Die Gerechtigkeit Gottes

In unserem täglichen Leben gibt es oft Geschehnisse, die wir uns nicht erklären können, und wir nennen das dann Zufall und begreifen nicht, daß es der Wille Gottes ist, der uns durch diesen „Zufall“ führt oder uns eine Chance gibt, etwas aufzuarbeiten.

Dazu eine Geschichte:

Unter euren moslemischen Mitbewohnern gibt es eine Geschichte von Moses, dem Propheten, der einmal kam und sagte: „Herr, Du mein Gott, was sehe ich für Ungerechtigkeiten auf dieser Welt, und wie können diese Ungerechtigkeiten sich vereinbaren mit Deiner göttlichen Liebe?“ Und da sagte Gottvater: “ Dann komm, Moses gehen wir in eine Oase und du setze dich an einen Baum und schaue zu und sage nichts.“

Und da kam ein Kameltreiber vorbei, der stieg ab, tränkte sein Kamel, trank selber, ruhte ein wenig und ging dann weiter. Er hatte aber etwas verloren, einen Klumpen Gold, der lag im Sand.

Da kam ein zweiter Kamelreiter. Er stieg ab und wollte sein Kamel zur Tränke führen und sah den Goldklumpen. Und er nahm den Goldklumpen, steckte ihn schnell ein, stieg eilends aufs Kamel und ritt davon.

Dann kam ein dritter Kamelreiter. Der Mann stieg ab, nahm dem Kamel die Lasten ab, trank, tränkte das Tier und legte sich in den Schatten.

Der erste aber hatte unterdessen seinen Verlust bemerkt und kam eilends zurückgeritten, um nach dem verlorenen Goldklumpen zu suchen.

Und er sah da den dritten unter dem Baume liegen und ging hin und sagte: “ Du, gib mir den Goldklumpen wieder, den ich verloren habe.“ Und der dritte sagte: „Ich weiß gar nicht, wovon du sprichst.“ Und sie gerieten aneinander und im Zorn erschlug der erste den dritten.

Da sprang Moses auf und sagte: „Was ist das für eine Gerechtigkeit? Gott, was ist das? Und das soll Deine Gerechtigkeit sein?“ Da sagte Gottvater: „Halt, Moses, urteile nicht voreilig, du weißt doch nicht, was vorher geschah. Siehe, der erste, der den Goldklumpen verlor, der war ein Dieb und hatte den Goldklumpen gestohlen. Der zweite aber, dem wurde eine Summe entwendet, genau in dem Wert des Goldklumpens und der hat nun das Entwendete zurückbekommen. Der dritte aber erschlug einen unschuldigen Menschen und nun hat er an seinem eigenen Leibe erfahren müssen, was es heißt, unschuldig erschlagen zu werden.

Da war Moses still.

Auszug Kundgabe Wersau A.K. 14.12.1983

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Eine zweite Geschichte

Ein Mann hat sich über die Ungerechtigkeit Gottes aufgeregt und als er eines Tages die Chance bekam, mit Gott selbst zu sprechen, konnte er kaum an sich halten. Jedenfalls machte er ihm klar, was er von seinem Tun hielt.

Gott sagte zu dem Mann: „Ich weiß, meine Vorgehensweise ist nicht so einfach zu verstehen, aber du kannst einen Engel begleiten und sehen wie es sich verhält.“ Der Mann stimmt zu und begleitet nun den Engel bei seinen Aufträgen.

Zuerst gehen sie in ein Haus, in dem ein Mann wohnt, der bisher sein normales Auskommen hatte, nun aber durch einen Glücksfall zu einem erheblichen Vermögen gekommen ist. Und was passiert, der Engel läßt den Mann sterben. Grimmig schaut der Mann zu.

Als nächstes gehen sie in ein Schloß in dem ein sehr reicher Mann wohnt, der bisher in Saus und Braus gelebt hat und in seinen Sitten ziemlich verroht ist, ihm nimmt der Engel einen Großteil seines Vermögens weg, indem er einige Unglücksfälle über ihn kommen läßt. Er hat zwar noch genug, um ein einfaches Leben zu führen, aber mit der Verschwendung ist Schluß.

Und dann gehen sie zu einer halbverfallenen Hütte, in der ein Mann mit seiner Familie mehr haust als wohnt. Er verdingt sich, wenn möglich als Tagelöhner, aber es reicht vorn und hinten nicht. Und da, da zündet der Engel die Hütte an, so daß die Menschen darin sich gerade noch retten können.

Daraufhin gehen der Engel und  der Mann zurück zu Gott. Ergrimmt sagt der Mann: „Ich habe es doch gewußt, du bist ungerecht, ich habe es gerade mit angesehen.“

„Nun“, spricht Gott, „mag sein, daß du es so empfindest, ich möchte dir aber nun meine Beweggründe schildern.

„Der erste Mann hat in seinen bisherigen Verhältnissen ein gutes Leben geführt, er hat etwas für die Entwicklung seiner Seele getan, war aber nun in Gefahr, durch den neuen Reichtum, abzugleiten und da war es besser, ihn ins Jenseits zu nehmen, um seine seelische Entwicklung nicht zu gefähren.

Der zweite Mann hat bisher Schindluder getrieben und sich nicht um die Entwicklung seiner Seele gekümmert, eher seinen bisherigen Zustand verschlechtert. Durch seine neue Situation ist er nun gehalten, einfacher zu leben, und er kann sich besinnen und auch an die Entwicklung seiner Seele denken.

Die Familie in der Hütte hat ein mir gefälliges Leben geführt, der Mann hat seine Kinder im Vertrauen auf mich erzogen, sich nicht beschwert. Ich habe ihn geprüft, er war mir treu und durch das Abbrennen der Hütte sind seine Nachbarn auf seine Not aufmerksam geworden, er hat Unterkunft bei einem dieser Nachbarn mit seiner Familie gefunden, es geht ihnen nun besser. Ein anderer hat ihm eine feste Stelle angeboten und alle wollen zusammen legen, um ihm zu einem neuen festen Haus zu verhelfen.

Für mich steht die Entwicklung der Seele auf der Erde im Vordergrund und nicht das leibliche Wohlergehen des Menschen und so gebe ich einem jeden die Umstände, die ihm die beste Entwicklung ermöglichen, das mag für den Verstand des Menschen manchmal seltsam erscheinen, aber bei mir gelten andere Prioriäten.“

Der Mann ging stumm nach Hause, dachte über sein Leben unter diesem Gesichtspunkt nach und änderte sich.

Ich habe diese Geschichte aus dem Gedächtnis nacherzählt, da ich nicht mehr weiß, wo ich das Original gelesen habe. Falls jemand die Originalgeschichte kennt, wäre ich für einen Hinweis, wo sie zu finden ist, dankbar.

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BD. Nr. 8477:     Es gibt keinen Zufall …. Nichts ist willkürlich ….

Glaubet es, daß es keinen Zufall gibt, sondern daß alles göttliche Fügung ist und daß sich eines jeden Menschen Lebenslauf abspielt nach göttlichem Willen …. Denn was auch nicht Meinem Willen entspricht, das ist dann Meine Zulassung, um für euch einen geistigen Vorteil zu schaffen, wenn ihr alles in der rechten Weise ausnützet …. Doch ihr seid nicht einer blinden Willkür überlassen, ein jedes Erleben während eures Lebenswandels hat seine Begründung und dienet einem Zweck …. Was ihr jedoch daraus machet, ist euch selbst überlassen, weil es um die Erprobung eures Willens im Erdenleben geht. Und auf daß ihr nun alles Geschehen recht auswertet, sollet ihr euch immer Meinen Beistand erbeten, und wahrlich, ihr werdet recht denken und handeln, weil Ich Selbst euch nicht falsch führen werde, wenn ihr euch von selbst Mir anvertraut …. Und so ist alles, was an euch herantritt, von Mir bestimmt oder zugelassen zum Zwecke eurer Vollendung …. Seid ihr nun ständig mit Mir verbunden durch Liebewirken, inniges Gebet oder Gedanken, die Mir gelten, so könnet ihr auch dessen gewiß sein, daß ihr nicht wider Meinen Willen denken und handeln werdet, denn Ich werde dann jedes Tun von euch segnen, und ihr werdet ausreifen an euren Seelen …. Und so sollet ihr alles, was täglich an euch herantritt, betrachten als Mein direktes Wirken an euch, denn Ich lenke alle Fäden, Ich knüpfe Bindungen an, Ich führe zusammen, die Mir dienen sollen, und nütze jede Gelegenheit aus, euch Menschen einzuführen in die Wahrheit, die ihr diese innig begehret …. Denn dies ist in der letzten Zeit das Wichtigste, weil von der Wahrheit allein das Bestehen der Willensprobe abhängt, die euer Los bestimmt in kommender Zeit. Es werden Lichtfunken aufblitzen auf der Erde und die dunkle Nacht zerreißen, doch immer nur wenige streben diesen Lichtfunken zu, die Mehrzahl aber fühlt sich wohl in der Nacht und flieht das Licht …. Doch auch Blendlichter werden aufleuchten und Verwirrung stiften, denn ihr Schein wird nicht bestehenbleiben und die Menschen in tieferes Dunkel stürzen als zuvor …. Wo aber das Verlangen nach Licht vorhanden ist, dort wird sich auch das Dunkel lichten, und die Menschen werden herausfinden zum Licht des Tages …. Euch allen soll Licht werden, die ihr danach verlanget, und immer sollet ihr nur aufmerken, von wo euch ein Licht entgegenstrahlt …. Wenn es helle Leuchtkraft hat, wird es euch wohltätig berühren, ihr werdet das Dunkel durchdringen können und glücklich sein ob des Lichtes, das euch leuchtet …. Jedoch Blendlichter werden euch verwirren, ihr werdet keine volle Klarheit finden und euch daher nicht wohl fühlen können, wenn es euch um die reine Wahrheit geht …. wenn ihr ernsthaft nur nach der reinen Wahrheit verlangt …. Ich aber kenne die Meinen, und also kann Ich sie auch ansprechen, und sie werden die Stimme des Vaters erkennen, und sowie Ich Selbst sie ansprechen kann, sind sie gerettet für Zeit und Ewigkeit …. Und darum ist für euch Menschen nur das eine wichtig, daß ihr keinen Weg allein gehet, ohne Mich um Führung gebeten zu haben. Denn dieses Gebet garantiert euch Meinen Schutz und Meine Hilfe, wo ihr allein noch zu schwach und unerfahren seid, ein rechtes Licht von einem Blendlicht zu unterscheiden. Ich aber lege euch die rechten Gedanken in das Herz, und ihr werdet euch dann auch immer in der Wahrheit bewegen, weil ihr sie suchet …. Ich kann Mir allerorten Gefäße zubereiten, die also alle Bedingungen erfüllen, die das „Wirken Meines Geistes“ in ihnen zulassen …. Und wer erweckten Geistes ist, der weiß es auch, ob und wann Ich Selbst spreche, denn Meine Schafe erkennen Meine Stimme …. Und wenn Ich Offenbarungen zur Erde leiten kann, dann sorge Ich auch für deren Verbreitung …. Doch auch Mein Gegner tut das gleiche, indem auch er sich zu äußern sucht den Menschen gegenüber, die leichtgläubig sind und ihm sein Wirken ermöglichen, und auch er wird den Irrtum zu verbreiten suchen und Menschen finden, die ihm behilflich sind …. Dennoch wird die Wahrheit leuchten wie ein hellstrahlendes Licht, während der Gegner nur Blendlichter anzuzünden vermag, welche die Finsternis nur verstärken, aber nicht verjagen …. Der freie Wille muß aber den Menschen belassen bleiben, und dieser freie Wille muß die Wahrheit ernstlich begehren und sie von Mir Selbst erbitten ….

Amen

Bertha Dudde 8477 vom 24. 4 1963 – Buch 89

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Inkarnation und Reinkarnation

Es scheint ja so einfach, eine Inkarnation folgt der anderen und dann wird der Mensch schon sein Ziel erreichen. So einfach ist es nicht. *1)

Es sind die unterschiedlichsten Seelen hier auf diesem Planeten inkarniert, die auch unterschiedliche Ziele haben.

Sadhanas Kinder kommen nicht auf die Erde, um sich zu Gotteskindern zu entwicklen sondern eher, um Unruhe zu stiften und die Erde letztendlich zu zerstören.

Es gibt Seelen aus verschiedenen Planeten, die hier inkarnieren, um sich weiter zu entwickeln, und es sind Seelen aus den Himmeln, die hierherkommen, um das höchste Ziel zu erreichen.

Die Frage ist, was ist denn das Ziel? Gehen wir davon aus, daß es die Gotteskindschaft *2) ist, wie sieht es denn mit der Entwicklung von vielen der inkarnierten Menschen aus? Steht das Streben nach Gott im Vordergrund oder verweltlicht der Mensch eher. Wenn nun ein Mensch eher der Welt lebt und nach Besitz und Vergnügen strebt, entfernt er sich von diesem Ziel und es ist auch nicht abzusehen, daß er bei einer erneuten Inkarnation mehr erreichen würde.

Und er wird sich auch wahrscheinlich nicht dafür entscheiden, noch einmal auf die Erde zu gehen, wenn ihm gezeigt wird, daß er auf anderen Planeten zwar länger brauchen wird, um sein Ziel zu erreichen, daß er dort aber eine Rückerinnerung und Führung hat, und es deshalb sicherer ist, daß er es auch erreichen wird. Während er bei einer erneuten Inkarnation auf der Erde wiederum den gleichen Versuchungen und Angriffen ausgesetzt wird, und es deshalb möglich ist, daß er sogar in seiner geistigen Entwicklung zurückfällt, da er ja keine Rückerinnerung an das vorherige Leben hat und deshalb genauso fallen kann wie schon einmal.

Es gibt allerdings noch andere Gründe, warum sich eine Seele entschließt, auf der Erde zu inkarnieren. Eine Seele, die erkannt hat, daß sie schwer gesündigt hat, kann sich noch einmal dazu entschließen, auf die Erde zu gehen, um eine schwere Verfehlung wieder gut zu machen. Und dann besteht noch die Möglichkeit, daß sich eine Seele, die ihre Prüfung schon erfolgreich bestanden hat, noch einmal auf die Erde geht, um den Menschen zu helfen, den Weg zu Gott zu finden und sie zu führen. Da aber auch diese Menschen der Rückerinnerung beraubt sind, müssen sie den Weg finden, die Aufgabe, die sie übernommen haben, auszuführen, das ist zwar nicht immer der Fall, aber diese Seelen können nicht mehr ganz fallen, sie sind zu sehr der Liebe Gottes verbunden.

Die Inkarnation auf der Erde ist eine große Chance und oft können wir erst nach der Rückkehr in unsere himmlische Heimat erkennen, wo wir richtig und ebenso, wo wir falsch gehandelt haben. Wir sind hier, um unsere „schlechten“ Eigenschaften zu überwinden und so einen Teil des gefallenen Seins zurückzubringen und wieder die Nähe zur göttlichen Liebe und die Gotteskindschaft erlangen. *3)

Dazu weitere Informationen aus dem Lorberwerk und von Bertha Dudde.

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*1)

Jesus über Reinkarnation. Die Erde als Gotteskinderschule.

01] Sagte Ich: ”Werde nur nicht gar zu hitzig; denn du weißt es noch lange nicht klar genug, was alles für Gäste auf dieser Erde einherwandeln, und was dazu nötig ist, um sie nach und nach in die Sphäre der Kinder Gottes zu bringen! Wenn ihr aber durch Meinen Geist, den Ich euch nach Meiner Auffahrt senden werde, vollends gekräftigt sein werdet, dann werdet ihr auch das klar einsehen und Mir die Ehre geben darum, daß Ich eben so geduldig und langmütig bin.

02] Wer aber von euch etwas zu fassen imstande ist, der wisse, daß auch von anderen Welten Seelen auf dieser Erde ins Fleisch getreten sind und auch die Kinder der Schlange auf dieser Erde. Sie sind wohl einmal gestorben, und manche schon etliche Male, nahmen aber zu ihrer Vollendung wieder Fleisch an sich.

03] Ihr habt schon oft von einer Wanderung der Seelen gehört. Das ferne Morgenland glaubt noch heutzutage fest daran. Aber es ist solcher Glaube bei ihnen sehr verunreinigt, weil sie die Menschenseelen wieder in ein Tierfleisch zurückkehren lassen. Allein dem ist nicht von ferne also.

04] Daß sich eines Menschen Seele von dieser Welt wohl aus dem Mineral, Pflanzen- und Tierreiche zusammensammelt und sich bis zur Menschenseele emporschwingt, das ist euch schon zum größten Teile gezeigt, und auch; wie das in der gefesteten Ordnung geschieht. Aber rückwärts wandert keine noch so unvollendete Menschenseele mehr, außer im geistigen Mittelreiche der äußeren Erscheinlichkeit nach zum Behufe ihrer Demütigung und der daraus möglich hervorgehenden Besserung. Ist eine solche bis zu einem gewissen Grade erfolgt, über den es dann wegen Mangel an höheren Befähigungen nicht weitergehen kann, so kann solch eine Seele dann in eine bloß geschöpfliche Beseligung auf irgendeinem andern Weltkörper, das heißt in dessen Geistiges, übergehen oder aber auch, so sie es will, noch einmal ins Fleisch der Menschen dieser Erde treten, auf welchem Wege sie sich höhere Befähigungen aneignen und mit ihrer Hilfe sogar die Kindschaft Gottes erreichen kann.

05] Also wandern auch von anderen Welten Seelen ins Fleisch der Menschen dieser Erde, um im selben sich jene zahllos vielen geistigen Eigenschaften anzueignen, die zur Erreichung der wahren Kindschaft Gottes notwendig sind.

06] Weil aber diese Erde solch ein Schulhaus ist, darum wird sie auch von Mir mit so vieler Geduld, Nachsicht und Langmut behandelt. Wer von euch das fassen kann, der fasse es; aber er behalte es für sich, da es nicht allen gegeben sein soll, alle die Geheimnisse des Gottesreiches zu fassen. So ihr aber dennoch jemanden findet, der eines ja möglich rechtesten Geistes Kind ist, dem könnt ihr nach und nach ein und das andere Geheimnis offenbaren, aber auch nur für ihn selbst; denn Ich will es, daß ein rechter Mensch sich solches alles durch den eigenen Fleiß nach Meiner Lehre erwerben soll.

07] Weiß ein Mensch einmal, was er zu tun hat, um zu erreichen das ewige Leben und seine Schätze, so tue und lebe er danach, und er wird dann schon in sich selbst die volle Erfüllung Meiner Verheißung vonstatten gehen sehen, hören und lebendigst fühlen.

08] Dem Menschen viel von solchen außerordentlichen Geheimnissen kundzugeben durch den Mund, hat entweder gar keinen oder nur einen ganz geringen Nutzen und Wert; denn fürs erste fasst er es nicht, und fürs zweite stört ihm so etwas für ihn zu Unbegreifliches gar leicht den Glauben, den er zur Not doch schon angenommen hat. Denn um das in der wahren, inneren, geistigen Lebenstiefe zu fassen, dazu gehört offenbar mehr als bloß der tote Buchstabe des Gesetzes und der Propheten.“

Jakob Lorber – Das große Evangelium des Johannes Band 6 Kap 61

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*2)

BD. Nr. 8367:     Gotteskindschaft Zweck des Erdenlebens …. Wort Gottes ….

Der Gang über die Erde als Mensch ist ein übergroßes Gnadengeschenk von Mir, bietet er euch doch die Möglichkeit, euch zu einem Kind Gottes zu gestalten, denn ihr waret einstmals aus Mir hervorgegangen als Geschöpfe Meines Willens, Meiner Liebe und Meiner Kraft …. Ihr waret wohl in höchster Vollkommenheit stehend, weil aus Mir nichts Unvollkommenes hervorgehen konnte, aber dennoch waret ihr nur ein Werk Meines Willens, das nicht anders sein konnte, als wie Ich es schuf; Ich wollte jedoch Kinder haben, die mit Mir schaffen und wirken sollten in höchster Seligkeit …. Und diese Kindschaft mußtet ihr im freien Willen selbst anstreben und euch erwerben, indem ihr euch also gänzlich Meinem Willen unterstelltet, obgleich ihr die Freiheit besaßet, auch eigenmächtig und Meinem Willen entgegengesetzt zu denken und zu wollen …. Ihr mußtet also auf die Probe gestellt werden, ihr mußtet eure Liebe zu Mir unter Beweis stellen, indem ihr keinen anderen, eigenen Willen gelten ließet als den Meinen …. Diese Willensprobe wurde von euch gefordert, und ihr bestandet sie nicht …. Ihr ginget euren eigenen Weg, obgleich ihr im hellsten Licht der Erkenntnis standet …. Doch ihr waret nicht gezwungen, gleich Mir zu denken und zu wollen. Und diese Willensfreiheit habt ihr mißbraucht …. Einst waret ihr ichbewußte Wesen, doch nach diesem falschen Willensentscheid ging euch das Ichbewußtsein verloren, weil es Mein Plan war von Ewigkeit, daß ihr einmal doch wieder Mir-gleichen Willens schaffen und wirken solltet in höchster Seligkeit …. Ihr solltet euch zu Meinen Kindern gestalten können, und es erforderte dies einen endlos langen Gang der Aufwärtsentwicklung von der tiefsten Tiefe, der ihr freiwillig zugestrebt seid, zur höchsten Höhe …. Und diesen Gang legtet ihr in kleinste Partikelchen aufgelöst durch alle Schöpfungen der Erde zurück ohne Ichbewußtsein …. bis ihr einen Entwicklungsgrad erreichtet, der euch wieder das Ichbewußtsein eintrug, da ihr als Mensch über die Erde geht, um nun erneut im freien Willen den rechten Willensentscheid abzulegen, der euch dann aber auch die Kindschaft Gottes einträgt, die euch die höchste Seligkeit garantiert. Diese rechte Entscheidung im Erdenleben als Mensch wird euch wahrlich nicht zu schwer gemacht, denn da Ich Selbst die Rückkehr Meiner Geschöpfe als Meine Kinder ersehne, helfe Ich euch in jeder erdenklichen Weise, daß ihr das Ziel erreichet …. Nur muß Ich immer euren freien Willen achten, der diese Wandlung zu einem Kind Gottes zustande bringen muß. Aber Ich tu‘ alles, daß sich euer freier Wille recht richte …. Ich rede Selbst zu euch, und diese Ansprache ist wahrlich von großer Kraftwirkung, sie erfordert nur ebenfalls euren freien Willen, daß ihr sie anhöret …. Mein Wort ist das größte Gnadengeschenk, das ihr von Mir entgegennehmen dürfet, denn dieses Wort habt ihr einst zurückgewiesen, als ihr euch freiwillig trenntet von Mir, und es dürfte euch erst im Zustand eurer Vollkommenheit zugehen …. Ich aber schenke es euch, Ich lasse euch eine unverdiente Gnadengabe zukommen und fordere nur eure Bereitwilligkeit, sie entgegenzunehmen. Dann aber könnet ihr auch dessen gewiß sein, daß ihr das Ziel …. die Gotteskindschaft …. erreichet, denn sowie ihr willig seid und Mich zu euch sprechen lasset, bewirket Mein Wort auch, daß ihr bereit seid, Meinen Willen zu erfüllen, und ihr versuchet es, selbst wenn ihr noch ringen und kämpfen müsset, weil ihr schwache Geschöpfe seid, solange ihr noch unvollendet durch das Erdenleben gehet …. Doch ihr könnet daraus Meine übergroße Liebe zu euch ersehen, die nichts unversucht läßt, um euch zurückzugewinnen als wahre Kinder, um euch nun auch unbegrenzte Seligkeiten bereiten zu können …. Und wenn Meine Liebe zu euch so stark ist, dann wird sie auch jedem einzelnen Geschöpf beistehen, sie wird es nicht sich selbst überlassen …. Nur darf es sich nicht Mir widersetzen wie einstmals, und das geschieht, wenn es Meine Ansprache nicht anhört, wenn es Meine Boten abwehret oder völlig gleichgültig an der größten Gnadengabe vorübergeht, die ihm auf Erden angeboten werden kann …. Denn dann mangelt es dem Wesen an Kraft zu seinem letzten Aufstieg, und dann ist auch sein Erdengang als Mensch zwecklos und kann wieder der Tiefe zuführen, wenn der Mensch sich nicht wandelt vor seinem Tode …. Was jedoch von Meiner Seite geschehen kann zur Rettung solcher Seelen, das wird auch getan, denn wahrlich, Ich will nicht ihr Verderben, Ich will, daß alle selig werden ….

Amen

Bertha Dudde Kundgabe 8367 vom 31. 12. 1962 – Buch 88

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*3)

BD. Nr. 4559:     Lehre der Wiederverkörperung …. (Tantra-Kundgebung)

Was ihr zu wissen begehrt, wird euch kundgetan, sowie ihr eure Fragen Mir zur Beantwortung vorlegt …. Es ist von größter Bedeutung für alle Menschen, so sie sich das Ausreifen der Seelen im Erdenleben zum Ziel setzen, so sie fest daran glauben, daß sie sich dereinst verantworten müssen vor einem Gott der Gerechtigkeit, wie weit sie ihr Erdenleben ausgewertet haben. Dieser Glaube spornt den Menschen an zu äußerster Regsamkeit in geistiger Beziehung. Also ist es auch verständlich, daß ein Glaube an öftere Möglichkeiten einer Aufwärtsentwicklung durch mehrmalige Verkörperung auf dieser Erde den Menschen lauer werden läßt in seiner Seelenarbeit und daß dieser Glaube eine Gefahr ist, weil er gewissermaßen das Streben nach höchstmöglicher Seelenreife verringert, zudem aber auch Meine Gerechtigkeit in Frage stellt. Denn wie sollte Ich dann wohl den einen oder den anderen zur Verantwortung ziehen, so Ich nicht einem jeden Menschen die Wiederverkörperung auf der Erde gestattete? In welcher Weise sollte die Entlohnung derer vor sich gehen, die sich nach Meinem Willen zur Liebe wandeln während des Erdenlebens, wenn Ich dem, der versagt hat, die gleiche Gelegenheit gebe, einmal oder noch mehrmals sich zum Zwecke der Aufwärtsentwicklung zu verkörpern. Also hätte jeder Mensch letzten Endes den gleichen Grad der Vollkommenheit erreicht ….

Die Lichtstärke bestimmt im geistigen Reich auch den Seligkeitsgrad. Die Lichtstärke nun, die der Mensch auf Erden im freien Willen erreicht hat, ist bestimmend für den Wirkungskreis, der ihm im geistigen Reich zugeteilt wird, wo er nun mehr und mehr zunehmen kann an Weisheit und Kraft, also auch an Seligkeit. Und seine Tätigkeit ist wieder das Zuleiten von Licht und Kraft an die Wesen, die licht- und kraftlos sind, die Hilfe bedürfen auf Erden sowohl als auch im geistigen Reich. Diese Tätigkeit ist ungemein beglückend, so daß ihr keine Tätigkeit auf Erden gleichgestellt werden kann. Daraus geht hervor, daß jedes Wesen, das fähig ist, Licht und Kraft an bedürftige Seelen auszuteilen, diese Tätigkeit ausleben will, weil es sich selbst damit ungemein beglückt, denn es nimmt die Kraft von Mir entgegen und ist also gewissermaßen Umleitungsstation für Meine Kraftausstrahlung. Diesen Beglückungsvorgang sucht jedes Wesen auszuführen, sowie es nur einen Schimmer von Erkenntnis hat, also nicht mehr im tiefsten Dunkel des Geistes steht. Dann aber tauscht es nimmermehr freiwillig den Aufenthalt im geistigen Reich mit dem auf der Erde, es sehnet sich nimmermehr nach der materiellen Hülle zurück, denn die Möglichkeiten aufwärtszusteigen sind im geistigen Reich ebenso vorhanden, wenn der Liebewille einmal erwacht ist bei denen, die auch nur einen Schimmer von Erkenntnis haben. Inkarnieren kann sich die Seele wohl, wenn sie selbst den Willen dazu hat und ein edles Motiv dieser Inkarnierung zugrunde liegt …. Hilfeleistung den Mitmenschen gegenüber oder auch ein Abtragen einer großen Schuld, die hinderlich war, daß die Seele einen höheren Reifegrad erlangte. Dann ist es keine Rückversetzung durch Meinen Willen, sondern der Wille der Seele selbst ist ausschlaggebend, da nun aber jeder Seele das Rückerinnerungsvermögen genommen wird, was der Seele auch vorgestellt wird, ist eine solche Inkarnierung mit größter Gefahr verbunden, da die Seele ebensogut auch absinken kann im freien Willen, weil sie den Entwicklungsgang wie jeder Mensch zurücklegen muß und ihre fleischlichen Triebe gerade dort besonders hervortreten, wo die gleiche Versuchung an sie herantritt, die sie schuldig werden ließ bei ihrer Verkörperung. Stellt eine Seele die Tätigkeit im geistigen Reich dagegen, die ihr wohl langsam, aber sicher auch jenen Reifegrad einträgt, während der geistige Erfolg einer nochmaligen Inkarnierung fragwürdig ist, so wählet sie weit eher das Los im geistigen Reich, bleibt aber dennoch der Erde verbunden insofern, als daß sie sich der Seelen auf Erden annimmt und deren Schicksal betreut, immer dort helfend, wo sie selbst auf Erden versagt hat, weshalb jedoch die Annahme irrig ist, daß sich dieselbe Seele wieder als Mensch verkörpert hat. Immer muß dem entgegengesetzt werden, daß dem Menschen auf Erden jede Gelegenheit geboten wird, sich aufwärtszuentwickeln, daß die Gnadenzufuhr unbegrenzt ist, daß der Wille des Menschen durch das Erlösungswerk eine Stärkung erfahren kann, die jedes Versagen unmöglich macht, daß es ihm also voll und ganz freisteht, den hohen Lichtgrad zu erreichen, und daß diese Vergünstigungen nicht willkürlich zurückgewiesen werden dürfen, um dann wieder aufs neue angefordert zu werden. Es hat der Mensch freien Willen, für dessen Nutzung er sich dereinst verantworten muß und er auch die Folgen tragen muß, die in einem verschieden gestalteten Los im Jenseits bestehen und die er nicht dann einfach umgehen kann durch eine nochmalige Verkörperung, deren Erfolg wieder fraglich ist, weil ihm jede Rückerinnerung genommen ist. Sein Wille zwar entscheidet, also er wird inkarniert, wenn er will, doch dieser Wille ist eine Seltenheit, weshalb also von einer öfteren Inkarnierung nicht gesprochen werden kann, zudem auch diese Lehre eine Gefahr ist für die Menschen, daß sie ihren Erdengang nicht ernst genug nehmen immer im Hinblick auf eine Wiederholung, die jedoch ausbleibt ….

Amen

Bertha Dudde Kundgabe 4559 vom 6. 2. 1949 – Buch 53

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Würde des Menschen

„Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.“

Grundgesetz Deutschland Artikel 1, Paragraph 1

So heißt es also im „Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland“ über die Würde des Menschen.

Leider wird in vielen Ländern auf der Erde die Würde des Menschen nicht geachtet. Dabei ist das Kostbarste, was wir auf der Erde eigentlich alle haben sollten, die Würde, sich in Freiheit zu entwickeln und innerlich zu wachsen. Das ist nicht mehr überall gewährleistet, selbst hier nicht, alleine schon durch die gegenwärtige Situation der Unsicherheit durch Kriege , Teuerungen, Ängste und Nöte.

Was sollte aber wirklich sein, wie sieht es mit der Würde des Menschen im weiteren Sinne aus, in der Schöpfung, wozu ist er geworden, was ist das Ziel des Ganzen und wo hört die Würde des Menschen auf.

Die Würde des Menschen hört nicht auf, es ist ein immerwährendes Werden *1) und Wachsen nicht nur auf dieser Erde sondern auch im Jenseits, wobei wir hier sind, um die Grundlagen dafür zu legen und uns dahin zu entwickeln, jeder von uns ist für sich selber verantwortlich und sollte sich dessen bewußt sein und danach handeln.

Leider ist dieses Wissen so wenig verbreitet und das, was uns helfen könnte, die Stimme unseres Gewissens, wird leider nur allzuoft überhört. Dabei ist es diese, die uns zu einem besseren, bewußteren Handeln anleiten und uns den Weg zurück ins Vaterhaus führen möchte. Und dieses andere Handeln ist ja nicht nur auf uns bezogen, es betrifft auch unsere Beziehung zum Mitmenschen, der vielleicht Hilfe braucht und uns die Gelegenheit gibt, ihm Gutes zu tun und unser Ego abzulegen und uns mehr zur Liebe zum Nächsten und zur Liebe Gottes zu bewegen. Alles ganz einfach.

So ein wenig über den Tellerrand hinauszuschauen und das große Ganze zu sehen, das ist der Sinn dieser Schriften, in diesem Falle beziehe ich mich auf das Kapitel Nr. 14 „Die Würde des Menschen“ in dem Buch Lebensgeheimnisse von Gottfried Mayerhofer (aufgezeichnet 22. 10. 1872)

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*1) Würde kommt von Werden

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Link zum Kapitel 14 – Lebensgeheimnisse von Gottfried Mayerhofer

www.vitaswing.de/gm/lgeh/LGEH-014.HTM

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14. Kapitel: Würde des Menschen (22.10.1872)


01] „Nun, über diesen Gegenstand was eigentlich „des Menschen Würde heißt oder bedeuten soll, da herrschen ebenso viele Ansichten, als es gebildete oder erzogene Menschen gibt; denn die wilden Völker und die rohen verwahrlosten Menschen haben ja so keine Idee, was der Name Mensch bedeuten soll, und wie sie sich dessen würdig machen könnten.

02] Nur wo der Mensch sittlich, moralisch erzogen und gebildet ist, nur da kann man annehmen, daß eine Idee von der eigentlichen Würde des Menschen zu finden sei, welche jedoch eben wieder gemäß der Erziehung, des Lebensberufes, verschieden sein muß.

03] Alle diese gangbaren und vorherrschenden Ideen über den Begriff „Würde des Menschen“ aber sind nicht der Grund, warum Ich dieses Wort erklären will und warum euch sagen, in was denn eigentlich die Würde des Menschen besteht, sondern Ich will euch nur dazu verhelfen, eben Meine Lehre mit dem praktischen Leben zu verbinden, und so auf diese Art würdig zu werden, als ein Wesen zwischen zwei Welten gestellt, geistig und seelisch zugleich dem großen Schöpfungs-Gedanken eures himmlischen Vaters zu entsprechen; denn auch ihr habt, obwohl schon vieles von Mir empfangen, doch noch nicht die rechte Idee, was eigentlich „Würde des Menschen heißen will, da ihr eben nur zu sehr an andern seht, wie sie diesen Titel für sich wohl beanspruchen, aber auch gemäß ihren Begierden und Leidenschaften ihn zu wenden und zu erklären suchen, um nach ihren Begierden ein jeder in seiner Art ein würdiger Mensch zu sein!

04] Um nun die Würde des Menschen besser zu begreifen und das Folgende leichter zu fassen, so wollen wir wieder mit dem Begriff des Wortes beginnen, es aus der Wurzel seines Entstehens herleiten und sodann den eigentlichen Begriff und Wert desselben feststellen, wie es bei euch Gebrauch sein sollte, und wie Ich es Mir vorstelle.

05] Sehet, das Wort „Würde“ kommt von „Werden“ her, und das Wort „Werden“ ist eigentlich ein Wort aus dem Schöpfungsgedanken, welcher als Grundlage Meines Wesens der ganzen sichtbaren Welt gegeben wurde; denn ohne das „Werden wäre keine Sonne, kein Planet, kein großes Welten, kein großes Geisterreich, da Ich nur durch den Ausspruch „Es werde!“ die ganze Unendlichkeit belebte, belebte zur Seligkeit der erschaffenen Wesen, und zur Seligkeit Meines eigenen Ich, das die personifizierte Liebe ist, welcher Ausdruck „Liebe“ aber nur heißen will – alles für andere tun und schaffen, und an dem Verstehen und Vervollkommnen anderer seine eigene Seligkeit, seine eigene Wonne finden.

06] Mit dem Ausspruch „Es werde!“ war aber auch das Gesetz und der Weg gegeben, was ein jedes Geistes oder Seelenprodukt sein soll, oder zu welchem Grade der Vervollkommnung es bestimmt war, wo natürlich die in die materielle Welt gebundenen, gefesteten Geister einen andern Weg zu gehen hatten, als die freigestellten sich selbst bewußten Geisterheere Meiner unendlichen Geisterwelt.

07] Nun, mit dem „Werde entstand natürlich auch die Frage, ob besonders die freigestellten, sich selbst überlassenen Geister auch das geworden sind, was sie werden sollten, das heißt, ob sie wurden, was Ich mit ihnen bezweckte.

08] Durch das Wort „Wurde“ entstand ein Zustand, welcher, wenn er Meinen Absichten entsprach, dem Titel „Würde“ oder „würdig“ entsprach, ebenso wie bei euch auf der Welt ihr demjenigen eine „Würde“ verleihet, oder ihn „würdig“ heißet welcher diese Stellung oder durch seine Eigenschaften als geistiger Mensch das Prädikat „würdig“ verdient hatte.

09] Was also ihr als Würde bezeichnet, drückt eigentlich aus, daß dieser Mensch, der eine Würde bekleidet oder würdig genannt zu werden verdient, jene Eigenschaften innehat, welche den Menschen als geistiges Wesen adeln – ihn zu etwas Besserem stempeln sollten, als was die übrige Anzahl seiner Mitbrüder erreichen konnte!

10] Diese Idee von Würde, die ihr im allgemeinen habt, eben diese Idee nur in anderm Maßstabe, habe auch Ich in bezug auf die von Mir geschaffenen Geschöpfe.

11] Als Ich auf eurer Erde den ersten Menschen erschuf, setzte Ich ihn ein, wie ihr einen höher gestellten Beamten mit einer Würde bekleidet, indem Ich ihm die Macht einräumte, über vieles zu gebieten, erhabener zu sein als alles andere geschaffene Geschöpf auf Erden. Ich verlieh ihm mittels seiner geistigen Eigenschaften als Abkömmling von Mir Vollmachten, das zu sein, zu was Ich ihn nämlich machen wollte, das heißt „Herr der Erde zu werden!“ So sollte er seine Fakultäten (Fähigkeiten) ausbeuten, zum Besten seiner selbst, und zum Wohle aller ihn umgebenden Welt.

12] Damit er aber auch seine eigene Würde erst in dem Sinne begreifen möge, wie Ich sie verstanden haben möchte, so ließ Ich ihn frei, ließ ihn alle in ihn gelegten Triebe benützen, zum Guten oder Bösen, damit er erst dadurch erkennen möge, daß die ihm von Mir übergebene Würde nur darin besteht, wenn er nicht als Maschine sondern als freies, selbsthandelndes Wesen seine Eigenschaften, Triebe und Begierden zu regeln weiß, und daß er nur in der Beherrschung seiner Leidenschaften die geistige Würde erlangen kann, wozu Ich ihm alle Mittel gegeben habe, sie zu erreichen und ein würdiges Mittelglied zwischen der gebundenen und der ganz freien Geisterwelt zu sein.

13] Ich rief ihm das „Werde!“ zu, und er ward oder wurde – was – das könnt ihr jetzt überall sehen; leider nicht das, zu was Ich ihn berufen habe, sondern statt Freiherr ist er Sklave seiner Leidenschaften geworden, und hat so ganz entgegengesetzt seiner Bestimmung sich und die ihn umgebende Natur entwürdigt, mißbraucht; und daher kommen auch alle Mißstände, welche in geistiger und materieller Hinsicht den Menschen jetzt verfolgen mit Übeln und Leiden aller Art, weil er entgegengesetzt seiner hohen Bestimmung, statt sich Meiner würdig zu machen, sich vom Wege des Rechtes entfernt hat, „unwürdig“ geworden ist, ein „Mensch“ zu heißen, welchen Ich einst, ihm Meinen geistigen Odem einhauchend, zu einem Kinde Meines großen Geisterreiches stempeln wollte, welches große Geisterreich er jetzt erst auf großen Umwegen, und mit aller Art von Übeln und Leiden kämpfend, erreichen kann.

14] Nachdem nun die Menschen mit ihrer vermeintlichen Wissenschaft und Gelehrsamkeit so weit gekommen sind, sich dieses Wort „Würde des Menschen“ so bequem als möglich zu machen, nachdem der Egoismus als Gegenpol Meiner Liebe und der Liebe überhaupt das Hauptsteckenpferd der jetzt lebenden Menschheit geworden ist, nachdem aber auch eben durch dieses tolle Treiben das Maß der Verirrungen auf eurer Seite und das Maß Meiner Geduld ebenfalls zu Ende zu gehen anfängt, so ist eben dieses Wort wieder euch gegeben, um noch vor dem allgemeinen Verfall so manchen zu retten, damit er nicht ganz seine Würde – seinen einzigen Anteil an der geistigen Welt verlieren möge!

15] Wohl ist dieses und alle Meine Worte, die Ich bis jetzt euch durch Meine Schreiber zukommen ließ, nur für wenige erst zugänglich; aber Geduld, die Mißzustände des menschlichen Lebens werden bald noch manchen in euer Lager führen, so daß er endlich, nachdem er alles vergeblich versucht hat, bei euch einkehren und euch bitten wird mit den Worten:

16] „Freunde und Brüder! Habt ihr keinen Trost, kein Labsal für meine wundgepeitschte Seele, ich fühle es, ich habe die Würde des Menschen verloren, ich habe sie mit Füßen getreten, und jetzt, wo ich Trost und Ruhe von all den Hirngespinsten verlange, die man mir als Weisheit, als religiöse Dogmen angerühmt hat, jetzt erweisen sie sich alle als unzugänglich, als nicht stichhaltig. Wie ein Nebelgebilde zerfließt aller Traum eines rationellen, vernunftmäßigen Scheinwissens; gebet mir die Würde des geistigen Menschen zurück, daß ich mich fühle als Mensch, als geistiges Wesen, welches einst rein aus der Hand eines liebenden Schöpfers hervorgegangen, jetzt wieder Seiner würdig zu Ihm zurückkehren möchte!“

17] Dann, Meine Kinder, dann sind es die Worte, welche Ich unter Heutigem euch gebe, welche dem Dürstenden Labsal und Trost bringen und ihn zu dem Rufe mit dem Blick nach oben zwingen werden: „Was bin ich, o Herr, daß Du meiner gedenkest?“

18] Das ist der Zweck, euch und allen Suchenden die „Würde des Menschen“ wieder mit klaren, hell leuchtenden Zügen darzustellen, damit der Suchende, der Fehlende, der Zweifelnde erkennen möge, wie weit er von ihr abgekommen ist, und wo die Mittel der Wiedergewinnung sind, um das verlorene Paradies wiederzufinden.

19] Denn wisset, wie Adam Meinem Befehle entgegen gehandelt hatte, verlor er sein Paradies, das heißt, er verlor das Bewußtsein seiner geistigen Würde, und eben dieser Verlust stürzte seine Nachkommen bis auf den heutigen Tag in den Wirrwarr von falschen Ideen, Begriffen, Lebens und Weltansichten, welche alle nichts anders sind als das ewige Streben nach Wiedererlangung einer geistigen Würde, welche den Menschen weit über alles Materielle, über alles Sinnliche erhebt, ihn über Trümmer der Verheerung und Unglücksfälle mit einer Zuversicht nach einer andern Welt blicken läßt, wo alle diese Kalamitäten, welche am Ende doch nur das leibliche Wohl der Menschen angehen, als Null entschwinden, und ihre Zulassung klar und einfach eingesehen wird als Mittel zu dem Zwecke, den ins Materielle versunkenen Menschen wieder zum geistigen Weltbürger zu erheben, zu welchem Ich ihn einst geschaffen habe, und welches er auch wieder werden muß, wenn er gleich noch so viele Seitensprünge macht; es ist nur die Zeit verschieden, aber das Endziel bleibt sich gleich. Was Ich hergegeben habe, muß zu Mir wieder zurückkehren, denn es war Mein und muß es wieder werden!

20] Nun, nachdem Ich euch mit wenigen Worten gezeigt habe, was „Würde“ ist, wie sie von Mir euch gegeben, und wie sie von euch Menschen mißbraucht wurde, jetzt muß Ich euch auch beweisen und streng mit Worten festen Abschlusses vor die Augen stellen, was eigentlich Würde des Menschen nach Meiner Idee heißt, damit auch ihr einen klaren Begriff bekommt von dem, was Ich euch gab und was Ich von euch auch wiederbegehren kann, damit ihr Meinen Wünschen entsprechen mögt.

21] Nun sehet, Meine Kinder! Die menschliche Würde ist eigentlich nichts anderes, als das fortwährende Handeln, Denken und Wollen nach Meinen Liebesgesetzen!

22] Ich, der Ausdruck der Liebe, habe euch aus Liebe erschaffen, ihr also Erschaffene müßt eben diesem Schöpfer, der den Funken der Liebe in euch legte, gleich zu werden trachten, soviel es in eurer Macht steht.

23] Dies ist der eigentliche Grundbegriff der Liebe, von der Würde des Menschen, welcher, seine Leidenschaften des Zornes, des Hasses oder der Rache bezähmend, nur alles aus Liebe, nur alles für andere tut, leidet und fühlt.

24] So wird der materielle, körperliche Mensch mit seinen menschlichen Bedürfnissen durch die höhere Glut einer göttlichen Liebe geheiligt, vergeistigt, seiner eigentlichen Abstammung mehr würdig, und eher fähig, Seinen Schöpfer zu verstehen und sich Ihm zu nähern!

25] Die Würde des Menschen besteht also nur in der Unterjochung alles Unedlen, sei es in Gedanken, Wort oder Tat! – So ist der Mensch allein nur erhaben über das Tier, das doch so manche Eigenschaften mit dem Menschen gemein hat; allein eben diese Eigenschaften zu edleren Zwecken zu benützen, auch das gemeinste sinnliche Begehren geistig zu verschönern, ihm einen edleren Anstrich zu geben, ihm höhere Beweggründe zu unterlegen, das adelt den Menschen, das gibt ihm seine angestammte Würde wieder, wodurch er ein Bürger eines Geisterreiches wird, welches einst sein bleibender Aufenthalt sein wird.

26] Den Menschen adelt nicht das konventionelle Halten der Anstandsregeln und der staatlichen Gesetze. Nein! Den Menschen adelt sein eigenes Gewissen, wenn er das Bewußtsein hat, alles nur aus den edelsten, erhabensten Beweggründen getan zu haben, alles gewirkt zu haben aus Liebe, aus Liebe zu seinem Schöpfer, aus Liebe zu seinen Mitgeschaffenen.

27] Nicht die Tat stempelt den Wert, sondern das „Warum“ solche Tat geschehen ist! Die Tat sieht wohl der Mensch, den Beweggrund kennen aber nur zwei – Ich und der Handelnde, wo Ich bei ihm sein lohnendes oder strafendes Gewissen repräsentiere.

28] Was sind denn „Gewissensbisse“ anderes als die Unruhe, seiner geistigen Würde zuwidergehandelt zu haben? Daher, so oft ihr etwas unternehmt, so oft Gedanken euch beschleichen, seid aufmerksam auf sie, damit sie euch nicht entwürdigen; denn ein jeder trägt sein Lebensbuch in sich, und am Ende seiner Laufbahn wird er in einem Bilde erschauen können, welche Physiognomie (Gesichtsausdruck) sein geistiger Mensch beim Scheiden aus dieser Welt erhält; denn der Abglanz des weltlich gelebten Lebens wird der Ausdruck des seelischen Gewandes sein, wo die Gesamtzahl aller Gedanken, Wünsche und Begierden den geistigen Menschen so bezeichnend den andern Geistern darstellen wird, wie er nicht körperlich geformt, wohl aber geistig sich ausgebildet hat.

29] Daß natürlich diese Form des würdigsten Menschenbildes bis zur Ungestalt millionartige Abstufungen haben muß, versteht sich von selbst. Ein jeder prägt sich das Gesicht auf, wie er gelebt hat; je mehr seiner Würde gemäß, desto reiner werden auch die äußeren seelischen Formen das innere Geistige ausdrücken! Ist ja schon jetzt, obwohl nicht jedem, doch manchem lesbar, welche Seele oft ein oder der andere Körper verbirgt, wo doch noch so viele Verstellung im menschlichen Körper möglich ist, was in der andern Welt wegfällt.

30] Deswegen sende Ich euch diese Worte und rufe euch zu:

31] Lebet eurer würdig! Lasset alles Scheinen weg, und zeiget euch auch andern als Menschen, so wie Ich einst den ersten schuf, als Menschen, welche den Funken des unsterblichen Geistes in sich tragen, als Menschen, welche gerade durch alle früheren Vorkommnisse, wie selbst Meine Menschwerdung, zu so großen Zwecken bestimmt und erschaffen wurden!

32] Verunglimpfet nicht eure Würde, seid streng gegen eure Gedankenwelt, sie ist die erste Verführerin, welche euch so leicht über die Brücke des Schicklichen, über das Edle ins Unedle führt.

33] Die Würde des Menschen ist ja euer einziges Heiligtum, durch sie werdet ihr alles, ohne sie versinket ihr zur Tierwelt hinunter, werdet gleich Tieren materielle Geschöpfe, die nicht eines göttlichen Funkens wert sind, werdet eigentlich noch mehr (weniger) als Tier; denn wenn das Tier Handlungen begeht, die für euer Auge grausam und hinterlistig sind, so weiß es solche nicht zu beurteilen, sie liegen in seiner Natur; aber der Mensch sinkt eben deswegen unter das Tier hinab, weil er die Fakultät (Fähigkeit) hat, seine Handlungen und Gedanken zu beurteilen, abzuwägen, und wohl sich bewußt, daß er etwas ganz anderes tun sollte, doch das Entgegengesetzte vollführt, weil es seiner sinnlichen, nicht aber seiner göttlichen Natur schmeichelt.

34] Die Würde des Menschen ist das Palladium (Schutzbild), welches heilig gehalten werden sollte, und in dieser Reinheit liegt die Ruhe und der Trost bei Unglücksfällen jeder Art; denn dieses Palladium führt zum Vertrauen auf eine leitende Vaterhand, welche, wenn auch dem Anschein nach strafend, doch nur aus Liebe bessern will!

35] Diese Würde des Menschen macht die Menschen zu Engeln, so wie der Verlust derselben sie zu Teufeln in menschlicher Gestalt umwandelt.

36] Wenn nicht eben diese so viel mißverstandene „Würde“ eigentlich der Grundpfeiler und das Grundprinzip zu allen Gedanken und Handlungen wäre, so hätte Ich es euch nicht näher auseinandergesetzt, damit ihr etwas strenger auf euch selbst aufmerksam sein sollt und stündlich und täglich erkennen mögt – wie oft ihr eben gegen diese Würde in Gedanken, Worten und Taten fehlt oder sündigt!

37] Unbemerkt und unbelauscht gehen zwar die unlautern Gedanken an der Mitwelt vorüber, aber an eurem Seelenmenschen bleiben sie haften. Dort werden einst andere mit Schrecken lesen, wie so mancher Würdenträger eurer Welt nicht einen Funken von Menschenwürde mehr besaß, welche Ich ihm als Mein Ebenbild auf seine Lebensreise mitgegeben habe.

38] Lasset daher diese Hochgestellten ihre Sache mit sich selbst ausmachen; auch sie werden in Verhältnisse kommen, wenn nicht in dieser doch gewiß in der andern Welt, wo mit Grauen und Schrecken Wesen voreinander fliehen werden, die hier mit Freundschaft aneinander hingen.

39] Die Enttäuschung wird kommen, wenngleich spät, für die Unwürdigen aber noch immer zu früh! Bewahret daher eure Gedankenwelt rein! Dort lasset eure Menschenwürde als reine Flamme der Liebe, der Duldung und der Verehrung leuchten, und ihr werdet, wenngleich von euren Mitmenschen verkannt, den Himmel schon auf Erden genießen, welcher hier nur flüchtig, dort einst bleibend in und um euch sein wird!

40] Sehet, Meine Kinder, wüßte Ich nicht, was euch während eures Erdenwandels noch erwartet, Ich würde euch diese menschliche Würde nicht so ans Herz legen; aber ein guter Arzt weiß, wenn er Symptome (Anzeichen) von Krankheiten sieht, schon als Vorsichtsmaßregeln Mittel anzuordnen, damit wenn eine Krankheit sich einstellt, derselben vorgebeugt werden kann.

41] So auch Ich; bald werden Mißgeschicke auf Mißgeschicke sich häufen, der Gärungs und Scheidungs-Prozeß muß seinem Ende entgegengehen, die geistige Luft eures Erdballs ist, wie oft die materielle Atmosphäre, mit gewitterschweren Dünsten angefüllt, die Entladung muß folgen, und ebendeswegen rate Ich euch:

42] Fliehet zu Mir! Verletzet eure Menschenwürde nicht; denn nur so habt ihr Vertrauen zu Mir und nicht zu euch selbst, so nur könnt ihr allen Stürmen trotzen; denn diese geistige Würde erhebt euch über das gewöhnliche Leben, läßt euch alle noch so großen Übel in einem andern Licht erblicken und erfüllt euer Herz mit Vertrauen und Zuversicht auf euren Vater im Himmel, der ja nur, eben weil der größte Teil der Menschheit schon längst seine Würde eingebüßt, solche Mittel zulassen muß, um durch Elend und Not das zu erreichen, was mit Güte nicht erreichbar war!

43] Die Würde des Menschen, oder das geistige Bewußtsein – ich bin nicht von dieser, sondern von einer andern, besseren und ewigen Welt – dieses Bewußtsein erhebt den Menschen, wenn er auch unter den allgemeinen Mißzuständen leiden muß, doch über diese irdische Welt hinaus, und es ergeht ihm wie einem auf einem hohen Berge Stehenden, er übersieht mit Gleichmut das Wirren und Treiben unter ihm und erfreut sich einer größeren, weiten und schönen Aussicht. Es wird ihm dann wohl der Gedanke oft aufsteigen:

44] „O warum sind diese Menschen so blind und vergessen ob der weltlichen Dinge drunten im Schlamme der niedrigsten Leidenschaften das Wesentliche, was sie eigentlich sein sollten! Ach, wenn es ihnen an Mut nicht gebräche, wenn sie es wagten, zu Mir heraufzuklimmen, wie lächerlich, wie töricht würden sie alles das finden, was ihnen jetzt so wichtig, so unumgänglich notwendig erscheint; wie würde es sie schaudern bei dem Gedanken, daß sie alles, was sie sich errungen zu haben glaubten, nur eben durch den Verlust ihres einzigen Gutes erkauft hatten, durch den Verlust der geistigen Menschenwürde!“

45] So wird mancher denken, der über Schlamm und Schmutz der niedrigsten Leidenschaften sich hinausgearbeitet und seine Würde wiedererlangt hat; so sollt auch ihr denken, ihr, die Ich schon seit längerer Zeit mit Gnaden und Lichtworten überschütte, damit ihr, eurer Menschenwürde bewußt, euch des erhabenen Standpunktes freuen sollt, auf welchen Ich euch gestellt habe, und stets eingedenk eurer eigenen Würde danach streben mögt, auch selbst würdig zu werden dessen, was Ich euch schon oft geheißen habe, nämlich Meine lieben Kinder! Dieser Vaterruf ist nur für die, welche ihre Menschenwürde zu wahren wissen; denn indem sie sie bewahren, erlangen sie auch stets mehr die Würde, Meine Kinder zu werden, das, was Ich bei Erschaffung des ersten Menschen wollte, daß er es werde, aber leider nicht wurde!

46] So seid streng! „Wachet und betet, auf daß ihr nicht in Versuchung fallet“, so rief Ich einst Meinen Jüngern zu. Ich wußte wohl in jener Zeit warum, und jetzt sage Ich es euch nochmals: Wachet und betet, auf daß ihr euch nie entwürdigt und stets dem getreu bleibt, was ihr durch so viele Worte von Mir leicht entziffern könntet, daß nämlich nur durch den Seelen-Adel die Menschenwürde erlangt, gefestigt und behalten werden kann, ohne welche alles Lesen und Beten nichts nützt! Der innere Mensch muß Mir gleichsehen, dann wird sein Außenbild schon einst auch zu seiner geistigen Umgebung im Jenseits passen, und daher trachtet, mit einem geistig-seelischen Antlitz begabt in die andere Welt zu kommen; es ist besser, das hier schon vorzubereiten, als es erst dort erlangen zu wollen! Hier gehört dazu „des Menschen Würde“, dort ist „des Geistes Würde“ eine andere Stufe, welche die Menschenwürde als Unterlage hat, aber ohne sie nicht erreichbar ist!

47] Ich bereite euch vor, im kurzen irdischen Lebenswandel das zu vollbringen, was dort bei weitem schwerer zu erreichen ist. Daher folget Meinen Worten, sie kommen von eurem Vater, der eben euch Seiner würdig machen möchte, welches ihr aber nicht werden könnt, bevor ihr nicht eurer selbst würdig geworden seid!

48] Dieses zur Danachachtung für euch und alle kommenden Durstigen und Hungrigen, welche bei euch wiedererlangen wollen, was sie bewußt oder unbewußt oft leichtsinnig verloren haben, das ist – ihre eigene Würde, als alleinigen einzigen Halt mitten im Leben, zwischen Kampf und Entbehrung aller Art, als Anker des Vertrauens, der Hoffnung und der Liebe! Amen!

Gottfried Mayerhofer – Lebensgheimnisse Kapitel 14

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Jesus spricht zu uns

Der Vater durch Christel

„Jesus Christus spricht, und Er grüßt euch, und Er ist mitten unter euch, bei euch, in euch, um euch, und ihr könnt hören Sein Wort gesprochen durch Menschen in ihrer Art, in ihrer Färbung, ob als Mann, oder als Weib. So wie sie sind, so nehme Ich sie und bin demütig genug, ihre Fehler, ihre Mängel an Meinem Wort zu belassen. Ich habe es nicht nötig, so sehr gestochen, kristallklar zu euch zu sprechen, denn wann immer ich spreche aus der Liebe, spreche Ich in der Alltagssprache, so natürlich und einfach wie die Liebe selber ist. Und je mehr ich euch liebe, desto einfacher spreche Ich. Denn was tun Liebende? Sie tauschen keine Weisheiten aus, sie brillieren nicht, sondern sie schauen sich an und sprechen die einfachsten Worte, und meistens sprechen sie immer das gleiche, und es ist ihnen genug. Und so erkennt ihr immer in den einfachen Worten Meine Liebe und meine Sprache.

Gelehrte, Predigten, brillante Vorträge habt ihr genug. Ihr seid hergekommen die Wege, um des Herrn Worte zu hören, des Herrn Wort aus der Liebe. Und so umfange Ich euch denn aus Meiner Liebe, aus Meiner tiefen, unendlichen Liebe, aus dem Born Meiner überquellenden Gottesliebe. Ich umfange euch, Ich ziehe euch an Mich, Ich speise euch, denn ihr seid hungrig und durstig. Ich halte Meine Hände auf, und ihr trinkt das Wasser des Lebens. Ich könnt euer Gesicht hinein legen und euch baden in dem Wasser Meines Geistes. Und mach einem werde Ich süßen Wein reichen, da er so sehr bedarf der Stärkung. Und manch einer wird eine bittere Medizin aus Meinen Händen entgegennehmen – jeder das, was er benötigt, um zu gesunden.

Was ist hier in dieser Schule? Woher wißt ihr, daß Ich es bin? Seht, Ich möchte es euch nahe bringen, Ich möchte es in euer Herz hineinschreiben, woran ihr Mich erkennen könnt: Was immer ihr beurteilt, was ihr beurteilt an einem Menschen, müßt ihr beurteilen nach der Motivation, nach der Gradlinigkeit. Und seht, so viele Gemeinschaften verkünden das Wort des Herrn, genauso wie damals der Tempel in Jerusalem Gottes Wahrheit verkündete. Aber man hatte den Vorhang vor das Allerheiligste gezogen, man hütete die Ware Gott, man verkaufte sie. Und man verkaufte sie nicht billig. Man hatte Gott, aber man machte eine Ware daraus. Es gab nicht Brüder und Schwestern, sondern Privilegierte und Leute, die man beherrschte. Und Jesus war derjenige, der dieses durchbrach.

Ich war es, der aus dem Allerheiligsten herausgetreten war, das Mich vom Volke trennte. Ich war es, der sich über diese Gepflogenheiten des Tempels derart dramatisch hinwegsetzte, indem Ich die Tische umwarf und die hinauspeitschte, die das Haus des Vaters zu einer Geldhöhle, zu einer Wechselstube degradiert hatten.

Es war also die Wahrheit, die verkündet wurde, die Wahrheit des Volkes Israel, das an einen Gott glaube, an Mich. Und genau dieselbe Wahrheit, des einen Gottes, der da Mensch geworden war in Jesus Christus wird heute auch verkündet. Laßt euch nicht täuschen von der Trinitätslehre, die keiner begreift. Wer begreift sie? Ich bin Gott und wurde Mensch; und der Wille aus Mir, Mein Liebewille, ist der heilige Geist, ist der Geist Gottes, der alles umweht. Und so bin Ich ewig nur Einer. Ich, Gott, wurde Mensch, daß ihr Mich fassen könnt, begreifen könnt. Jesus und der Vater sind eins. Und wenn Jesus den Vater in Sich befragte und mit Ihm sprach, dann wandte Er sich an die große, unendliche Gottheit, die das Universum regierte, während das Liebezentrum auf der Erde weilte und Mensch war. Gott und Jesus waren eins, so wie die Sonne in sich eines ist, ob sie Licht sendet oder Wärme sendet. Licht und Wärme sind die verschiedenen Aspekte der gleichen Sonne – man kann einmal das Licht sehen und einmal die Wärme spüren, und doch gehört beides zusammen.

Sehet all die Ungereimtheiten, die euch nahegebracht werden. Aber nicht darüber möchte Ich jetzt sprechen; Ich habe es nur gestreift um einiger weniger wegen, in deren Herzen Ich ersehe, daß sie Klarheit brauchen.

Wie schrecklich sieht es aus in den Gemeinschaften, die Mein Wort verkünden: Diese Enge, dieser Haß aufeinander, dieses ‚nur‘ ich habe die Wahrheit, nur bei mir wirst du Mensch selig, wenn du diesen und jenen Weg gehst!‘ Wie oft sprach Ich hier in dieser Schule davon, daß sie wohl Meine Wahrheit haben, eine Teilwahrheit haben. Aber fragt einmal einen Mormonen, einen Zeugen Jehovas, einen Adventisten, irgend einen aus einer Gemeinschaft, ob er glaube, daß der andere auch in der Wahrheit sei. Dann wird er sagen, ‚nein‘ und wird euch belegen anhand der Bibel, daß die anderen unmöglich in der Wahrheit sein können. Und wenn sie sich auch nicht mehr die Köpfe abschlagen, wenn sie sich nicht mehr die Häuser anzünden, wenn sie auch keine heiligen Kriege mehr führen hier im Abendland, so seht ihr ja was in anderen Teilen der Welt vor sich geht. ‚Heiliger Krieg!‘ Welch ein Widersinn schon alleine im Wort! Es ist der Schwachsinn überhaupt – ‚heiliger Krieg‘! Die Gemeinschaften glauben alle von sich, nur sie allein hätten die Wahrheit, und die anderen – nun, man duldet sie. Glaubt ihr, daß es ihnen genügen würde, daß sie Menschen zu Gott bringen, und daß es ihnen egal wäre, ob diese in ihrer Gemeinschaft bleiben? – Was hier geschieht in dieser Schule ist, daß Menschen mit Gott in Berührung gebracht werden sollen, daß sie berührt werden sollen, daß sie erfahren sollen, daß es einen Vater im Himmel gibt, der sich durchaus verantwortlich fühlt für das Leben; das Er zeugte in diese Welt. Und daß man Ihn erfahren kann in sich, der der Himmel ist inwendig in euch. Und da es so laut geworden ist um euch, müßt ihr schon in die Stille gehen, ganz tief hinein in euch. Ganz tief in euch bin Ich.

Und Ich habe Mir ausgedacht für diese Zeit, daß Ich die unendliche Liebe gebe, soweit es überhaupt möglich ist, sie durch Menschen zu geben. Und diese Liebe will, daß du, Mensch, nur berührt werden sollst in aller Freiheit, daß du das Wort des Herrn hören darfst in aller Freiheit, daß du nicht den Weg mit uns hier gehen mußt. Diese Meine Kinder verkünden nichts weiter als die Freiheit, Liebe und Wahrheit aus Gott. Und sie sind glücklich, wenn einer in dieser oder in jener Gemeinschaft ist. Die Hauptsache ist, daß er Gott gefunden hat, daß er den Halt in seinem Leben hat, daß er die Hilfe hat. Ob er nun bei der Heilsarmee ist, oder in der katholischen Kirche, oder wo auch immer und in welcher Religion, ob er nun zu Bhagwan geht oder zu irgendjemandem, Hauptsache er kommt von seinem Ego weg und findet den Sinn seines Lebens im Du, in Mir, im Inneren und im Menschen, im anderen. Das allein ist wichtig, daß sie berührt werden, und daß sie erkenne, daß es Gott gibt; daß man eine Verantwortung hat für all sein Tun; daß man nicht einfach über die anderen hinweg gehen kann, und sie belügen und betrügen kann. Sondern daß es einen Gott gibt, der die Fäden in der Hand hat und der dich Mensch dennoch ganz individuell ansieht, als gäbe es nur dich.

Mein Anliegen hier ist es, daß Ich Menschen zum Glauben an Mich bringe, und Ich mache Mir die Mühe, sie einzeln anzusprechen. Denn ihr seid so unterschiedlich, ihr, die ihr hier versammelt seid. Da sind die, die das erste Mal hierher kommen und die, die schon lange dabei sind; diejenigen, die den Liebe-Mystikweg in der Tiefe gehen und andere, die kaum die Bibel kennen, die kaum Gott kennen. Sie alle sind Zuhörer, sie alle sind zusammen da. Und so spreche Ich euch einzeln an, nehme euch bei der Hand und leite den Strom Meiner unendlichen Liebe durch dich, Mensch, auf daß Ich dich berühre. Und wohin du dann gehst, in welche Gemeinschaft du gehst, das ist Mir nicht wichtig. Das ist das Merkmal dieser Schule, und es zeigt euch, daß sie aus Mir ist, weil sie frei ist, und weil Meine Mittler, die hier Mein Wort sprechen, jeden gehen lassen. Es ist nicht wichtig, daß ihr die Hefte lest, es ist nicht wichtig, daß ihr hierher kommt. Wichtig ist, daß ihr zum Glauben an Gott gebracht werdet, daß ihr von eurem Ego gelöst werdet, daß ihr im anderen den Bruder erkennt. Und daß ihr wißt in dieser Zeit , die da kommt, und die euch die Folgen eurer zerstörten Umwelt bringt, daß ihr von guten Mächten wunderbar geborgen seid – wie es in einem Lied heißt, das wir nachher hier singen wollen; daß ihr wißt, wenn ihr einen Becher voll des Leides zu verkosten bekommt, daß er aus Meiner guten Hand euch gegeben wird, und daß es Meine Liebe ist. Auch im Leid und gerade im Leid erkennst du Mich. Im Leid alleine wirst du, Mensch, nachdenklich. Im Leid verwandelst du dich. Im Leid lernst du die Güte kennen. Im Leid alleine lernst du von dir abzusehen auf den anderen und zu begreifen, daß es noch anderes gibt als deine Person, wichtigeres gibt als deine Person.

Ihr werdet Mich hier daran erkennen, daß Ich mir selber ewig treu bleibe. Und so wie Ich damals vor zweitausend Jahren den Vorhang des Tempels niederriß und das Allerheiligste unter die Menschen bracht, Mich Selber, indem Ich mit ihnen aß und trank, indem Ich mitten unter ihnen war, sie belehrte, heilte, tröstet und so sehr gehaßt wurde von den, die erkannten welche Gefahr Ich war – das war ja der tiefe Grund, daß sie fürchteten um ihre Macht – so werde Ich auch heute, morgen und übermorgen wieder verfolgt und gehaßt um Meiner Wahrheit wegen, die Ich verkündigen werde. Ich sage, daß es nicht darauf ankommt, Mensch, in welcher Gemeinschaft du bist und wie du Mich nennst, sondern, daß du an Gott glaubst, daß du ein guter Mensch bist, und daß du weißt, daß Ich, Der Ewige in Jesus Christus Mensch wurde, daß ich am Kreuze starb, und daß ich Dich nach Hause bringe; daß es niemals eine ewige Verdammnis geben kann bei einem Gott, der da ist die Liebe. Wenn ihr schon als Mensch niemals euch auch nur vorstellen könntet, wie mögt ich Mir solches in die Schuhe schieben? Und daran müßtet ihr erkennen, was gewisse Gemeinsachten mit solchen Lehren ausdrücken. Sie wollen die Menschen damit unter Druck setzen. Ich aber bin ein Gott, der da liebt und alles nach Hause zurückbringen will. Von Mir ging alles aus, von Mir wendete sich ein Teil ab, brachte sich ins Unglück, verhärtete sich, schnitt sich ab vom Band der ewig pulsierenden, wärmenden, durchstrahlenden Liebe und erstarrte und wurde zur Materie. Und ich komme und durchstrahle sie und durchglühe sie, durchpulse sie, hauche sie an und will sie wieder nach Hause bringen, hinein in den Born Meiner überfließenden Liebe. Das ist Gott, und daran werde ihr Mich erkennen, daß ich spreche wohl aus dem Ernste und der Ordnung, aber doch ganz und gar aus der Liebe.

Und so wird in dieser Schule immer nur Meine Wahrheit verkündet und niemals werdet ihr in irgendeiner Weise etwas hören, daß die Wahrheit nur in der ‚Bieberauer Schule‘ sei. Niemals werdet ihr hören, daß es wichtig sei, diesen Weg zu gehen. Wie oft sage ich zu einem Menschen: ‚Mein Kind, du bist fasziniert von der Form, wie Ich Mich hier offenbare; aber ich sage Dir, der Weg in dieser Schule ist ein harter Weg. Du kehrst besser in die Gemeinschaft zurück, aus der du kommst. Dort hast du die Richtlinien und die Ordnung, die du brauchst‘. Denn viele brauchen eine Lebensführung. Und nicht umsonst haben die Jugendsekten derart viel Zulauf, denn die Menschen scheitern an der Sinnlosigkeit, an der Leere, und sie brauchen einen Halt. Sie werden da aufgefangen und so dienen auch diese Gemeinschaften letztlich Mir, denn sie sind eine Stufe. Eine Stufe, auf der die Menschen auch von ihrem Ego und von ihrer Sinnlosigkeit, von ihrer Leere befreit werden, auf daß sie Stufe um Stufe weitergehen können.  Hier aber gebe ich keine Verhaltensmaßregeln, wie ihr nun im Einzelnen euren Alltag zu bewältigen habt. Ich gebe euch wohl die geistigen Bilder, und Ich verkünde Meine Wahrheit und gebe Anregungen. Aber niemals werde Ich sagen: *Du sollst dieses tun, du mußt jeden Sonntag in die Kirche gehen und mindestens einmal im Jahr zur Beichte, und du mußt dieses und jenes lassen.‘ Hier verkündige Ich Meine Wahrheit; und wer sie annehmen kann, der nehme sie an und setze sie um. Und wenn ihr sie nicht annehmen könnt, so verdammet nicht die, die Meine Wahrheit verkünden, sondern segnet sie und saget, *ich kann sie zwar nicht verstehen, ich kann sie nicht annehmen, aber ich erkenne, daß es nur Gutes ist, was dort gepredigt wird!‘ Vielleicht kommst du zu einer späteren Zeit dazu.

Meine Wahrheit wird also erkannt an der Freiheit von jedem äußeren Druck. Und daran, daß nicht gesagt wird: ‚Wir alleine haben hier die Wahrheit, wir allein besitzen die alleinseligmachende Religion – wir hier mit unserem ‚Bieberauer Jesus!‘ Es gibt keinen ‚Bieberauer Jesus‘! Es gibt nur Jesus Christus den Gekreuzigten, der sich hier ein kleines Werk geschaffen hat, das hell und strahlend ist im geistigen Reich, und das Sein Liebelicht, Sein Wahrheitslicht aussenden wird über diese Welt. Und es ist ein kleines Licht, aber es ist unendlich intensiv. Und dieses intensive Licht wird gehaßt, und man möchte es verlöschen, denn es ist wie dein Dorn im Fleisch. Und ein Dorn ist im Verhältnis zum Menschen klein und doch verursacht er Schmerz. Und diese kleine Schule verursacht Schmerz, denn Meine Wahrheit tut dem weh, der glaubt in der Wahrheit zu sein, weil er Erkenntnisse und Weisheiten stapelt und dann doch erkennen muß, daß das gar nicht gefragt ist. Ich bin gekommen einzufordern Mein Liebegebot: ‚Liebe Gott über alles und deinen Nächsten wie dich selbst!‘ Ja, Ich sage es ganz kraß: Liebe und tue aus dieser Liebe heraus, was dein Herz dir eingibt! Aber prüfe dein Herz, ob es nicht die Eigenliegt ist, die es dir eingibt. Überprüfe immer deine Motive, warum du etwas tust. Und so viele gute Taten sind letztlich vor Mir nur eine Selbstdarstellung. Ich habe nicht umsonst in der Bergpredigt gesagt, daß sie die guten Werke im Verborgenen tun sollen und nicht mit Schellen und Glockengeläut. Aber wie viel auch meiner lieben Kinder reden und stellen sich dar. Und ich achte doch nur das, was im Verborgenen getan wird, was man um Meinetwillen und um eines anderen willen tut und nicht, um such etwas zu erkaufen.

Seht, Meine Wahrheit ist unendlich einfach, klar und durchscheinend. Und diese Wahrheit verkünde Ich hier, die Wahrheit der Freiheit Gottes. Und wer sie versteht, wird unendlich beseligt sein, denn er hat endlich das gefunden, wonach er immer suchte. Es ist die Wahrheit des Urchristentums, es ist die Wahrheit, für die Menschen ihr Leben ließen, die Wahrheit, die die Menschen ganz durchdringt, sie neu belebt, den Sinn ihres Lebens ihnen erschließt. Die Wahrheit ist frei, frei von Dogmen, frei von Zwang, frei von Menschenwerk. Und Ich bin wieder da, wie ich es versprochen habe. Ich habe Meinen Geist ausgegossen in dieser Zeit und spreche ganz und gar die Wahrheit des Geistes Gottes aus, die da ist so unendlich belebend und wohltuend. Und so halte Ich euch Meine Hände hin. Tauchet sein eure heiße Stirn und kühlet sie und kostet Mein Wasser des Lebens, auf daß Ich euch erfrische, auf daß Ich euch belebe, auf daß ich euch kläre euren Geist; auf daß ihr erkennt, wo die Wahrheit ist und wie die Wahrheit ist. Amen.

Gebet Christel:   

Du hast noch andere Mittler, und doch sagst Du mir, daß Du noch einmal durch mich sprechen möchtest. Und so bitte ich Dich denn, daß Dein Wille an mir geschehe.

Der Vater durch Christel:

‚Ich tue, was Ich will und tue manchmal etwas, das euch überrascht, das dich überrascht, Mein Kind. Aber Ich tue, was Ich für nötig halte. Und ich möchte sprechen aus dem überfließenden Born Meiner Liebe. Ich möchte euch nehmen in diese Liebe, euch halten in dieser Liebe, weil so viele diese Liebe benötigen, und weil so viele da sind aus der Liebe. Und ich möchte euch sagen: Ich nehme eure Liebe, und Ich brauche eure Liebe, denn Ich gebe und gebe und gebe, und Ich erhalte so unendlich wenig zurück. Und wenn ich dann Kinder der Liebe beisammen habe, die ihre Sehnsucht, ihre Liebe auf Mich richten, dann bade Ich mich einmal in dieser Liebe. Und ich gehe erquickt und mit dem Tau dieser Liebe versehen wieder an Meine Gottesarbeit.

So wenig werde ich geliebt um Meiner Selbst willen. So sehr bin Ich überschattet und verdeckt von den Bildern, Zeremonien und Meinungen und so wenig freie, reine Liebe begegnet Mir. Und wo Ich ihrer habhaft werde, da ziehe Ich sie an Mich, denn Ich brauche sie. Und so sage Ich: Ich danke euch, Ich danke euch, daß ihr euch geöffnet habt! Ich danke euch, daß ihr eure Liebe zu Mir fließen laßt, denn sie tut Mir unendlich wohl. Ich gebe euch, Ich überschütte euch und bin so dankbar für das, was Mir gegeben wird.

Ich war Mensch, Gott war Mensch und hat sich dieses Menschsein für ewig bewahrt. Und Er kann nicht geliebt werden in Seiner Größe und Unendlichkeit, sondern nur im Kern Seiner Wesenheit, in Jesus Christus. Und aus diesem Kern spreche Ich euch an, und in ihm liebe Ich euch. In ihm empfinde Ich eure Schwingung, eure Antwort, und sie trifft Mich mitten hinein in Mein Herz, und das Herz Jesu antwortet euch.

Ich habe so viele Worte gesprochen hier aus Meinem Willen und aus der Ordnung und aus der Strenge, und doch hungert es Mich immer wieder nach eurer Liebe, und ich sehe euren Hunger nach der Meinen. Und so kommet und sättigt euch und trinket das Wasser Meiner Liebe, wie Ich da trinke das, was ihr Mir reicht. Wir sind voneinander abhängig – Schöpfer und Geschöpf, denn Ich habe euch geschaffen. Ich habe Meine Liebe in euch gelegt. Ich habe Mein Gottesleben in euch gelegt, und in euch spiegle Ich Mich, in euch sehe Ich Mich, in euch erkenne Ich Mich. In euch erkenne Ich die unendlichen Möglichkeiten der Gottheit, denn jeder von euch ist ein winziger Teil aus Mir. Und voller Ergriffenheit sehe Ich Mich und fühle und erkenne Ich mich in euch. Ich lerne Mich kennen in euch wie sich die Eltern erkennen in ihren Kindern, wie ihr euch kennt im Partner, wie ihr euch erkennet im Freund. Den wir kann man sich erkennen, wenn man kein Du hat, in dem man sich spiegelt? Ihr seid die vielen Dus, die Ich habe. Und Ich ziehe euch an Mich und lehre euch, die Liebe Gottes ein klein wenig zu begreifen und zeuge euch, daß sie frei sein muß. Und Ich bitte euch, und Ich ermahne euch, gebt diese Freiheit in der Liebe an die Menschen weiter, die euch nahe sind, mit denen ihr verheiratet seid, die eure Kinder sind. Lehret die Freiheit in jeder Beziehung, denn nur wenn ihr loslaßt, nur wenn ihr die Freiheit begriffen habt, werden ihr wirklich Liebe erfahren, denn Liebe muß frei sein. Wenn ihr etwas erwartet von einem andern, dann zerstört ihr seine Liebe. Liebe will sich verschenken, verströmen und ist von ihrer Natur her purste Freiheit. Und wenn ihr von eurem Partner irgendetwas erwartet, so werdet ihr nicht mehr die reine Liebe bekommen, denn die Erwartungshaltung ist der Tod jeder Liebe! Gebt frei, laßt los, und ihr werdet eine neue Intensität, ein neues Glück erfahren! Eifersucht ist wirklich der Tod einer jeden Beziehung. Wo kein Vertrauen, wo keine Liebe ist, da ist der Tod, da ist Gewöhnung, da ist eine Lebensgemeinschaft – vielleicht, weil man ein Haus hat, oder Kinder hat und meint, daß es anders nicht ginge – aber mit Liebe hat diese nichts mehr zu tun.

Laßt eure Kinder frei, laßt sie gehen und erwartet nicht immer, daß sie euch besuchen, daß sie euch verstehen. Habt ihr denn eure Eltern verstanden? Habt ihr sie dauernd besucht? Hattet ihr Bedürfnis, sie dauernd zu sehen? Gebt euch doch frei und begegnet euch in der freien Liebe aus Mir, die beglückt ist, wenn sie bedacht wird, wenn sie besucht wird. Wie schön ist es, wenn ihr wißt, daß euer Kind kommt, weil es Sehnsucht hat und nicht, weil es sich verpflichtet fühlt. Wie schön, wenn ihr einen Anruf bekommt, nicht weil der andere sich verpflichtet fühlt, sondern weil er eure Stimme hören möchte, weil er euch vermißt. Oh, lasset frei, um endlich wieder die Intensität in eurer Leben zu bringen, die Freude und die Wahrheit, die euch verlorengegangen ist. Alle habt ihr permanent Erwartungshaltungen an euren Partner, an eure Eltern, an eure Kinder, an eure Kollegen. Oh, gebet doch einmal erst etwas von euch, verschenkt euch, verströmt euch und erwartet nichts. Und nach der Gesetzmäßigkeit der Liebe, die Ich bin, muß Liebe, die ihr abgebt, zwangsläufig zu euch zurückkehren, unendlich wunderbare Liebe. Wenn sie freiwillig gegeben wird, ist Liebe in sich Beglückung.

Ich bitte euch, daß ihr dieses verinnerlicht, daß ihr loslaßt und erkennt, daß ihr überhaupt nichts zu erwarten habt. Ihr könnt bitten und betteln und erwarten und doch wird euch nur ein Bruchteil gegeben. Es ist dann ein Muß, weil man euch nicht weh tun will und hat mit Liebe nichts zu tun. Ihr seid durch Werbefernsehen und alle möglichen Dinge derart belastet, daß ihr meint, wenn man euch Blumen mitbringt, wenn man euch Pralinen mitbringt, wenn man euch dieses und jenes mitbringt, daß das die Liebe sei und erwartet vom anderen, daß er euch etwas schenkt. Und wenn er euch keine Blumen mitbringt und keine Pralinen, dann – ja – dann ist es keine Liebe mehr. Da sagt ihr ganz spitz, ‚na, du hättest mir aber auch mal wieder etwas mitbringen können‘. Und damit ist schon wieder ein Stück der Liebe abgebrochen, und es ist nicht mehr zu ersetzen. Es ist wie mit den menschlichen Zähen – es gibt keinen Ersatz, man kann nur Kunststücke einsetzen dazwischen, Kunstzähne, man kann sie plombieren, man kann sie überkronen, aber sie wachsen nicht nach. Und war ihr in der Liebe kaputt macht, das kann wohl geflickt werden, aber es wird niemals wieder nachwachsen, es wird niemals heil sein. Die Liebe ist derart kostbar, derart zerbrechlich, wie ihr es überhaupt nicht wißt.   

Meine Liebe ist die eure, Ich habe sie in euch hineingegeben. Ihr seid nach Meiner Liebe programmiert. Jeder von euch sehnt sich nach dieser Liebe und ihr trampelt auf der Liebe herum und habt Scherben in euren Händen und schneidet euch und habt blutige Hände. Oh betrachtet sie als das Kostbarste in euren Leben, denn ich sage euch: Wenn es einen Himmel auf Erden gibt, dann ist er in einer guten Ehe; und wenn es eine Hölle auf Erden gibt, dann ist sie in einer schlechten Ehe! Und das übertragt auf die Kinder. Der Himmel auf Erden in einer guten Ehe strahlt aus auf die Kinder und auf all; und umgekehrt wird alles zerstört und demoralisiert, wenn keine Liebe da ist. Ich habe euch so viel von Meiner Liebe gegeben, und diese Liebe besagt, daß ihr sie hüten sollt als das Heilig, Zerbrechliche, Wunderbare aus Mir, das euch gegeben wurde hier für diese Zeit. Hütet die Liebe, die zwischenmenschliche Liebe. Amen. „   

Kundgabe vom 7. 11. 1984 in Wersau C. K.

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Gott liebt den Menschen

Er liebt den sündigen Menschen – nicht die Sünde – und er tut alles, daß dieser Mensch ihn und seine Liebe erkennen kann. Besonders freut es ihn, wenn ein Mensch einen liebevollen Kontakt mit ihm sucht, dann kann er sich zu erkennen geben.

Aber es sind so wenige, die den direkten Kontakt suchen, einfach so, vom Kind zum Vater, vom Freund zum Freund und vom Geschöpf zum Schöpfer. Er ist sich nicht zu groß oder zu mächtig, sich nicht zum Menschen herniederzubeugen und ihn in den Arm zu nehmen, ihn in Not zu trösten, und er erkennt die Not und sucht, sie zu lindern.

Warum leben wir dann in der Welt in Not und Angst? Es ist so, daß das Geschöpf sich in seiner Freiheit von Gott abgewandt hat. Aber es ist frei, sich Gott wieder zuzuwenden oder von ihm entfernt zu bleiben. Wendet es sich Gott zu und verbindet es sich mit ihm und bittet ihn um etwas, so kann es ihm gegeben werden, solange es nicht die Freiheit des anderen beeinträchtigt. Es ist unendlich kompliziert, das alles zu beachten. Aber das ist nicht Sache des Menschen, der sich mit Gott verbindet, aber es bedeutet, daß eventuell etwas nicht sofort geschehen kann, sondern etwas zwar leichter für den einzelnen Menschen wird, aber das ganze negative Geschehen sich nur langsam ändert.

Und selbst wenn man diesen scheinbar fernen Gott nicht wahrnimmt, so ist er doch nahe, und er hört jede Bitte und hilft, soweit es möglich ist. Diese Einschränkung sollte euch nicht davon abhalten, euch mit ihm zu verbinden und ja, ganz einfach mit ihm zu reden und auf die Antwort zu lauschen.

Nur so geht es durch eine Liebeserklärung in eine erste Verbindung, die dann zu einer immerwährenden Herzensverbindung und einem Leben in Frieden mitten in dieser Welt werden kann. Versucht es doch einfach einmal und seid hartnäckig genug, nicht locker zu lassen bis es funktioniert. Dieses Versuchen ist eine Willenserklärung an Gott, den Kontakt aufzubauen und das wird dann beantwortet.

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Die Berge des Herrn 19. November

“ Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen, von welchen mir Hilfe kommt.

Meine Hilfe kommt von dem Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat.“ (Psalm 121 1,2 Luther-Übersetzung)

Ja! Hebet stets Eure Augen von der Gemeinheit und Schlechtigkeit, allem Niedrigen der Erde auf zu den Bergen des Herrn. Aus Eurer irdischen Kleinheit und Armseligkeit blicket hinaus, von wo die Hilfe des Herrn kommt.

In Augenblicken der Schwäche hebet Eure Augen auf zu den Bergen des Herrn.

Schärft Eure Augen und bemüht Euch stets um diese ferne Sicht. Gewöhnt Euch mehr und mehr daran, stets weiter und weiter zu blicken, bis die fernsten Gipfel Euch vertraut erscheinen.

Die Berge des Herrn; die Berge von denen Euch Hilfe kommt. Eine ausgedörrte, dürstende Erde blickt sehnsüchtig hinaus zu den Bergen, von wo ihre Flüsse, ihre Ströme, ihr Leben kommt. Schaut auch Ihr also verlangend hinauf zu den Bergen. Von dort wird auch Euch die Hilfe werden. Die „Hilfe kommt von dem Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat.“

Darum: Blickt für Eure geistigen Bedürfnisse auf zum Herrn, der den Himmel erschuf, und für alle Eure irdischen Bedürfnisse schaut zu mir hin, dem Besitzer all‘ dessen, was ist, dem Herrn, der die Erde erschuf.

aus „Ich rufe Euch“ – zwei einfache englische Frauen haben zu Beginn der dreissiger Jahre des vorigen Jahrhunderts Kundgaben empfangen, die zusammengefaßt wurden in dem Büchlein „God calling“ in deutsch „Ich rufe Euch“. Im Vorwort steht, daß sie in ihrem bisherigen Leben schon überdurchschnittlich viel Kummer, Leid und Schwierigkeiten erlebt haben. Sie waren damit einverstanden, daß diese Beiträge veröffentlich wurden, wollten aber anonym bleiben. Gesammelt von A. J. Russell übersetzt von Dr. Richard E. Koch.

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Hills of the Lord November 19

I will lift up mine eyes unto the hills, from whence cometh my help. My help cometh from the Lord, which made Heaven and earth. – Psalm cxxi. 1, 2.

YES! always raise your eyes, from earth’s sordid and mean and false, to the Hills of the Lord. From poverty, lift your eyes to the Help of the Lord.

In moments of weakness, lift your eyes to the Hills of the Lord.

Train your sight by constantly getting this long view. Train it to see more and more, further and further, until distant peeks seem familiar.

The Hills of the Lord. The Hills whence commes your help. A parched earth looks to the Hills for its rivers, its streams, its life. So look you to the Hills. From those Hills comes Help. Help from the Lord- Who made Heaven and earth.

So, for all your spiritual needs, look to the Lord, who made Heaven, and for all your temporal needs look to Me, owner of all this, the Lord Who made the earth.

God calling – A. J. Russell – Two Listeners

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God calling by two listeners

https://archive.org/details/GodCallingComplete/mode/2up

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Der herrschende Weltmensch

Immer mehr Menschen wollen absolut über ihre Mitmenschen bestimmen, und dies zu Zeiten, in denen die Menschen eigentlich gelernt haben sollten, daß das nichts bringt, daß die Menschen frei und gleich sind.

Was bedeutet es zu herrschen, und nicht nur über die Menschen im eigenen Land, sondern auch Krieg zu führen, um die Macht über große Gebiete zu erlangen, und zwar mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln. Es bedeutet Kampf, Zerstörung und weil die Nachbarländer sich nicht einfach so unterordnen wollen, was ja auch gut ist, noch mehr Krieg, Zerstörung und Drohungen, Gefahr von Hungersnöten, Teuerungen usw.

Wozu das alles, wenn man den Initiator eines Krieges fragen würde, warum, dann kommen wenige Antworten, vielleicht weiß er es selber nicht so genau. Was er aber weiß, ist, wie Drohungen auf andere Menschen wirken, es ist ein Spiel mit der Macht. Ich habe die Macht, euch leiden zu lassen, euch Angst zu machen, euch einzuschüchtern usw.

Wir erleben es ja gerade hautnah, wie einer dieser Herrscher mit Macht Unheil anrichtet in seinem Lande bei seinen Mitmenschen und in einem Nachbarland, das sich gegen seine Übergriffe wehrt. Es ist keine Alternative, sich überfallen und terrorisieren zu lassen.

Ja, und dieser Machthaber geht so weit, mit Atomwaffen zu drohen und das Szenario eines dritten Weltkrieges heraufzubeschwören und der nächste „Herrscher“ bereitet schon einen Angriff vor und dann noch einer und noch einer ….

Und das alles in einer Situation, die eh schon angespannt ist durch die Überbevölkerung der Erde, mangelnde Ressourcen, Trockenheit, Dürren oder Überschwemmungen, Mißernten, Hungersnöte und der Aussicht, daß in etwas mehr als 20 Jahren die Erde für die Menschen unbewohnbar sein wird.

Die Erde wäre nicht der erste Planet, den die eigenen Bewohner verwüstet und unbewohnbar gemacht bzw. durch ihre Gier zerstört haben.

Im Asteroidengürtel kreisen die Überreste eines Planeten, dem dieses Schicksal widerfahren ist. Das Verhalten der dortigen Menschen und die Ursache für die Katastrophe werden in dem Buch Mallona von Leopold Engel beschrieben, auch als Warnung und Aufklärung für die Menschen. *1)

Steht dieses Schicksal auch dem Planeten Erde und den Menschen bevor?

Nein, es wird wohl heftige Kämpfe und viele Probleme geben, aber letztendlich ist der innere Zustand vieler Menschen soweit fortgeschritten, daß es einer Zerstörung der Erde nicht mehr bedarf. Ja, es ist so, daß die Menschen es sogar schaffen könnten, daß es einen sanften Übergang in die „neue Zeit“ geben kann, wenn sich viele von ganzem Herzen darum bemühen und auf Gott vertrauen.

Mehr oder weniger ist in jedem von uns die Anlage zum „Herrschen wollen“ vorhanden. Wenn wir nun diese negative Eigenschaft ablegen und uns darum bemühen, in Liebe, Frieden und Eintracht mit dem anderen zu leben, dann kann sich das Blatt wenden und die Probleme sich lösen. Dazu noch die Bitte an Gott um Hilfe und klare Gedanken und es gibt eine Chance.

Jesus greift ein, wenn wir ihn darum bitten. Das Bitten ist deswegen notwendig, da er unsere Freiheit achtet. Und wer jetzt glaubt, das würde nichts helfen, soll es doch bitte einmal ernsthaft versuchen, dann wird er es erleben.

In der Lage zwischen Teuerungen, Hungersnot, drittem Weltkrieg und der Unbewohnbarkeit der Erde in absehbarer Zeit haben wir wenig Alternativen.

Und ist es wirklich so schlimm, die negativen Eigenschaften, das Herrschen wollen, das Bestimmen wollen, das über dem Nächsten stehen wollen, abzulegen und dafür in Liebe und Frieden mit den Mitmenschen leben?

Stellt euch nur mal vor, was ihr gegen den jetzigen Zustand eintauscht, ein Leben in Frieden mit Gott, dem Nächsten und auch mit sich selbst.

So stelle ich mir das Paradies vor.

So laßt uns mit Gottes Hilfe aus der sterbenden Erde mit streitenden Menschen und Machthabern ein Paradies für alle Menschen machen.

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*1) Mallona von Leopold Engel

Artikel über Mallona – Astro.com

https://www.astro.com/astrowiki/de/Mallona

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Artikel von Michael Hoppe in naturscheck

https://naturscheck.de/mallona-der-untergang-des-asteroiden-planeten/

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Mallona auf YouTube komplettes Buch gelesen –

https://www.youtube.com/watch?v=RwDPKvrTuFw

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Das Buch Mallona von Leopold Engel (80 Seiten )

http://www.vielewelten.at/pdf/mallona.pdf

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Auf Amazon Kindle ist das Buch erhältlich für € 0,99

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Nachstehend das letzte Kapitel von Mallona

Die letzte Vision


Ich schwebe fern von Mallona im Weltenraum. Der Planet ist umgeben von Dämpfen, sodaß von seiner Oberfläche nichts zu sehen ist. Da zuckt es plötzlich hell auf. Flammen sprießen aus den Dünsten, und ich sehe wie der Erdball in tausend Trümmern auseinandersprengt. Die Monde, die ihn umgaben, verlieren
ihren Umlaufkreis und irren mit den Trümmern im Raume umher. Nach allen Seiten schießen gleich Sternschnuppen die Reste des gewaltigen Weltkörpers. Teile treffen auch auf die andern Planeten unseres Sonnensystems und können erzählen von jener furchtbaren Schicksalstragödie im Weltenraum.


Jetzt sehe ich, wie eine glänzende Gestalt herniedersteigt, gleichsam wie aus dem Kern Mallonas entstanden. Sie schwebt der Sonne zu. Ein siebensterniges Strahlendiadem schmückt das Haupt, die Hand hält eine Friedenspalme, unendliche Güte und Milde zeigt das Antlitz. Die Gestalt winkt mir zu und spricht:


„Gib Kunde von dem, was du gesehen! Einst sollte Mallona der Träger höchster Liebe werden. Es sollte ein Menschengeschlecht erzeugen, dem freie Selbstbestimmung eigen, damit es die höchsten Güter des Geistes erringe und gottähnlich werde. Nur dort, wo der Mensch ein Engel oder Teufel werden kann, erblüht die Freiheit des Geistes. Erkennt er die Liebe Allvaters und die Weisheit
Seiner Gesetze, so besiegt er den Tod und erringt das ewige Leben. Verschmäht er beides, trifft ihn sicherer Untergang. Nur eine Kraft herrscht im All, nur eine weisheitsvolle Liebe. Sie kennt die Wege und die besten Mittel des ewigen Schöpfungsplans.

Ein anderer Planet wird jetzt erwählt, Träger der höchsten Liebe zu werden. Sieh dort hinab, du kennst ihn wohl, es ist dein irdisches Heimattal. In dieser Stunde entsteht dort der erste Mensch, dem tief ins Herz Ich pflanze den Geistessamen höchster Menschenwürde. Nichts wird ihn hemmen fortzuschreiten zu höchster
Stufe der Kultur, vergißt er der Liebe nicht. Geistesfreiheit wird das neue Geschlecht dann erringen und über alles Böse triumphieren!“


Die Gestalt senkt sich hinab und ich sehe die Erde immer näher kommen. Ich erkenne ihre Oberfläche und sehe die Entstehungsperiode, die man heute die Tertiärzeit nennt. Ich erkenne in wilden Gegenden längst ausgestorbene
Tiergattungen, sehe den Höhlenbären und auch den Urmenschen.


Da glüht plötzlich im Osten ein rosiges Licht. Ein gelindes Brausen zieht durch die Lüfte und mir ist es, als flüstere mir eine Stimme zu:


„Dort im fernen Osten ward jetzt ein Menschenpaar geboren als das erste, dessen Seelen das Samenkorn des ewigen Geistes empfingen. Von diesem werden nun mehr die Völker ausgehen, die einst wandeln sollen im Lichte der Wahrheit!“ —

Leopold Engel, Mallona

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Die Bedeutung der Zahl 666

Die Zahl 666 hat zwei Bedeutungen, einmal steht sie für einen sehr „schlechten“ und zum anderen für einen vollkommenen Menschen.

Es hängt von der Aufschlüsselung bzw. der Zuordnung der Liebesanteile für Gott, für den Nächsten und für sich selbst ab. Die Idealzahl für den vollkommenen Menschen, der wir uns annähern sollten, lautet:

Vollkommener Mensch

600 Teile für Gott

60 Teile für den Nächsten

6 Teile für sich selbst

und für den

sadhanischen Menschen

600 Teile für sich selbst

60 Teile für den Nächsten

6 Teile für sich selbst

Es ist beides Mal die gleiche Gesamtzahl von „666“ und doch ist der eine ein vollkommener Mensch und der andere ein vollkommener Egoist.

Interessant ist in diesem Zusammenhang, daß für den Nächsten jedes Mal 60 Teile stehen und doch ist auch da ein himmelweiter Unterschied, denn wenn ich für Gott bin und für die Liebe Gottes arbeite, und nur das kann man aus den 600 Teilen für Gott folgern, dann arbeite ich in seinem Sinne für die Menschen und dann profitieren natürlich die Mitmenschen auch davon.

Bin ich ein Egoist, dann tue ich alles, was ich denn doch für meine Mitmenschen tue, im Prinzip nur für mich selbst, da ich ja immer meine eigenen Interessen im Auge habe und dann nutze ich meine Mitmenschen aus, selbst wenn ich scheinbar etwas für sie tue.

Bleibt denn etwas übrig für mich, wenn ich doch nur 6 Teile habe und alles weitere für Gott und für den Nächsten gebe? Nun, mein Nächster gibt mir ja auch und so bekomme ich und kann wieder geben, und ich bekomme ja nicht nur vom Nächsten sondern auch von der göttlichen Liebe und so ist mehr als genug für mich wie für jeden anderen da.

Dieses Prinzip in letzter Konsequenz gelebt, führt zu einem Zustand, der nur als himmlisch bezeichnet werden kann. Die himmlische Liebe – gelebt auf Erden – wäre das nicht schön und erstrebenswert. Alles ließe sich in Frieden und Eintracht lösen, es wäre für alle genug da und alles würde auf eine liebevolle Art und Weise geschehen. Ja, und wenn es wirklich mal an etwas mangelte, eine Bitte an die göttliche Liebe würde bald die Lösung auf die eine oder andere Art bringen. Ein Gedanke, der umgesetzt werden kann. Eine Entdeckung von etwas, das für diesen Zeitpunkt bereit stand. Es ist alles vorbereitet, wir sind nicht alleine, die göttliche Liebe wacht über uns und wartet nur darauf, daß wir uns ihr zuwenden.

Es wäre schön, wenn man dieses Prinzip einfach so lernen und leben könnte, aber in der Umstellungsphase, solange viele Mitmenschen noch das sadhanische Prinzip leben, heißt es, vorsichtig zu sein und auf das eigene Herz hören, dieses kann uns leiten und je mehr wir uns darauf konzentrieren und nachfragen, umso klarer hören wir, was richtig ist.

Das ist ein bißchen wie die Einstellung eines Senders, erst rauscht es nur, wenn wir ihn suchen, dann wird es klarer und wenn wir die Frequenz gefunden und eingestellt haben, können wir die Sendung klar empfangen. Auch wenn es dauert, das kann jeder. Wenn er es nur ernsthaft möchte, dann wird er von innen geleitet und findet, was er sucht.

Verurteilt den anderen nicht, auch er ist ein Kind Gottes und wenn ihr das Prinzip etwas schneller erkannt habt, und es lebt, das ist nur Gnade und vielleicht gibt es für euren Nächsten und für euch etwas zu lernen durch die Konfrontation.

Letztendlich wird das Gute siegen bzw. es hat in der Geistigen Welt bereits gesiegt, es dauert nur immer bis es dann in der Materie ankommt. Ihr könnt euch sicher sein, die Liebe hat den Sieg errungen.

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BD. Nr. 7811:     Liebet einander ….

Ein Gesetz gilt für euch alle, daß ihr einander liebet und daß ihr dadurch auch eure Zusammengehörigkeit mit Mir beweiset. Und wenngleich sich euch Gedanken aufdrängen, daß ihr keine innere Verbindung habt mit dem Mitmenschen, den ihr lieben sollet, so sollet ihr doch an dessen Seele denken, die sich noch in der Fessel des Leibes befindet, und ihr sollt wissen, daß die Seele Mein Eigentum ist, selbst wenn ihr Wille noch wider Mich gerichtet ist. Denn ihr seid alle Meine Kinder, und ihr sollt daher den Mitmenschen als Bruder betrachten und gemeinsam dem Vater zustreben. Die Liebe soll euch verbinden, dann gebet ihr ein Zeugnis, daß ihr Kinder eines Vaters seid. Und diese Liebe soll euch zurückhalten von jeder Verdächtigung oder Aburteilung des Nächsten, die Liebe soll alle seine Schwächen und Fehler euch ertragen lassen; ihr sollt nur immer denken, daß die Seele dessen noch in einem niederen Reifegrad sein kann und daß der Mensch darum so handelt, wie er es tut, auch wenn es euch mißfällt. Ihr sollt kein scharfes Urteil fällen, denn ihr veranlaßt dann auch Mich, euch in gleicher Weise zu verurteilen, denn ihr seid alle nicht ohne Fehler, ihr habt alle noch nicht den Reifegrad der Seele erreicht, der Mängel und Schwächen ausschließt, und Ich ertrage euch dennoch in übergroßer Liebe und Geduld und spreche kein hartes Urteil über euch aus. Und darum habe Ich euch ein Gebot gegeben: Liebe deinen Nächsten wie dich selbst …. Erfüllet ihr dieses Gebot der Nächstenliebe, dann breitet ihr auch einen barmherzigen Schleier über dessen Fehler und Schwächen, ihr sucht ihm nur Hilfe zu bringen, und ihr werdet bei ihm nur Gegenliebe erwecken, wenn ihr ihn eure Liebe spüren lasset. Euch alle spreche Ich durch diese Worte an, die ihr geneigt seid, die Fehler des Nächsten aufzudecken, denn ihr beweiset dadurch eure eigene Lieblosigkeit und habt sonach kein Recht zu einem Urteil über euren Nächsten. Und ihr macht euch dadurch selbst sündig, denn ihr vergeht euch gegen das Gesetz der Liebe …. Wollet ihr also Meine Kinder sein, dann müsset ihr euch auch befleißigen, den Willen des Vaters zu erfüllen, der immer sein wird, daß ihr einander liebet, ansonsten ihr Meinem Gegner angehöret, der bar ist jeder Liebe und euch immer zu beeinflussen sucht, wider das Gesetz der Liebe zu handeln. Und liebet ihr euren Bruder, wenn ihr euch an ihm ärgert? Wenn ihr seine Fehler und Schwächen hervorhebt, wenn ihr ein hartes Urteil fället über ihn? Ihr sollt ihn ertragen lernen in seiner Schwäche und ihm helfen …. Dann handelt ihr in Meinem Willen, und dann wird euch auch eure Handlungsweise Segen eintragen, ihr werdet ihn zu eurem Freund gewinnen, er wird sich euer Beispiel zu Herzen nehmen, er wird es euch gleichtun wollen, und auch sein Wesen wird liebeerfüllt sein euch gegenüber, denn Liebe erweckt Gegenliebe, und dann gebt ihr auch den Beweis, daß ihr Kinder eines Vaters seid, Dessen Wesen pur Liebe ist. Und dann wird euch auch Meine Liebe immer inniger umfassen, und eure Herzen werden stets liebewilliger werden, so daß sie dem Nächsten die Liebe weitergeben und ihr nun wahrlich Meine rechten Kinder seid, wie es Mein Wille ist ….

Amen

Bertha Dudde Kundgabe 7811 vom 30. 1. 1961

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Glaube, Vertrauen und Zuversicht

Etwas zu glauben setzt voraus, daß man Vertrauen in die Person hat, die einem etwas sagt, dann kann man auch die Zuversicht haben, daß ein Versprechen eingehalten wird. Das ist bei den derzeitigen irdischen Verhältnissen schwierig. Die Umstände ändern sich sehr schnell und was gestern noch sicher war, ist heute schon nicht mehr wahr, jedenfalls auf irdischer Ebene.

Ganz anders verhält es sich bei dem geistigen Glauben, dem Glauben an Gott, hier können wir das Vertrauen haben, daß die ewige Liebe unwandelbar zu ihrem Wort steht. Sie ist immer ansprechbar, man kann ihr vertrauen und die Zuversicht haben, daß Hilfe nahe ist, wenn man sie braucht und um sie bittet.

Dieses rechte Bitten ist so sehr aus der Mode gekommen. Was auch fehlt ist das Vertrauen, die Zuversicht, daß die Bitte erfüllt wird? Wer hat es denn schon einmal versucht, von den vorgegebenen Gebeten abzuweichen und einfach mit Jesus zu sprechen, wie mit einem Vater, Freund oder einem Bruder und hat ihm ein Anliegen vorgelegt oder ihn um etwas gebeten, dessen man dringend bedarf?

Fehlt dir der Glaube, daß er dir zuhört. Dann geh auf Nummer sicher und rufe ihn, rufe ihn drei mal bei seinem Namen Jesus Christus, und er steht neben dir. Darauf kannst du vertrauen. Und du kannst dich ganz einfach mit ihm unterhalten, erzähle ihm, was dich bedrückt. Und wenn du ihn um etwas bittest, vergiß nicht, dich dafür zu bedanken. Es ist ein Geheimnis um dieses „danken“. Jesus selbst hat darauf hingewiesen, daß nach einer Bitte auch das Danke folgen sollte, weil er dann doch gar nicht mehr anders kann als deine Bitte zu erhören, wegen des darin liegenden Vertrauens.

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Lebensgeheimnisse von Gottfried Mayerhofer

Glaube, Vertrauen, Zuversicht

[Lg.01_010,01] Nachdem du gestern diese drei Worte in einem spiritistischen Buche gelesen hast und sie dir nicht aus dem Kopfe gehen, so will Ich auf deine Bitte dir auch einige Worte über diese drei wichtigen Eigenschaften geben, die für dich besonders und auch für deine ganze Gesellschaft sehr notwendig sind; denn es mangelt auch bei ihr am Glauben, noch mehr an Vertrauen, und Zuversicht ist fast gar keine da. So höre denn:
[Lg.01_010,02] Der Glaube, dieses schöne und edle Wort, welches ausdrückt, daß der Mensch oder sein geistiges Wesen sich ganz dem hingibt, was er als Wahrheit erfaßt hat, und darauf seine fernere Handlungsweise baut, seinen Frieden daraus erhält und seine zukünftige Seligkeit darauf gründet – dieser Glaube, wie wenige haben ihn, und wenn er auch bei einzelnen vorkommt, wie
gering ist seine Dosis!

[Lg.01_010,03] Der Glaube ist die Grundbasis in allem, wie Ich es erst vorkurzem in Meinen Worten an deinen zweifelnden Freund gesagt habe. Ohne Glauben gibt es nichts, was geistig begründet werden sollte. Der Glaube ist mit den ersten Begriffen des Kindes das erste Band, das es an seine Mutter und an die Welt kettet. Was die Mutter dem Kinde, das heißt seinem aufstrebenden Geiste vertrauensvoll ins Herz legt, gläubig nimmt es das auf; es ist überzeugt, daß seine Mutter ihm nur Wahrheit sagt, es hat diese feste Überzeugung – durch die geistigen und körperlichen Bande geknüpft – als die einzige angenommen, durch welche es mit der Mutter und mit der umgebenden Welt in Verbindung steht; der Glaube an diese ersten eingeprägten Wahrheiten ist oft so anhaltend, was seine Stärke beweist, wenn er rein und aufrichtig ist, daß auch in den letzten Tagen des Greises der Mensch die Wirkungen nicht vergißt, welche ihm die ersten eingeprägten Lehren der Jugendjahre machten, welche er so ganz im Vollmaß als von seiner Mutter kommend kindlich annahm, und sie als die ersten
geistigen Schätze in seinem Herzen aufbewahrte.

[Lg.01_010,04] So mancher von euch Menschen wird oft ausrufen: „O schöne Zeit der ersten Jugendtage, wo ich als unmündiges Kind den lehrenden Erzählungen meiner Mutter horchte, und alles für wahr, ja nicht anders möglich seiend, annahm, was sie mir damals ins Herz legte, und das noch jetzt, trotz allen Widerwärtigkeiten des Lebens und entgegengesetzten Erfahrungen, dennoch nicht aus dem Herzen zu verwischen ist.“
[Lg.01_010,05] Ja, der Glaube, diese Tugend, mit kindlicher Einfalt an dem zu hängen, was man als Wahrheit erkennt, eben dieser Glaube ist der erste Grund, der den Menschen in den Friedenstempel einführen und ihm als Stütze dienen sollte gegen alle auf ihn einstürmenden Zweifel.
[Lg.01_010,06] Wenn ich nun den Glauben im religiösen Sinne anwende, was sollte er erst da noch sein! – Die heilige Fahne, zu welcher der begeisterte Mensch schwört, sie nie mehr zu verlassen, als Fundament aller Lehren und Wahrheiten, die euch von Mir einst sichtbar und jetzt unsichtbar durch geistiges Einfließen gegeben werden!
[Lg.01_010,07] Manche schon haben zu dieser Fahne geschworen, sie bis zum letzten Atemzug verteidigt, und sie auch öfters mit dem eigenen Blut besiegelt. Aber wie viele andere haben sie verlassen und sind zu ihr nie mehr zurückgekehrt. Und wie viele haben auch nebenbei ihren schönen Eifer des Glaubens in fanatische Wut ausarten lassen, welche dann zu Schändlichkeiten führte, wie sie die Geschichte des Priestertums bis auf den heutigen Tag in Unzahl aufweisen kann.
[Lg.01_010,08] So ist es mit dem Glauben wie mit dem Feuer; das Feuer, ein so wohltätiges und nützliches Element es ist für den, der es weise gebraucht, so furchtbar ist es für den, welcher die Wirkungen desselben mißachtet und vernachlässigt, und welchem es am Ende, statt ihm nützlich zu sein, den größten Schaden zuzufügen imstande ist.
[Lg.01_010,09] Alles, was Ich geschaffen habe, hat zwei Seiten, eine gute und eine schlechte; ebenso der Glaube. Als reines Hingeben in den göttlichen Willen, welche sanfte Wärme verbreitet er über das menschliche Herz, – und wie brennend, wild und auflodernd, intolerant ist er, wenn von schlechter Hand benutzt, er dem Frieden suchenden Menschen, statt ein kleines Lämpchen als Wegweiser ihm eine Brandfackel in die Hand drückt!
[Lg.01_010,10] Deswegen, Meine Kinder, hütet euch vor den Extremen, besonders in jetziger Zeit; nehmet den Glauben als heilenden Balsam und achtet wohl darauf, daß er nicht für euch ein verzehrendes Gift wird!
[Lg.01_010,11] Um in allem sicherzugehen, glaubet nur Mir, höret nur auf Meine Stimme in eurem Herzen, die trügt nicht, und lasset euch nicht betören durch schlaue, nur ihrem eigenen Interesse folgende Ausleger Meines Wortes. Hier gilt das Wort: „Was ihr hört und leset, das prüfet; das Gute behaltet, und das Schlechte entfernt!“
[Lg.01_010,12] Wenn ihr diese Regel in eurem Leben stets treu beachten werdet, so wird die Fahne des Glaubens euch stets das heiligste Palladium (Schutzbild) sein, mit welchem ihr den Weg zu eurer Seligkeit und zu Meinem Herzen gewiß sicher finden werdet.
[Lg.01_010,13] Damit ihr aber auch euren Glauben stets mehr festiget, so müßt ihr auch das zweite Wort im höchsten Grade besitzen, das heißt, ihr müßt unbedingtes Vertrauen in Meine Worte legen, und wenn ihr es eigentlich genau nehmt, so ist Glaube und Vertrauen beinahe dasselbe.
[Lg.01_010,14] Der Glaube ist die feste Annahme der Wahrheit, und das Vertrauen besagt ebenfalls nichts anderes, als die innigste Überzeugung, daß das Gesagte und gläubig Angenommene nicht anders sein kann, und nur zu dem Endziel führt, welches man wünscht, indem man festes Vertrauen darauf hat, daß so oder so handelnd das Geglaubte durch die Tat bestätigt werden muß.
[Lg.01_010,15] Um euch diese beiden Begriffe bildlich näher zu bezeichnen, so setze Ich den Fall, ein Mann hat sich in einem Walde verirrt, er weiß keinen Ausweg mehr, da begegnet ihm wie zufällig ein anderer, der, um Holz zu sammeln, in den Wald gegangen war; der Verirrte fragt den andern um den Weg, welchen er einschlagen soll, um aus dem Walde zu kommen; der Holzsammler bezeichnet ihm genau die Richtung, die er zu nehmen hat. Der Verirrte glaubt den Aussagen des Holzsammlers, verfolgt den bezeichneten
Weg, fest vertrauend, daß er ihn aus dem Walde führen wird.
[Lg.01_010,16] Hier habt ihr den Unterschied zwischen Glauben und Vertrauen bildlich dargestellt; wollt ihr nun dieses Bild auf euer eigenes Leben, auf das Bekenntnis Meiner Lehre und auf das praktische Ausführen derselben anwenden, so muß Ich euch sagen, daß ihr so manches von Mir Gesagte glaubt, aber nicht das feste Vertrauen habt, daß beim Anwenden und leben danach das
gewünschte und vorausgesagte Resultat die Folge davon sein wird.
[Lg.01_010,17] Es geht aus dem hervor, daß wenn ihr zwar dem Anschein nach glaubt, was Ich in Meinen Evangelien und in Meinen nun euch gegebenen Worten sage, ihr aber doch nebenbei nicht das unbegrenzte Vertrauen auf die Unfehlbarkeit des Gesagten habt, dann geht es euch gerade so, wie dem Verirrten, den Ich früher anführte; wenn er dem Holzsammler nicht unbedingten Glauben schenkt, nicht fest überzeugt ist und ihm vertraut, daß der bezeichnete Weg der einzig wahre sei, so wird er den Ausweg aus dem Walde nicht finden, indem er unterwegs von Zweifeln geplagt unschlüssig zu werden anfängt.
[Lg.01_010,18] So geht es euch gar oft, ihr glaubt, seid überzeugt, wenigstens für den Augenblick, sobald es aber an die Ausführung des Geglaubten gehen soll, so steigen leichte Nebel von Zweifeln auf, bald da bald dort ein „Warum“ oder „wer weiß, wenn ich so handle, ob der Erfolg wohl der sein wird, wie man es mir vorausgesagt hat, usw.!“ Es mangelt das Vertrauen, und alles noch so eifrig Geglaubte hilft nichts, oder: Die Worte ohne Tat sind leerer Schall! –
[Lg.01_010,19] Es muß also zum rechten Glauben das rechte Vertrauen sich gesellen; das erste ist der Baum, der gepflanzt, das zweite die Blüte, die gezogen, und das dritte – die feste Zuversicht, die als Frucht erzielt werden soll. Wo diese drei Eigenschaften vereint in einem Herzen walten, da gilt Mein Wort, welches Ich einst zu Meinen Jüngern sprach, wo es heißt: „Wenn ihr unerschütterlich glaubt und wollt, so heben sich euch auch Berge hinweg!“ Das
will soviel sagen als: Habt ihr den Glauben an die Kraft des Wortes,
ausgesprochen mit dem festen Vertrauen der Untrüglichkeit, so ist auch die feste Zuversicht dabei, daß das Gewollte erfolgen muß!
[Lg.01_010,20] Wo aber findet sich dieses Kleeblatt von göttlichen
Eigenschaften in einem von euch vereint? Überall ist seichter Glaube, wenig Vertrauen und gar keine Zuversicht. Hundertmal wiederhole ich es euch: „Tuet und lebet nach Meinen Worten, und ihr werdet Wunder ersehen!“
[Lg.01_010,21] Des Glaubens schönste Eigenschaften, gekrönt durch
unerschütterliches Vertrauen, werden eure himmlische Zuversicht erhöhen, daß auch ihr gleich Mir Elementen gebieten und gegen alle gewöhnlichen Gesetze der Natur Dinge ausführen könnt, die den andern als Wunder erscheinen müssen, weil sie nicht wissen, daß euer Wille gepaart mit dem Meinen das erste Gesetz ist, wovor sich alle übrigen Gesetze beugen müssen.
[Lg.01_010,22] Ich weiß recht wohl, daß bei jedem Versuch euch Zweifel in Menge aufsteigen werden; denn solche Eingriffe in das Wesen Meiner Naturgesetze kann eben auch nur einer wagen, der ein Wiedergeborener geworden, und auch nur Meine Hilfe in sich anruft zu solchen Taten, wenn diese zum Besten der Menschen notwendig sind, und nicht aus Scherz, Ruhmsucht oder Eitelkeit, wo ihn auch das Gelingen im Stiche lassen würde. –
[Lg.01_010,23] Ich sage euch nur, daß es möglich und schon Meinen Jüngern und andern begeisterten Menschen gelungen ist, aber nicht so leicht erreicht werden kann, wenn nicht diese drei Eigenschaften – der Glaube, das Vertrauen und die Zuversicht – im höchsten Grade bei einem Menschen ausgebildet sind.
[Lg.01_010,24] Die feste Zuversicht des Gelingens ist die Frucht des Glaubens und des Vertrauens, darauf arbeitet hin.
[Lg.01_010,25] Befestiget zuvor euren Glauben, daß er nicht wanke wie ein Schilfrohr, sondern fest stehe wie eine Mauer; sodann bauet auf diese Fundamentmauer das unerschütterliche Gebäude des Vertrauens, und die Vollendung des Ganzen wird euch dann die Zuversicht geben; in diesem Hause, auf solchen Grund gebaut, könnt ihr allen Stürmen von innen und außen trotzen und euren Weg der Vervollkommnung ungehindert verfolgen.
[Lg.01_010,26] Dies, Meine Kinder, bedeuten diese drei Worte!
[Lg.01_010,27] Auch du, Mein lieber Schreiber, leidest sehr an Mangel dieser drei Tugenden, und wenn diese Tugenden ebenfalls, wie Gottes-, Nächsten- und Selbstliebe, in Zahlen ausgedrückt werden sollten, so wäre das numerische Resultat für dich sehr gering und nicht zu deinem Vorteil; denn du hast wenig Glauben, noch weniger Vertrauen und beinahe keine Zuversicht, daß Meine
Worte, die Ich dir gegeben, in Erfüllung gehen werden, trotzdem Ich dir tagtäglich wiederholen muß: Laß die Leute reden, bleibe bei Mir, bei Mir ist Wahrheit und keine Lüge!
[Lg.01_010,28] Allein Ich kenne dein Herz und deine Gründe, welche dich zum Zweifel drängen. Es sind Prüfungen, die Ich dir sende, du wirst sie überstehen, und dann werden deine Kapitalien des Glaubens, Vertrauens und der Zuversicht schon zunehmen, damit du auch die übrigen deiner Gesellschaft mit diesen Gaben bereichern kannst, und dann – statt wie jetzt der Letzte – der Erste
werden wirst. Bedenke diese wenigen Worte, es liegt viel darin, wie in allem, was aus Meinem Munde fließt. – (Hier einschließlich aus Diktat vom 20. Januar 1871): „Ihr alle müßt euch aber nicht denken, daß Ich ihn wegen seiner besondern moralischen Eigenschaften zu Meinem Schreiber gewählt habe, als sei er besser als ihr. Mitnichten, Ich wählte ihn, weil seine Verhältnisse ihm mehr Zeit lassen, seine Kenntnisse Mir mehr anpassen zur Entwicklung höherer Erklärungen, die ein anderer nicht so fassen könnte; aber wegen seines moralischen Wertes und seines Vertrauens zu Mir steht er nicht besser, als viele von euch. Ebendeswegen müßt ihr nicht glauben, wenn er in eure Versammlung tritt, daß Ich bei ihm bin, da würdet ihr ihm eine Verehrung zollen, die weit über seinen Bereich hinausgeht. Es ist da wie bei einem Vater, der seinen Kindern schreibt, nur die Feder oder der Vermittler ist er, mehr nicht! Wenn ihr einen lieben Brief empfangt, nach was sehnt ihr euch denn bei Lesung desselben? Gewiß nicht nach der Feder, mit welcher der Brief geschrieben worden, sondern nach dem Verfasser selbst.
[Lg.01_010,29] So ist auch er ein Mensch, wie ihr alle, mit seinen Schwächen und Gebrechen, mit seinen Wünschen und Sorgen; er kämpft ebenfalls täglich, alles dieses loszuwerden, bittet auch oft Mich um Abrufung aus dem Jammertal, und zeigt eben dadurch, wie ihr alle, daß er ganz wenig Vertrauen zu Mir besitzt und bei weitem mehr haben sollte. Ihr seht aus allem diesem, daß überall das schwache Vertrauen der Hauptmangel bei euch und das Haupthindernis bei eurem Fortschritt ist.
[Lg.01_010,30] Noch habt ihr alle nicht begriffen, warum Ich euch alle Tiefen Meiner Schöpfung, alle innersten Falten Meines göttlichen Ichs aufdecke und erkläre. Seht, Meine Lieben, alles dieses geschieht, um euch gerade eben das einzuflößen, was euch allen mangelt, das ist das Vertrauen zu Mir. Denn, wenn ihr mit Mir die unermeßlichen Räume Meiner Unendlichkeit durchfliegt, wenn
Ich euch Meine geistigen Himmel eröffne, euch ahnen lasse, was dort alles noch für euch aufbewahrt und bereitet ist; wenn Ich euch Mein eigenes Ich erkläre, das nur Liebe ist – und Liebe nur wieder will; wenn Ich euch bis in die kleinsten Atome beweise, daß Ich als Schöpfer und Vater alles mit gleicher Liebe erhalte, so will Ich damit doch nichts anderes als euch beweisen, daß ein Wesen mit dieser Macht und Kraft ausgestattet, wie Ich Mich euch zeige, doch des
Vertrauens wert sein sollte, und daß im Gegensatz zu Meiner Allwissenheit und Allmacht euer Wirken und Treiben auf weniger als null heruntersinken muß.
[Lg.01_010,31] Bedenket diese wenigen Worte, es liegt viel daran, wie in allem, was aus Meinem Munde fließt; vertiefet euch alle in den Sinn des Gegebenen, und ihr werdet nicht allein Trost und Frieden, sondern, was die Hauptsache ist, ihr werdet euren Standpunkt stets mehr und mehr erkennen, wo ihr dann das
Wankende befestigen und so Mir näherkommen könnt.
[Lg.01_010,32] Kein Wort, das Ich euch durch Meinen Knecht sende, war und ist noch ohne seine eigenen Zwecke; auch diese drei Worte führte Ich Meinem Schreiber eben jetzt vor die Augen, weil gerade jetzt es anfängt, in eurer Gesellschaft etwas wankend zu werden; es ist kein rechtes geistiges Leben da, – viele von euch leben wieder nur ihren Geschäften und Lieblingsideen, vergessen Mich und Meine Lehre fast ganz und denken nur an sie, wenn zufällig ein oder der andere eine Ansprache in diesem Sinne gehalten hat.
[Lg.01_010,33] Wachet und betet, auf daß ihr nicht in Versuchung fallet! Treibet nicht Scherz mit Meiner Gnade! Ich gebe sie nicht so wie manche glauben denjenigen, welche sich mit Mir und Meiner Lehre nur beschäftigen, wenn sie sonst nichts anderes zu tun haben. Sie sollten sich in acht nehmen, es könnte ein Blitz aus heiterem Himmel sie erschrecken, und dann sie zwingen aus Not einzusehen, daß sie das als Nebensache betrachtet haben, was eigentlich
die Hauptsache sein sollte!
[Lg.01_010,34] Wer von Meiner Lehre nichts weiß und dagegen sündigt, ist nicht so strafbar; wer aber Meine Lehre gelesen, sie so halb glaubt, aber kein rechtes Vertrauen in bezug der Ausführung zeigt und an die Erreichung des eigentlichen Zweckes mit keiner Zuversicht denkt, da werde Ich wohl genötigt sein, durch einen direkten Rüttler ihn aufzuwecken, damit er nicht in den Schlaf
der weltlichen Dinge verfalle und Meine geistige Schule dabei vergesse! Heute mahne Ich noch, wer außer Mir weiß, was Ich morgen tun werde? Eure Erdscholle, worauf ihr lebt und ruhig darauf herumwandelt und euch eures Lebens freut, ist unter euren Füßen hohl, furchtbare Abgründe bedeckt diese dünne Schale, und ihr mit dem festen Glauben und dem festen Vertrauen blickt
ja mit großer Zuversicht zu Mir auf in der Hoffnung, Ich werde diese dünne Schale nicht einsenken und so euch alle unverhofft den Tod schmecken lassen! Ruhig legt ihr euch über diesen Abgründen nieder, während vielleicht unter euren Füßen euch unbegreifliche Kämpfe der Elemente stattfinden, legt euch nieder mit festem Vertrauen und Zuversicht, des andern Tages wieder gesund
und gestärkt aufzustehen. Warum habt ihr denn diese Zuversicht in diesem Falle und in geistigen Dingen nicht? Seht, weil ihr glaubt, Ich werde es nicht tun! Und warum werde Ich es nicht tun? – Weil ihr auf einen liebevollen Vater vertraut, der Seine Kinder nicht ohne Grund mit der Vernichtung strafen wird. Was ist also eure Zuversicht? Sie ist, daß das Gehoffte, nämlich die stete Angedeihung
Meiner Gnade gegen euch, nicht wanken wird!
[Lg.01_010,35] Nun, wenn ihr in diesem Punkte so festen Glauben, Vertrauen und Zuversicht in Mich habt, so erlaubet doch auch Mir, von euch – wenn auch nicht in diesem Maßstabe göttlicher Langmut, doch in menschlicher Nachsicht – zu fordern, daß ihr in geistigen Dingen ebenfalls mehr festen Glauben, stärkeres Vertrauen und größere Zuversicht haben mögt; daß ihr begreifen sollt, daß alles, was Ich euch schon gegeben habe, nur zu eurem Besten und nicht etwa für Mich zur Unterhaltung, sondern nur deswegen geschehen ist, um euch die Ehre angedeihen zu lassen – Meine Kinder werden zu können.
[Lg.01_010,36] Ihr fordert von Mir unbegrenzte Gnade, und Ich fordere von euch unbegrenzte Liebe. Beim Austausch dieser beiden Bedingungen gewinnt bloß ihr, indem Ich euch mit einer Macht ausstatten will, die euch zu Herren alles Geschaffenen machen soll! –
[Lg.01_010,37] Wenn Ich also solch große Gnaden euch in Aussicht stelle, so ist es doch auch Mir erlaubt, diejenigen, welche einmal auf dem Wege zu Mir sind, falls sie während des Gehens vom Schlafe befallen werden würden, durch sanfte Stöße aufzuwecken, wie Ich es jetzt mit euch tue, damit ihr merken sollt, daß man Meine Wege nicht mit geschlossenen Augen wandeln, sondern Aug und Ohr wohl offen erhalten muß, um den rechten Weg nicht zu verfehlen und
nicht auf Abwege zu geraten.
[Lg.01_010,38] Also nochmals, bedenket alle, was Ich euch hier gebe! Wachet und betet, auf daß ihr nicht in Versuchung fallet! – Dies sei euer Wahlspruch zum steten Wachstum im festen – Glauben, Vertrauen und in der Zuversicht! –
Amen!

    Gottfried Mayerhofer – Lebensgeheimnisse Kapitel 10

    http://www.vitaswing.de/gm/lgeh/LGEH-010.HTM

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    Das in dem Kapitel erwähnte Adelma „Betrachtungsbuch“ ist bei Google Play zu finden, kann entweder am PC gelesen werden oder über eine App heruntergeladen werden.

    https://play.google.com/store/books/details/Betrachtungsbuch_f%C3%BCr_Alle_von_mehreren_seligen_Gei?id=izySKhcSaqcC&gl=US

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    Vom Vertrauen beim Beten

    1. Und ich sage euch auch: Bittet, so wird euch gegeben; suchet, so werdet ihr finden; klopfet an, so wird euch aufgetan.
    2. Denn wer da bittet, der nimmt; und wer da sucht, der findet; und wer da anklopft, dem wird aufgetan.
    3. Wo bittet unter euch ein Sohn den Vater ums Brot, der ihm einen Stein dafür biete? und, so er um einen Fisch bittet, der ihm eine Schlange für den Fisch biete?
    4. oder, so er um ein Ei bittet, der ihm einen Skorpion dafür biete?
    5. So denn ihr, die ihr arg seid, könnet euren Kindern gute Gaben geben, wie viel mehr wird der Vater im Himmel den heiligen Geist geben denen, die ihn bitten!

    Neues Testament Lukas 11,9-13 – Übersetzung Martin Luther

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    Im Himmel wird es nicht langweilig

    Jedenfalls nicht, nachdem man durch die ersten Phasen durchgegangen ist.

    Es dauert normalerweise seine Zeit bis der Mensch im Jenseits begreift, daß er nicht mehr auf der Erde lebt, sondern an einem anderen Ort ist. Und dort geht es darum, daß er die auf der Erde gelernten „Weisheiten“ vergißt und ablegt. Meist ist die Seele – und nur diese kommt ins Jenseits – auch noch belastet mit Aufgaben, die nicht erledigt wurden.

    Und so kommt die Seele an einen Ort, an dem sie erst mal zur Ruhe kommt, sich besinnen und noch bestehende Lasten abarbeiten kann. Natürlich wird sie dort nicht alleine gelassen, auch wenn es so aussieht. Sie bekommt zur rechten Zeit Hilfe auf jede erdenkliche Weise, etwa, daß sie jemand besucht und mit ihr spricht und Hinweise gibt oder daß sie ihrem „Erzfeind“ noch von der Erde her begegnet und sich mit diesem auseinandersetzten soll.

    Je nachdem wie sich die Seele entwickelt, werden die Aufgaben größer und die Begegnungen öfter. Bis zu dem Punkt, der in dieser Entwicklung angestrebt wird, die Begegnung mit dem Herrn – mit Jesus. Oft gibt sich dieser bei den ersten Begegnungen nicht zu erkennen, sondern läßt die menschliche Seele noch einmal gehörig arbeiten und sich fragen, warum sie zu diesem Menschen sich so hingezogen fühlt, bis zu dem Punkt, an dem dieser den Herrn erkennt.

    So auch in dem Buch von Jakob Lorber „Bischof Martin“. In dem beschrieben wird, wie der (katholische) Bischof dem Leibe nach stirbt und sich dann in einer Situation wiederfindet, die er sich nie so ausgemalt hat und vor der er erst einmal ratlos dasteht. Er ist nämlich ganz alleine und selbst seine Rufe nach einigen Heiligen, die ihm beistehen sollen, sind vergebens.

    Endlich begegnet ihm jemand, der wie er, ein Bischof zu sein scheint, er trägt jedenfalls Bischofskleider. Und dieser Mensch konfrontiert ihn sogleich mit einer evangelischen Kirche, ihm einem katholischen Bischof ist dies natürlich total zuwider. …

    Und so geht es weiter und weiter bis zu der Begegnung mit dem Herrn und der Führung durch ihn. Er lernt die Planeten und ihre Bewohner kennen, soweit es für ihn zuträglich ist. Und nach und nach hat er immer weitere Begegnungen mit Menschen von der Erde, denen er helfen kann und die ihn herausfordern. Er bekommt es mit Missionaren und Klosterschwestern zu tun und sieht auch dabei, daß nicht immer, was wir Menschen auf Erden meinen, daß es gottgefällig sei, es auch tatsächlich ist. Aber es läßt sich dann jeweils doch ein Weg finden, das irdische abzulegen und gerecht zu werden.

    Bei all dem wird der ehemalige Bischof Martin geschult und legt Stück für Stück seine bisherigen Vorurteile und Meinungen ab und hilft dabei seinen Mitmenschen, dasselbe auch zu tun. Er begegnet dabei auch Menschen aus China, Jesuiten, Anhänger Lamas, Klosterschwestern usw., denen er hilft und die er belehrt.

    Selbst die Sonne wird von der Gesellschaft besucht und auch dort gibt es Arbeit, aber auch Lohn. Und war bis dahin das Erreichen der Gotteskindschaft nur auf der Erde möglich, so wird dies nun auch den Bewohnern der Sonne ermöglicht.

    Selbst eine Auseinandersetzung mit Satan hat Martin, aber auch das geht vorbei und seine Ausbildung wurde weitergeführt, er hat den nächsten Abschnitt bestanden und befindet sich auf einem guten Weg, abgeschlossen wird seine Schulung, seine Arbeit, seine Erkenntnis, sein Weg so wie unserer aller, glücklicherweise ewig nicht sein.

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    Schlussmahnung des Herrn an die Leser

    1. Wer diese speziellst dargestellte Szene aus dem Jenseits aber gläubig und wohlbeherzigend überliest, der wird es sogar greifen können, wie es mit dem Menschen nach der Ablegung des Leibes im Reich der Geister aussieht; und wird sich danach richten können. Wer aber ein Weltmensch ist, der wird das ebenso, wie die ganze Heilige Schrift ungläubig als eine Torheit eines hirnlosen Skriblers [Schriftstellers] verwerfen. Allein an dem liegt ja nichts, denn über kurz wird er doch dahin kommen, wo ihm außer Mir niemand wird helfen können!

    2. Sollte sich etwa irgendein poetisch-philosophischer Kopf an manchen Reden Martins stoßen, weil sie ihm teilweise etwa doch zu irdisch, schmutzig und ungeistig klingen sollen, dem sei bloß das gesagt: ‚Wo ein Aas ist, da versammeln sich die Adler!‘ und des Menschen Geist ist gleich hier wie jenseits in seiner Trübsal; so er aber geläutert wird von allen Schlacken, da wird er auch reden als ein reiner Geist ohne Schmutz und Trübe.

    3. Obschon aber durch diese Enthüllung die Geisterwelt nahe völlig erschöpfend gezeigt ist, in den verschiedensten Haupt- und Seitenführungen der Seelen und Geister [im] Jenseits, so müsst ihr aber das dennoch nicht als einen allgemeinen, sondern lediglich nur als einen individuell-speziellen Führungsfall ansehen und annehmen, der lediglich die Reinigung und Vollendung Martins bezweckt. Noch nachfolgende kurzgefasste Szenen aus dem Jenseits werden euch darüber ganz klar belehren.

    4. Diese in allen Teilen speziell gezeigte Szene Martins aber ist für sich dennoch als ein abgeschlossenes Ganzes zu betrachten. Nehmt sie gläubig an, so werdet ihr [im] Jenseits leichteren Weges wandern, als viele Tausende, die vom jenseitigen Leben keine Ahnung haben, und sind voll Nacht und Finsternis. Meine Gnade, Mein Segen und Meine Liebe mit euch allen! Amen!

    Jakob Lorber – Bischof Martin Kapitel 205

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    Link zum Buch Bischof Martin von Jakob Lorber – Inhaltsverzeichnis

    http://www.vitaswing.de/jl/bmar/index.htm

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    Link zum Buch Bischof Martin von Jakob Lorber startet bei Kapitel 1 (ist evtl. übersichtlicher

    https://jakob-lorber.cc/index.php?s=BM+1&l=de&b=

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    Nur die Liebe läßt uns leben *1)

    Wir leben in einer außergewöhnlichen Zeit, es herrscht in einigen Ländern offener Krieg und in anderen schwere Auseinandersetzungen. Und an anderen Stellen stehen die Menschen auf, weil sie sich nicht mehr unterdrücken oder ausbeuten lassen wollen.

    Und selbst in den nicht in offene Kriege verwickelten und scheinbar friedlichen Ländern sind die Menschen beunruhigt, es gibt massive Teuerungen, Unsicherheiten wegen der Rohstoffknappheit, den Transportproblemen usw. Aber oft auch deswegen, weil Hersteller die „Gunst der Stunde“ nutzen und die Preise mehr anheben als es eigentlich notwendig ist, um einen höheren Gewinn zu erzielen.

    Es ist schlimm, denn man braucht ja die Waren und so muß man einkaufen und die hohen Preise bezahlen, und gleichzeitig werden dann Ängste geschürt, daß man nicht mehr genug Geld hat, um die laufenden Kosten zu bezahlen.

    Wenn dann noch Politiker in diese Kerbe schlagen und auf die Corona-Pandemie oder ein Problem mit der Gas- und Stromversorgung hinweisen, so trägt das nicht zur Beruhigung bei.

    Aber wie schlimm wird es denn werden? Das kann keiner sagen, es kann keiner sagen, wie kalt es wird, ob die Versorgung ausreicht oder ob es zu Engpässen kommt. Was im Moment gemacht wird, ist, es wird Unruhe gestiftet und die Angst geschürt. All das soll uns verunsichern und beschäftigen.

    Was aber ist, wenn wir das zwar anschauen, aber einfach anfangen, Gott zu vertrauen, und ihn um Hilfe bitten. Manchmal dauert es etwas, es kann sein, daß etwas anderes kommt, als das, was man meinte, zu brauchen. Aber die Hilfe kommt, sei es ein Gedanke, wo man um etwas nachfragen kann oder ein Angebot von etwas, was man gerade braucht. Eine Antwort kommt bestimmt. Wir sind allzeit in Gottes Herzen, wie könnte er uns da nicht helfen?

    Und noch etwas ist möglich, einfach dem, was jetzt ist, diesen negativen Gedanken, die Liebe entgegenzusetzen. Es geht nun nicht darum, jeden im Äußeren zu umarmen, aber ihm freundlich im Herzen zu begegnen. Wenn jeder sich bemüht, seinen Zorn oder seine Wut, aber auch die Verzweiflung wegzupacken und ein Gefühl der Liebe dem anderen gegenüber fühlt, wird sich alles ändern. Auch das dauert vielleicht ein bißchen, ein negatives Gefühl kann schon hartnäckig sein, aber es läßt sich überwinden.

    Und wie ist es denn, wenn man den anderen mag, wird man ihm auch helfen, ja, er braucht gar nicht mehr viel zu fragen, man fühlt schon, was nötig ist und ist auch bereit, ihm das zu geben, was er braucht, mit ihm zu teilen. Denn auch er wird helfen, wenn man selber Hilfe braucht und er das kann. . Und wenn es denn doch einmal nicht möglich ist und es ein Nein sein muß, dann sagt „nein“, aber sagt es liebevoll.

    Fangt doch einfach an zu lieben und zusammenzustehen, gemeinsam ist es viel einfacher, schwere Zeiten zu bewältigen. Dieses einengen, unsicher machen und die Menschen gegeneinander ausspielen, das ist die negative Seite, und wir sind auf die Erde gekommen, um gerade diese zu überwinden. Ja, und Gott ist die Liebe und er ist da, wo die Liebe gelebt wird. *2)

    Und je mehr Menschen das machen, umso stärker wird die Schwingung und dann werden wieder mehr Menschen davon erfaßt und dann verstärkt es sich noch mehr und wird zu einer Bewegung und dann ist vieles möglich.

    Es geht einfach darum, mit der Liebe zum Nächsten anzufangen. Aber denkt daran, es geht nicht darum, sich im Namen der Liebe ausnutzen zu lassen, das ist damit nicht gemeint.

    Die zwei Gebote des Neuen Testamentes lauten:

    „Liebe Gott über alles und deinen Nächsten wie dich selbst.“

    Jesus aber sprach zu ihm: „Du sollst lieben Gott, deinen HERRN, von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüte.“

    Dies ist das vornehmste und größte Gebot.

    Das andere aber ist ihm gleich; Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.

    Neues Testament Matthäus 22, 37-39 – Übersetzung Martin Luther – ähnlich bei Markus 12, 29-31 und Lukas 10,27

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    *1) Quelle Wikipedia

    Nur die Liebe läßt uns leben war der deutsche Beitrag zum Eurovision Song Contest 1972, der von Mary Roos in deutscher Sprache aufgeführt wurde.

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    *2) Matthäus 18, 20 Neues Testament – Luther-Übersetzung

    Weiter sage ich euch: wo zwei unter euch eins werden, warum es ist, daß sie bitten wollen, das soll ihnen widerfahren von meinem Vater im Himmel.

    Denn wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich mitten unter ihnen.

    Neues Testament – Matthäus 18,20 – Luther-Übersetzung

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    BD. Nr. 5963: Liebe „Wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Mir ….“

    In der Vereinigung mit Mir findet ihr euren Frieden. Euer Sehnen ist gestillt, sowie ihr euch eins wisset mit Mir, so ihr euch Mir verbunden habt durch die Liebe oder inniges Gebet, das im Geist und in der Wahrheit zu Mir emporgesandt wird. Das Gebet ist der Wille nach der Verbindung mit Mir, Liebeswirken aber die Erfüllung, denn „wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Mir und Ich in ihm ….“ Die Liebe ist das Größte …. und vom Wirken in Liebe ist alles abhängig, was mit Ausreifen der Seele, mit Rückkehr ins Vaterhaus und ewiger Seligkeit bezeichnet wird …. Und so ihr euch nur immer die Worte vor Augen haltet: „Wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Mir und Ich in ihm ….“, so ihr nur immer daran denket, daß Ich Selbst die Liebe bin, dann wird euch auch das Erfüllen Meiner Liebegebote als Wichtigstes erscheinen, dann werdet ihr euch bemühen, in der Liebe zu leben, um dadurch mit Mir auf ewig verbunden zu sein. Die Liebe ist alles …. sie ist Erlöserkraft, sie ist Licht, sie ist das göttliche Prinzip, der Mittelpunkt der ewigen Ordnung …. So ein Mensch ohne Liebe dahinlebt, ist er völlig aus der Ordnung gekommen, er ist völlig Gott entgegengesetzt in seinem Denken und Handeln, er ist blind im Geist, d.h. erkenntnislos, und er ist unerlöst in den Händen des Gegners, der ihn von jeglicher Seligkeit ausscheiden will …. Die Liebe bin Ich Selbst, die Lieblosigkeit ist Mein Gegner …. und wer also das Verlangen hat, mit Mir vereint zu sein, wer Mich erringen will, der muß in der Liebe leben, denn dann muß Ich auch bei ihm sein, weil die Liebe Meine Ursubstanz ist von Ewigkeit. Wohl teile Ich ungemessen Gnaden aus, wohl schenke Ich euch, was ihr nicht verdienet und nicht von selbst anstrebt, doch alle Meine Gnadengeschenke sollen nur das eine bewerkstelligen, daß ihr zur Liebe euch gestaltet, denn ob Ich euch auch alles schenken möchte …. ohne Liebe bliebet ihr dennoch tot, ohne Liebe bliebet ihr gerichtete Wesen …. ihr bliebet immer nur Meine Geschöpfe, könntet aber nimmermehr Meine Kinder werden. Die Liebe erst bringt das Vergöttlichen Meiner Geschöpfe zustande, die Liebe erst kann uns einigen, ansonsten ihr immer nur außerhalb von Mir als isolierte Wesen ein unglückseliges Dasein führet. Und darum ist das erste und vornehmste Gebot: Liebe Gott über alles und deinen Nächsten wie dich selbst …. Und von dem Erfüllen jenes Gebotes hängt euer Geisteszustand ab auf Erden schon und dereinst in der Ewigkeit …. Darum gab Ich Meinen Jüngern den Auftrag, hinauszugehen in die Welt und den Menschen Meine göttliche Liebelehre zu verkünden …. darum lebte Ich Selbst den Menschen auf Erden ein Leben in Liebe vor und besiegelte diese Meine Liebelehre mit dem Tode am Kreuz, den Ich für Meine Mitmenschen erlitten habe aus übergroßer Liebe …. weil Ich ihre endlose Not erkannte und ihnen helfen wollte. Und solange ihr Menschen diese Meine Gebote unbeachtet lasset, könnet ihr nicht zur Seligkeit gelangen, und ob ihr euch noch so tief demütigt und euch vor Mir in den Staub werfet, Mich um Erbarmen bittend …. Ich liebe euch mit einer nicht mehr zu überbietenden Liebe, und Ich will euch alle gewinnen für Mich, doch nur in der von euch erwiderten Liebe besteht Meine Seligkeit, und diese müsset ihr Mir freiwillig schenken …. Und eurer Bitte um Erbarmen muß das Verlangen zugrunde liegen nach Mir, weil ihr Mich liebet …. und weil ihr erkennet, in welch weitem Abstand von Mir ihr euch noch befindet. Ihr müsset Mich zu erreichen suchen, ihr müsset wollen, die Vereinigung mit Mir zu finden, und ihr müsset darum selbst in der Liebe leben, ansonsten eine Vereinigung niemals stattfinden kann. Bedenket, daß ihr die ewige Liebe Selbst mit jedem Liebewerk an euch ziehet …. daß Sie aber nicht in eure Herzen eintreten kann, wenn dieses noch völlig dem Urwesen Gottes widersprechend geartet ist …. Nur durch die Liebe schließet ihr euch mit Mir zusammen, und daran sollet ihr denken und das Liebegebot als Wichtigstes zu erfüllen suchen …. ihr sollet wissen, daß ohne Liebe kein Mensch selig werden kann.

    Amen

    Bertha Dudde Nr. 5963 21. 5. 1954 – Buch Nr. 65

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