist sie ausgesprochene Abgötterei, und als leidensscheue Sorge ums leibliche Wohlbefinden ist sie gerade die Ursache vieler Erkrankungen. Ja sie ist recht ein Ausdruck der eigenwilligen Zwiespältigkeit gegen Gott.

Dem allem gegenüber besteht die Sorglosigkeit der rechten Einfalt erstens in ihrer Genügsamkeit. Sie sucht und fürchtet nichts als Gott in Christus. Tausend Dinge, die das Herz der Zwiespältigen zum Begehren locken und zum Sorgen erregen, lassen das Herz des Einfältigen unberührt, weil es sie nicht mehr begehrt. Sie sorgt immer weniger um die Dinge der Welt, um immer ungeteilter und ungestörter ihrem Herrn dienen zu können.

Sodann besteht die Sorglosigkeit der Einfalt in ihrer Kindlichkeit. Sie braucht sich nicht nur um vieles nicht mehr zu sorgen, sondern sie kann überhaupt nicht mehr sorgen wie die zwiespältige, eigenmächtige und vernunftstolze Welt. Sie ist zu unmündig, zu töricht und zu ohnmächtig dazu. Sie müsste sich ja selber umbringen, wollte sie anfangen, für sich zu sorgen. Jede Selbständigkeit der Lebensführung ist ihr doch unmöglich. Ihr ganzes Wesen ist ja Abhängigkeit von Jesus, ihrem Herrn und Haupt, der ihr geboten hat: „Sorge nicht:“

Wahrlich, nur die himmlische Einfalt geht sorglos über die Erde! Sie nur hat die Vögel unter dem Himmel, die nicht säen und nicht ernten und nicht in Scheunen sammeln, recht gesehen und erkannt, dass sie mehr ist als diese. Sie nur hat die Lilien auf dem Felde, die nicht arbeiten, auch nicht spinnen und doch schöner als Salomo in aller seiner Herrlichkeit gekleidet sind, recht geschaut. Sie will das sein, was sie mehr ist, als Vogel und Blume sind im Reiche der Natur. Sie weiss sich auch mehr und will auch mehr sein, als die sind, die da säen und ernten, arbeiten und spinnen, essen und trinken und sich kleiden im Reiche der Kultur. Sie weiss ihrer Lebenslänge mehr als eine Elle zugesetzt. Sie will das sein, was sie ist, nämlich Kind Gottes im Reiche Gottes, nach dessen Gerechtigkeit sie getrachtet und die sie empfangen und um derentwillen ihr alles ohne Sorge zufällt, nämlich himmlische und irdische Nahrung und Kleidung, und göttliche, ewige Schönheit und Herrlichkeit, schöner und herrlicher als die Lilien und Salomos vergängliche Pracht.

Sie ist, wie ihr Meister war in dieser Welt, dem nie um Nahrung und Kleidung bangte, und dessen vollkommene Liebe ihr die Furcht und mit der Furcht die Pein des Sorgens ausgetrieben hat. Seine Liebe, die sie ans Herz des himmlischen Vaters gehoben hat, ist ihr der alle Vernunft übersteigende Beweis, dass sie auf ewig versorgt ist. Als eine Bettlerin im Geist ist sie eine Tischgenossin seiner königlichen, alle Erkenntnis übertreffenden Liebe geworden, durch die sie mit zur ganzen Fülle Gottes erfüllt wird. Wie sollte sie noch irdisch sorgen müssen‘ Als Erbin Gottes und Erbgenossin des Sohnes Gottes, wie sollte sie noch an ihrem Lebensunterhalt zweifeln: Nein, die heilige Einfalt weiss, Kronen darf sie droben, Kreuz hier unten tragen, aber Sorge muss sie nimmer tragen.

Darum hütet sie sich in nüchterner Wachsamkeit vor jeder Beschwerung durch Sorgen, und sobald eine Sorge die Schwelle ihrer Herzenstür zu überschleichen sucht, so packt sie die lebensfeindliche Gegnerin und wirft sie in der Kraft des Herrn auf Ihn. Er, der Sünde und Seuche getragen, Er will auch der Einfalt Sorge tragen. „Alle eure Sorge werfet auf ihn, denn er sorgt für euch.“‚ (1.Petr.5,7). Er sorgt: Keinen Augenblick darf sie zögern, das Ihm zuzuwerfen, was Ihm zugehört. Es ist eine ständige Tat ihrer Gebetsarbeit. „Sorget um nichts, sondern in allen Dingen lasset eure Bitten im Gebet und Flehen mit Danksagung vor Gott kund werden!“ (Phil.4,6).

So ist der heiligen Einfalt einzige Sorge, um nichts zu sorgen, weil sie alle Sorgen ihrem Herrn zuwirft: Die Sorge um Nahrung und Kleidung: ihr himmlischer Vater weiss, dass sie beides bedarf und hat es ihr gegeben mit seinem geliebten Sohn; die Sorge um Leibeskraft: sie weiss, dass, wenn sie mit ihrem Leib in den Tod Christi eingeht, auch die Kraft der Auferstehung Christi ihren sterblichen Leib durch den in ihm wohnenden Geist lebendig macht, und über Leben und Tod hinaus weiss sie sich des Herrn; die Sorge um Geisteskraft: sie wird ihr zur rechten Stunde gegeben werden; die Sorge um errettete Seelen: sie rühmt sich ihrer Schwachheit und bringt sie dem Erzhirten; die Sorge um unerrettete Seelen: sie traut Gottes Verheissungen; die Sorge um die Durchrettung der eigenen Seele: sie weiss sich ewig dem zugehörig, der sie erwählt hat, der in ihr als ihres Lebens Leben ist, und der als der Urheber des Glaubens auch der Vollender ihres Glaubens ist.

Kein reineres Merkmal der heiligen Einfalt ist denkbar als ihre Sorglosigkeit. Sie bringt den immer wieder neu ausbrechenden Glanz auf der Einfalt Angesicht, das über alles hinaus Jesus zugewandt bleibt. So gerät der himmlischen Einfalt statt der Sorge allezeit nur die Danksagung. Jede aufsteigende Sorge verwandelt sich auf der Schwelle des Einfaltsherzens in eine aufsteigende Danksagung. Ja, die lobpreisende Macht der Danksagung ist geradezu die Kraft, mit der die Einfalt die Sorge abfängt und sie auf den Herrn wirft. So erfüllt sie unaufhörlich den Willen Gottes in Christus Jesus: „Seid dankbar in allen Dingen!“ und erweist sich als fleckenloses Gotteskind mitten in einem verkehrten und verdrehten Geschlecht, worin sie leuchtet wie eine Lichtgeberin in der von Sorgen gequälten, undankbaren Welt.

Ja, Vater, hab Dank, dass Deine Einfaltskinder so sorglos auf Erden leben dürfen, ohne jemals dabei zu kurz zu kommen: Lass auch mein Herz von keiner anderen Sorge erfüllt sein als von der, glaubenstätig mich vor jeder Sorge zu hüten, um auf Jesus zu werfen, was mich quält, und durch Ihn zu erbitten, was mir fehlt: Mache mich dabei überströmend in Danksagung zur Erfüllung Deines heiligen Gotteswillens in aller Einfalt!

www.Glaubenstimme.de – Autor Fritz Binde

https://www.glaubensstimme.de/doku.php?id=autoren:b:binde:binde_-_die_sorglosigkeit_der_einfalt

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Noah und die Sintflut

Die Menschen vermehrten sich auf der Erde und wandten sich von Gott ab. Gott sah, daß die Menschen immer mehr verweltlichten und dem eigenen Vergnügen lebten, Tyrannen seine Kinder knechteten, da reute es ihn, daß er die Menschen gemacht hatte, und er wollte die Menschen vertilgen, um das Böse auszurotten. Es sollten aber die Tiere erhalten bleiben, ebenso Noah und seine Familie.

Noah war ein frommer Mann und ohne Tadel und führte ein göttliches Leben, ihm gab Gott den Auftrag, eine Arche zu bauen. Er bekam auch eine genaue Bauanleitung und Hinweise, welche Tiere und wieviele davon mit in die Arche sollten. Natürlich war auch ein Nahrungsvorrat für Mensch und Tier vorgesehen.

Während der Zeit des Baues der Arche wurden von Noah immer wieder Boten zu den Mitmenschen geschickt, mit dem Auftrag, diese noch einmal aufzurütteln mit dem Hinweis auf das kommende Unheil, die Überschwemmung der Erde und die Vernichtung aller Menschen und Tiere außerhalb der Arche. Es gab genügend Zeit und Möglichkeiten, sich zu ändern und das Unheil abzuwenden. Aber es war alles vergebens.

Und so kam der Tag, da Gott Noah gebot, innerhalb von sieben Tagen die Tiere in die Arche zu bringen und mit seiner Familie hineinzugehen und die Türe zu schließen. Denn es sollte vierzig Tage und vierzig Nächte regnen und die Brunnen in der Tiefe sich öffnen, so daß die ganze Erde bis über die höchsten Gipfel der Erde überschwemmt wurde.

Und dies geschah. Als die Menschen begriffen, daß das, wovor sie gewarnt worden waren, nun eintraf, versuchten sie, sich auf die Berge zu retten, aber das Wasser stieg unerbittlich und alle ertranken, Menschen, Tiere selbst die Vögel konnten sich nicht retten, da es nur noch Wasser gab. Dieses stand hundertundfünfzig Tage bis weit über die höchsten Berge und erst dann sank es langsam, die Arche trieb auf dem Wasser, und als das Wasser fiel, strandete sie auf dem Gebirge Ararat.

Und immer weiter sank das Wasser, Noah ließ erst einen Raben nach draußen fliegen, dieser flog hin und her. Dann sandte er Tauben aus und als die dritte nicht mehr kam, nahm Noah das Dach von dem Kasten und sah, daß der Erdboden trocken war.

Noah war sechshundert Jahre als er in die Arche ging und über 601 Jahre als er das Dach von dem Kasten nahm. Die Zeit der Sinflut dauerte über ein Jahr von der Zeit als es anfing zu regnen bis der Zeit als der Erdboden wieder trocken war.

Vor dieser Zeit wurden die Menschen immer wieder gewarnt, 120 Jahre lang, aber sie hörten nicht.

Und heute, ist es nicht so, daß wir ebenso immer wieder gewarnt werden vor dem, was auf uns zukommt, die Wende. Und hören die Menschen, nein, sie spotten, machen sich lustig über die Mahner.

Dabei sind es diesmal nicht nur 120 Jahre, gewarnt wird schon viel länger, aber irgendwie haben sich die Menschen auch schon an die Warnungen gewöhnt und wollen nicht wahrhaben, daß es jetzt diese Zeit ist und das Geschehen kommt, vor der gewarnt wurde und wird.

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  1. Mose 6
  2. Da sich aber die Menschen begannen zu mehren auf Erden und ihnen Töchter geboren wurden,
  3. da sahen die Kinder Gottes nach den Töchtern der Menschen, wie sie schön waren, und nahmen zu Weibern, welche sie wollten.
  4. Da sprach der HERR: Die Menschen wollen sich von meinem Geist nicht mehr strafen lassen; denn sie sind Fleisch. Ich will ihnen noch Frist geben hundertundzwanzig Jahre.
  5. Es waren auch zu den Zeiten Tyrannen auf Erden; denn da die Kinder Gottes zu den Töchtern der Menschen eingingen und sie ihnen Kinder gebaren, wurden daraus Gewaltige in der Welt und berühmte Männer.
  6. Da aber der HERR sah, daß der Menschen Bosheit groß war auf Erden und alles Dichten und Trachten ihres Herzens nur böse war immerdar,
  7. da reute es ihn, daß er die Menschen gemacht hatte auf Erden, und es bekümmerte ihn in seinem Herzen,
  8. und er sprach: Ich will die Menschen, die ich gemacht habe, vertilgen von der Erde, vom Menschen an bis auf das Vieh und bis auf das Gewürm und bis auf die Vögel unter dem Himmel; denn es reut mich, daß ich sie gemacht habe.
  9. Aber Noah fand Gnade vor dem HERRN.
  10. Dies ist das Geschlecht Noahs. Noah war ein frommer Mann und ohne Tadel und führte ein göttliches Leben zu seinen Zeiten
  11. und zeugte drei Söhne Sem, Ham und Japheth.
  12. Aber die Erde war verderbt vor Gottes Augen und voll Frevels.
  13. Da sah Gott auf die Erde, und siehe, sie war verderbt; denn alles Fleisch hatte seinen Weg verderbt auf Erden.
  14. Da sprach Gott zu Noah: Alles Fleisches Ende ist vor mich gekommen; denn die Erde ist voll Frevels von ihnen; und siehe da, ich will sie verderben mit der Erde.
  15. Mache dir einen Kasten von Tannenholz und mache Kammern darin und verpiche ihn mit Pech inwendig und auswendig.
  16. Und mache ihn also: Dreihundert Ellen sei die Länge, fünfzig Ellen die Weite und dreißig Ellen die Höhe.
  17. Ein Fenster sollst du daran machen obenan, eine Elle groß. Die Tür sollst du mitten in seine Seite setzen. Und er soll drei Boden haben: einen unten, den andern in der Mitte, den dritten in der Höhe.
  18. Denn siehe, ich will eine Sintflut mit Wasser kommen lassen auf Erden, zu verderben alles Fleisch, darin ein lebendiger Odem ist, unter dem Himmel. Alles, was auf Erden ist, soll untergehen.
  19. Aber mit dir will ich einen Bund aufrichten; und du sollst in den Kasten gehen mit deinen Söhnen, mit deinem Weibe und mit deiner Söhne Weibern.
  20. Und du sollst in den Kasten tun allerlei Tiere von allem Fleisch, je ein Paar, Männlein und Weiblein, daß sie lebendig bleiben bei dir.
  21. Von den Vögeln nach ihrer Art, von dem Vieh nach seiner Art und von allerlei Gewürm auf Erden nach seiner Art: von den allen soll je ein Paar zu dir hineingehen, daß sie leben bleiben.
  22. Und du sollst allerlei Speise zu dir nehmen, die man ißt, und sollst sie bei dir sammeln, daß sie dir und ihnen zur Nahrung da sei.
  23. Und Noah tat alles, was ihm Gott gebot.
  1. Mose 7
  2. Und der HERR sprach zu Noah: Gehe in den Kasten, du und dein ganzes Haus; denn ich habe dich gerecht ersehen vor mir zu dieser Zeit.
  3. Aus allerlei reinem Vieh nimm zu dir je sieben und sieben, das Männlein und sein Weiblein; von dem unreinen Vieh aber je ein Paar, das Männlein und sein Weiblein.
  4. Desgleichen von den Vögeln unter dem Himmel je sieben und sieben, das Männlein und sein Weiblein, auf daß Same lebendig bleibe auf dem ganzen Erdboden.
  5. Denn von nun an über sieben Tage will ich regnen lassen auf Erden vierzig Tage und vierzig Nächte und vertilgen von dem Erdboden alles, was Wesen hat, was ich gemacht habe.
  6. Und Noah tat alles, was ihm der HERR gebot.
  7. Er war aber sechshundert Jahre alt, da das Wasser der Sintflut auf Erden kam.
  8. Und er ging in den Kasten mit seinen Söhnen, seinem Weibe und seiner Söhne Weibern vor dem Gewässer der Sintflut.
  9. Von dem reinen Vieh und von dem unreinen, von den Vögeln und von allem Gewürm auf Erden
  10. gingen zu ihm in den Kasten paarweise, je ein Männlein und Weiblein, wie ihm Gott geboten hatte.
  11. Und da die sieben Tage vergangen waren, kam das Gewässer der Sintflut auf Erden.
  12. In dem sechshundertsten Jahr des Alters Noahs, am siebzehnten Tage des zweiten Monats, das ist der Tag, da aufbrachen alle Brunnen der großen Tiefe, und taten sich auf die Fenster des Himmels,
  13. und kam ein Regen auf Erden vierzig Tage und vierzig Nächte.
  14. Eben am selben Tage ging Noah in den Kasten mit Sem, Ham und Japheth, seinen Söhnen, und mit seinem Weibe und seiner Söhne drei Weibern, dazu allerlei Getier nach seiner Art, allerlei Vieh nach seiner Art, allerlei Gewürm, das auf Erden kriecht, nach seiner Art und allerlei Vögel nach ihrer Art, alles was fliegen konnte, alles, was Fittiche hatte;
  15. das ging alles zu Noah in den Kasten paarweise, von allem Fleisch, darin ein lebendiger Geist war.
  16. Und das waren Männlein und Weiblein von allerlei Fleisch, und gingen hinein, wie denn Gott ihm geboten hatte. Und der HERR schloß hinter ihm zu.
  17. Da kam die Sintflut vierzig Tage auf Erden, und die Wasser wuchsen und hoben den Kasten auf und trugen ihn empor über die Erde.
  18. Also nahm das Gewässer überhand und wuchs sehr auf Erden, daß der Kasten auf dem Gewässer fuhr.
  19. Und das Gewässer nahm überhand und wuchs so sehr auf Erden, daß alle hohen Berge unter dem ganzen Himmel bedeckt wurden.
  20. Fünfzehn Ellen hoch ging das Gewässer über die Berge, die bedeckt wurden.
  21. Da ging alles Fleisch unter, das auf Erden kriecht, an Vögeln, an Vieh, an Tieren und an allem, was sich regt auf Erden, und alle Menschen.
  22. Alles, was einen lebendigen Odem hatte auf dem Trockenen, das starb.
  23. Also ward vertilgt alles, was auf dem Erdboden war, vom Menschen an bis auf das Vieh und das Gewürm und auf die Vögel unter dem Himmel; das ward alles von der Erde vertilgt. Allein Noah blieb übrig und was mit ihm in dem Kasten war.
  24. Und das Gewässer stand auf Erden hundertundfünfzig Tage.
  1. Mose 8
  2. Da gedachte Gott an Noah und an alle Tiere und an alles Vieh, das mit ihm in dem Kasten war, und ließ Wind auf Erden kommen, und die Wasser fielen;
  3. und die Brunnen der Tiefe wurden verstopft samt den Fenstern des Himmels, und dem Regen vom Himmel ward gewehrt;
  4. und das Gewässer verlief sich von der Erde immer mehr und nahm ab nach hundertfünfzig Tagen.
  5. Am siebzehnten Tage des siebenten Monats ließ sich der Kasten nieder auf das Gebirge Ararat.
  6. Es nahm aber das Gewässer immer mehr ab bis auf den zehnten Monat. Am ersten Tage des zehnten Monats sahen der Berge Spitzen hervor.
  7. Nach vierzig Tagen tat Noah das Fenster auf an dem Kasten, das er gemacht hatte,
  8. und ließ einen Raben ausfliegen; der flog immer hin und wieder her, bis das Gewässer vertrocknete auf Erden.
  9. Darnach ließ er eine Taube von sich ausfliegen, auf daß er erführe, ob das Gewässer gefallen wäre auf Erden.
  10. Da aber die Taube nicht fand, da ihr Fuß ruhen konnte, kam sie wieder zu ihm in den Kasten; denn das Gewässer war noch auf dem ganzen Erdboden. Da tat er die Hand heraus und nahm sie zu sich in den Kasten.
  11. Da harrte er noch weitere sieben Tage und ließ abermals eine Taube fliegen aus dem Kasten.
  12. Die kam zu ihm zur Abendzeit, und siehe, ein Ölblatt hatte sie abgebrochen und trug’s in ihrem Munde. Da merkte Noah, daß das Gewässer gefallen wäre auf Erden.
  13. Aber er harrte noch weiter sieben Tage und ließ eine Taube ausfliegen; die kam nicht wieder zu ihm.
  14. Im sechshundertundersten Jahr des Alters Noahs, am ersten Tage des ersten Monats vertrocknete das Gewässer auf Erden. Da tat Noah das Dach von dem Kasten und sah, daß der Erdboden trocken war.
  15. Also ward die Erde ganz trocken am siebenundzwanzigsten Tage des zweiten Monats.
  16. Da redete Gott mit Noah und sprach:
  17. Gehe aus dem Kasten, du und dein Weib, deine Söhne und deiner Söhne Weiber mit dir.
  18. Allerlei Getier, das bei dir ist, von allerlei Fleisch, an Vögeln, an Vieh und an allerlei Gewürm, das auf Erden kriecht, das gehe heraus mit dir, daß sie sich regen auf Erden und fruchtbar seien und sich mehren auf Erden.
  19. Also ging Noah heraus mit seinen Söhnen und seinem Weibe und seiner Söhne Weibern,
  20. dazu allerlei Getier, allerlei Gewürm, allerlei Vögel und alles, was auf Erden kriecht; das ging aus dem Kasten, ein jegliches mit seinesgleichen.
  21. Noah aber baute dem HERRN einen Altar und nahm von allerlei reinem Vieh und von allerlei reinem Geflügel und opferte Brandopfer auf dem Altar.
  22. Und der HERR roch den lieblichen Geruch und sprach in seinem Herzen: Ich will hinfort nicht mehr die Erde verfluchen um der Menschen willen; denn das Dichten des menschlichen Herzens ist böse von Jugend auf. Und ich will hinfort nicht mehr schlagen alles, was da lebt, wie ich getan habe.
  23. Solange die Erde steht, soll nicht aufhören Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht.

Altes Testament, 1. Buch Mose Kapitel 6-8 – Übersetzung Martin Luther

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… und dann ist Frieden

In den letzten drei Tagen der alten Zeit beim Kampf des Guten und Bösen werden viele Menschen sterben, es werden nur „gute“ Menschen überleben, auch die Erde wird gereinigt und umgewandelt.

Es gibt keine Möglichkeit, diesem Prozeß zu entgehen, nirgends wird es für die Menschen eine Möglichkeit des Versteckens für eine Überlebenschance geben. Gott ist in jedem Menschen, und er kennt ihn ganz genau und letzendlich wird es zugelassen, daß das Böse im Menschen dessen Leib töten wird. Seine Seele geht ins Jenseits und entwickelt sich dort weiter oder – falls das nicht möglich ist, weil sie zu verhaftet ist mit dem Bösen – wird aufgelöst in ihre Bestandteile und diese müssen nochmals einen langen mühsamen Entwicklungsweg gehen.

Warum überleben nur „gute“ Menschen? Es ist ein Neuanfang, und es soll ein richtiger Neuanfang werden. Eine Zeit in der die Menschen sich ohne die Angriffe des Negativen entwickeln und aufarbeiten können, unter anderem auch das, was jetzt noch auf der Erde an Kämpfen, an Kriegen ausgetragen und an Unheil gesät wird. Und da kann es nicht sein, daß böse Mächte auf der Erde bleiben, es würde bald wieder Machtkämpfe und Krieg geben, es ist besser, daß das einmal aufhört und die Menschen davon frei sind.

Wenn nur „gute“ Menschen überleben, ist die Frage, ob es nicht sinnvoll ist, sich selbst daraufhin zu prüfen, ob man gut ist und falls es da Zweifel gibt (und die gibt es sicher) sich zu ändern. Wer auf Nummer sicher gehen will, kann einfach Gott bitten, daß er ihm zeigt, wo es bei ihm noch „hakt“. Und dann … abwarten und anschauen, was einem gezeigt wird.

Was regt dich zum Beispiel an deinem Nächsten auf, ist es nicht etwas, was du auch oft getan hast? Es ist schwer, sich selbst in diesem Spiegel (dem Benehmen eines Mitmenschen) anzuschauen, aber oft geht es nicht anders, als daß ein anderer einem zeigt, wo das Problem ist, da man einfach nicht wahrhaben will, wo man selber noch so verhaftet ist.

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Das ist gut, morgen fange ich damit an! Weißt du denn, ob du den morgigen Tag noch erlebst?

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Ach, das ist so viel, das laß ich lieber sein. Wenn du nichts tust, wird es nicht weniger, geh einfach stückweise vor.

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Ich habe keine Zeit. Die Frage ist, was ist dir wichtig?

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Ein Gleichnis aus dem Lukas-Evangelium

Das Beispiel vom reichen Mann und vom armen Lazarus

  1. Es war aber ein reicher Mann, der kleidete sich mit Purpur und köstlicher Leinwand und lebte alle Tage herrlich und in Freuden.
  2. Es war aber ein armer Mann mit Namen Lazarus, der lag vor seiner Tür voller Schwären
  3. und begehrte sich zu sättigen von den Brosamen, die von des Reichen
    Tische fielen; doch kamen die Hunde und leckten ihm seine Schwären.
  4. Es begab sich aber, daß der Arme starb und ward getragen von den Engeln in Abrahams Schoß. Der Reiche aber starb auch und ward begraben.
  5. Als er nun in der Hölle und in der Qual war, hob er seine Augen auf und sah Abraham von ferne und Lazarus in seinem Schoß.
  6. Und er rief und sprach: Vater Abraham, erbarme dich mein und sende
    Lazarus, daß er die Spitze seines Fingers ins Wasser tauche und kühle
    meine Zunge; denn ich leide Pein in dieser Flamme.
  7. Abraham aber sprach: Gedenke, Sohn, daß du dein Gutes empfangen hast in deinem Leben, und Lazarus dagegen hat Böses empfangen; nun aber wird er getröstet, und du wirst gepeinigt.
  8. Und über das alles ist zwischen uns und euch eine große Kluft befestigt, daß die wollten von hinnen hinabfahren zu euch, könnten nicht, und auch nicht von dannen zu uns herüberfahren.
  9. Da sprach er: So bitte ich dich, Vater, daß du ihn sendest in meines Vaters Haus;
  10. denn ich habe noch fünf Brüder, daß er ihnen bezeuge, auf daß sie nicht auch kommen an diesen Ort der Qual.
  11. Abraham sprach zu ihm: Sie haben Mose und die Propheten; laß sie
    dieselben hören.
  12. Er aber sprach: Nein, Vater Abraham! sondern wenn einer von den Toten zu ihnen ginge, so würden sie Buße tun.
  13. Er sprach zu ihm: Hören sie Mose und die Propheten nicht, so werden sie auch nicht glauben, wenn jemand von den Toten aufstünde.

Neues Testament – Lukas-Evangelium – 16 19-31 – Übersetzung Martin Luther

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Der Ernst in der Liebe

oder die Gottesbotin der Endzeit – Kundgaben durch Bertha Dudde.

Bertha Dudde hat über 9000 Kundgaben aufgeschrieben, einige ihrer Hefte sind in den Kriegswirren verloren gegangen, der Rest wurde erhalten und veröffentlicht. Es sind dies Erläuterungen, Aufrufe und Informationen auch zur Endzeit. Diese können im Internet von den Webseiten www.Bertha-Dudde.info oder www.Bertha-Dudde.org abgerufen werden.

Einige Kundgaben wurden zu Youtube-Videos zusammengefaßt, mit Aussagen über die Endzeit z. B. Kundgabe 5420

https://www.youtube.com/watch?v=lA6tXVYOjDg

oder die Zusammenfassung “ die letzten 7 Jahre der Erde“ (Achtung, die Erde wird nicht untergehen, aber umgewandelt)

Die Kundgaben sind in viele Sprachen übersetzt worden und können gelesen oder auch in verschiedenen Formaten heruntergeladen werden z. B. in Englisch https://www.bertha-dudde.org/en

Das nachstehende Beispiel ist eine Aufschlüsselung ihres Namens durch die ewige Liebe. Siehe dazu die Anfangsbuchstaben ab „Buße sollen sie tun …..“

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BD. Nr. 0763:     Vaterworte …. Mein Name ….

Und es werden Mich im Herzen tragen die willigen Kinder, und sie werden Meinen Geist suchen, weil ihre Seelen Mich erkannten. Und du, Mein Kind, vernimmst Meine Stimme zu jeder Zeit, die du Mir opferst, und Mein Wirken an dir wird nicht ohne Erfolg bleiben. Es werden die Stunden immer seltener werden, da du bangest um die Kraft, die du benötigst zum Wirken für Mich. In absehbarer Zeit schon ist dir eine Aufgabe zugedacht, die du mit Meiner Hilfe leicht bewältigen wirst, und in dir wird der Glaube, die Liebe und der Wille mächtig werden, denn der Preis bin Ich …. und diesen wirst du erstreben mit allem Eifer. Mein Kind, in deinem Namen ist alles verborgen, was durch dich der Menschheit geoffenbart werden soll:

Bertha Dudde Kundgabe 0763 – vom 28. 1. 1939 – Buch 16

Aufschlüsselung Name Bertha Dudde
 
B  –  uße sollen sie tun …
e  –  rkennen ihren Urspung …
r  –  astlos arbeiten an ihrer Seele …
t  –  ätig sein in Liebe …
h  –  orchen auf die Stimme im Herzen  …
a  –  allen Freuden der Welt entsagen … 
 
D  –  emütig sich dem Vater im Himmel unterwerfen …
u  –  m Gnade bitten unentwegt …
d  –  ienen dem Schöpfer des Himmels und der Erde …
d  –  ienen dem lieben Nächsten und
e  –  hre geben dem Vater im Himmel bis in alle Ewigkeit …

Siehe, die die Welt suchen, können Mich nicht finden; doch die Mich suchen …. denen komme Ich entgegen, und Ich möchte Mich ihnen offenbaren …. Wer Mir sich gibt, der wird Mich besitzen, und wer um Meine Gnade fleht, steht mitten in der Gnade. Denn Mein Wort zu vernehmen ist wahrlich ein Gnadengeschenk Meiner Liebe …. So bereite dich vor und empfange Meine Gabe zum Zeichen Meiner Liebe. Pflege deine Seele, Mein Kind, nimm Kenntnis von Meiner Liebe, und bemühe dich, die allerreinste Liebe in deinem Herzen für Mich zu empfinden, denn alles Unreine muß entfernt werden aus dem Herzen, das Ich bewohnen soll, und nur an der reinen Liebe finde Ich Wohlgefallen, in der Liebe, die nichts fordert, nur sich selbst hingibt …. die alles zu tun bereit ist, um zu dienen …. Es ist die reine Liebe kostbar gleich einem Edelstein, sie strahlt hellstes Licht aus im Umkreis, sie beglückt und will nur immer geben …. So diese Liebe von deinem Herzen Besitz ergriffen hat, wirst du Mich in dir aufnehmen und Mein Bild in deinem Herzen bergen, und dies wird sein höchste Seligkeit für dich schon auf Erden. Was dir beschieden ist, so Meine Liebe dich umhegt, muß dir jetzt noch verborgen bleiben, denn du erreichst den Grad der Reife nur durch ständiges Ringen um Meine Liebe, und es ist nur von Vorteil für dich, wenn du Mich und Meine Nähe dir erbittest aus tiefstem Herzen …. wenn du in innigem Gebet dich deinem Heiland empfiehlst …. Ich komme …. unerwartet …. und beziehe die Wohnung, die Mir deine Liebe bereitet, und Ich mache unsagbar selig, die an Mich glauben und Mich lieben …. Ich lasse Meine Kinder nicht darben, die sich Mir zu eigen geben, und werde Mich ihnen nahen und Mich zu erkennen geben zur rechten Zeit ….

Amen

Bertha Dudde Kundgabe 0763 – vom 28. 1. 1939 – Buch 16

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BD 0763 received 28.01.1939

Fatherly Words ….
My name ….

All willing children carry Me in their hearts and search for My spirit because their souls had recognised Me. And you, My child, will hear My voice whenever you sacrifice your time to Me, and My work will not be without success for you. The hours during which you fear that you lack the necessary strength to do My work will diminish. Very soon you are given a mission which you can easily carry out with My help. Your faith, love and will become great because I Myself will be your reward …. and eagerly you will strive for this.

My child, everything that shall be revealed to humanity through you is hidden in your name:


BußeBThey shall atone
ErkennenEacknowledge their origin
RastlosRwork on their soul ceaselessly
TätigTbe active with love
HorchenHListen tot he voice in their heart
AllenAdeny all worldly pleasures
   
DemütigDhumbly submit themselves to the father in heaven
UmUconstantly pray for grace
DienenDserve the Creator of heaven and earth
DienenDserve their neighbour with love
EhreEAnd give Me, the Father in heaven, honour for all eternity

Understand that those who seek the world cannot find Me but those who look for Me I will meet and reveal Myself to …. Whoever surrenders to Me shall possess Me, and whoever prays for My grace is in My grace, because to truly understand My Word is My love’s gift of grace …. So prepare yourself to receive My gift as a sign of My love. Take care of your soul, My child, acknowledge My love and make an effort to feel the purest love for Me in your heart because all impurity has to be removed from the heart in which I shall live, since I only find pleasure in pure love, in love which does not demand and only gives itself …. which is willing to do everything in order to serve …. Pure love is as precious as a jewel, it brightens its environment with its light, it brings happiness and just wants to give at all times …. When this love has taken possession of your heart you will accept Me in yourself and keep My image in your heart, and this will be a supreme blessing for you even while you are still living on earth. Whatever is destined for you while My love takes care of you has yet to be hidden from you because you achieve the degree of maturity only by constantly striving for My love. It is to your advantage to call upon Me and My presence from the bottom of your heart …. when you commit yourself to your Saviour in earnest prayer …. I will appear …. unexpectedly …. and move into the abode that your love prepares for Me and bring blissful happiness to those who believe in Me and love Me …. I will not let My children, who give themselves to Me, live in want and will reveal Myself to them at the right time …. Amen

Bertha Dudde Kundgabe 0763 vom 28. 1. 1939 Book 16

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Ich berühre Deinen Arm

„Deine Berührung hat noch stets Ihre alte Macht.“

Ja, wahrlich! Wenn Ihr stille seid vor mir, dann lege ich meine beiden Hände auf Eure Häupter und Gottes Geist strömt durch diese heilende, machtvolle Berührung in Euer tiefstes Wesen ein. Wartet in Stille vor mir, um dies zu fühlen.

Wenn Ihr um Führung nach mir ausschaut, liegt meine Hand auf Eurem Arm und ein sanfter Druck weist Euch den Weg. Wenn Ihr mich in körperlicher, seelischer oder geistiger Not anruft, bringt meine Berührung Euch Stärke und Gesundung, die Erneuerung Eurer Jugend, die Kraft empor zu steigen und zu kämpfen.

Wenn Ihr längs dem Wege niedersinkt, und stolpernde Schritte zeigen, dass Eure menschliche Kraft schwindet, dann stützt die Berührung meiner starken, helfenden Hand Euch auf Eurem Wege.

Ja wahrlich! meine Kinder, meine Berührung hat noch stets ihre alte Macht, und diese Kraft ist Euch zugesagt. Schreitet darum tapfer und unerschrocken vorwärts in Eure Zukunft hinein.

Ich rufe Euch 29. Sept. – übersetzt von Richard E. Koch – Two Listeners God calling

Die göttliche Liebe ist bei Dir, hält Dich und läßt Dich nicht fallen. In diesen Zeiten kann man sich nicht oft genug daran erinnern – solange bis man es verinnerlicht hat und nicht mehr fallen kann.

Das obige Zitat wurde zwei Damen in England in die Feder diktiert und mit anderen Diktaten zu einem Buch zusammengefaßt,“God calling“, es gibt noch ein zweites „God at Eventide“ – in deutsch – „Ich rufe Euch noch einmal“.

Mittlerweile wurden die englische Version Online gestellt und kann dort tageweise abgerufen werden.

https://www.twolisteners.org/

Hier die englische Originalversion des Wortes vom 29. Sept.

God Calling

I Touch Your Arm

Thy touch has still its ancient Power.

Yes! When your are quiet before Me I lay My Hand upon each head, and Divine Spirit flows through that healing, powerful Touch into your very beings. Wait in silence before Me to feel that.

When you look to Me for guidane My Hand is laid upon your arm, a gentle Touch to point the way. When in mental, physical or spiritual weakness you cry to Me for healing, My touch brings Strength and Healing, the renewal of your youth, the power to climb and strive. When you faint by the way, and stumbling footsteps show human strength is waning, My Touch of the Strong and Helping Hand supports you on your way.

Yes! My children, My touch has still its ancient Power, and that Power is promised to you. So go forward into the future bravely, and unafraid.

God calling – Two Listeners – editet by A. J. Russell
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