Ein Plan

Der Mensch kommt in diese Welt, völlig unbewußt, hat „Glück oder Pech“ mit den Umständen, in die er geboren wird. Er wächst auf, wird erzogen, kommt in Berührung mit einem Glauben, wählt einen Beruf, findet einen Partner bzw. eine Partnerin, zeugt mit ihr Kinder, gibt seine Informationen an diese Kinder weiter, geht seinen Interessen nach, altert und verläßt die Erde.

Einer lebt im Überfluß, weiß nicht wohin mit seinem Geld, der andere hat kaum das Nötigste. Aber das Schicksal des Einzelnen wird nicht nur durch die Familie, in die er geboren wurde, bestimmt, auch durch sein weiteres Umfeld, das Land, die Kultur und die Politik in diesem Land, gibt es Krieg oder Seuchen, Katastrophen, Mißernten, Hungersnöte ist er davon betroffen.

Ja, und dann ist da noch der Unterschied, ob ein Mensch „gut oder böse“ ist, ist er von Natur aus „sanftmütig oder gewalttätig“. Er kann besondere Eigenschaften haben, wie Musikalität, kann sich gut ausdrücken, gut schreinern usw. Einer forscht und möchte immer noch mehr herausfinden, der andere ist zufrieden damit, einfach zu leben.

Im Laufe der Jahrhunderte hat sich auch das „Menschsein“ entwickelt, von dem Menschen, der sich einfach nahm, was er wollte, zu dem zivilisierten Menschen, der sich auch uneigennützig um den anderen kümmert, wenn er dessen Not erkennt.

Geleitet wurde diese Entwicklung aus dem Geistigen, indem die Menschen direkt oder indirekt unterrichtet wurden. Direkt durch die persönliche Anwesenheit Gottes oder von Engeln oder durch Propheten, indirekt über Gedanken und Gefühle.

Zudem wurde zu allen Zeiten und bei allen Völkern Geistiges aufgeschrieben, ob in der Bibel, im Talmud, im Koran oder in den Schriften anderer Religionen.

Und in den letzten Jahrhunderten gab es immer mehr mystische Durchsagen, ob es die Werke Hildegard von Bingens, die Visionen Katharina Emmerichs, die Bücher Jakob Lorbers, die Hefte von Max Seltmann, die Kundgaben von Bertha Dudde oder vieler, vieler anderer sind.

Sie sind ganz unterschiedlich, so wie die Menschen, die sie aufgeschrieben haben, unterschiedlich waren, sie sind in der Sprache des jeweiligen Menschen und der Sprache der Zeit abgefaßt und sie befassen sich mit vielen geistigen Themen. 

Es gibt auch Schriften, die nicht rein geistig sind, natürlich hat auch die Gegenseite Schriften verfaßt, aber wer mit dem Herzen liest, kann erkennen, wo der Ursprung liegt.

Jedenfalls gibt es eine Überfülle an Material und leider führen diese Bücher eher ein Schattendasein. Es ist auch für den einzelnen unmöglich, alle diese zu durchforsten, wenn er sich mit einem Thema beschäftigen möchte. Natürlich gibt es in den heute bekannten Nachschlagewerken schon Hinweise auf die Neuoffenbarungen, auf Mystiker usw. aber diese sind nicht vollständig.

Und so möchte ich neben den kleinen Abhandlungen auf dieser Homepage eine Dokuwiki anfangen, die sich mit diesen Themen beschäftigt und darstellt, bei wem und wie die großen und kleinen Menschheitsfragen beantwortet wurden. – Fragen wie, wo komme ich her, wo gehe ich hin und was bedeutet das eine oder andere Geschehen?

Warum gerade jetzt? Wir leben in einer turbulenten Zeit, und es hat fast den Anschein, als ob die Gegenseite die Oberhand gewinnt. Das Wissen um geistige Zusammenhänge kann den einen oder anderen aufrütteln und auf einen anderen Weg bringen, allzuviel Zeit bleibt nicht mehr.

Alleine kann ich das, was zu einem solchen Vorhaben nötig ist, nicht leisten, dazu brauche ich Hilfe und so möchte ich heute hiermit auch die Frage stellen, wer könnte und möchte dieses Vorhaben unterstützen, wie auch immer, einfach Kontakt über das Kontaktformular aufnehmen.

An Pfingsten werde ich dann ein erstes Resümee ziehen.

Bis dahin alles Liebe

Gerlinde

Wahrheit und Lüge

So wie es Menschen gibt, die sich bewußt bemühen, die Wahrheit zu sagen, so gibt es Menschen, die gerne und bewußt lügen, die meisten haben ein ungutes Gefühl dabei, wenn sie eine Lüge aussprechen. Und fast alle Menschen sind empört, wenn sie herausfinden, daß sie ein anderer belogen hat. 

Warum meinen wir dann trotzdem, Lügen zu müssen? Wir haben ein schlechtes Gefühl dabei und verletzen unseren Mitmenschen und trotzdem tun wir es.

Um diesem eigenartigen Verhalten einmal auf den Grund zu gehen, hier eine Aufstellung der Gründe für Lügen (erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit).

Lügen 

  • – um eines Vorteils willen
  • – um etwas zu vertuschen
  • – um dem anderen Menschen nicht weh zu tun
  • – um einem anderen Menschen zu schaden
  • – um einen Schaden von sich selbst abzuwenden

Gründe 

  • – aus Angst
  • – aus Scham
  • – aus Unwissenheit
  • – aus Bosheit  

Die gute Nachricht ist, wenn wir uns dies bewußt machen und uns entscheiden, daß wir aufhören wollen zu lügen, können wir dies jederzeit tun.

Vielleicht hilft es ja, sich darüber im klaren zu sein, daß wir immer auch uns selbst belügen, weil wir letztendlich auch dem anderen nicht mehr voll vertrauen und ihm glauben können, er könnte ja, so wie wir auch, lügen.

Was würde es denn bedeuten, wenn alle Menschen sich an die Wahrheit halten würden:

  • – man könnte allen Menschen blind vertrauen
  • – auch den Wahlversprechen der Politiker
  • – die Angaben der Regierungen wären korrekt und durchgängig wahr
  • – es gäbe keine irreführende Werbung
  • – keine überdüngten, gestreckten oder sonstwie negativ veränderten   Lebensmittel
  • – keine Produkte, die nicht nach bestem Wissen und Gewissen gefertigt sind
  • – die Banken würden richtig beraten in allen Angelegenheiten
  • – es gäbe keine Verbrechen mehr
  • – die Menschen würden die Verantwortung für ihre Taten übernehmen

Das einzige, was jeder von uns dazu tun kann, ist, an sich selbst zu arbeiten und sich darum zu bemühen, die Wahrheit nicht nur zu sagen, sondern zu leben.

Und was wahr ist, kann man ruhig sagen.

Ja, man kann es sagen, ruhig und gelassen ohne Agression und  es dann dem anderen überlassen, es anzunehmen oder eben auch nicht.

Wahrheit zu leben bedeutet eben auch, zu respektieren, daß ein Mitmensch eine andere Meinung hat oder möchtest Du eine Wahrheit mit der Keule eingebleut bekommen?

Es wären damit nicht alle Probleme der Menschen gelöst, aber eine Grundlage für ein vertrauensvolles Miteinander und einen friedlichen Austausch geschaffen.

Was tue ich denn, wenn ich die Wahrheit sage, ich respektiere Dich und auch mich.

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und werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen.

Neues Testament, Johannes 8,32 – Übersetzung Martin Luther

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Christ ist erstanden *1)

Er hat für uns alle den Tod überwunden. Und was machen wir mit diesem großen Geschenk. Wir erkennen es nicht als das, was es ist, die Erlösung von der Urschuld und auch für uns die Überwindung des Todes.

Und so steht da ein armseliges Kreuz am Straßenrand mit einem rostigen Schild mit der Aufschrift, „Herr segne unsere Fluren“. Der Herr segnet nicht nur die Fluren, vor allem liebt er die Menschen, für sie hat er sich geopfert, den Weg freigemacht, und er würde gerne in unseren Herzen die Liebe und Wahrheit finden und dort einziehen.

Und in diesem Sinne wünsche ich Euch „Schöne Ostern“.

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*1)

Christ ist erstanden – Osterlied

Christ ist erstanden
von der Marter alle.
Des solln wir alle froh sein;
Christ will unser Trost sein.
Kyrieleis.

Wär er nicht erstanden,
so wär die Welt vergangen.
Seit dass er erstanden ist,
so freut sich alles, was da ist.[3]
Kyrieleis.

Halleluja,
Halleluja,
Halleluja.
Des solln wir alle froh sein;
Christ will unser Trost sein.
Kyrieleis.

Wikipedia – https://de.wikipedia.org/wiki/Christ_ist_erstanden

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BD. Nr. 4614:     Überwinden des Todes durch Jesus Christus ….

Es ist die Welt erlöst worden von der Sünde. Jubeln und jauchzen müßten die Menschen, würden sie sich dieser großen Gnade bewußt sein, die ihnen ein unsagbar schweres Los im Jenseits erspart, wenn sie genützt wird, also im Glauben an die Erlösung durch Jesus Christus Vergebung der Sündenschuld erbeten wird. Jesus Christus hat das Erlösungswerk vollbracht, das so bedeutungsvoll ist für alle Wesen auf Erden und im geistigen Reich, und die Menschen nehmen so wenig Notiz davon und werten diese unfaßbare Gnade nicht aus …. Jesus ließ Sich kreuzigen aus Liebe zu den Mitmenschen und stand am dritten Tage wieder von den Toten auf …. Er hat den Tod überwunden, und Er wollte, daß alle Menschen teilhaftig wurden des Opfers, das Seine Liebe für die Menschen darbrachte, Er wollte, daß auch sie Überwinder des Todes werden sollten, daß sie den Tod nicht mehr zu fürchten brauchten und also zum ewigen Leben eingehen konnten, weil Er die Schranken niedergerissen hat durch das Erlösungswerk, das in seiner ganzen Bedeutung nicht zu fassen ist, solange der Mensch auf Erden weilt. Er hat den Tod überwunden …. und dadurch ist ein Bann gebrochen worden …. Die Menschen, die unfrei waren durch die einstige Sünde der Auflehnung gegen Gott, deren Wille unter dem Einfluß Seines Gegners stand und die sich von ihm nicht frei machen konnten, sind nun durch den Kreuzestod Christi in der Lage, sich vom Gegner Gottes zu lösen, so sie Jesus Christus um Beistand anrufen in jeglicher Not um des Erlösungswerkes willen, das der Mensch Jesus für Seine Mitmenschen vollbracht hat. Also ist Jesus Fürsprecher bei Gott für alle, die an Ihn glauben und sich bemühen, in der Nachfolge Christi zu leben, also liebetätig zu sein und Seine Gebote zu erfüllen. Dann tut er das, was Gott ihm zur Aufgabe gesetzt hat während seines Erdendaseins, dann macht er sich frei aus den Banden des Todes, denn dem Gegner Gottes hörig zu sein, ist der sichere Tod seiner Seele. Jesus überwand den Tod …. Er war Mensch und starb auch als Mensch, wenngleich Er vom Geist Gottes erfüllt war und den bittersten Tod, den Er selbst gewählt hatte, auch von Sich abwenden konnte kraft Seiner uneingeschränkten Macht. Er brachte Gott als Mensch das Opfer dar, und Er überwand dadurch Seinen Gegner, daß Er selbstlos nur an das Leid und die Sündenschuld der Mitmenschen dachte und ihnen das Los erleichtern wollte, das Folge der Sünde ist und war. Und Gott nahm das Opfer an …. Er vergibt denen die Schuld, die Jesus als Mittler anrufen um Seine Gnade und Fürsprache. Das Opfer annehmen und die Sündenschuld vergeben aber sichert das Erwachen zum Leben in der Ewigkeit …. Also gibt es keinen Tod mehr, denn nach dem leiblichen Tode geht die Seele in das Lichtreich ein zu einem ewigen Leben. Doch nur die Seelen, derer die Ihn anerkennen, die an Ihn glauben als Gottes Sohn und Erlöser der Welt …. Triumphieren sollten die Menschen, daß nun der Tod überwunden ist und daß Jesus dieses Werk vollbracht hat, denn nun hat der Tod seine Schrecken verloren, weil es ein Erwachen gibt im geistigen Reich, weil der Gegner Gottes keine Gewalt mehr hat über den Menschen, so er sich dem göttlichen Erlöser hingibt und um Seine Hilfe bittet, um Stärkung des Willens und die Gnaden des Erlösungswerkes …. um die Vergebung der Sündenschuld, die der Mensch mitgebracht hat als Erbe des einst gefallenen Geistigen, wozu er selbst gehört …. Er ist erlöst von dieser Sünde durch Jesus Christus, und jubeln und frohlocken soll er, so er sich die Liebe des Menschen Jesus vor Augen hält, die das Schwerste auf Erden vollbracht hat, wozu je ein Mensch fähig war ….

Amen

Bertha Dudde – Kundgabe 4614 – Gründonnerstag 14. 4. 1949 Buch 53

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Du bist ein Tempel Gottes

das ist eine wunderbare Vorstellung, aber auch eine riesige Herausforderung. Es geht darum, sein Verhalten entsprechend auszurichten.

Die Frage ist, was bedeutet das eigentlich? Nun die göttliche Liebe möchte in Dir leben und dazu bedarf es Deiner Einwilligung und Mitwirkung. Eine Anleitung dazu hat Johannes Tauler vor ein paar Jahrhunderten geschrieben.

Wenn Du das nun liest und sagst, das kann ich nicht, dann ist die Frage, möchtest Du es nicht, ansonsten kannst Du es ja einfach einmal versuchen.

Pause bis Ende März, ich ziehe um.

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DER MENSCH – EIN TEMPEL GOTTES

..Er ging in den Tempel und fing an, auszutreiben, die darin verkauften und kauften. Und sprach: Mein Haus ist ein Bethaus.“ Luk. 19; 45 f.

Mit seinem Wort „Mein Haus ist ein Bethaus“ lehrte Christus die Seinen, die Kinder Gottes, was sie zu tun haben, damit ihr innerer Mensch eine Stätte der Hingabe an Gott sei; denn der Mensch ist seinem Wesen nach ein Tempel Gottes.

Damit unser innerster Seelengrund eine würdige Heimstatt Gottes sei, müssen zuerst die Händler und Käufer hinausgetrieben werden, nämlich der Ungeist der Eigensucht und des Habenwollens, des Trachtens und Gierens nach äußeren Gütern, und alles, was dem Eigenwillen des Ich dient. Dann, wenn alles, was nicht Gottes ist, was Gott ungemäß und ungleich ist, hinausgetrieben ist, wird die Seele wieder das, was sie ihrem Wesen nach ist: ein Tempel Gottes, in dem Gott in Wahrheit wohnt.

Wer sind jene, die im Tempel verkaufen und kaufen? Es sind die, die ihre Liebe und Befriedigung in den Kreaturen und Dingen finden, jene, die, ehe sie einmal an Gott denken, vierzigmal von äußeren Dingen träumen und so ihren inneren Menschen ganz nach außen ziehen und den Tempel Gottes entweihen.

Denn daran ist kein Zweifel: Wer will, daß Gott in ihm wohne und wirke, der muß alle Hindernisse, alles, was nicht seine Ursache in Gott hat oder zu Gott hinführt, aus sich entlassen. Er muß sich darin üben, immer wieder von den Dingen weg und auf Gott hin zu blicken, bis ihm Gott lieber ist als alle Dinge… Dann erst ist der Tempel gereinigt, wenn alle Kreaturen und alle Befriedigung durch sie ausgemerzt sind derart, daß wir sie weder willentlich noch aus Neigung in uns aufnehmen und behalten.

Alsdann sind wir wahre Kinder Gottes, also solche, die Gott wesentlich und gegenwärtig und wirkend in sich wissen – in ihrem innersten Seelengrund.

Die dessen ungewiß sind, die haben nur einen gedachten und gemachten Gott. Ihnen entgeht die lebendige Gegenwart Gottes in ihnen. Sie hängen mehr an den Dingen als an Gott.

Die wahren Kinder Gottes lassen die äußeren Dinge hinfließen, ohne sich tiefer mit ihnen einzulassen, als ihre Notdurft erfordert, während sie das, dessen sie nicht bedürfen, lassen, ohne sich damit aufzuhalten. Sie suchen in allem nach Gott und dringen durch alle Schickungen, seien es gute oder böse, zu Gott. Sie sorgen sich nicht um das, was sie aufhält, widerstehen ihm nicht, sondern blicken bei alledem auf Gott, suchen ihn allein und bleiben in aller Mannigfaltigkeit ihres Einsseins mit dem lebendigen Gott in ihnen gewiß.

Wer sich solchermaßen als Tempel Gottes fühlt und der Gegenwart Gottes in ihm gewiß ist, der wird nicht durch die Dinge und Weisen der äußeren Welt verwirrt und zerstreut, was auch immer geschehen mag, sondern er weiß sich Gott im Gemüt ganz nahe und bleibt seiner inneren Gegenwart bewußt. So kann ihn nichts Äußeres entfrieden.

Wo aber ein Mensch von äußeren Dingen und Geschicken entfriedet wird, zeigt das, daß er seiner Gotteskindschaft und der Gegenwart Gottes im Grunde seiner Seele noch unbewußt ist und daß sein Denken, Streben und Handeln mehr nach außen, mehr auf die Dinge, ihren Besitz und Genuß gerichtet ist als auf Gott…

…Wenn der Mensch dessen gewahr wird, soll er sich wieder und wieder nach innen wenden, bis sein Gemüt uneingeschränkt auf Gott gerichtet ist und in allem ihn will und meint, nicht die Dinge, sondern ihn sucht und, was er tut, Gott zuliebe wirkt – nicht nach seinem Willen, sondern nach Gottes Willen.

Denn solange der Mensch lebt und wirkt, ohne Gott in sich zu wissen, lebt und geht er unsicher und alles bleibt ungewiß. Von ihm gilt das Wort der Schrift: „Wehe dem, der allein ist; fällt er, so hilft ihm niemand auf.“ Wenn aber Gott in seiner Seele wohnt, kann ihm nichts und niemand etwas anhaben; er weiß sich jederzeit und allerorten gesichert und geborgen.

Wenn es so mit uns steht, müssen die Krämer, wenn sie mit ihrem Kram hereinkommen, sogleich wieder hinaus, weil kein Verlangen nach ihnen da ist. Und wenn sie versuchen, sich eine Weile ohne unseren Willen und ohne unsere Zustimmung im Tempel niederzulassen, können sie uns nicht schaden, sondern müssen zur selben Tür hinaus, durch die sie eindrangen. Und wenn sie noch etwas ihnen Gemäßes, das nicht göttlich war, in uns fanden, müssen sie das mit sich nehmen, so daß der Tempel unserer Seele bei ihrem Gehen reiner ist denn zuvor.

So müssen den guten Menschen, den Kindern Gottes, alle Dinge zum Besten dienen.

„Mein Haus ist ein Bethaus.“ – Gebet heißt Andacht, heißt Hingabe. Es heißt sich innerlich mit Gott verbinden und ganz dem Ewigen zugeneigt und hingegeben sein. Wenn Du Dich solchermaßen in schweigender Hingabe Gott verbindest, hast Du Andacht, wo Du auch weilst und was Du auch wirkst.

Es ist nicht nötig, daß Du ständig vor Seligkeit vergehst. Das ist nur etwas Hinzukommendes, nur unwesentliches Beiwerk, während das Wesentliche im Lassen liegt, im Sich-Überlassen und Hingeben an Gott, in der Verbindung und Einswerdung, mit der wir das Reich Gottes betreten, das in uns ist.

Nun schreibt Hilarius von drei Weisen und Wegen, die unmittelbar in das Reich Gottes hineinführen und uns in einen lebendigen Tempel Gottes verwandeln. Es sind Glaube, Gotterkenntnis und Gebet.

Was ist Glaube? Ist jeder Christ schon an sich ein Glaubender? Nein. Wie es auf einem Friedhof viele Tote gibt, so sind – auch in der Christenheit viele, die lebendig scheinen, in Wahrheit aber tot sind. Denn lebendiger Glaube ist ein immerwährendes Hingewendet- und Hingeneigtsein zu Gott und zu allem, was göttlich ist. Einerlei, was der Mensch von göttlichen Dingen hört – immer ist es der lebendige Glaube in ihm, der ihm besser ausweist, was Gott ist, und ihm höhere Gewißheit verleiht, als alle Meister ihm vermitteln können. Denn der Glaube wurzelt im inneren Reiche Gottes, in dem das Leben aus seinem eigenen Grunde hervorquillt.

Jene aber, die diesen lebendigen Glauben nicht haben, sind innerlich lau und dürr, kalt und tot, weil unaufgeschlossen für alles, was von Gott kommt und zu Gott hinführt. Sie haben weder Weg noch Weise, in sich selbst zu kommen; sie wohnen nicht in sich, sondern in den äußeren Dingen, und sind sich selber fremd. ..

Die wahrhaft Glaubenden hingegen wohnen und ruhen in sich, wurzeln im inneren Leben, und was ihnen äußerlich Göttliches begegnet, das erweckt sogleich ihr inneres Leben und macht offenbar, daß sie im Reiche Gottes in ihnen leben, das denen, die im Äußeren aufgehen, verborgen bleibt.

Das zweite ist Gotterkenntnis: die findet man eben hier, braucht sie also nicht draußen in allen Fernen zu suchen; denn sie offenbart sich im Innern. Hier strahlt das göttliche Licht, hier tritt man durch das rechte Tor ins Reich Gottes.

Von solchen Menschen, die wissen, daß sie Gottes Tempel sind, kann man mit vollem Recht sagen: „Das Reich Gottes ist in euch!“ Sie finden die Wahrheit, die nur von denen erkannt wird, die in ihrem Innersten daheim sind. Sie finden in sich, was über alles Denken und Verstehen hinausreimt: das Licht im Licht.

Sie brauchen keine äußeren Bücher mehr, sondern lesen im lebendigen Buch von den wunderbaren Werken Gottes und dringen vor bis zur Erkenntnis der Dreieinigkeit Gottes: wie der Vater den Sohn ewig gebiert, wie das Wort ewig im väterlichen Herzen zugegen ist, wie der heilige Geist von beiden ausfließt und wie die göttliche Dreifaltigkeit sich in die Gott zugewandten Menschen ergießt und in ihnen widerspiegelt, und wie sie sich in die Gottheit zurückergießt in namenloser Seligkeit.

Hierin liegt, wie das göttliche Wort sagt, “ das ewige Leben, daß der Mensch in sich den Vater erkennt und Christus, den Sohn, den er gesandt hat,“ Das ist das wahre Leben im Tempel der Seele; hier ist Christus in seiner eigenen Wohnstatt; hier ist das Reich Gottes gefunden – die lebendige Gegenwart Gottes, die alles Leid und alle Leiden löst.

Wer das empfunden hat, der weiß es. Und wer dies in seinem Leben am innigsten empfindet, der ist im ewigen Leben, im Reiche Gottes, Gott am nächsten.

Das dritte ist das Gebet. Es ist zunächst Einwärtswendung, Hinneigung des Beters zu Gott und Eingang des Gemüts in Gott. In einem höheren Sinne ist es eine vereinende Einkehr des geschaffenen Geistes in den ungeschaffenen Geist Gottes, wenn der erstere sich läßt und sich von der Ewigkeit Gottes bewegen und in die Abgeschiedenheit der Ungeschaffenheit ziehen läßt.

Das tun jene, die Gott mit Christus im Geiste und in der Wahrheit anbeten. In solchem Gebet wird verloren und gefunden. Verloren wird der Tempel und der Geist und alles, was nicht Gott ist; es ist in Gott eingeflossen und entworden. Und ist ein Geist mit Gott geworden, wie Paulus sagt: „Wer Gott anhängt, der wird ein Geist mit Gott.“ – Und gefunden wird die Einheit. Wie das geschieht, läßt sich mit Worten nicht beschreiben, sondern nur erfahren. Denn was darüber ausgesagt werden kann, ist der Wirklichkeit so fern und so gering wie ein Sandkorn gegenüber dem Himmel.

Daß wir es selbst erfahren und erlangen, dazu helfe uns Gott!

Johannes Tauler (ca. 1300 bis 16.3. 1361) aus Das Reich Gottes in uns

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BD. Nr. 7895:     Gegenwart Gottes …. Zubereiten zum Tempel Gottes ….

Ich will in euren Herzen Wohnung nehmen …. Ich will euch gegenwärtig sein können zu jeder Zeit, Ich will, daß ihr Meine Gegenwart ersehnet und darum euch also auch herrichtet als Tempel, in dem Ich wohnen kann …. Und das bedeutet, daß ihr euch frei machet von allen unreinen Begierden, von allen Fehlern und Schwächen, daß ihr euch zur Liebe gestaltet, weil die Liebe euer Herz ausschmücket und also dieses nun zu einem Gefäß wird, das Meine Liebe und Meinen Geist nun aufnehmen kann …. das Mir Selbst Wohnung ist und bleibt, und ihr nun auch Meine Gegenwart erfahren werdet …. indem Ich Selbst euch anspreche und in dauerndem innigen Verkehr mit euch stehe. Wenn Ich euch gegenwärtig sein kann, dann habt ihr wahrlich eure Erdenlebensprobe bestanden, dann seid ihr wieder zurückgekehrt zu Mir, von Dem ihr euch einst freiwillig entferntet …. Wenn Ich euch gegenwärtig sein kann, dann ist euer ganzes Sinnen und Trachten nur geistig gerichtet, dann werdet ihr oft in Gedanken bei Mir verweilen, ihr werdet Zwiesprache halten mit Mir, ihr werdet euch niemals mehr allein fühlen, sondern stets der Gegenwart eures Vaters bewußt sein und dadurch inneren Frieden und Glückseligkeit empfinden schon auf Erden, denn irdische Lasten und Sorgen drücken euch dann nicht mehr, weil ihr alles Mir übergebet und weil ihr dessen gewiß seid, daß Ich alles für euch regle, Der Ich euch gegenwärtig bin, Der in euch wohnet und wahrlich auch treulich für euch sorgen wird. Lasset Mich Wohnung nehmen bei euch, und richtet euch so her, daß ihr eurem Vater von Ewigkeit eure Liebe erzeiget …. Machet euer Herz zu einem Tempel Gottes …. gestaltet euch zur Liebe, weil die Ewige Liebe nur dort Aufenthalt nehmen kann, wo Liebe ist …. weil Ich nur in Meinem Urelement sein kann und weil Ich Mich nach eurer Liebe sehne. Dann aber wird nichts mehr uns zu trennen vermögen, dann ist das Kind mit seinem Vater vereint, und dann wird es Ihn hören dürfen jederzeit, es wird mit dem Vater verkehren können wie einst, wo Ich Mich Meinen Geschöpfen offenbarte im Wort, wo sie ständig Meine Ausstrahlungen empfingen und unbeschreiblich selig waren. Und der Liebegrad von euch während des Erdenlebens wird auch den Grad eurer Seligkeit bestimmen, den Meine Gegenwart in euch auslösen kann. Und wenn in euch Mein Wort ertönet und ihr den Beweis Meiner Gegenwart erhaltet, dann soll euch dies zu immer tieferer Liebe anregen, denn ihr empfanget vom Vater in euch eine köstliche Gabe, die wieder nur Liebe ist und Liebe erwecken oder vertiefen soll …. Und dann sollet auch ihr Mir eure Liebe beweisen …. Ihr sollet Meine Liebelehre hinaustragen in die Welt, ihr sollt eure Mitmenschen anzuregen suchen, ein Leben in Liebe zu führen, ihr sollt auch ihnen verhelfen wollen, zu einem Tempel Gottes zu werden …. Ihr sollt auch in ihnen das Verlangen nach Meiner Gegenwart erwecken und sie anregen, in Liebe zu wirken auf Erden. Und ihr werdet wahrlich Liebewerke verrichten, die Mir wohlgefällig sind …. Denn Ich möchte in allen Menschen Wohnung nehmen, Ich möchte zu allen Selbst sprechen können, weil Ich dann Mein Ziel erreicht hätte, daß ihr Menschen euch umgestaltet habt zur Liebe, daß ihr euch nun auch mit Mir vereinigen könnt und selig werdet ….

Amen

Bertha Dudde – Kundgabe 7895 vom 19. 5. 1961 – Buch 82

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Geistige Zwillinge

Es gibt den Begriff der „geistigen Zwillinge“. Meist hat einen geistigen Zwilling ein Mensch, der inkarniert und einen besonderen Auftrag zu erfüllen hat. Er bekommt einen Geistführer zur Seite gestellt, der ihm hilft und ihn beschützt, wenn nötig. Das ersetzt aber nicht den Schutz aus der geistigen Welt, da auch dieser Geistführer auf der Erde nicht alle Lichtarbeit durchführen kann, d. h. er unterliegt bis zu einem gewissen Grad den irdischen Beschränkungen.

Die Geschehnisse aus geistiger Sicht sind geschildert in dem Buch „Karmatha“ von Anita Wolf, in dem die geistige Entwicklung von Karmatha beschrieben wird. Auch in der geistigen Welt werden die Kinder gelehrt, es werden ihnen Aufgaben gegeben, die sie zu erfüllen haben. Ja, und sie können etwas falsch machen und müssen daran arbeiten, das zu erkennen und wieder gut zu machen.

Karmatha ist inkarniert als Jakob Lorber, der in Laufe von 24 Jahren 25 Bücher zu je 500 Seiten und einige kleinere Werke aus dem inneren Wort diktiert bekam. Insbesondere sind die 10 Bände der „Großen Offenbarung des Johannes“zu erwähnen, in dem das Leben von Jesus fast tagebuchartig aufgezeichnet ist. Es war eine große Aufgabe, und er hat sie unter widrigen Umständen gemeistert.

Jeder von uns hat eine Aufgabe, wenn auch nicht immer so eine große. Ziel des Erdenlebens ist die innere Entwicklung und das Streben nach der geistigen Wiedergeburt. Hinweise dazu gibt es viele.

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Das Buch Karmatha steht unter

https://anita-wolf.de/ihre-werke/auflistung-2-neu/

zum Download bereit – 4. Eintrag. Bitte auch den Nachtrag von Anita Wolf beachten.

Karmatha kann auch als Hörbuch auf der Seite „Anita Wolf“ bestellt werden und ist auf Youtube zu finden.

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Warum sage ich das jetzt, wo doch unserm Karmatha die Tür zum Gnadenweg zu öffnen ist? Meine Kinder, er braucht auf seiner besonderen Wanderung ein UR-Samenkörnlein, aus dem der Menschheit eine reiche Ernte werde. Das tiefste Geheimnis aus der Offenbarung ist ihm wie euch Heimgekehrten nicht
ganz offensichtlich; allein — im unbewußten Spüren liegt ein großer
Demutsfaktor, der nicht hoch genug zu werten ist. Er hat jeder bewußten Erkenntnis vorauszugehen, soll diese sich gestalten und ist also für das Kind wie für das Ganzwerk hoch bedeutsam. Dieses Samenkorn nimmt unser Karmatha zur Erde mit. Geht die Ernte auf, wird er seine eigene Saat erkennen.
Tritt hervor, Karmatha, denn Ich will dein Zeugnis hören. Habe Vertrauen, der Vater steht dir gegenüber. Doch da dein Weg ein großer werden soll, zum ‚lebendigen Nachzeugnis Meines Persönlichen Erdenweges’, so nimmt die Gottheit daran Anteil.“ Indem Karmatha einige Schritte vorwärtsgeht, verändert sich das Bild. Die Wolke lagert vor dem heiligen Herd; aus ihr breitet sich ein Strahl fächerförmig über alle Kinder aus. Die heilige Stimme spricht:
„Karmatha, du willst den Mitopferweg der Liebe gehen. In deinem Lichtleben hast du erkannt, daß er dich zu weiterer göttlicher Höhe, aber auch zur armen fruchtlosen Tiefe führen kann. Hier, am Orte Meiner Priesterlichkeit, will Ich dich fragen und du sollst dich prüfen und Mir Antwort geben vor den Zeugen Meiner Majestät.
Dein Entschluß muß gefestigt und ein selbstgewählter sein, ob du Mein Licht zur Erde tragen willst. Ein mitgefallenes Kind ist ganz aus der Finsternis zu lösen (Legion) und du mußt selber Seelenteile (Kraftpotenzen aus der Materie) durch deinen Erdenweg befreien. Prüfe dich, ob du diesen oder einen leichteren Weg wählen willst oder im Vaterhaus verbleiben möchtest. Die Gott-Geduld wartet, bis du die Wahl deiner Liebe kündest.“ Der Chor ruft „Halleluja“!
Karmatha beugt beide Kniee. Da ihm jederzeit der feste Wille zur dienstbaren Mithilfe inne wohnte, bedarf es keines langen Prüfens mehr. Im Hause Gabriels empfing er des Vaters heilige Barmherzigkeit so gnadenvoll, er steht ganz unter dieser Güte. Sein Gesicht verklärt sich lieblich, er hebt die Augen auf, gefüllt
mit Tränen der Freude, Liebe, des Dankens und Opferwillens, und er sagt: „Vater, der Du in deiner heiligen UR-Wesenheit mir der gute Vater bleibt, siehe, ich bekenne vor Dir und Deinen Kindern: Ich will den schweren Weg auf mich nehmen; gib mir zum Vollbringen Deine Kraft. Erhalte mich als Dein gesegnetes Kind. Nimm mich hin und verwende mich zu dem, wozu Du mich hast werden lassen.“ Da löst sich die Wolke auf, doch ihr Licht bleibt im Raume stehen. Der Vater sitzt auf Seinem Gnadenstuhl, hebt Seine Hände segnend über
alle Kinder und öffnet sie, ein Kind zu empfangen. Rafael führt Karmatha hinzu und hebt ihn in des Vaters Schoß. Er sagt dabei:
„Heiliger Vater! Karmatha ist zu meiner und Agraleas Freude aus unserm Haus hervorgegangen. Nun bringen wir ihn Dir, daß er unter Deiner Heilsobhut wandeln kann, wie jedes Deiner Kinder führst. Halte ihn an Deinem väterlichen Herzen fest, wie auch wir an Deinem Gnadenherzen ruhen dürfen. Laß das Glied nicht aus der Kette fallen, es bleibe immer in gerechter Ordnung eingereiht.
Heiliger, Unerforschlicher, tue es in Deiner großen Liebe und Barmherzigkeit! Du gießt Ewigkeiten an Licht und Güte über uns aus, — gib, daß wir die kostbaren Tropfen trinken in der Fülle Deiner Herrlichkeit!“ Mit der Stirn berührt Rafael den weißen Raumteppich, so groß ist seine Ehrfurcht. Viermal ruft der Chor: „Halleluja-Halleluja!“ Und indem die Kinder rufen, ernst, ehern, in Liebeglut entbrannt, erhält Karmatha seine Weihe, sein Gesicht in die Falten des heiligen Gewandes bergend, und die Gnadenhände segnen ihn. Danach winkt der Vater den großen Engelsführer zu Sich, segnet
auch ihn und spricht: „Jehasmael, bringe Karmatha an seinen Ort. Schütze ihn mit deinem Sein und Leben auf seinem Erdenweg. Ich werde billig von dir fordern alles, was du ihm aus deinem Schutze tust. Empfange Kraft zum Schutz aus Meiner Kraft, Liebe
zum Dienst aus Meiner Liebe, Verständnis zur Führung aus Meiner Weisheit, ja alles, was du zusätzlich zu dem nicht leichten Amte brauchst. Ziehe hin mit Karmatha, dem Gesegneten, der du selber ein Gesegneter bist; und bringe zurück einen Gekrönten, der du schon die Lebenskrone trägst. Amen.“
Jehasmael antwortet: „Allheilige Gottheit, Vater, unser aller Licht und höchste Liebe. Jetzt steh ich vor Dir als Diener deiner Kraft, die mit mir ist. Nichts unterlasse ich, was Karmatha dient und auf dem freien Willensweg geschehen kann. Ein Kind geht von Dir und einen großen Sohn will ich Dir wiederbringen! Stärke uns beide, auf daß vieler Kinder Weg und vieler Seelen Erlösung durch Karmathas
Erdenweg in Dein Gnadenheil eingebettet werden kann. Heilig ist Deine Liebe, heilig gepriesen seist Du im Dank unserer Herzen, unser Vater ewig!“
Wieder ruft der Chor „Heilig-Halleluja“! Jehasmael neigt sich und berührt mit seinen Lippen des Vaters Füße, ein Zeichen willigster Dienstbarkeit. Da wird auch er emporgehoben und ruht mit Karmatha zugleich an Gottes Brust, gesegnet und geküßt. Der schöne Engel, der als Mensch schon dreimal auf Erden weilte, viel Lichtkinder dort bewachte, führt Karmatha zur geheimen Pforte. Die Fürsten segnen auch den Scheidenden, die anderen geben ihm die Hand. Einen hellen Strahl sendet der Vater nach; er bleibt über Jehasmael und
Karmatha wie ein Stern sichtbar stehen.
Sama, die Karmatha bis zum Tor Hephata begleiten durfte, ist zurückgeeilt. Agralea umschlingt sie zärtlich und Sebulah streicht brüderlich über ihre Wange. Der Vater, gütig über alle Kinder hinblickend, gibt noch ein Wort zu dieser heiligen Handlung:
„Meine Kinder, der von euch ging, kommt reich gesegnet wieder, denn er hat sein Herz dem Meinen anvertraut. Jehasmael ist einer der besten Wächter in der Materie. Darum sollt ihr, Zuriel und Helia — da Jehasmael aus euerm Haus geboren ist — ihn und Karmatha beschützen. Ihr wißt ja, daß dieser Lichtdienst geschehen kann, ohne das Maß des freien Willens zu beschränken, während Jehasmael als Führer in gewisser Weise der Materie selber untersteht, solange er
in deren Bannkreis wirkt und seinen Lichtwillen nicht immer ungehemmt strahlen lassen kann. Eure Lichtweisheit wird stets das Rechte tun.
Nun seid gesegnet! Richtet Meinen Willen in der Erkenntnis eurer Freiheit aus und seid des heiligen Dienstes stets gewärtig. Denn dieser, euch übertragen, ist ein Ruf aus dem Lichtfeld der Barmherzigkeit! Friede sei mit euch allen. Ich, die ewige Liebe, bin immer bei euch. Amen.“ In unvorstellbarer Kraft rufen die Engel:
„Heilig, Heilig, Heilig, Heilig bist Du, o Herr!! Vater aller Barmherzigkeit und guter Gott voll Liebe und Geduld! Hochpriester Melchisedek, der Du uns in Ernst und Weisheit führt! Heilig-erhabener Schöpfer. Dich haben wir kraft Deinem grundheiligen Ordnungswillen lieben gelernt! Gepriesen bleibe ewig Dein allheiliger Name, UR-Imanuel, aller Erden Erlöser Jesus!

„Heilig, Heilig, Heilig, Heilig bist Du, o Herr!!


Nachwort
So endet die Entwicklung des Lichtkindes Karmatha, der durch die heilig-gute Führung die bedeutendsten Offenbarungen über unseres Vaters eigenen Erdenweg niederschreiben durfte, ein treuer Knecht Gottes auf dieser Welt.
„Darum, ihr Kinder Meiner Liebe, erkennt auch diese Offenbarung. Suchet ernstlich, und es wird in allen Dingen die Wahrheit sich gern finden lassen. Nehmt diesen Weg als eine Belehrung für euch hin, und die Anwendung der Lehre bringt euch in Meines ewigen Lichtes Reich zurück, wie ihr es am Lebensbild des ‚Karmatha’ erschauen, wahrnehmen und miterleben konntet.
Gesegnet seien die freudigen Herzen, daß sie aus Meinem UR-Quell alles Leben trinken und Mir zur wahrhaftigen Freude werden wollen.
Meine heilige Freude hüllt alle guten Kinder ein. Amen.“

Anita Wolf – Karmatha, ab Seite 173 ab letztem Absatz oder Seite 213 Mitte je nach Ausgabe.

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Vergebung

Jesus aber sprach: Vater, vergib ihnen sie wissen nicht, was sie tun!

Neues Testament, Lukas, 23,34

Jesus hat für die Menschen, die ihn gekreuzigt haben, um Vergebung gebeten, er selbst hatte ihnen nichts zu vergeben, er hat vor und während der Kreuzigung keinen negativen Gedanken in sich aufkommen lassen, das ganze Erlösungswerk wäre hinfällig gewesen. Er wußte aber darum, daß die Kreuzigung der Sühne bedurfte, und so bat er den Vater um Vergebung für seine Peiniger.

Und wie sieht es nun bei uns aus, wenn uns jemand etwas antut, können wir vergeben, von ganzem Herzen dem anderen vergeben und im Zweifelsfall auch uns vergeben, weil wir uns mit der Frage herumschlagen, habe ich falsch gehandelt und das selbst verursacht oder bin ich so schwach, daß jemand „das“ mit mir machen konnte.

Nimm es einfach als Herausforderung, dich selbst zu überwinden und zu vergeben. Gott prüft dich in allen Lebenslagen und es gibt genug Verhaltenshinweise, um die entsprechenden Prüfungen zu bestehen. Und wenn du eine Prüfung dann nicht bestehst, so verzage nicht, arbeite daran und bereite dich für die nächste Prüfung vor.

Mit Hass, Besitzenwollen oder Dominieren schaden wir uns nur selbst, weiter kommen wir nur mit Liebe.

Aber wie soll man sich denn dann verhalten, wenn einen jemand angreift.

Von der Vergeltung

  1. Ihr habt gehört, daß da gesagt ist: »Auge um Auge, Zahn um Zahn.«
  2. Ich aber sage euch, daß ihr nicht widerstreben sollt dem Übel; sondern, so dir jemand einen Streich gibt auf deinen rechten Backen, dem biete den andern auch dar.
  3. Und so jemand mit dir rechten will und deinen Rock nehmen, dem laß auch den Mantel.
  4. Und so dich jemand nötigt eine Meile, so gehe mit ihm zwei.
  5. Gib dem, der dich bittet, und wende dich nicht von dem, der dir abborgen will.

Von der Liebe zu den Feinden

  1. Ihr habt gehört, daß gesagt ist: »Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen.«
  2. Ich aber sage euch: Liebet eure Feinde; segnet, die euch fluchen; tut wohl denen, die euch hassen; bittet für die, so euch beleidigen und verfolgen,
  3. auf daß ihr Kinder seid eures Vater im Himmel; denn er läßt seine Sonne aufgehen über die Bösen und über die Guten und läßt regnen über Gerechte und Ungerechte.
  4. Denn so ihr liebet, die euch lieben, was werdet ihr für Lohn haben? Tun nicht dasselbe auch die Zöllner?
  5. Und so ihr euch nur zu euren Brüdern freundlich tut, was tut ihr
    Sonderliches? Tun nicht die Zöllner auch also?
  6. Darum sollt ihr vollkommen sein, gleichwie euer Vater im Himmel
    vollkommen ist.

Neues Testament, Markus, 5, 38 – 48

oder

  1. Rächet euch selber nicht, meine Liebsten, sondern gebet Raum dem Zorn Gottes; denn es steht geschrieben: »Die Rache ist mein; ich will vergelten, spricht der HERR.«
  2. So nun deinen Feind hungert, so speise ihn; dürstet ihn, so tränke ihn. Wenn du das tust, so wirst du feurige Kohlen auf sein Haupt sammeln.
  3. Laß dich nicht das Böse überwinden, sondern überwinde das Böse mit
    Gutem.

Apostelgeschichte, Römer 12,19

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BD. Nr. 8864:     Gott kann nicht die Sünden „verzeihen“ ….

Meine Liebe ist wahrlich so groß, daß Ich alle eure Schuld streichen möchte, denn es hat Meine Liebe euch erstehen lassen, und diese wandelt sich ewig nicht. Doch Ich würde gegen Mein Gesetz von Ewigkeit verstoßen, Ich würde nicht mehr vollkommen sein, wenn die Gerechtigkeit umgangen würde, die nun einmal Sühne verlangt für jede Sünde. Und zudem mußte ein Mensch den Kaufpreis für eure Seelen zahlen, denn ihr gehörtet ebenso Meinem Gegner an, dem Ich das Recht an euch nicht streitig machen wollte. Er hätte niemals euch freigegeben, wenn nicht ein Mensch ihn durch die Liebe besiegt hätte, so daß er nicht mehr fähig war, die Seele zurückzuhalten, die sich von ihm lösen wollte. Denn die große Schuld fesselte die Seelen an Meinen Gegner, und er lockerte die Fessel nicht, bis sie ihm der Mensch Jesus durch Sein Erlösungswerk aus der Hand wand, (und) es (nun) aber einem jeden einzelnen Menschen freistand (freisteht), sich Seiner Hilfe zu bedienen. Es gilt nun, während des Erdenlebens …. im Zustand des freien Willens …. die Entscheidung zu treffen: das Rettungswerk des Menschen Jesus anzuerkennen und die Erlösung von der Fessel des Satans anzunehmen. Doch kampflos entlässet er die Seinen nicht, die ihm freiwillig in die Tiefe gefolgt sind. Es ist dies sein Anhang, seine Macht, die er nicht freiwillig losgibt. Und darum gehörte ein übergroßes Liebewerk dazu, ein Erbarmungswerk, das nur ein Engelsgeist ausführen konnte, weil kein Mensch auf Erden zu solcher Liebe fähig war, weil diese völlig bar waren jeder Liebe. Der Abstand von den gefallenen Wesen war zu groß, als daß sie Liebe empfinden konnten und darum ein Gebet um Freiwerdung von ihrer einstigen Schuld ganz ausgeschlossen war. Es mußte Sich die „Liebe“ opfern und also auch Selbst das Werk der Erlösung vollbringen in dem Menschen Jesus, Der darum die entsetzlichsten Leiden und Schmerzen auf Sich genommen hat aus Liebe, gegen die Mein Gegner machtlos war und er also die Seelen freigeben mußte, die das Erlösungswerk annahmen, das ihnen den verstärkten Willen eintrug …. denn allein …. für diese Willensstärkung bin Ich am Kreuz gestorben, denn durch die Sünde des Abfalles war der Wille aufs äußerste geschwächt, und kein Wesen hätte sich erheben können wider seinen Kerkermeister. Es war dieser Kreuzweg nötig, denn nun erkannte der Gegner die Macht und Kraft der Liebe, die zu solchem Erbarmungswerk fähig war, und dieser Liebe mußte er sich ergeben, denn sie war größer als sein Haß, sie ringt ihm alle Seelen ab, die frei werden wollen von ihm …. er kann sie nicht halten, weil sie nun auch die Größe ihrer Schuld erkennen und mit der Bitte um Vergebung den Beweis liefern, wieder zurückkehren zu wollen zu Dem, Der sie erschaffen hatte …. Aber auch, daß Ich euch ein schaubarer Gott sein wollte, bewog Mich, in dem Menschen Jesus Mich zu verkörpern, Der ein solches Maß von Liebe für Seine gefallenen Brüder empfand, daß Er den größten Leidensweg auf Erden ging und ihn mit dem Tod am Kreuze beendete …. Diese Menschwerdung in Jesus war gleichfalls der Beweggrund zu Seinen unermeßlichen Leiden, denn die Wesen konnten Mich einstens nicht erschauen, und das war der Grund des Abfalles von Mir …. Darum wählte Ich eine den Menschen sichtbare Form, um ihnen also schaubar zu sein, aber es mußte die Form auch die tiefsten Tiefen überwunden haben durch die Liebe, wozu auch das Leiden und Sterben am Kreuz gehörte, um sich völlig zu vergeistigen, auf daß die Form nun Meine Liebe ganz in sich aufnehmen konnte, um so also für die Seelen der Menschen ein schaubarer Gott zu sein, Den sie sehen konnten von Angesicht zu Angesicht, wenn sie selbst durch die Liebe eins geworden sind und mit Mir den Zusammenschluß gefunden haben …. Ihr Menschen könntet euch ewig Mich nicht vorstellen, weil Ich ein ewiges Feuer bin, Das euch restlos verzehren würde. Und das wußte auch der Lichtträger …. Luzifer …. und begehrte dennoch, Mich zu schauen. Er stand in hellstem Licht und stellte daher sich selbst hin als „Schöpfer“, aus dem die Wesen ausgegangen waren …. Und auch die Wesen wußten es, daß er einen Anfang genommen hatte, aber sie folgten dennoch ihm in die Tiefe. Und von dieser Schuld …. wider bessere Erkenntnis …. kann euch nur der Erlöser Jesus Christus befreien, Er allein konnte den Sühnepreis zahlen an euren Gegner für alle Seelen, die frei sein wollen von ihm. Denn in Jesus war Ich Selbst, als die ewige Liebe, Ich gab Mich Selbst für die Sünden der Menschheit hin …. und wurde in der sichtbaren Hülle des Menschen Jesus für euch zu einem schaubaren Gott …. Und gleichzeitig wurde von dem Menschen Jesus Meiner Gerechtigkeit Sühne geleistet, denn es kann keine Schuld ungesühnt bleiben, will Ich nicht Selbst gegen das Gesetz Meiner ewigen Ordnung verstoßen. Aber da sie die „Liebe“ tilgte, kann ein jeder seiner Schuld ledig werden, denn im Grunde war ja Ich Selbst es, Der das „Erlösungswerk“ vollbrachte, nur daß Ich Mich einer menschlichen Form bediente, die Mich Selbst in aller Fülle in sich barg, die aber mit allen Leiden und Qualen die Menschheit loskaufte von dem, der ein gleiches Anrecht hatte auf diese Seelen, weil sie ihm freiwillig gefolgt waren …. Amen

Bertha Dudde 8864  –  8.10.1964  –   Buch 93

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Freut euch des Lebens *1)

Ferien bis 16. Febr 2024

ja, wirklich, freut euch des Lebens, auch wenn es vieles gibt, das nicht gerade freudige Gefühle in einem weckt, es gibt sie doch, die Dinge, an denen man sich freuen kann, das wärmende Licht der Sonne, das Zwitschern der Vögel, das fröhliche Lachen der Kinder, ein liebevoller Mensch. Und es gibt ja nicht nur Buttermilch und Schwarzbrot sondern auch viele gute nahrhafte Speisen. Und so können wir uns an vielem erfreuen.

Aber es gibt auch andere Stunden, in denen wir Hilfe brauchen, jemanden, der uns hält und da ist es gut, sich daran zu erinnern, daß da einer für uns da ist, immer und unter allen Umständen, der uns bedingungslos liebt. Er sieht unsere Schwächen und liebt uns trotzdem, nicht unsere Schwächen, sondern uns, die wir seine Kinder sind. Er wünscht sich zwar, daß wir unsere Schwächen ablegen, aber er wartet, bis wir das von uns selbst tun und uns ihm und seiner Liebe zuwenden.

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Ich bin da

Bedarfst du meiner?

Ich bin da.

Du kannst Mich nicht sehen, doch Ich bin das Licht, das dich sehen macht.

Du kannst Mich nicht hören, doch Ich spreche durch deine Stimme. Du kannst Mich nicht fühlen, doch Ich bin die Kraft deiner Hände.

Ich wirke, obwohl du Meine Wege nicht verstehst.
Ich wirke, obwohl du Meine Werke nicht erkennst.
Ich bin keine übernatürliche Erscheinung. Ich bin kein Mysterium.

Nur in vollkommener innerer Stille, jenseits alles persönlichem, kannst du wissen, wie Ich bin, und nur als Empfindung und als Glaube.

Doch Ich bin da. Doch Ich höre. Doch Ich antworte.
Wenn du Meiner bedarfst, bin Ich da.
Selbst wenn du Mich leugnest, bin Ich da.
Selbst wenn du dich ganz verlassen fühlst, bin Ich da.
Selbst in deinen Ängsten bin Ich da. Selbst in deiner Qual bin Ich da.
Ich bin da, wenn du betest und wenn du nicht betest.
Ich bin in dir, und du bist in Mir.

Nur in deinem Bewusstsein kannst du dich von Mir getrennt fühlen,
denn nur in deinem Bewusstsein gibt es den Schleier von „dein“ und „mein“.
Doch nur in deinem Bewusstsein kannst du Mich kennen und erleben.
Entlasse die törichte Furcht aus deinem Herzen.

Wenn du dir nicht mehr selbst im Wege stehst, bin Ich da.
Du allein kannst nichts tun, Ich aber kann alles tun.
Und ich bin in allem.

Obwohl du das Gute nicht sehen magst, ist das Gute da, denn Ich bin da. Ich bin da, weil Ich sein muss, weil Ich bin.

Nur in Mir hat die Welt einen Sinn; nur aus Mir gewinnt die Welt Gestalt; nur durch Mich schreitet die Welt fort.

Ich bin das Gesetz, auf dem die Bewegung der Gestirne und das Wachstum aller lebenden Zellen beruht.

Ich bin die Liebe, die des Gesetzes Erfüllung ist. Ich bin Sicherheit.
Ich bin Friede. Ich bin Einheit. Ich bin das Gesetz, nach dem du leben kannst. Ich bin die Liebe, an die du dich klammern kannst.

Ich bin deine Sicherheit. Ich bin dein Friede. Ich bin eins mit dir. – Ich bin. Selbst wenn du versagst, Mich zu finden, Ich versage Mich dir nicht.
Auch wenn dein Glaube an Mich unsicher ist, Mein Glaube an dich wankt nie, weil Ich dich kenne, weil Ich dich liebe.

Ich liebe dich. Ich Bin da.

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Anmerkung: Ein Exemplar dieses Gebets „Ich Bin Da“ wurde 1971 vom Astronauten Colonel James Irwin auf dem Mond hinterlegt.

Gebet von James Dillet Freeman –

Unter dem oben angegeben Link ist nicht nur der Text einzusehen, es ist auch eine gesprochene Meditation zu finden.

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https://silentunity.de/de/gebet-meditation/zeit-der-stille/aus-dem-traditionellen-unity-gedankengut/ich-bin-da.php

*1)

Freut Euch des Lebens
Weil noch das Lämpchen glüht,
Pflücket die Rose,
Eh’ sie verblüht!

So mancher schafft sich Sorg’ und Müh,
Sucht Dornen auf, und findet sie,
Und läßt das Veilchen unbemerkt,
Das ihm am Wege blüht.

Chor.
Freut Euch des Lebens, u. s. w.

Wenn scheu die Schöpfung sich verhüllt,
Und lauter Donner ob uns brüllt,
So scheint am Abend, nach dem Sturm,
Die Sonne, ach! so schön!

Chor.
Freut Euch des Lebens, u. s. w.

Wer Neid und Mißgunst sorgsam flieht,
Genügsamkeit im Gärtchen zieht,
Dem schießt sie bald zum Bäumchen auf,
Das goldne Früchte bringt.

Chor.
Freut Euch des Lebens, u. s. w.

Wer Redlichkeit und Treue übt,
Und gern dem ärmern Bruder giebt,
Da siedelt sich Zufriedenheit
So gerne bei ihm an.

Chor.
Freut Euch des Lebens, u. s. w.

Und wenn der Pfad sich furchtbar engt,
Und Mißgeschick uns plagt und drängt,
So reicht die holde Freundschaft stets
Dem Redlichen die Hand.

Chor.
Freut Euch des Lebens, u. s. w.

Sie trocknet ihm die Thränen ab,
Und streut ihm Blumen bis in’s Grab;
Sie wandelt Nacht in Dämmerung,
Und Dämmerung in Licht.

Chor.
Freut Euch des Lebens, u. s. w.

Sie ist des Lebens schönstes Band,
Schlagt, Brüder, traulich Hand in Hand,
So wallt man froh, so wallt man leicht
In’s beßre Vaterland.

Chor.
Freut Euch des Lebens,
Weil noch das Lämpchen glüht,
Pflücket die Rose
Eh’ sie verblüht![4]

https://de.wikipedia.org/wiki/Freut_euch_des_Lebens_(Lied)

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Vom Suchen und Finden

Im Beitrag „Die Religion der Zukunft vom 8. 12. 2023“ ist die Entwicklung der Religion bis in die Vereinigung mit der Liebe Gottes in der Zukunft beschrieben. Und es ist eine unendlich beglückende Aussicht, die immer stärkere Verbindung Gottes mit jedem einzelnen Menschen und das Ausrichten der Menschen auf die Liebe.

Aber wie kommen wir dahin. Es geht darum, daß jeder einzelne sich selbst und seinen Lebenswandel betrachtet, und zwar im Lichte Gottes. Es wird eine große Selektion in der Endzeit stattfinden. Es werden viele Menschen sterben und wer glaubt ihr bleibt auf der Erde, um an dem neuen Leben teilzuhaben? „Gute oder schlechte Menschen“, um es mal so einfach auszudrücken?. Doch wohl eher gute Menschen, wahrhaftige Menschen, die eine innere Verbindung zu Gott haben oder diese anstreben, ihr Verhalten überprüfen, bereit sind, sich zum Besseren zu ändern und auch für ihre Mitmenschen da sind.

Und wenn nun einer sagt, wer garantiert mir, daß meine Arbeit und das ist mühsame Arbeit, denn von Erfolg gekrönt wird. Dann ist die Antwort, niemand, das ist auch der falsche Ansatz. Wer nicht aus Liebe nach Gott sucht und bereit ist, alles auf eine Karte zu setzen, d. h. alles zu tun, was nötig ist auch ohne garantierte Aussicht auf Erfolg, wird wohl eher scheitern. Es kann einer noch so äußerlich fromm sein und jeden Tag seine Gebete sprechen, angelernte Gebete, ohne innere Verbindung, das hilft wenig.

In dieser Zeit geht es darum für jeden einzelnen, die Verbindung mit Gott zu suchen, zu finden und wenn man ihn gefunden hat, die Verbindung zu vertiefen und den Weg weiterzugehen.

Es ist nicht so, daß Gott sind versteckt, er läßt sich finden, ja manchmal „zeigt“ er sich auch dem Menschen, daß der ihn fühlt und sich dann auf die Suche nach dem Ursprung dieses Gefühls ist. Es ist bei jedem anders.

Und bitte, denkt jetzt nicht, na ja, die Neue Zeit werde ich wohl ohnehin nicht erleben, dann kann ich es ja gleich bleiben lassen. Das ist mir jetzt zu mühsam. Damit hältst du dich nur selbst zurück und verpaßt eine Chance. Denn dein irdisches Leben endet zwar einmal, aber nicht das seelisch-geistige Leben und alles, was Du hier auf der Erde in dieser Richtung erreicht hast, nimmst du mit ins Jenseits und kannst darauf aufbauen. Und es ist deine Entscheidung, an deiner Entwicklung zu arbeiten oder so dahinzuleben.

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BD. Nr. 3458:     Gott lässet Sich finden ….

Gott verbirgt Sich nicht vor euch, so ihr Ihn suchet …. Er lässet Sich finden von einem jeden, und Er erleuchtet euch den Weg, der zu Ihm führt. Und darum wird auch niemand im Dunkeln zu wandeln brauchen, der nach Licht verlangt; es wird niemandem das Wissen um Gott und Sein Walten und Wirken verwehrt, der es zu besitzen trachtet. Denn Er offenbaret Sich stets und ständig …. Jeder Gott-Suchende wird Ihn erkennen können, so er seiner Gedanken achtet, die ihm zugehen aus dem geistigen Reich, sofern er Aufschluß begehrt über geistige Fragen, über Gott als Schöpfer und Dessen Geschöpfe. Denn Er hält Sich nicht verborgen, weil es Sein Wille ist, daß ihr Ihn findet, und weil Seine Liebe nach euch verlangt, ihr also nicht getrennt von Ihm bleiben sollt. Wer aber sich mit Gott zusammenschließen will, der muß Ihn gefunden haben, er muß Ihn erkannt haben, nachdem er Ihn erkennen lernen wollte …. Er muß Ihn suchen, um Ihn zu finden …. und also muß er glauben, daß Gott ist …. Er muß ein höchst vollkommenes Wesen bejahen, wenngleich er sich noch keine Vorstellung machen kann von Ihm, doch in seinem Herzen muß er es spüren, daß ohne dieses vollkommene Wesen nichts bestehen kann, was ist, auf daß er nun nach diesem Wesen Verlangen trägt. Und sein Verlangen wird gestillt werden, denn sowie der Glaube in ihm ist, daß er das Geschöpf eines allmächtigen Schöpfers ist, nimmt Sich auch der ewige Schöpfer Seiner Geschöpfe an, und das in offensichtlicher Weise …. Er tritt ihm stets und ständig in den Weg, auf daß das Kind seinen Vater kennenlerne. Und es wird das Kind auch die Liebe des Vaters spüren, sowie es selbst Ihm Liebe entgegenbringt. Also wird es durch die Liebe Gott finden, wie Gott Sich auch finden lässet, indem Er dem Menschen Liebe zuwendet. Gott suchen werden nur die Menschen, die Liebe empfinden im Herzen, denn die lieblosen Menschen wollen keinen Gott anerkennen; sie verschließen ihre Augen, so Er ihnen in den Weg tritt, denn sie sind hörig dem Gegner Gottes, der alle Mittel anwendet, um Gott zu entthronen …. der also den Menschen jeglichen Glauben an Gott nehmen will. Wer Gott suchet und Ihn finden will, kann dies nur durch die Liebe …. Und darum offenbaret Sich Gott den in der Liebe stehenden Menschen, indem Er ihr Denken erleuchtet, indem Er den Schleier vor ihren Augen hinwegzieht, indem Er Sich Selbst enthüllt vor ihnen, so sie zur Liebe geworden sind …. und also tiefste Weisheit die Folge ihres Liebelebens ist. Denn jegliche Offenbarung Gottes birgt Weisheit in sich, ob sie gedanklich oder durch die Stimme des Geistes dem Menschen zugeht. Jegliche Offenbarung trägt zum Erkennen der ewigen Gottheit bei, Gott Selbst lässet den Menschen Einblick nehmen in Sein Walten und Wirken im Universum und im geistigen Reich, und er wird nun eingeführt in tiefstes Wissen, das ihn wiederum näherführt dem höchsten und vollkommensten Wesen, weil das Wissen, das Erkennen, die Liebe zu Gott vertieft und die Liebe den Menschen immer inniger verbindet mit Gott, Der die ewige Liebe Selbst ist. Und Gott lässet Sich finden …. Er zieht jeden, der Ihn anstrebt, an Sich kraft Seiner Liebe, die nie aufhöret und immer mit gleicher Kraft Seine Geschöpfe umfaßt …. Er ergreifet, was sich Ihm nähert, und Er lässet es nimmermehr fallen …. Denn Er verlangt nach Seinen Kindern, weil sie Seine Geschöpfe sind, die, aus Seiner Liebe hervorgegangen, sich verirrt haben und nicht eher selig werden können, bis sie wieder heimgekehrt sind ins Vaterhaus …. Und darum kommt Gott einem jeden entgegen, und Er suchet ihn auf den rechten Weg zu leiten. Er kommt Selbst, um Seine Kinder heimzuholen, und Er freut Sich eines jeden Kindes, das von selbst Ihn suchet, weil Er dieses Kindes Liebe besitzet und Er es nun mit Seiner Liebe beglücken kann bis in alle Ewigkeit …. Amen

Berta Dudde – 7. 3. 1945 – Buch 45

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Vorsorge äußerlich

Die Vorsorge für die Endzeit umfaßt die äußere und die innere Vorsorge. Mehr über die innere Vorsorge im nächsten Beitrag

Die äußere Vorsorge besteht darin, einen sicheren Ort zu haben, in dem auch Vorräte zum Überleben gelagert werden können. Zu den Vorräten ist zu sagen, die Anleitungen dafür, was gebraucht wird, sind im Internet zu finden, sie werden auch immer besser und ausführlicher. Wobei es zusätzlich abhängig davon ist, in welcher Gegend man sich befindet und ob man spezielle Medikamente oder Nahrungsmittel braucht, ob man Tiere zu versorgen hat oder nicht. .

Generell läßt sich die Vorratshaltung in zwei verschiedene Gruppen unterscheiden, einmal die benötigten Sachen in der letzten Zeit und dann die Dinge für die drei Tage der Finsternis und einige Zeit danach.

Besonders wichtig ist Wasser, da es ja keinen Strom gibt und deswegen an vielen Stellen auch kein fließendes Wasser mehr, dazu natürlich Nahrung und auch die Möglichkeit, zumindest Wasser und Essen heiß zu machen.

Für die letzten drei Tage sind nochmal spezielle Vorkehrungen zu treffen. Dafür sollten Dosen angeschafft werden, da das Metall abschirmt. Wasser ist wohl ebenfalls in Dosen haltbar. Es können auch andere Dinge in Metalldosen gelagert werden, diese müssen allerdings entsprechend verschlossen werden.

Was aber ganz besonders wichtig, ist das Abkleben der Fenster mit schwarzem Papier, und zwar so, daß keinerlei Lücken bleiben. Wer hinausschaut, stirbt. Und das gilt auch für Tiere. Bitte darauf achten, daß diese nicht an die Fenster können, daß sie die Abklebung nicht beschädigen können. Und natürlich soll auch jeder im Haus bleiben, wer nach draußen geht, stirbt ebenfalls. *1) Es werden auch Stimmen von draußen zu hören sein, nicht beachten.

Es ist drei Tage dunkel, die Elektrizität funktioniert nicht, deshalb sollte im Haus eine geweihte Kerze brenen, diese dient als Schutz. Wer nur eine ungeweihte Kerze hat, kann diese selbst weihen.

Nach drei Tagen kehrt Ruhe ein und es kann wieder gefahrlos ins Freie gegangen werden.

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Die genauen Zeiten sind nicht bekannt, allerdings gibt es Hinweise auf vorhergehende Geschehnisse, dazu mehr unter

www.j-lorber.de

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In Österreich wurden Verhaltensvorschläge für Blackouts erstellt, die auch für das Verhalten in der Endzeit herangezogen werden können.

https://www.oesterreich.gv.at/themen/gesundheit_und_notfaelle/katastrophenfaelle/1/Seite.29500329.html

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*1)

Es gibt dazu im Alten Testament ein Beispiel. Sodom und Gomorra wurden wegen der Sünden der Einwohner zerstört, einzig Lot, seine Frau und seine zwei Töchter wurden aus der Stadt geführt. Sie wurden gewarnt, sich nicht umzuschauen, Lots Frau hielt sich nicht daran, schaute sich um und erstarrte zur Salzsäule.

Altes Testament – 1. Buch Moses

  • Da sprach der HERR: Wie kann ich Abraham verbergen, was ich tue,
  • sintemal er ein großes und mächtiges Volk soll werden, und alle Völker auf Erden in ihm gesegnet werden sollen?
  • Denn ich weiß, er wird befehlen seinen Kindern und seinem Hause nach ihm, daß sie des HERRN Wege halten und tun, was recht und gut ist, auf daß der HERR auf Abraham kommen lasse, was er ihm verheißen hat.
  • Und der HERR sprach: Es ist ein Geschrei zu Sodom und Gomorra, das ist groß, und ihre Sünden sind sehr schwer.
  • Darum will ich hinabfahren und sehen, ob sie alles getan haben nach dem Geschrei, das vor mich gekommen ist, oder ob’s nicht also sei, daß ich’s wisse.
  • Und die Männer wandten ihr Angesicht und gingen gen Sodom; aber Abraham blieb stehen vor dem HERRN
  • und trat zu ihm und sprach: Willst du denn den Gerechten mit dem Gottlosen umbringen?
  • Es mögen vielleicht fünfzig Gerechte in der Stadt sein; wolltest du die umbringen und dem Ort nicht vergeben um fünfzig Gerechter willen, die darin wären?
  • Das sei ferne von dir, daß du das tust und tötest den Gerechten mit dem Gottlosen, daß der Gerechte sei gleich wie der Gottlose! Das sei ferne von dir, der du aller Welt Richter bist! Du wirst so nicht richten.
  • Der HERR sprach: Finde ich fünfzig Gerechte zu Sodom in der Stadt, so will ich um ihrer willen dem ganzen Ort vergeben.
  • Abraham antwortete und sprach: Ach siehe, ich habe mich unterwunden zu reden mit dem HERRN, wie wohl ich Erde und Asche bin.
  • Es möchten vielleicht fünf weniger den fünfzig Gerechte darin sein; wolltest du denn die ganze Stadt verderben um der fünf willen? Er sprach: Finde ich darin fünfundvierzig, so will ich sie nicht verderben. Und er fuhr fort mit ihm zu reden und sprach: Man möchte vielleicht vierzig darin finden. Er aber sprach: Ich will ihnen nichts tun um der vierzig willen.
  • Abraham sprach: Zürne nicht, HERR, daß ich noch mehr rede. Man möchte vielleicht dreißig darin finden. Er aber sprach: Finde ich dreißig darin, so will ich ihnen nichts tun.
  • Und er sprach: Ach siehe, ich habe mich unterwunden mit dem HERRN zu reden. Man möchte vielleicht zwanzig darin finden. Er antwortete: Ich will sie nicht verderben um der zwanzig willen.
  • Und er sprach: Ach zürne nicht, HERR, daß ich nur noch einmal rede. Man möchte vielleicht zehn darin finden. Er aber sprach: Ich will sie nicht verderben um der zehn willen.
  • Und der HERR ging hin, da er mit Abraham ausgeredet hatte; und Abraham kehrte wieder um an seinen Ort.
  • Mose 19
  • Die zwei Engel kamen gen Sodom des Abends; Lot aber saß zu Sodom unter dem Tor. Und da er sie sah, stand er auf, ihnen entgegen, und bückte sich mit seinem Angesicht zur Erde
  • und sprach: Siehe, liebe Herren, kehrt doch ein zum Hause eures Knechtes und bleibt über Nacht; laßt eure Füße waschen, so steht ihr morgens früh auf und zieht eure Straße. Aber sie sprachen: Nein, sondern wir wollen über Nacht auf der Gasse bleiben.
  • Da nötigte er sie sehr; und sie kehrten zu ihm ein und kamen in sein Haus. Und er machte ihnen ein Mahl und buk ungesäuerte Kuchen; und sie aßen.
  • Aber ehe sie sich legten, kamen die Leute der Stadt Sodom und umgaben das ganze Haus, jung und alt, das ganze Volk aus allen Enden,
  • und forderten Lot und sprachen zu ihm: Wo sind die Männer, die zu dir gekommen sind diese Nacht? Führe sie heraus zu uns, daß wir sie erkennen.
  • Lot ging heraus zu ihnen vor die Tür und schloß die Tür hinter sich zu und sprach: Ach, liebe Brüder, tut nicht so übel!
  • Siehe, ich habe zwei Töchter, die haben noch keinen Mann erkannt, die will ich herausgeben unter euch, und tut mit ihnen, was euch gefällt; allein diesen Männern tut nichts, denn darum sind sie unter den Schatten meines Daches eingegangen.
  • Sie aber sprachen: Geh hinweg! und sprachen auch: Du bist der einzige Fremdling hier und willst regieren? Wohlan, wir wollen dich übler plagen denn jene. Und sie drangen hart auf den Mann Lot. Und da sie hinzuliefen und wollten die Tür aufbrechen,
  • griffen die Männer hinaus und zogen Lot hinein zu sich ins Haus und schlossen die Tür zu.
  • Und die Männer vor der Tür wurden mit Blindheit geschlagen, klein und groß, bis sie müde wurden und die Tür nicht finden konnten.
  • Und die Männer sprachen zu Lot: Hast du noch irgend hier einen Eidam und Söhne und Töchter, und wer dir angehört in der Stadt, den führe aus dieser Stätte.
  • Denn wir werden diese Stätte verderben, darum daß ihr Geschrei groß ist vor dem HERRN; der hat uns gesandt, sie zu verderben.
  • Da ging Lot hinaus und redete mit seinen Eidamen, die seine Töchter nehmen sollten: Macht euch auf und geht aus diesem Ort; denn der HERR wird diese Stadt verderben. Aber es war ihnen lächerlich.
  • Da nun die Morgenröte aufging, hießen die Engel den Lot eilen und
    sprachen: Mache dich auf, nimm dein Weib und deine zwei Töchter, die vorhanden sind, daß du nicht auch umkommst in der Missetat dieser Stadt.
  • Da er aber verzog, ergriffen die Männer ihn und sein Weib und seine zwei Töchter bei der Hand, darum daß der HERR ihn verschonte, und führten ihn hinaus und ließen ihn draußen vor der Stadt.
  • Und als sie ihn hatten hinausgebracht, sprach er: Errette dein Seele und sieh nicht hinter dich; auch stehe nicht in dieser ganzen Gegend. Auf den Berg rette dich, daß du nicht umkommst.
  • Aber Lot sprach zu ihnen: Ach nein, Herr!
  • Siehe, dieweil dein Knecht Gnade gefunden hat vor deinen Augen, so
    wollest du deine Barmherzigkeit groß machen, die du an mir getan hast, daß du meine Seele am Leben erhieltest. Ich kann mich nicht auf den Berg retten; es möchte mich ein Unfall ankommen, daß ich stürbe.
  • Siehe, da ist eine Stadt nahe, darein ich fliehen kann, und sie ist klein; dahin will ich mich retten (ist sie doch klein), daß meine Seele lebendig bleibe.
  • Da sprach er zu ihm: Siehe, ich habe auch in diesem Stück dich angesehen, daß ich die Stadt nicht umkehre, von der du geredet hast.
  • Eile und rette dich dahin; denn ich kann nichts tun, bis daß du
    hineinkommst. Daher ist diese Stadt genannt Zoar.
  • Und die Sonne war aufgegangen auf Erden, da Lot nach Zoar kam.
  • Da ließ der HERR Schwefel und Feuer regnen von Himmel herab auf Sodom und Gomorra
  • und kehrte die Städte um und die ganze Gegend und alle Einwohner der Städte und was auf dem Lande gewachsen war.
  • Und sein Weib sah hinter sich und ward zur Salzsäule.
  • Abraham aber machte sich des Morgens früh auf an den Ort, da er gestanden vor dem HERRN,
  • und wandte sein Angesicht gegen Sodom und Gomorra und alles Land der Gegend und schaute; und siehe, da ging Rauch auf vom Lande wie ein Rauch vom Ofen.
  • Und es geschah, da Gott die Städte in der Gegend verderbte, gedachte er an den Abraham und geleitete Lot aus den Städten, die er umkehrte, darin Lot wohnte.

Altes Testament Moses 1,18 – Moses 19 Übersetzung Martin Luther

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Vorsorge

Die Meldungen werden erschreckender, und es ist an der Zeit, Vorsorge für die großen Umwandlungen der Endzeit zu treffen. Dies erkennen immer mehr Menschen und es ist nicht überraschend, daß man immer wieder Meldungen liest, daß Millionäre oder Milliardäre sich Bunker bauen, in denen sie die Endzeit überstehen wollen. Andere denken darüber nach, sich auf dem Mond oder auf dem Mars anzusiedeln.

Man könnte direkt neidisch werden über diese Möglichkeiten, sich Schutz für diese Zeit zu verschaffen. Es gibt diesen Schutz nicht. Die Auseinandersetzungen eskalieren derart, daß die Gefahr besteht, daß die Erde auseinandergerissen wird bevor Gott eingreift. Und so sind auch Bunker keine Sicherheit und die Zeit, sich eine Basis auf Mars oder Mond zu bauen, bleibt nicht mehr.

Sicherheit im Äußeren gibt es einfach nicht. Überleben werden die Menschen, die überleben sollen, nicht weil sie die Möglichkeit haben, sich den Schutz zu kaufen, sondern weil sie geschützt werden und so diese Zeit überleben. Natürlich ist eine gewisse äußere Vorsorge nötig, aber die Kosten halten sich im Rahmen.

Es gibt dazu bereits seit langer Zeit Hinweise, viele Menschen haben diese Hinweise auch gefunden und bereiten sich vor. Aber es ist notwendig diese Informationen allen Menschen zugänglich zu machen. Natürlich werden sich viele nicht damit auseinandersetzen wollen, es ist unangenehm und man schiebt es lieber zur Seite. Andere haben nicht die Möglichkeit, sich vorzubereiten.

Es ist darum notwendig, diese Informationen bereitzustellen und geschützte Räume für die Menschen zu schaffen, die dazu nicht in der Lage sind.

Wichtiger als diese äußere Vorsorge ist die innere Vorsorge, die Verbindung mit dem Reich Gottes in uns. Dadurch erhalten wir jederzeit Hinweise und Schutz von innen und werden so durch diese Zeit geführt. Es ist schwierig, diese Verbindung zu schaffen und doch einfach, wenn wir begriffen haben, daß uns das äußere vom eigentlichen abhält.

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Fortsetzung folgt ……

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Wahrheit ist ein kostbares Gut, daß du nur in Hingabe zu Jesus Christus in deinem Herzen finden kannst. – Johannes Tauler

DAS REICH GOTTES IN UNS

“ Trachtet zuerst nach dem Reiche Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch alles übrige zufallen.“ Matth. 6; 33

Im Evangelium des Matthäus werden wir mit dem Hinweis auf das Beispiel der Lilien und der Vögel zum Nichtsorgen ermahnt: Sorget nicht, was ihr essen und trinken und womit ihr euch kleiden werdet; denn Gott weiß, daß ihr des alles bedürfet. Sondern trachtet zuerst nach dem Reiche Gottes; dann werden euch diese Dinge hinzugegeben.

Niemand – heißt es vorher – kann zwei Herren dienen: Gott und den äußeren Dingen. Wenn er den einen liebt, wird er den anderen lassen. Und die Vergeblichkeit allen Sorgens wird mit den Worten angedeutet: Wer kann mit all seinem Sorgen seinem Leibe oder Leben mehr Länge geben?

Besinnen wir uns, wie viel Kraft und Zeit, Arbeit, Fleiß und Hingabe wir Tag für Tag dem widmen, das dem Ich dient, und wie wenig dem, das zu Gott führt; wie wenig wir Gott, der doch alles vermag und wirkt, zutrauen, sondern lieber uns sorgen und abmühen, als ob dieses Dasein von uns abhänge und ewig dauere. ..

Das alles kommt aus dem Ich. –

Sähe man da recht hinein und hindurch, man würde darüber erschrecken, wie sehr der Mensch in allen Dingen und den anderen Menschen gegenüber nur das Seine sucht – in Gedanken, Worten und Werken immer nur das Seine, sei es Lust oder Nutzen, Ehre oder Dienst -, immer nur für sich, sein Ich.

Diese Ichverhaftung und Ichsucht ist so tief eingewurzelt, daß nicht nur der äußere, sondern auch der innere Mensch ganz auf die irdischen Dinge gerichtet ist – gerade wie das krumme Weib, von dem das Evangelium spricht, das ganz zur Erde gebückt war und nicht mehr aufsehen konnte. ..

Armer Mensch – warum traust Du Gott, der Dir so viel Gutes getan, Dir so viele Gaben verliehen hat und der Dein Leben ist, nicht zu, daß er Dir auch das bißchen, das Du zum Leben brauchst, geben werde? Ist es nicht ein trauriger Anblick, zu sehen, daß selbst geistige und geistliche Menschen all ihre Liebe und all ihren Fleiß nur auf ihr Werk richten und so sehr sich, ihr Ich, meinen, daß sie kaum noch an Gott denken und wenig Verlangen fühlen, sich mit ewigen Dingen zu befassen, wenn nur die irdischen Dinge, die sie bewegen, gut vonstatten gehen. ..

Für sie gilt das Wort doppelt, daß man nicht zwei Herren dienen kann – Gott und den äußeren Dingen -, sondern daß es gilt, zuerst und vor allem nach dem Reiche Gottes zu trachten.

Petrus mahnt uns mit Recht: „Werfet alle eure Sorgen auf Gott, denn er sorgt für euch.“

Denn das Sorgen um äußere Dinge bewirkt dreifachen Schaden im Menschen:

es blendet Verstand und Vernunft,

es löscht das Feuer der Liebe aus und

es verbaut den Weg nach innen, der zu Gott führt, zum Reiche Gottes, das inwendig in uns ist.

Darum gilt es, sorgsam darauf zu achten, wohin unser Denken und Streben gerichtet ist, womit wir umgehen, solange wir in der Zeit wirken, also auf das Woher und Wohin unserer Neigungen und Gewohnheiten. Denn wenn einer ein oder zwei Jahre in einem Fehler beharrt, wurzelt dieser bereits so tief in ihm, daß er ihn kaum noch zu überwinden vermag. Noch besser ist es darum, darauf zu achten, daß kein Fehler im Gemüt Wurzel schlägt, sondern sogleich ausgemerzt wird. Das ist am Anfang leicht.

Das Wichtigste ist, daß man der Lust an äußeren, sinnenhaften Dingen Einhalt gebietet. Denn solange das Denken und Trachten nach außen gerichtet ist, bleibt man allen äußeren Lockungen und Ablenkungen geöffnet und gelangt nicht nach innen, findet nicht zu sich selbst. Der innere Grund bleibt einem dann verschlossen wie etwas, das unendlich fern ist. Man ist sich selber fremd, und Ziel und Sinn des Lebens sind ungewiß …

Aber auch die Lust an geistigen Gaben und Werten gilt es zu überwinden. Diese Lust herrscht in vielen Menschen, die von ihr mehr angezogen werden als von Gott. Sie nehmen diese Lust für Gott; und wenn sie ihnen genommen wird, vergeht auch ihr guter Wille.

Oft scheint etwas aus göttlicher Liebe zu kommen, und ist doch nur ein Reiz für den äußeren Menschen und eine Lockung für das Ich. Hier gilt es zu erkennen: Wo man nicht Gott im Sinne hat, sondern irgendein anderes, mag es noch so hoch scheinen, da ist man noch fern der Wahrheit und dem Reiche Gottes.

Dieses Reich muß man da suchen und finden, wo es verborgen ist: im Grunde der Seele. Dazu gehört freilich mancher Kampf; und es wird nicht gefunden, solange nicht aus dem sorgenden Haften und Hängen am Äußeren gelassenes Lassen geworden ist.

Wie die äußeren Güter müssen auch die inneren durch Liebe und beharrliche Hingabe gewonnen werden. Und das wird nicht an einem Tage erreicht. Denn die Neigung, daß der Mensch in allem, was er tut, das Seine sucht, wurzelt tief in seiner Natur; und diese Neigung geht so weit, daß, wenn er sich Gott zuwendet, er zuerst etwas von ihm haben will: Trost oder Wohlgefühl, Befreiung von diesem oder jenem, Erleuchtung oder andere Gaben. Und auch das Reich Gottes will er zuerst haben.

Darum gilt es zu erkennen, daß zuvor an die Stelle des Habenwollens das Lassen treten muß; dann erst wird uns das Reich Gottes zuteil – und alles übrige dazu.

Hüten wir uns also vor dem ichhaften Streben, selbst geistige Übungen und die Hinwendung zu Gott nur um der erhofften Gaben und Gewinne willen vorzunehmen! Denn Gott und sein Reich verbirgt sich uns, solange wir ihn um solcher Dinge willen suchen. Wir sollen Gott suchen und nach seinem Reiche trachten und nach nichts sonst.

Das heißt: wir sollen uns statt nach außen wirklich und gänzlich nach innen wenden, uns in den Grund unserer Seele einsenken und das Reich Gottes und seine Gerechtigkeit dort suchen. Darum bitten wir doch im Vaterunser, daß sein Reich komme. Aber die meisten sind sich nicht bewußt, worum sie damit bitten. Gott ist sein eigenes Reich. Aus diesem Reich kommt alles, was Leben hat, und alles strebt dorthin.

Das ist das Reich, um das wir bitten: Gott selbst in all seinem Reichtum. Hier ist Gott unser Vater. Und dadurch, daß er seine Wohn- und Wirkstatt in unserer Seele bereitet findet, wird sein Name geheiligt: das ist sein Geheiligwerden in uns, daß er in uns walten und wirken kann. Da geschieht sein Wille in uns, im inneren Leben, im Himmel, wie außer uns, im äußeren Leben, in unserem irdischen Dasein.

Damit das geschehe, müssen wir uns lassen, uns in rechter Gelassenheit dem göttlichen Willen überlassen und der Kraft Gottes in uns, die alles vermag, rückhaltlos vertrauen. Wir müssen statt unserer eigenen seine Gerechtigkeit suchen, die darin besteht, daß er in und bei denen bleibt, die ihn innerlich suchen, nur ihn im Sinne haben und sich Ihm lassen und hingeben. In solchen Menschen herrscht und wirkt Gott. Von ihnen fällt alles äußere Sorgen ab.

Das heißt nicht, daß man Gott versuchen soll. Man soll weiterhin seine Aufgaben im äußeren Leben mit Sorgfalt, Vorsicht und Fleiß erfüllen, wie es sich, auch dem Nächsten gegenüber, gebührt – im Geiste liebender gegenseitiger Dienstleistung. Und man soll in allen äußeren Dingen Ordnung und Weisheit walten lassen, alles, was man tut, bewußt und gewissenhaft tun und sein Bestes geben. Aber bei alledem soll man auf Gott blicken, nicht an den Dingen hängen und alles Sorgen Gott überlassen.

Denn alles, was der Mensch tut oder läßt, ob er schafft oder ruht: wenn er dabei nicht Gott im Sinne hat, bleibt es fruchtlos. Solange er irgend einer Weise folgt, entfernt er sich von Gott, der weiselos ist. Denn hinter jeder Weise steht das Ich; hinter dem Lassen und Entsinken in den innersten Grund, im Entwerden des Ich, steht Gott.

Darum sagt Dionysius mit Recht: Man halte sich nicht an das Ich, sondern an das ,Nicht‘: man wolle nicht, erkenne nicht, begehre nicht, suche nicht, sei nicht, sondern lasse sich und alle Dinge und gebe sich gänzlich hin. Dann gelangt man aus allen Weisen ins Weiselose, aus dem Wesen ins Überwesentliche, aus allem Erkennbaren ins Unerkennbare, aus dem Ich zum göttlichen Nicht- Ich.

In diesem unerkannten Gott suche Deinen Frieden und trachte dabei weder nach Empfindung noch nach Erleuchtung. Entsinke völlig in Dein lauteres Nichts, das in Wahrheit Dein Selbst ist. Und halte Dich an nichts, was Dir einleuchtet oder Dich erleuchtet, sondern lasse auch das; halte Dich unten und entsinke weiter im Nichtwollen und Nichtich – immer weiter in die Tiefen der Gottheit.

Das meint das göttliche Wort, das der Prophet Hesekiel vernahm: „Die da in das Allerheiligste eingehen, sollen kein Erbe haben, sondern Ich selber will ihr Erbe sein.“ Das gilt für alle, die in die Verborgenheit Gottes eingehen wollen: die sollen kein Erbe mit sich nehmen, sondern ihr Erbe und ihre Habe soll allein das weiselose, namenlose Wesen Gottes sein. Zu nichts anderem sollen sie sich neigen als in das Nicht-Sein.

Als Gott alle Dinge erschuf, hatte er nichts vor sich als das Nichts. Er machte kein Ding aus Etwas, sondern schuf alles aus dem Nichts. Wo er wirken soll, bedarf er dazu nichts als des Nichts. Willst Du darum ohne Unterlaß empfänglich sein für Gottes Wirken, so entsinke aus Deiner Ichheit in Dein Nichts; denn Dein Etwas-Sein, Deine Ichhaftigkeit hindert Gott, in Dir zu wirken und sich durch Dich zu offenbaren. Das ist der Sinn des Wortes: Je niedriger, desto höher; je weniger, desto mehr! Gott will den aller Ichheit entkleideten innersten Menschen haben. Darum lerne, Dich zu lassen, Deinen Seelengrund frei zu halten vom Haften und Hängen an Vergänglichem. Werde leer von allem, was nicht Gott ist. Denn Gott will Dich allein und ganz.

Wenn Du eine Wunde hast, in der etwas Böses wuchert, läßt Du Dich, auch wenn es schmerzt, schneiden, damit nicht größeres Unheil entstehe. So auch sollst Du alles, was an Schickungen über Dich kommt, mit denen Gott Dich heimsucht und zu sich zieht, willig hinnehmen als etwas, das Dir hilft, das Böse und Unheilvolle aus Dir zu entfernen, damit Dein innerstes Wesen ganz rein und heil und gänzlich von Gott erfüllt werde.

Lerne, in diesem Sinne ein in Gott gelassener Mensch zu werden, der, mag geschehen, was will, ohne Furcht und Sorge im Frieden Gottes ruht, sich gänzlich Gott überläßt und ihn machen läßt. Dann gehst Du aus Deiner Ichheit heraus und in die Gottheit ein. Und dann geschieht der Wille Gottes auf Erden wie im Himmel, außen wie innen; denn dann bist Du selbst Gottes Reich, und Gott herrscht in Dir und wirkt durch Dich.

Das Reich Gottes ist inwendig in uns, im Innersten des Seelengrundes:

Wenn wir mit allen Kräften den äußeren Menschen in den inneren hineinziehen und der innere Mensch sich völlig hineinsenkt in seinen innersten Mittelpunkt und Seelengrund, in die Verborgenheit des göttlichen Selbstes, in dem das wahre Bild Gottes liegt, und wenn sich dieses dann gänzlich in den göttlichen Abgrund schwingt, in dem der Mensch ewig in seiner Ungeschaffenheit war – alsdann, wenn Gott den Menschen so in völliger Entwordenheit und Hingabe sich gänzlich zugewendet und seinen Seelengrund aufgeschlossen findet, neigt sich der Gottesgrund ihm zu und ergießt sich in den ihm offenen und gelassenen Seelengrund, überformt den geschaffenen Seelengrund mit der Fülle seines Lichts und zieht ihn durch diese Überformung in die Ungeschaffenheit des Gottgrundes, so daß der Geist ganz mit ihm eins wird.

Könnte der Mensch sich hierin wahrnehmen, er sähe sich so edel, daß er glauben würde, Gott zu sein; er würde sich als hunderttausendmal edler erkennen, als er aus sich selbst ist. Er würde hier aller Gedanken und Gesinnungen, Worte und Werke, alles Wissens seiner selbst und aller Menschen inne; alles, was je geschah, würde er da von Grund aus erkennen, wenn er in dieses Reich gelangt. Und in dieser Rückkehr zu seinem ursprünglichen Adel würde alles Ungewißsein und Sorgen für immer von ihm abfallen.

Das ist das Reich Gottes in uns, nach dem wir zuerst und vor allem suchen und trachten sollen, und die göttliche Gerechtigkeit, die wir dann suchen und finden, wenn wir in allen Schickungen und in allen Werken Gott als einziges Ziel unserer Gesinnung im Auge haben und ihm allein vertrauen.

Hierauf zielt Paulus mit seinem Rat, sorgfältig „die Einigkeit des Geistes im Band des Friedens zu wahren.“ Denn in diesem Frieden, den man im Geiste und im innersten Seelengrund findet, empfängt man ja alles: das Reich und die Gerechtigkeit. Wer um das Einssein seines Geistes mit Gott weiß, der ist in allen Weisen und Werken und an allen Orten im Frieden Gottes. Ihm wird alles zur Erfahrung der Gegenwart Gottes in ihm.

Diese Gewißheit gilt es hier und jetzt zu gewinnen. Denn wie Augustinus sagt: „Nichts ist so gewiß wie der Tod und nichts so ungewiß wie die Stunde des Todes“; darum ist es nötig, ohne Unterlaß bereit zu sein und vom Wähnen zum Wissen und Gewißsein zu gelangen. Dazu leben wir hier in der Zeitlichkeit – nicht um der Werke willen, sondern um Gottes und seines Reiches in uns gewiß zu werden. Denn aus diesem Wissen erst entspringt das rechte Werk.

Je gewisser uns Gottes Gegenwart wird, je inniger unser Gemüt auf Gott gerichtet und von ihm erfüllt ist, desto friedevoller und gelassener wird unser Tun, desto weniger können uns die äußeren Dinge beirren und verwirren; denn dann ist nichts mehr in unserem Seelengrunde als Gott. Und wenn Gott Grund, Ursache und Ziel aller Dinge und Werke ist, sind wir mit uns selbst und mit allem in Frieden und ruhen mit unserem Seelengrund im Gottesgrund.

Daß wir dazu gelangen und das Reich Gottes in uns finden, dazu helfe uns Gott!

Johannes Tauler – Das Reich Gottes in uns – ca. 1300 bis 16. 3. 1361 herausgegeben Baum-Verlag 1967

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